Κύρτιοι, lat. Cyrtii Liv. XLII 58, 13 und CyrtaeiLiv. XXXVII 40, 9. 14, nach Strab. XI 13, 3 und XV 3, 1 ein räuberisches Wandervolk im nördlichen Medien und Persien, wie die Mardoi. Als Schleuderer kämpften K. auf der Seite des medischen Statthalters Molon im J. 220 gegen Antiochos III. (Polyb. V 52, 5), 30 Jahre später bei Magnesia am Sipylos auf der Seite des genannten Königs gegen die Römer (Liv. XXXVII 40), im J. 171 bei Kallinikos in dem Heere, mit dem Eumenes II. von Pergamon die Römer gegen Perseus unterstützte (Liv. XLII 58, 13). Die früher allgemein angenommene Gleichsetzung der K. mit den Karduchen (Gordyaiern) ist von M. Hartmann (Mitt. Vorderas. Ges. II 30ff. 1897) und Nöldeke (Festschrift f. H. Kiepert 73ff. 1898) mit triftigen Gründen bekämpft worden und wahrscheinlich aufzugeben. Als Nachkommen der K. haben die Kurden zu gelten, auf die Strabons Charakteristik μετανάσται καὶ λῃστρικοί noch heute zutrifft.