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RE:Februarius

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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zweiter Monat des julianischen Jahres
Band VI,2 (1909) S. 20962097
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Februarius, der zweite Monat des julianischen Jahres, im Gemeinjahre 28, im Schaltjahre 29 Tage umfassend. In der mit dem 1. März beginnenden Monatszählung, von der die Monatsnamen Quinctilis bis December Zeugnis ablegen (bei Lyd. de mens. III 22. IV 102 der ἐνιαυτὸς πολιτικός im Gegensatz zu dem mit dem Januar beginnenden ἐνιαυτὸς ἱερατικός) bildet er den Jahresschluß (extremo mense anni Paul. p. 85. Macr. S. I 13, 14. Ovid. fast. II 49ff.), woraus sich die Vornahme der Intercalation im Februar (inter mensem Februarium, qui tunc erat extremus, et inter calendas Martias, quae tunc erant primae, Varro bei Serv. Georg. I 43) inter Terminalia et Regifugium (Censor. 20, 6. Varro de l. l. VI 13 Terminalia quod is dies anni extremus constitutus; duodecimus enim mensis fuit Februarius et cum intercalatur inferiores quinque dies duodecimo demuntur mense) erklärt. Die Alten nehmen an (Varro de l. l. VI 34. Censor. 22, 13. Macr. S. I 13, 2. Plut. Numa 19 u. a.), daß die Monate Januarius und Februarius erst von Numa zu dem zehnmonatlichen Jahre des Romulus hinzugefügt worden seien, und für ihren jüngeren Ursprung spricht in der Tat die jüngere Bildung der Namensformen (W. Schulze Zur Geschichte latein. Eigennamen 487) sowie der Umstand, daß diese beiden Namen (trotz Varro bei Censorin. a. a. O. nominibus iam ex Latio sumptis) außerhalb Roms nirgends nachweisbar sind. Der Name bezeichnet den F., abgeleitet von februare = purgare, lustrare (Paul. p. 85. Ovid. fast. II 19ff. Censorin. 22, 13. Lyd. de mens. IV 25. Polem. Silv. CIL2 p. 259; nur Labeo bei Lyd. a. a. O. redet von einem angeblichen Stammwort feber = πένθος) als den Reinigungsmonat (καθάρσιμος Plut. Numa 19) mit Bezugnahme auf das Hauptfest des Monate, das Reinigungsfest (dies februatus Varro de l. l. VI 13. 34. [2097] Paul. p. 85) der Lupercalia (vgl. o. S. 2066); Varro, der diese Ansicht vertritt, verwirft, mit Recht eine andere (de l. l. VI 34), die bei der februatio vielmehr an das ebenfalls im Februar stattfindende Totenfest der Parentalia und Feralia dachte (beide Ansichten neben einander bei Ovid. fast. II 31ff. Plut. Numa 19 καθαρμοῖς χρῶνται καὶ τοῖς φθιμένοις ἐναγίζουσιν) und eine eigene Gottheit des Namens, den Februus deus (Macr. S. I 13, 3. Anth. lat. 117, 4 R.; Φεβρούα θεά Lyd. a. a. 0; von Iuno Februata und Februalis oder Februlis redet Paul. p. 85) konstruierte, den man mit dem Unterweltsgotte gleichsetzte (Φεβροῦον τὸν καταχθόνιον εἶναι τῇ Θούσκων φωνῇ Anysios bei Lyd. a. a. O.; Februus autem est Ditis pater Serv. Georg. I 43. vgl. Anth. lat. 394, 2 R. vota deo Diti Februa mensis habet; a Februo id est a Plutone Placid. Corp. gloss. V 26, 17. Isid. orig. V 33, 4); darum gilt auch vielfach der ganze Monat als den Unterirdischen geweiht (Auson. VII 11, 3f. p. 98 Peip. post superum cultus vicino Februa mense dat Numa cognatis manibus inferias. Anth. lat. 665, 3f. umbrarum est alter, quo mense putatur honore pervia terra dato manibus esse vagis) und leitet man seine geringere Ausdehnung und die gerade Gesamtzahl seiner Tage davon her (Macr. S. I 13, 7, vgl. 14, 7. Solin. 1, 40. Lyd. de mens. IV 25. 64). Da der Monat teils in das Zodiakalzeichen des Wassermanns (16. Januar–14. Februar), teils in das der Fische (15. Februar–16. März) fällt, wird bald das eine bald das andere mit ihm verbunden (die Fische Anth. lat. 490a, 2 R. Piscibus exultare solet Februarius altis. 642, 1 R. flumina verna cient obscuro lumine Pisces und dazu Wissowa Apophoreton der Graeca Halensis 37; der Wassermann Auson. VII 17, 2 p. 102 Peiper = Anth. lat. 640, 2 R. mense Numae in medio solidi stat sidus Aquari. Anth. lat. 864, 10 R. inducit Februo verudus Aquarius arvo); als Schutzgottheit gehört zu den Fischen Poseidon-Neptun, zum Wassermann Hera-Iuno, doch geben die Bauernkalender (CIL I2 p. 280f.)[1] auf Grund einer Verschiebung (über die Wissowa a. a. O. 35ff. zu vergleichen ist) zum Februar Sol Aquario, tutel(a) Neptuni.

Anmerkungen (Wikisource)

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  1. Corpus Inscriptionum Latinarum I, 280.