lang zu arbeiten hatten. „Du man die blide up sluych (aufschlug, zusammensetzte), in der burger gras, rechent meister Proffioin umb holtz 32 M. 10 S.“ u. s. w. Zum Transport der Blide und anderen Geräthes waren 14 Wagen mit 61 Pferden nöthig; 6 Wagen wurden in der Stadt, 4 in Eupen, 1 in Gülpen, die 4 anderen ebenfalls auswärts gemiethet; sie brauchten für Hin- und Herfahrt nebst Aufenthalt im Lager 10, die auswärtigen 11 Tage und erhielten für jedes Pferd täglich 1 M. Der Fuhrmann aber, der den Schwengel, Hebel, zur Blide fuhr, hatte 6 Pferde vorgespannt und bezog für jedes täglich 16 S. „It. Dunmois van Oepen, de den schwingel vurt, 11 dage myt 6 perden, deme perde 16 S. und 11/2 gulden ze verdrenken, summa 93 M. 6 S.“ – Die Zimmerleute mußten mit ins Lager ziehen und zwar: „Proffioin sich zwelfterum“ d. h. Proffioin mit elf anderen. Zur Ausrüstung „uprustigen“ erhielt jeder 2 M., der Meister 4, an Sold täglich 1 M. und Proffioin 2, und noch für seinen Knecht und sein Pferd täglich 1 M.; sie blieben 67 Tage aus und kosteten 938 M. „It. gaff man Proffioin zu verdrenken ind vur syn pert 31 M.“ Auch Meister Johann der Ziegelbäcker „zielbecker“ begibt „sich veirdrum“, also mit 3 Gesellen und noch mit „zwen operkneichten“ (Handlangern) ins Lager.
Während der Bürgermeister Heinrich van der Linden zur Regierung und Beschützung der Stadt zurückbleibt, reitet sein Amtsgenosse Johan van Punt zur Belagerung des Raubschlosses aus. Ihn begleitet Arnold Volmer, einer alten Schöffenfamilie angehörig und im folgenden Jahre Bürgermeister, und Jakob Coliin. Bei diesen „unsen heren“ war das ganze Contingent in Kost. Dasselbe bestand aus den genannten 3 Geschworenen, ihren 8 Dienern, dem Meister Proffioin mit 11 Zimmergesellen, dem Meister Tielmann zuerst mit 9, dann mit 3 Gesellen, dem Ziegelbäcker Meister Johann mit 3 Gesellen und 2 Handlangern, drei Paar Säger, 47 Geleyen,[1] 23 Schützen, 2 Pfeifern und 2 Trompetern nebst Wagenknechten, Schmieden u. s. w., im Ganzen etwa 130 bis 140 Personen. „It. haint unse heren verzert vur Riifferscheit myt allen yren gesellen, pfiffern, wainluden (Wagenknechten), segern,
- ↑ cf. Beil. XVII nebst der Note.
Josef Laurent: Aachener Stadtrechnungen aus dem XIV. Jahrhundert. , Aachen 1866, Seite 60. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aachener_Stadtrechnungen_aus_dem_XIV._Jahrhundert.djvu/66&oldid=- (Version vom 31.7.2018)