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RE:Eustathios 17

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Rhetor, Verf. einer exegesis eis tas staseis
Band VI,1 (1907) S. 1451 (IA)–1452 (IA)
GND: 1165177137
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17) Rhetor (λόγιος bei Neilos fol. 41 v. Gloeckner 80. 86), Verfasser einer ἐξήγησις εἰς τὰς στάσεις (Doxap. Rhet. Graec. II 545 W.; zum Titel [1452] vgl. Gloeckner 86. Schilling 715); auf eine Schrift περὶ εὑρέσεως deutet das Fragment beim Anonym. VII 704 W. hin. Unser E. ist keineswegs identisch mit Nr. 18, wie Fuhr anfangs fälschlich annahm (Rh. Mus. LI 1896, 48; s. ebd 164), vielmehr lebte er zweifellos vor Photios, d. i. vor Mitte des 9. Jhdts. (Gloeckner 86), höchstwahrscheinlich lange vorher zu einer Zeit, wo Hermogenes als Verfasser einer Statuslehre noch nicht unbestritten das höchste Ansehen genoß, sondern neben ihm Minukianos (vgl. z. B. Georg, fol. 159a v 15 Εὐστάθιος Μινουκιανῷ κατακολουθῶν, Schilling 754f.) u. a. in Frage kamen, d. i. vor dem 6. Jhdt. Ins 5. Jhdt. setzt ihn Schilling 715, ins 4. Jhdt. (2. Hälfte) Gloeckner 86. 92, indem er ihn, wie vor ihm bereits Schubart, mit Nr. 16 und dem Aristoteleskommentator Εὐστάθιος ὁ φιλόσοφος ὑπομνηματίσας τὰς κατηγορίας (Berliner Ausg. v. J. 1836 IV 46 b 6) identifiziert. Außer an Minukianos schließt sich E. gelegentlich auch an den Kommentator der τέχνη des Minukianos, den bekannten Neuplatoniker Porphyrios an (Christoph, fol. 101 v). Zuerst finden wir E. erwähnt und vielfach ausgeschrieben (Gloeckner 8) in dem anonymen Kommentar zu Hermogenes στάσεις VII W. (nach B. Keil bei Schilling 711, 1 etwa aus der Mitte des 5. Jhdts.), dessen Verfasser Schilling 715 für einen Zeitgenossen und Rivalen des E. halten möchte. Nicht viel später lebte der Hermogeneskommentator Georgios Monos, ein Rhetor aus Alexandreia (5. Jhdt. nach Schilling 692f.), der, nicht selten an Sätzen des E. scharfe Kritik übend, uns zahlreiche Fragmente erhalten hat (mitgeteilt aus cod. Paris. 2919 saec. X von Schilling). Von späteren Exegeten des Hermogenes, die E. direkt oder indirekt benützten, nenne ich Neilos (10. Jhdt., Fragmente aus cod. Paris. Suppl. Graec. 670 saec. XI mitgeteilt von Gloeckner 8. 80ff.), Doxapatres (11. Jhdt., Fragmente aus cod. Vindob. phil. Graec. 130 saec. XIII–XIV mitgeteilt von Gloeckner 10f. 85f.), Christophoros (11. Jhdt., ob identisch mit dem Dichter aus Mytilene etwa 1000–1050? Rabe Rh. Mus. L 1895, 242, der ebd. 244–248 die Fragmente des E. aus Christophoros mitteilt). Über E. vgl. Gloeckner Quaest. rhet., Bresl. philol. Abh. VIII 2 (1901) 78–88. Schilling Quaest. rhet sel., Jahrb. f. Philol. Suppl. XXVIII 1903, 715–733.