zymmerluden, grevern (Gräbern), smeden int myt heren, ritteren, kneichten, gudenluden ind soldenern ind schutzen, die myt on (ihnen, plattd. hön) aissen summa 3418 M. 9 S. Coels.“ Für die Kost mußte ein Theil des Soldes eingelassen werden, denn für diejenigen, welche ihren Sold ganz bezogen, wird das Kostgeld von obiger Summe abgezogen und kommt für die Stadt nicht mit in Rechnung. „Des geit aff (davon, nämlich von 3418 M. 9 S. geht ab) 540 M., die sy aff sleynt (abrechnen) vur yr kost manlich siin gebuyr umb den wille, dat sy yren solt ganz rechnen, so sy, (nämlich „die heren“) so Jakob Coliin schriver, so Thiis Kassart, ind Gerart heren Heinrich kneit, ind dit affgeslagen haven sy verzert 2878 M. 9 S. Coels, dat macht an gulden 843 guld. ind 25 Schilling Coels.“ Wie hoch dabei der Sold „unserer Herren“ war, ist aus der Rechnung nicht ersichtlich. Die 23 namentlich aufgeführten Schützen bezogen zu ihrer Ausrüstung jeder 2 M., und an Sold täglich 1 M., die dabei befindlichen Obern „Heinrich Quoduytz, schutzenmeister, Tielman, der banyrdreger (Fähnrich), Roederchiin der buyssenmeister“ erhielten jeder das Doppelte.
Das Gesinde unserer Herren, aus 8 Personen bestehend, und alle, die ihnen dienten, beziehen außer ihrem fortlaufenden Gehalte keinen Sold, werden aber reichlich mit Trinkgeld versehen.
Gottesdienst und Seelsorge versehen im Lager bei dem Aachener Contingent zwei Minderbrüder, die Kranken und Verwundeten pflegten die Ärzte Johann von Koettingen und Meister Johann van Lüttich mit ihren Gehülfen, „kneichten“, und dem Gehülfen des Aachener Arztes, des Meisters Tielman. Für musikalische Erheiterung sorgten die Pfeifer des Erzbischofs von Köln, des Bischofs von Lüttich, des Herrn von der Schleiden, des Grafen von Blankenheim, der Stadt Köln, der Stadt Straßburg, des Herrn van Sarwoerten, des Herrn van Schönforst, des Herrn Poten (von Chastalowitz), des Herrn Scheynartz und des Herzogen von dem Berge, und die „Gecken“ (Hofnarren) von Köln und Lüttich erhielten Herren und Volk durch ihre Schwänke bei heiterer Laune.
Das Aachener Contingent hielt seinen Auszug gegen Reiferscheid am Morgen des 10. August. Schon am folgenden Tage beeilen sich der Bürgermeister Johann van Punt und Herr Arnold Volmer dem Rathe von Aachen über ihre Reise Bericht zu erstatten. (S. Beil. IX.) Als sie zwischen Weisweiler und Langerwehe
Josef Laurent: Aachener Stadtrechnungen aus dem XIV. Jahrhundert. , Aachen 1866, Seite 61. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aachener_Stadtrechnungen_aus_dem_XIV._Jahrhundert.djvu/67&oldid=- (Version vom 31.7.2018)