Χίρωνος ἄμπελος, Heilpflanze. Diosc. IV 181. Apul. de herb. virt. 66. Macer Florid. 58ff. Identisch mit Chironia des Plinius: Est Chironis inventum ampelos quae vocatur Chironia (n. h. XXV 34). Heisst sonst auch βρυωνίς, γυναικανθές, apronia (Plin. n. h. XXIII 27). Eine zu den Kürbisgewächsen gehörende Schlingpflanze,
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nach Murr (Pflanzenwelt in d. griech. Myth. 225) die schwarzfrüchtige Zaunrübe (Bryonia alba L.), die nach Fraas (Flora cl. 102) in Italien häufig, in Griechenland jetzt selten ist. Vgl. βρυωνίς Nicand. Ther. 858, βρυωνία Diosc. IV 180. Bryonias (ἡ βρυωνιάς) Colum. X 250: indomitasque bryonias alligat alnos (Ress 1795: ,Ich halte sie für die bei uns so genannte Zaunrübe‘). Dioskorides identifiziert die Bryonia mit vitis alba. Diese nennt auch Colum. VI 4, 3 (Heilmittel für Rindvieh). XII 7, 1. Gegen mannigfache Leiden wendet es Scribonius Largus (comp. 79) an, als Abführmittel auch die Araber noch (Berendes Pharm. der alt. Culturvölker III 41). Wittstein (Etym.-bot. Lex. 1856): von βρύειν ,wuchern‘.