Zum Inhalt springen

Seite:Aachener Stadtrechnungen aus dem XIV. Jahrhundert.djvu/54

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Johann von Wiflet Herr von Blairsvelt, Johann von Loen Herr von Aigrymont und Reinart von Schoinauwen Herr zu Schoinvorst; Köln sandte die Heeren: Johann Overstoiltz in Viltzengraven Schöffen und Ritter, Costin von Lysenkirghin Schöffen und Costin von Lysenkirchen Graf von Ayrsburch; Aachen wählte die Herren: Christian Lewe, Sander von Surfe, beide Schöffen, und Johann Corus. Alle schwuren „zu den Heiligen“, den ersten eines jeden Monats regelmäßig und außerdem, so oft es Noth thäte oder einer der Verbündeten es verlangte, zusammenzukommen und zwar immer abwechselnd zuerst in Köln, dann in Aachen, darauf in Lechenich und zuletzt in Kerpen, falls die Geschworenen nicht um des Besten willen sich an einem anderen Orte zwischen Köln und Aachen zu versammeln für gut fänden, und was sie einstimmig oder mehrstimmig beschlössen, sollte ausgeführt werden. Es würde ermüden, alle folgenden nach dem damaligen Geschäftsstyl sehr weitläufigen und nach allen Seiten verklausulirten, in der wohlerhaltenen Urkunde vorkommenden Bestimmungen des Bündnisses aufzuzählen, wir wollen nur noch bemerken, daß in einer die Erweiterung des Bundes durch Beitritt neuer Mitglieder offen gehalten wurde. Von dieser Bestimmung machte zuerst Gebrauch Johann von Valkenburg, Heer von Born und von Sittart, der im folgenden Jahre 1352 am 3. Februar dem Bunde beitrat. Dann ließ sich 1354 den 28. April auf Begehren Kaiser Karls IV. „umb leifden und umb beden willen uns lieven genedigen heirren her Karls Roemschen kuninxs,“ Diederich Graf von Loen, Heer zu Heinsberg und zu Blankenberg, in den Bund aufnehmen[1] und gelobte „mit gueden truwen“, wenn die Verbündeten die Burg und Veste zu Grypenkoeven belagern wollten, werde er 300 bewaffnete Ritter und Knechte dazu senden, und die beiden Häuser, welche die Belagerer vor der Burg aufschlagen würden, jedes mit 30 Mann zu Pferde und 30 Schützen besetzen helfen; auch werde er von seinen Landleuten 1000 Mann mit Schüppen und Spaten zum Graben und Zäunen und zu anderer Arbeit schicken, und wenn es ihnen gelänge, das Schloß zu gewinnen, sollten sie es gesamter Hand abbrechen und „fleichten“, dem Boden gleich machen, die aber auf dem Hause von Griepenkoeven gefangen würden, sollten ohne Zögerung abgeurtheilt



  1. v. Beil. Nr. III.