31) Galla, Tochter des Vorhergehenden (Greg. mag. dial. IV 18 = Migne L. 77, 340), war verheiratet mit dem Sohne eines Consuln, der selbst Consul wurde (Fulgent. epist. II 16, 32), obgleich er noch als Jüngling in Rom (epist. II 1. 2. 4. 5) im ersten Jahr seiner Ehe (Greg. magn. a. O.) kinderlos starb (Fulgent. epist. II 18, 34). Sie trat darauf in das Kloster der Peterskirche ein und starb hier viele Jahre später am Brustkrebs (Greg. magn. a. O.). An sie gerichtet Fulgent. epist. 2 = Migne L. 65, 311; erwähnt ohne Namen Procop. bell. Goth. I 2, 5. Da Fulgentius in diesem Brief (16, 31) von der jungfräulichen Nonne Proba, an die Fulgent. epist. 3 und 4 gerichtet sind, als von einer Schwester der Galla spricht, habe ich früher (Symmachus
[1161] p. XL) auch sie für eine Tochter des Vorhergehenden gehalten. Doch hat das Wort soror zu jener Zeit eine so ausgedehnte Bedeutung, daß es auch entfernte Seitenverwandte bezeichnen kann. Da es nun von Proba heißt, sie sei avis atavisque nata consulibus, von Galla (16, 32) avo patre socero marito consulibus, so wird man schließen dürfen, daß wohl der Großvater, aber nicht der Vater der Proba Consul gewesen war, sie also nicht die wirkliche Schwester der Galla gewesen sein kann.