Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
11) A. Larcius Lepidus Sulpicianus (so lautet der Name in einer Inschrift aus Gortyn [Annuario d. r. scuola arch. di Atene I p. 135], A. Larcius Lepidus CIL X 6659[1] [Antium] = Dessau 987; Λάρκιος Λέπιδος Jos. bell. Iud. VI 4, 3). Der Inschrift aus Gortyn zufolge gehörte er der Tribus Quirina an und war der Sohn des A. Larcius Gallus (s. L. Nr. 5 u. S. 799) und der Sulpicia Telero, die ihm während seiner Quästur in Kreta das Denkmal setzte. Über seine Ämterlaufbahn unterrichtet uns vor allem seine Grabinschrift, deren Anfang (mit dem Namen) fehlt, aber mit Sicherheit von Renier Mém. de l’acad. d. inscr. et belles lettres XXVI 1 (1867) p. 290 ergänzt wurde (CIL X 6659).[1] L. begann als sevir equitum Romanorum, wurde hierauf [tribunus militum legionis ad]iutricis (es ist fraglich, ob der ersten oder zweiten), dann decemvir stlitibus iudicandis, ferner quaestor propraetore provinciae Cretae et Cyrenarum (vgl. die oben erwähnte Inschrift aus Gortyn). Für die in der zweiten Hälfte des 1. Jhdts. nicht seltene Tatsache, daß die Quaestur der Legionslegation vorangeht, findet in diesem Falle Maiuri Annuario d. r. scuola arch. di Atene I 136 durch die kriegerische Inanspruchnahme Vespasians im Westen und Osten eine Erklärung. Jedenfalls als legatus imperatoris Vespasiani Caesaris Aug. legionis X Fretensis (CIL X 6659)[1] wurde er dem von Titus während der Belagerung Jerusalems einberufenen Kriegsrat beigezogen (Joseph. bell. Iud. a. a. O.). Mit der Legion nahm er am Kriege teil und zeichnete sich in ihm jedenfalls so aus, daß er die dona militaria erhielt (CIL X 6659)[1] Dann war er Volkstribun und Legat von Bithynien und Pontus (CIL X 6659).[1] Noch nicht prätorischen Ranges, starb er vielleicht während seiner Legation in Pontus (Prosopogr. imp. Rom. II 263 nr. 51). Die Grabinschrift bezeichnet als seine Gattin Caecinia Larga (Groag o. Bd. III S. 1243 Nr. 28) und als seine Tochter Larcia Priscilla (s. u.) Dessau Prosopr. a. a. O.) hält den CIL VIII 10324.[2] 17891 genannten A. Larcius Priscus (s. o.) für seinen Sohn. Über die mögliche Identifizierung unseres L. mit dem CIL VIII 11027[3] genannten [L]arcius Lepidus vgl. Nr. 6. Vgl. Liebenam Forschungen zur Verwaltungsgesch. d. röm. Kaiserreiches 346. 458.