um das Haus gelaufen „also dat he geschossen wart beneven aen sinen sloife (neben den Schläfen), also dat he sich bigette (beichtete) ind syn testament deide (machte), ind des morgen op den sondach mysse hoirte ind dat heilig sacrament untfienck ind zu seys uren nae middage starff in goiden kennis (bei voller Besinnung), also dat he zer Sleiden begraven is, als heis (wie er es) begert hat, dat uns allen truwelichen leit is, dat he als onnutzlichen bleven is.“ (S. Beil. XI.) Für sein Begräbniß wurden nach der Rechnung drei Gulden verausgabt.
Unterm 21. August schreiben die Geschworenen, am gestrigen Tage seien die Herren und die Städte zusammen gekommen bis auf den Herzog von Geldern, der seine Freunde geschickt habe, um zu hören, ob und unter welchen Bedingungen er mit dem Junker Johann von Reiferscheid unterhandeln sollte, worauf ihm die Antwort geworden sei, als man vor das Schloß gezogen wäre, habe man erwartet, Junker Johann werde dasselbe dem Herrn Poten als königlichen Bevollmächtigten übergeben und mit den Seinigen zu ewigen Tagen Urfehde schwören. Damit meinen die Aachener Geschworenen werde man auch heute noch, ja sogar mit Wenigerm sich begnügen, da die Herren nicht bei ihrem Sinn beharrten und weder die vertragsmäßige Anzahl Leute noch Belagerungswerkzeuge mit sich führten, und auch die Stadt Köln nicht so fest wäre, als sie wohl sein sollte. Aber Junker Johann habe darauf geantwortet, ehe er und die Seinigen das thäte, ließ er sich lieber am Thore seines Schlosses hängen, und so sei man ohne Resultat von einander geschieden. Jetzt würden die Belagerer „Häuser in den Gründen vor und um das Schloß errichten.“ (S. Beilage XIII.) Solche Häuser dienten den Anführern nicht blos zu bequemerer Wohnung und größerm Schutze gegen die Einflüsse der Witterung, als die Zelte „Tenten“, sondern zugleich zu Bollwerken für den Angriff und zu Zufluchtsstätten gegen etwaige Ausfälle. Von diesen Häusern spricht auch unsere Rechnung, „als man des Bischofs Haus machte, kamen die Fuhrleute, welche das Holz im Busch holten und vor das Haus führten, wohl mit 60 Wagen.“ Auch unsere Geschworenen hatten ihr Haus, worin sie zum Schutze gegen die Kälte der Eifel, da die Belagerung sich bis in den Oktober hinzog, für 71/2 Gulden Kohlen verbrannten, und es zur Sicherheit mit Pallisaden „steckat“ und einer Hecke umgaben, wozu acht „buscher“
Josef Laurent: Aachener Stadtrechnungen aus dem XIV. Jahrhundert. , Aachen 1866, Seite 64. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aachener_Stadtrechnungen_aus_dem_XIV._Jahrhundert.djvu/70&oldid=- (Version vom 31.7.2018)