16) Eustathios, gefeierter Rhetor und platonischer Philosoph (trägt das τριβώνιον, Eunap. Vit. soph. 30 Boiss.) Schüler des Iamblichos und Nachfolger des Aidesios in Kappadokien, als dieser von hier nach Pergamon übergesiedelt war (Eunap. a. a. O. 28). Im Frühjahr 358 (G. Sievers Leben des Libanius 239, 1) wurde er mit dem Comes Prosper und dem Notarius Spectatus von Constantius als Gesandter zu dem Partherkönig Sapor geschickt, als dieser Antiochia bedrohte (Eunap. 29. Ammian. Marc. XVII 5, 15. Sievers a. a. O. 78. 190, 14). Erhalten ist ein Brief, in dem Kaiser Iulian ihn an den Hof einlädt (Iul. ep. 76). Seine Gemahlin war die weise Sosipatra (Eunap. 32. 37). Er ist sehr wahrscheinlich Adressat des 123. Briefes des Libanios, den Sievers (a. a. O. 298) ins J. 384 setzt. Nach der Darstellung des Eunapios (38ff. 41. 43) ist er jedenfalls längere Zeit vor der Zerstörung des alexandrinischen Serapeions unter Theodosius im J. 390 gestorben.