Excubitorium, ein mit militärischen Wachen besetztes Gebäude. CIL III 3526 zufolge befand sich in Aquincum, dem Standlager der Legio II Adiutrix ein E. ad tutelam signorum et imaginum sacrarum. Im besonderen hießen die Wachhäuser – nicht Alarmplätze, wie Preller D. Regionen d. Stadt Rom 95 will – der Vigiles excubitoria (Forma urbis Romae regionum XIV ed. Jordan 54. 30f.) oder escubitoria (CIL VI 3019). Es gab deren 14: je eins in jedem Stadtbezirke, je zwei je einer der 7 Cohorten der Vigiles gehörig. 1866 wurde am Monte di Fiore bei S. Crisogono in Trastevere das E. – vgl. CIL VI 3010 genio escubitori – der XIV. Region (Lanciani Forma urbis Romae 28) aufgedeckt, vgl. Pellegrinis Fundbericht Bull d. Inst. 1867, 8–12 und Lancianis Beschreibung Ancient Rome 224. 229f. (mit Abbildungen); The ruins and excavations of ancient Rome 547ff. Belegt war dasselbe mit Soldaten der VII. Cohorte, deren noch vorhandene Graffiti aus den J. 215–245 n. Chr. Henzen (Bull. d. Inst. 1867, 12–30; [1578] Ann. 1874, 111–163. CIL VI 2998–3091) veröffentlichte. Vgl. auch Jordan Topogr. d. Stadt Rom I 1, 307. 309. II 71. Gilbert Gesch. u. Topogr. d. Stadt Rom III 196f. Marquardt St.-V. II² 485. O. Richter in Iw. Müllers Handb. III² 274. Das andere E. der VII. Cohorte befand sich nach Henzen, dem Lanciani The ruins 548 folgt, in den in der IX. Region gelegenen, CIL VI 3052 erwähnten Nerothermen. Doch ist diese Annahme irrig, da die VII. Cohorte die XI. und XIV. Region bewachte und somit nur vorübergehend in jenen Thermen gestanden haben wird, vgl. Gilbert a. a. O. III 197, 5. Richter a. a. O. 54. 3. Ansprechend, wenn auch unerwiesen, ist dagegen Lancianis Vermutung (Bull. com. I 249ff. IV 174 Taf. XVIII; Forma urbis Romae 17), das der III. Cohorte zugeteilte E. der VI. Region sei in den Diocletiansthermen, wo 1872 CIL VI 3761 gefunden wurde, zu suchen. Vgl. auch Gilbert a. a. O. III 197. Literatur: Cagnat bei Daremberg-Saglio Dict. II 879.