Χίρωνος ῥίζα, Heilpflanze. Mit goldgelben Blüten und duftenden Blättern in thessalischen Waldthälern wachsend (Nicand. Ther. 500ff.). Chiron fand sie in den Wäldern des Pelion (Anon. gr. carm. de herb. 115ff.). Asklepios nannte sie πανάκεια. Theophrast (h. pl. IX 11, 1) und Plinius (n. h. XXV 32) nennen sie πάνακες Χειρώνειον. Fraas (Flor. cl. 210) identifiziert sie mit dem echten Alant (Inula Helenium L.), den Dioskorides (I 27), Columella (a. O. XI 3, 35. XII 48) und Plinius (z. B. XIX 91f.) beschreiben. Murr (Pflanzenwelt in d. griech. Myth. 224f.) hält sie mit dem πελεθρόνιον des Apuleius (de herb. virt. 34) für identisch, trennt sie aber vom πάνακες Χειρώνιον des Dioskorides (III 57), da dies eine Dolde und wahrscheinlich die Ferula Opoponax Sprengel = Opoponax Chironium Koch sei, wofür er sich auf Fraas a. a. O. 143 beruft. Selbstverständlich gehört nicht hierher das pyxacanthum Chironium des Plinius (n. h. XII 31. XXIV 125. XXV 165 etc.), d. h. der färbende Wegedorn (Rhamnus infectoria L.). Vgl. Murr 110. Das panaces wird oft genannt bei Scribonius Largus (comp. 5. 126. 165. 260; seine Wurzel 117. 236), bei Celsus (med. V 4. 15. 25, 3), bei Hippokrates (de nat. mul. 29: de vict. acut. 53); bei Hippokrates ist es zweifellos das Opoponax, bei Celsus scheint es so zu sein (V 23, 3).