Excubitores, die Wächter (Senec. Thyestes 458), dann die Soldaten, die Wache halten (Caes. bell. Gall. VII 69, 7. Appul. de dogmate Platonis II 24). Excubitores hießen in der Kaiserzeit insbesondere die Praetorianer, welche im Palatium Wache standen (Suet. Nero 8. Tac. ann. XII 69). Auf Palastwache zog immer gleich eine ganze Cohorte (Tac. hist. I 24. 29. Suet. Otho 4. 6. Marquardt St.-V. II² 476, 7) mit ihrem Tribun, als Wachthabender e. tribunus genannt (Suet. Claud. 42; Nero 9), an der Spitze. In der späten Kaiserzeit, unter Leo – vgl. die Ausführungen Mommsens Herm. XXIV 225 – versahen dreihundert excubitores den Wachtdienst im Palaste (Lydus de magistr. I 16). Ihr Befehlshaber war der hochangesehene comes excubitorium. Diese Stellung bekleidete u. a., nachdem er ursprünglich gewöhnlicher E. gewesen (Procop. hist. arc. 6. Mommsen a. a. O. 223, 3), der spätere Kaiser Iustinus (Anon. Vales. 76. Iord. Rom. 360. Constant. Porphyrog. de caerimon. I 93. Euagrius hist. eccl. IV 1), unter Iustinian sodann Theodorus (Procop. bell. Vand. II 12. 14), Marcellus (bell. Goth. III 32) und Belisar (ebd. IV 21).