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Seite:Über die Handelsmessen zu Bamberg.pdf/13

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Menge zu Maulbeerbäumen,[1] keine einzige Bandmühle, keine Band- oder erhebliche Tuchfärberey, hingegen genug ungebrauchte Farberde; keinen, der mir diese metallenen Knöpfe, diesen Hosenzeug, diese schlechten Hornknöpfe verfertigen kann; und wenn ich dann, den Contrast anschaulicher zu machen, die träge Unthätigkeit der arbeitenden Classe, und ihr Wohlleben dazu; das ungenützte Geld in den Kisten der Unthätigen,[2] und


  1. Die Seidenwürmerzucht hat bey uns schon Liebhaber gefunden, die aber, aus Mangel der Maulbeerblätter, nicht ins Große gehen können. Unter ihnen nehmen den ersten Platz ein, unser Herr Vicedom Freyh. von Künsberg, und der Herr Stadtvogt Günther zu Weißmain, der in der Gegend um Weißmain schon eine beträchtliche Anzahl Maulbeerbäume setzte. Um den Seidenbau, als einen Zweig von Erwerbsart, emporzubringen, könnte man nicht die Chausseen in unsern wärmern Gegenden mit Maulbeerbäumen besetzen? Man verzeihe meinem Patriotismus diese Idee, die ich hier, wiewohl unberufen, äussere.
  2. Aus Sprichwörtern, gemeingebrauchten Redensarten, läßt sich gewiß der Genius der Nationen errathen. Zum Beweise dessen, was ich hier sage, füge ich eine solche bey: Leute, die sich einige Tausend erworben, anstatt damit Speculationen ins Große zu treiben, raisonniren vielmehr so: Itzt will ich mein Geld auf Capital legen, mich in die Ruhe setzen, und meinem Gott dienen. Die gewöhnliche Antwort darauf ist: da thut er (oder sie) wohl daran, da kann man Leib und Seel Guts thun. Die Quellen so schädlicher Grundsätze überlasse ich [641]