Nachrichten und Notizen (DZfG Bd. 10)
Die Wiener Akademie der Wissenschaften hielt am 31. Mai ihre Jahressitzung. Aus dem Berichte, den in derselben der Gen.-Secretär Prof. E. Suess erstattete, kommt für uns das Referat über die Erfolge der prähistorischen Commission in Betracht. Diese hat unter Leitung von Dr. M. Hoernes Nachforschungen in Untersteiermark und bei Adamsthal in Mähren angestellt; der ersten Nummer der „Mittheilungen“ dieser Commission ist seit 1887 noch keine Fortsetzung gefolgt[WS 1]. Ueber die Thätigkeit der philosophisch-historischen Classe und der mit ihr verbundenen Commissionen berichtete Prof. Alf. Huber. – Da in dieser Zeitschrift über die Wirksamkeit der Wiener Akademie noch nicht berichtet wurde, benutzen wir die Gelegenheit zu einem Ueberblicke über ihre historischen Unternehmungen.
Die Akademie wurde im J. 1847 gegründet und eröffnete sehr bald die Reihe ihrer Publicationen. Der Abhandlungen, welche in den Sitzungsberichten der philos.-histor. Classe (seit 1848; nunmehr in der Regel 3 Bände jährlich) und in den Denkschriften (seit 1850 jährlich 1 Band) niedergelegt sind, sowie des nach jeder Classensitzung erscheinenden Anzeigers (seit 1864) gedenken wir hier nur im Vorübergehen, um uns den besonderen historischen Unternehmungen, die vornehmlich der Veröffentlichung von Quellen dienen, zuzuwenden.
Die Historische Commission, bis 1878 als „Commission zur Herausgabe Oesterreichischer Geschichtsquellen“ bezeichnet, geht auf eine Anregung zurück, die Chmel gleich in der ersten Sitzung der histor.-philologischen (jetzt philosophisch-historischen) Classe am 24. Nov. 1849 gegeben hat. Ihre Hauptunternehmungen waren von Anfang an die „Fontes“ und das „Archiv“.
Die Fontes rerum Austriacarum (mit d. Nebentitel „Oesterreichische Geschichtsquellen“) zerfallen in 2 Abtheilungen: I. Scriptores und II. Diplomataria et Acta. Die erste dieser Serien wurde erst 1855 begonnen und ist bis jetzt im ganzen 8 Bände stark geworden; die zweite aber, die schon im J. 1849 durch Chmel eröffnet wurde, ist stetig gewachsen und jetzt beim 47. Bande angelangt. Bei Publication der Quellen in dieser Sammlung wird nicht systematisch nach einem vorher festgestellten Plan vorgegangen oder eine Eintheilung beobachtet, sondern in bunter [167] Reihenfolge erscheint darin, was sich der Commission von geeigneten Editionen darbietet. Sache der Commission ist also nicht die Leitung einheitlicher Arbeiten, sondern die Entscheidung über Aufnahme von Publicationen, die meist ohne ihr Zuthun entstanden sind. Die freiere Form bietet gegenüber den Nachtheilen des Ungleichmässigen und Zufälligen auch den Vortheil, dass die verschiedensten Gebiete neben einander gefördert sind. Neben Urkundensammlungen zur allgemeinen Oesterreichischen und Dt. Reichs-Geschichte, wie von Chmel und Bachmann, stehen zahlreiche Diplomatarien einzelner Gebiete oder Stifter und die bekannten Publicationen aus Venetianischen Materialien von Tafel und Thomas, von Fiedler und von Arneth, auch diplomatische Correspondenzen zur neueren Geschichte. Was die Scriptoresbände anbelangt, so ist an Höfler’s Edition der „Geschichtschreiber der Hussit. Bewegung“ zu erinnern.
Das Archiv für Oesterreichische Geschichte ist zur Aufnahme von kleineren Quellenpublicationen, die sich für die Fontes nicht eignen, von Abhandlungen und Untersuchungen bestimmt. Ursprünglich führte es den Titel „Archiv für Kunde Oesterr. Geschichts-Quellen“ und sollte also besonders zur Aufschliessung und Sichtung der Quellen, die in den Fontes zu publiciren waren, dienen. Unter diesem Namen sind von 1848 an 33 Bände erschienen. Im J. 1865 gab man der Zeitschrift den jetzigen Namen, und unter diesem ist sie bis auf 79 Bände angewachsen. Vom Archiv sind die Hefte je nach Bedürfniss ausgegeben worden, früher meist 2 Bände, jetzt fast regelmässig nur 1 Band im Jahr. Von einer eigentlichen Zeitschrift unterscheidet sich das Unternehmen auch dadurch, dass jeder Beitrag sofort nach Erscheinen, sehr zur Annehmlichkeit der daran interessirten Fachkreise, einzeln ausgegeben wird. Im Archiv sind manche berühmte Abhandlungen erschienen; den Inhalt der letzten Bände ersieht man aus unserer Bibliogr., s. ’89, 1588 u. ’92, 2393. In den Jahren 1851–1859 war dem Archiv noch ein Notizenblatt beigegeben, das seitdem nicht mehr fortgeführt wurde.
Neben den beiden grossen fortlaufenden Sammlungen sind noch Einzelunternehmungen der Comm. zu verzeichnen: an erster Stelle die „Monumenta Habsburgica, Sammlung von Actenstücken und Briefen zur G. des Hauses Habsburg in dem Zeitraum von 1473–1576“. Erschienen sind davon 3 Bände der 1. Abth. (Maximilian), hrsg. v. J. Chmel 1854 u. 1858, von der 2. Abth. (Karl V. und Philipp II.) aber lediglich der 1. Bd., hrsg. von K. Lanz 1853, mit einer vom Herausgeber 1857 nachgeschickten Einleitung. In diesen Anfängen ist die Publication stecken geblieben.
Als ein ganz neues Unternehmen sind die Venetianischen Depeschen vom Kaiserhofe zu erwähnen. Anfangs standen die Arbeiten unter Leitung einer besonderen Commission, bestehend aus Arneth, Büdinger und Fiedler. Nach Vollendung des 1. Bandes fiel das Mandat derselben an die historische Commission zurück. Prof. Büdinger hatte die Bearbeitung des ganzen 1. Bandes geleitet, in welchem eine möglichst vollständige Vorstellung von der Berichterstattung Venetianischer Oratoren gewährt werden sollte; für die folgenden Bände, in denen nur die wichtigsten Depeschen im Wortlaut, von den übrigen aber Inhaltsangaben in den Anmerkungen [168] geboten werden, beschränkte er sich auf die Oberleitung zur Auswahl des Materials. Band I (1538–46), hrsg. von J. Stich und G. Turba, ist 1889, Band II (1546–54), hrsg. von Turba, 1892 erschienen, Band III folgt voraussichtlich 1894 und wird über 20 Jahre (bis 1576 oder 1578) umfassen, da bei dem Archivbrande im Jahre 1572 die Depeschenbände von 1559 an zu Grunde gegangen sind und sich meist nur die registermässigen Inhaltsangaben hiezu, die „Rubricarien“, erhalten haben.
Eine andere Publication, die von der Akademie herausgegebenen Mittheilungen aus dem Vaticanischen Archive, ist, ebenfalls 1889, mit den „Actenstücken zur G. des Dt. Reiches unter den Königen Rudolf I. und Albrecht I., gesammelt von A. Fanta, F. Kaltenbrunner und E. v. Ottenthal“ ins Leben getreten. Für diese Sammlung wird durch Prof. O. Redlich ein 2. Band vorbereitet, enthaltend Briefe und Urkunden zur Geschichte Rudolf’s von Habsburg aus einem von Starzer in Rom entdeckten Codex epistolaris.
Die umfassend angelegte Sammlung der Oesterreichischen Weisthümer steht unter Leitung einer besonderen Commission, die ursprünglich, als man 1864 das Unternehmen begann, aus v. Karajan, v. Meiller, v. Miklosich, Fr. Pfeiffer, H. Siegel bestand und gegenwärtig Siegel, Heinzel, v. Inama-Sternegg und G. Winter zu Mitgliedern zählt. Die Sammlung ist der Natur der Sache entsprechend nach territorialen Gesichtspunkten gegliedert. Erschienen sind bisher 7 Bde., zuerst einer für Salzburg, hrsg. von H. Siegel und C. Tomaschek (1870), dann 4 Bde. für Tirol, hrsg. von J. Zingerle, K. v. Inama-Sternegg und J. Egger (1875–1891), ein 6. Bd. für Steiermark u. Kärnten, hrsg. von F. Bischoff und A. Schönbach (1881), und der 7. (Niederösterreich Theil 1), hrsg. von Gust. Winter (1886). Der 2. Theil der Niederösterreichischen Weisthümer (Oesterr. Weisth. Bd. 8) gelangt October 1893 zum Druck, ein 3. Theil wird diese Reihe abschliessen. Mit den Oberösterreichischen Weisthümern (Bd. 10), deren Bearbeitung in den Händen von H. Lambel und H. M. Schuster ruht, wird – in einem gegenwärtig noch nicht festzustellenden Zeitpunkte – der Abschluss der ganzen Sammlung erreicht werden.
Ebenfalls von der Histor. Commission unabhängig ist die Quellensammlung für die grossen Concilien des 15. Jh.: Monumenta conciliorum generalium sec. XV. Eröffnet wurde sie im J. 1857 mit dem 1. Bande der Scriptores des Conc. Basileense. Derselbe enthält verschiedene Stücke, die sich auf die Verhandlungen mit den Böhmen beziehen. Dann begann in derselben Reihe die Publication der grossen Basler Concilschronik des Joannes de Segovia durch E. Birk. Der 1. Bd. (Buch I des Werkes) ist 1873 erschienen, dann kam die Publication wieder ins Stocken; erst im J. 1886 folgte die 1. Liefg. des 2. Bandes. Nach Birk’s Tode hat R. Beer die Fortsetzung des Werkes begonnen, und es ist bereits das XVI. Buch (bis 1440 reichend) ausgegeben und mit dem Drucke des XVII. begonnen worden. Birk’s Editionsverfahren soll, um den Abschluss nicht zu sehr zu verzögern, beibehalten werden. Andere Serien als die der Scriptores des Conc. Basil. sind bis jetzt in diesen Monumenta conciliorum nicht in Angriff genommen.
[169] Eine ganze Reihe von Bänden hat dagegen die gleichfalls unter eine besondere Commission gestellte Ausgabe Lateinischer Kirchenväter, das Corpus scriptorum ecclesiasticorum Latinorum, aufzuweisen. Begonnen wurde die Publication mit der Ausgabe des Sulpicius Severus durch Halm im J. 1866. Zuletzt ist im J. 1893 der 27. Bd. erschienen. Wie die Akademie das Unternehmen durch eine 2 ½jährige Forschungsreise Reifferscheid’s nach Italien einleitete, so hat sie auch jetzt für die Fortführung des Unternehmens grössere Forschungsreisen nach Spanien durch R. Beer, nach England durch H. Schenkl und nach Italien durch andere Philologen unternehmen lassen. Deren Ergebnisse werden in den Sitzungsberichten veröffentlicht (vgl. unsere Bibliogr. ’90, 788; 2743. ’91, 173; 936. ’92, 870 g). In Vorbereitung sind Ausgaben des Augustinus, des Paulinus von Nola u. a.
Von den uns ferner liegenden philologischen u. archl. Unternehmungen sei nur soviel hier mitgetheilt, dass durch die Commission für die Herausgabe der Attischen Grabreliefs die 4. Lieferung ausgegeben wurde und dass im Auftrage der Commission für die archäol. Erforschung Kleinasiens die Herren R. Heberdey, A. Wilhelm, W. Kubitschek und W. Reichel erfolgreiche Forschungsreisen nach Kilikien resp. Karien gemacht haben.
Die Kgl. Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen hat eine neue Organisation erhalten. Statt der bisherigen 3 Classen sind 2 gebildet, wobei aber die uns interessirende histor.-philologische Classe unverändert geblieben ist. Ihr Secretär war Geh.-R. Sauppe, dessen Hinscheiden in diesem Augenblick gemeldet wird. Die Unabhängigkeit der Gesellschaft von der Universität ist durch die neuen Statuten in derselben Weise wie früher aufrecht erhalten. In ihrer Wirksamkeit soll besonders bei der hist.-philol. Classe grössere Lebhaftigkeit erzielt werden. Zunächst werden Festsitzungen, die in Vergessenheit gerathen waren, wieder abgehalten. Die periodischen Publicationen, die „Abhandlungen“, die „Nachrichten“ und die „Gelehrten Anzeigen“, sollen fortgeführt werden. Die „Gelehrten Anzeigen“ nehmen bekanntlich als ein kritisches Journal unter allen Dt. Akademiepublicationen eine ganz eigenartige Stellung ein; ihre Bedeutung für das Gebiet der historischen Wissenschaften braucht nicht erst erwähnt zu werden. Die „Abhandlungen“ dagegen haben in den letzten Jahren wenig Historisches gebracht.
Für Deutsche Verhältnisse hervorragend sind an Zahl und Höhe die Preisvertheilungen, welche die Göttinger Gesellschaft vorzunehmen hat. Die histor.-philol. Classe stellt alle 3 Jahre eine Preisfrage, die natürlich nur in Zwischenräumen eine historische ist. Solchen Ausschreibungen verdanken z. B. Wattenbach’s Geschichtsquellen (1856) ihren Ursprung. Weitere Preise und zwar nur solche für historische Arbeiten werden aus den Fonds der Wedekind-Stiftung, deren Verwaltung der Ges. d. Wiss. seit 1845 zusteht, alle 10 Jahre gegeben. Die Summe, die hierzu verfügbar ist, beträgt 3000 Thaler (= über 9000 M.): ein Drittel ist für eine Quellenpublication, ein zweites für ein darstellendes Werk bestimmt; für beide wird [170] das Thema vorher von der Gesellschaft benannt (vgl. die letzten Preisaufgaben dieser Stiftung DZG Nachrr. ’89, 63 u. ’91, 66); ein dritter Preis wird für ein beliebiges ausgezeichnetes Geschichtswerk verliehen, wenn dasselbe im Manuscript eingereicht worden ist; andernfalls ist der Preis, aber nur mit der Hälfte des vollen Betrages, an Verfasser schon gedruckter Werke zu vergeben. Dieser 3. Preis hat thatsächlich die Bedeutung erhalten, dass er dem hervorragendsten während der 10 Jahre erschienenen Werke zur Deutschen Geschichte ertheilt wurde, wobei man an erster Stelle immer ein darstellendes Werk berücksichtigte. So sind das erste Mal 1856 Häusser für seine Dt. G. und Böhmer für die Kaiserregesten, 1866 Dümmler für die G. d. Ostfränk. Reichs und daneben Winkelmann und Schirrmacher wegen ihrer Arbeiten über Friedrich II. (die einer Lösung der 1. Preisaufgabe vorgegriffen hatten), 1876 aber Ranke für den Wallenstein und Köstlin für die Luther-Biographie, 1886 Waitz für die Verf.-G. und Giesebrecht für die G. d. Dt. Kaiserzeit preisgekrönt worden. Mit ihren eigentlichen Preisausschreiben hat die Stiftung bisher wenig Glück gehabt, die meisten Aufgaben sind ungelöst geblieben, oder die durch diese Aufgaben angeregten Autoren haben vorgezogen, vor Ablauf des Termins zu publiciren. Der Uebelstand ist wohl, wie die Ges. selbst bemerkt hat, dass der Zeitraum von 10 Jahren zu gross gegriffen ist. Durch Preisausschreiben veranlasst sind u. A. Potthast’s Edition des Heinr. v. Hervord u. Oesterley’s nicht zur Veröffentlichung gelangte Bearbeitung Hermann Korner’s. Ihre überschüssigen Mittel hat die Wedekind-Stiftung mehrfach zur Unterstützung histor. Publicationen verwendet. – Die Beneke-Stiftung, an die man in diesem Zusammenhange ebenfalls denkt, hat mit der Gesellschaft der Wissenschaften nichts zu thun, sondern wird von der philosoph. Facultät der Universität verwaltet. Von den Ergebnissen ihrer Preisausschreiben erwähnen wir hier aber doch Schanz’ Engl. Handelspolitik im ZA. Heinrich’s VIII. (1879) und O. Harnack’s Kurfürstencolleg (1887).
Der 24. Deutsche Anthropologencongress fand vom 5.–9. August in Hannover statt. Aus den Verhandlungen verdient zunächst Virchow’s Eröffnungsrede Erwähnung. Er ging auf die Fragen nach den Stammsitzen der Indogermanen und nach der Urbevölkerung Deutschlands ein und bezeichnete als bisheriges Forschungsergebniss, dass Deutschland wahrscheinlich schon in der neolithischen Periode von Germanischen Stämmen bewohnt gewesen sei. Für Historiker ist besds. hervorzuheben ein Vortrag des Museums-Dir. Dr. Schuchhardt „Ueber einen Deutschen Limes“, d. h. eine alte Landwehr, die sich von der Fulda bei Knickhagen westlich bis gegen Arolsen hinzieht und auf dieser Strecke mit kleinen Castellen und Warthügeln besetzt ist. Der Vergleich dieser Linie mit der alten Gaugrenze und der heutigen Sprachgrenze zwischen Hoch- und Plattdeutsch deutet auf die alte Völkerscheide zwischen Sachsen und Hessen (resp. Franken) hin und die Ausgrabungen in der Burg bei Knickhagen haben gezeigt, dass die Grenzwehr in die Zeit Karl’s des Grossen oder noch früher zu setzen ist. Auch auf der alten Sächsisch-Thüringischen Grenze, in den Kreisen Heiligenstadt und Worbis bis Sachsa am Harz finden sich Landwehrspuren, [171] aber durchweg mit ma. Profilen, so dass hier eine frühgeschichtliche Grenzbefestigung bislang nicht erwiesen werden konnte. – Wesentlich historische oder culturhistorische Themata behandelten noch Baurath Professor Köhler (Ueberblick über die Baugeschichte Hannovers), Stadtbauinspector Rowald (Ueber das Opfer beim Baubeginn) und Oberlehrer Dr. Mejer (Der Roggen als Urkorn der Indogermanen).
Deutsche Gesellschaften etc. für Provinzial- und Ortsgeschichte. Westpreussischer Geschichtsverein. Nach der Errichtung der Provinz Westpreussen (1878) vereinigte sich eine Anzahl von Freunden der Geschichtswissenschaft in der Stadt Danzig, um der heimathlichen Geschichtsforschung hier eine Stätte zu bereiten. In der constituirenden Versammlung am 1. September 1879 wurden die Ziele des Vereins dahin näher bestimmt, dass er die Erforschung von Urkunden, Chroniken und geschichtlichen Denkmälern jeder Art vermitteln und unterstützen, eine Zeitschrift zur Aufnahme von Abhandlungen und Darstellungen aus der Landesgeschichte herausgeben und öffentliche Vorträge veranstalten sollte. Zugleich wurde eine freundschaftliche Auseinandersetzung über die Arbeitsgebiete und die speciellen Aufgaben mit dem Vereine für die Geschichte von Ost- und Westpreussen zu Königsberg, sowie mit dem Marienwerderer Geschichtsverein angebahnt. Der Verein übernahm die Herausgabe einer Westpreussischen Abtheilung eines neuen Preussischen Urkundenbuchs, das die Staatsurkunden, die Urkunden der Bisthümer, die Comthureibücher und die Urkunden der grösseren Städte umfassen sollte; dann die Bearbeitung der Westpreussischen Scribenten und eine Westpreussische Fortsetzung von Töppen’s Ständeacten von 1466 an. Von dem ersten sehr umfangreichen Unternehmen sind bis jetzt das Pommerellische Urkundenbuch in 2 Theilen von M. Perlbach und das Urkundenbuch des Bisthums Culm in 2 Theilen von C. Wölky erschienen, die Bearbeitung Westpreussischer Chronisten ist noch nicht bis zu einer Edition vorgeschritten, von den Westpreussischen Ständeacten ist ein Heft (1466–1471) von Fr. Thunert publicirt worden. Die Zeitschrift des Vereins umfasst jetzt 31, zum Theil recht starke Hefte. Die Zahl der Mitglieder beträgt zur Zeit 382, die jährlich verwendbaren Mittel des Vereins belaufen sich einschliesslich eines Zuschusses aus Provinzialmitteln auf 2–3000 M. Ds.
Die Historische Gesellschaft für die Provinz Posen ist seit der Generalversammlung im Mai 1890 (vgl. unseren Bericht in Bd. V, Nachrr. Nr. 10) bis auf c. 1100 Mitglieder angewachsen. Ihre Zeitschrift ist bis Jahrgang VIII Heft 1 gelangt. Von grösseren Publicationen ist im J. 1892 Bd. I des Stadtbuchs von Posen erschienen (s. Bibliogr. ’93, 524). Der Herausgeber A. Warschauer hat ihn mit einer umfangreichen verfassungsgeschichtlichen Einleitung versehen. Unter der Presse befindet sich: Knoop, Sagenbuch der Provinz Posen, und „Das Jahr 1793; Urkunden und Actenstücke zur Organisation Südpreussens“.
Der kgl. Sächsische Alterthumsverein ist in den letzten Jahren auf etwa 350 Mitglieder angewachsen. Seine Einnahmen übersteigen 15 000 M. Im J. 1892 wurde es durch die Erhöhung des Staatszuschusses [172] von 900 auf 4000 M. ermöglicht, das Vereinsmuseum an 2 Wochentagen unentgeltlich dem Publicum zu öffnen. Gleichzeitig wurde zur Erhaltung der Gegenstände dieses Museums dem Vorstande eine Commission von 3 Mitgliedern beigegeben. Während das „Neue Archiv für Sächsische Geschichte“ in regelmässiger Folge forterschien, erlitt die „Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Kgr. Sachsen“ eine grössere Stockung durch Krankheit und Tod des Herausgebers, Professor R. Steche. Die Fortsetzung des Werkes hat nunmehr Prof. Corn. Gurlitt übernommen. Bemerkenswerth ist, dass das evang.-luth. Landesconsistorium auf Grund der im genannten Inventarisationswerk gegebenen Winke mehrere Verordnungen zum Schutz gefährdeter Alterthümer erlassen hat. Der Verein hat übrigens auch das Sächs. Ministerium des Innern ersucht, in organischer Verbindung mit der Inventarisation eine Commission für den Schutz der Alterthümer, Kunst- und Baudenkmäler des Landes aufzustellen.
Der Verein für Geschichte der Stadt Meissen ist auf Anregung des Realschuldir. Dr. Loose im Jahre 1880 begründet worden. Seine Mitgliederzahl beträgt gegenwärtig 245, welche einen jährlichen Betrag von je 3 M. bezahlen. Ausserdem gewährt die Stadt noch 100 M. jedes Jahr. Seine Hauptaufgabe sieht der Vorstand in der Veröffentlichung wissenschaftlicher Jahreshefte, deren 4 einen Band „Mittheilungen“ bilden. Die ständigen Mitarbeiter daran sind Lehrer der Fürstenschule St. Afra und der Realschule. An Sammlungen besitzt der Verein ungefähr 800 Bilder der Stadt und einzelner Theile derselben aus etwa drei Jahrhunderten. Neuerdings hat er die Wiederherstellung der Kreuzgänge des ehemaligen Franziskanerklosters vollendet und dadurch werthvolle Grabmäler vom Untergang gerettet.
Der Verein für Chemnitzer Geschichte besteht seit 13. December 1872, unterhält ein Museum, ein Archiv und eine Bibliothek, veranstaltet Vorträge und histor. Excursionen und gibt „Mittheilungen“ heraus (s. Bibliogr. ’91, 3589 a und ’92, 2074). Von letzteren erschien soeben Nr. 8 als Festschrift zum 750jährigen Stadtjubiläum von Chemnitz, reich ausgestattet mit photographischen Urkk.-Facsimiles zu einem Aufsatz von Ermisch u. Posse, s. Bibliogr. Nr. 1697 d. Ausserdem ist vom Verein die Copie eines Stadtplanes von 1761 herausgegeben worden. Vorsitzender ist z. Z. Prof. A. Gottschaldt, Schriftführer G. Franke, Archivar Oberlehrer Dr. P. Uhle. Die Mitgliederzahl beträgt ca. 300; von den städtischen Behörden bezieht der Verein eine jährl. Subvention von 1200 M.
Auch der Alterthumsverein für Zwickau und Umgegend, welcher am 8. December 1885 gegründet worden ist, publicirt „Mittheilungen“ (bisher 3 Hefte, s. Bibliogr. ’89, 3988 und ’92, 2077). Er besteht aus rund 190 Mitgliedern und verfügt über eine Jahreseinnahme von über 700 M., sowie über ein Vermögen von 1000 M., das er einer Schenkung verdankt. Den Vorsitz führt Oberl. Dr. E. Fabian. Ein Alterthumsmuseum ist im Entstehen begriffen.
[173] Der Verein für die Geschichte Pirnas besteht seit dem 19. Januar 1885 und zählt 55 Mitglieder. Er hat sich in seiner Thätigkeit beschränkt auf einzelne Vorträge, auf die Erhaltung von Alterthümern in der Stadt und Unterstützung des Städtischen Museums und auf Förderung der Bearbeitung einer Geschichte Pirnas. Vereinspublicationen sind bis jetzt noch nicht erschienen. Der Kassabestand betrug 250 M., ein Mitgliederbeitrag wurde im letzten Jahre nicht erhoben.
Der Geschichts- und Alterthumsverein in Leisnig ist gegründet im J. 1866 und zählt gegenwärtig 56 ordentl. Mitglieder. Seine Sammlung von Alterthümern befindet sich in drei Zimmern des Schlosses Mildenstein in Leisnig. Von den Publicationen des Vereins sind bisher 9 Bände erschienen. Die Einnahmen des Vereins bestehen aus den Mitgliederbeiträgen à 3 M. 75. Vorsitzender ist Dr. M. Müller.
Der Verein für Geschichte der Stadt Rochlitz wurde erst im vorigen Jahre durch Oberlehrer Dr. C. Pfau, den jetzigen Vorsitzenden, gegründet und besteht zur Zeit aus 74 Mitgliedern. Der Verein sammelt Alterthümer, die in der alten Kapelle des Rochlitzer Schlosses zur Aufstellung kommen, wirkt für Erhaltung derartiger Denkmäler, unternimmt auch kleine Ausgrabungen. Eine eigene Zeitschrift hat er sehr verständiger Weise bisher nicht ins Leben gerufen; geschichtl. Aufsätze werden vielmehr in dem localen „Wochenblatt“ veröffentlicht. Literarisches Ziel ist die Herstellung einer Chronik von Rochlitz.
Der Verein für die Geschichte Leipzigs wurde am 17. December 1867 begründet. Lehrer E. Mangner, einer der Stifter, ist gegenwärtig 1. Vorsteher. Der Verein, der aus ca. 400 Mitgliedern besteht, hält im Winter alle 14 Tage Sitzungen mit Vorträgen und veranstaltet im Sommer Ausflüge. Er scheidet sich in eine artistische und eine literarische Section. Die artistische übernahm die Aufgabe, eine Sammlung zur Stadtgeschichte anzulegen. Dieselbe ist jetzt in einer Anzahl von Räumen des alten Johannishospitals aufgestellt. Der Rath der Stadt Leipzig hat beschlossen, sie in das zu erbauende „Grassi-Museum“ aufzunehmen. Ein weiteres Verdienst erwarb sich die artistische Section durch die Erhaltung und Restaurirung der Wandbilder in dem zur Universität gehörenden, jetzt abgebrochenen Kreuzgange des ehemaligen Dominicanerklosters zu St. Pauli. Die literarische Section hat seit 1872 vier Bände „Schriften des Vereins für die Geschichte Leipzigs“ herausgegeben; der letzterschienene ist in unserer Bibliographie ’92, 1392 erwähnt. An Fertigstellung einer Häuserchronik wird gearbeitet.
Der Alterthumsverein in Plauen, der sich die Pflege der geschichtlichen Interessen für Plauen und das ganze Sächsische Vogtland zur Aufgabe gestellt hat, wurde im Jahre 1873 zunächst als Zweigverein des alterthumsforschenden Vereins zu Hohenleuben gegründet, und zwar von dem Archidiaconus M. Fiedler, der sich mit der Geschichte der Stadt Plauen auch in zwei Schriften (1874 und 1876) befasst hat. Ein Jahr nach dem Tode dieses um den Verein hochverdienten Mannes übernahm 1879 Seminaroberlehrer Dr. Joh. Müller die Leitung, und dessen Verdienst ist es, die [174] Thätigkeit des Vereins auf die Erschliessung der Quellen und besonders die Herausgabe eines Urkundenbuches als Grundlage aller weiteren Forschungen hingelenkt zu haben. Mit bemerkenswerthem Geschick hat Müller, obschon nicht Fachmann, in den Jahren 1880–1886 eine Sammlung der älteren Urkunden der Stadt Plauen und des Vogtlandes veröffentlicht. Damit ist der Anfang zu einem Plauen’schen Urkundenbuch gemacht, das vorläufig bis zum Jahre 1328 reicht. Seit Müller’s Weggang von Plauen 1886 ist leider in dieser Urkundenausgabe ein Stillstand eingetreten, doch hat der Verein dafür ein anderes Werk von grossem Interesse in Angriff genommen, die Akten der ältesten evang.-luth. Kirchenvisitation im Vogtlande 1529 und 1533. Erschienen sind davon bisher die Protokolle der Visitationen hrsg. v. J. Müller (1888). Im Anschluss daran hat Gen. v. Raab ein Vogtl. Widenbuch von 1545 veröffentlicht. Von kleineren Quellenpublicationen sind noch Chroniken aus dem Ende des 17. Jh., eine Geschichte der Baumwollenwaaren-Manufactur von 1790, die kirchl. Landesordnung von 1527 und das Rathsregister von 1421–1890 (ed. J. Vogel) zu nennen. Als regelmässige Vereinsschrift erscheinen „Mittheilungen“, von denen jetzt 8 starke Hefte vorliegen. Einzelne darin publicirte Abhandlungen hier hervorzuheben müssen wir uns versagen; vgl. im Uebrigen Bibliogr. ’90, 2269 u. ’92, 2079. Der Verein hat sich seit 1878 von dem Hohenleubener Mutterverein getrennt. Vorsitzender ist seit 1889 Stadtdiaconus J. Vogel; die Zahl der Mitglieder beträgt ungefähr 100, der Jahresbeitrag 3 M. Um seine Veröffentlichungen zu ermöglichen, erhält er jährlich Zuschüsse von den Vogtländischen Kreisständen und den Städten Plauen und Reichenbach (zusammen 430 M.). Seine Sammlungen, die Bibliothek und ein kleines Alterthumsmuseum, sind in einem gemietheten Locale untergebracht, das letztere ist Sonntags Jedermann zugänglich.
Die historischen Vereine im Königreich Sachsen sind damit in unserer Berichterstattung so gut wie vollständig vertreten; denn von dem Dresdener war erst ’92, 167, von dem Freiberger ’91, 387 die Rede. Man wird sich des Eindrucks nicht erwehren können, dass die Zersplitterung, die wir in diesem Jahrgang schon an dem Aachener Beispiel beklagten, in den vielen localen Vereinen Sachsens ein wenig weit getrieben ist, und jedem Fachmann wird klar sein, ohne dass wir Beispiele aufzuführen brauchten, dass die üblen Folgen sich besonders auf literarischem Gebiete geltend machen müssen. Es wäre deshalb zu wünschen, dass auch in Sachsen ähnlich wie in Baden und in Württemberg eine Organisation geschaffen würde, die die fruchtbare Verbreitung des histor. Interesses in viele kleine Kreise nicht störte, die Mitwirkung der für Ortsforschung unentbehrlichen Dilettanten nicht abschreckte und doch die wissenschaftliche Arbeit straffer zusammenfasste.
Der im Frühjahr 1870 gegründete Nordhäuser Geschichts- und Alterthumsverein ist eine selbständige Abzweigung des Harzvereins für Geschichte und Alterthumskunde. An diesen werden drei Viertel der Einnahmen des Vereins abgeführt, wofür die Mitglieder die Zeitschrift des Harz-Vereins gratis erhalten. Der Jahresbeitrag beträgt 6 M., die Mitgliederzahl [175] 72. Der Verein selbst hat bis jetzt 2 Festschriften publicirt (1870 und 1887), sowie 1892 eine Jubiläumsschrift: „Fr. Chr. Lesser, der Chronist von Nordhausen“ von H. Heineck. Auch der in unseren Nachrichten ’91, 209) bereits angekündigte Stadtplan aus dem J. 1735 ist erschienen. Die Alterthumssammlung des Vereins gehört dem städtischen Museum.
Ueber den Verein für Hamburgische Geschichte haben wir zuletzt vor 2 Jahren berichtet, s. ’91, 211. Die fortlaufenden Publicationen wurden seitdem regelmässig fortgesetzt. Von den Mittheilungen sind das 14. u. 15. Heft (2. u. 3. Heft des 5. Bandes), von der Zeitschrift das 2. Heft des 9. Bandes ausgegeben worden. Als besonders erfreulich ist es zu bezeichnen, dass es dem Vereine gelungen ist, Dr. K. Koppmann, bekanntlich gegenwärtig Stadtarchivar in Rostock, zu bestimmen, die Herausgabe der Kämmereirechnungen fortzusetzen, so dass im vorigen Jahre der 6., die Zeit von 1541–1554 umfassende Band erscheinen konnte. Die Veröffentlichung des Geldern’schen Handlungsbuches durch Dr. H. Nirrnheim wird in nächster Zeit erfolgen. Geplant ist eine Beschreibung der Hamburger Kirchen zu veröffentlichen, den Anfang wird voraussichtlich die Katharinenkirche (bearb. durch Faulwasser) machen.
Der Oberhessische Geschichtsverein, über den in dieser Zeitschrift noch nicht berichtet worden ist, hat seinen Sitz in Giessen; seine Organe sind die Hauptversammlung und der Vorstand. Besondere Aufmerksamkeit wendet der Verein in letzter Zeit der systematischen Sammlung und Inventarisirung von Urkunden zur Oberhess. G. zu: er lässt zu diesem Zwecke eigene Reisen unternehmen. Die von ihm herausgegebenen „Mittheilungen“ haben in Bd. II u. a. mit der Publication der Giessener Matrikel (bearb. von Dr. med. E. Klewitz und Dr. phil. K. Ebel) begonnen.
Die Commission zur Herausgabe des Strassburger Urkundenbuchs hat mit Unterstützung des Statthalters die Herausgabe d. Strassburger Univ.-Matrikel in Angriff nehmen lassen. Die Bearbeitung ist dem auf diesem Gebiete bewanderten Prof. Dr. G. Knod in Strassburg übertragen und wird nach dem Muster der Kölner Matrikel erfolgen. Das Werk ist auf 3 Bände berechnet (ca. 120 Bogen) und soll wenn möglich 1897 zum 25. Stiftungsfest der Univ. vollendet sein. Das Urkundenbuch selbst zerfällt bekanntlich bisher in 2 Abtheilungen. Von der ersten, dem eigentlichen für das Mittelalter bestimmten Urkundenbuch liegen die Bände I, II, III u. IV, 2 vor, umfassend die politischen und die privaten Urkunden bis 1332, sowie die Stadtrechnungen und Aufzeichnungen über Aemter. Im Druck beinahe fertiggestellt ist der von W. Wiegand bearbeitete Band IV, 1, welcher Nachträge zu Bd. I–III nebst den Registern für Bd. II und III enthält. Der nächste Band (V), der die politischen Urkunden von 1332–1380 bringen wird, ist schon längere Zeit im Druck, rückt aber, da der Bearbeiter, A.-Dir. Dr. G. Wolfram in Metz, anderweitig stark in Anspruch genommen ist, nur langsam vor. Der sich daran anschliessende Band VI (Polit. Urkk. von 1380–1400) wird von Dr. J. Fritz in Strassburg bearbeitet und ist im Manuscript nahezu fertig. Die Privaturkunden der Zeit sollen noch in einer Auswahl im Anschluss [176] an den Schulte’schen Band (IV, 2) veröffentlicht werden. Für diese Arbeit ist Dr. H. Witte (früher Archivassistent in Metz) gewonnen worden. Eine Fortsetzung über 1400 hinaus ist vorläufig nicht geplant, doch wird vermuthlich früher oder später die Lücke bis zum Jahre 1517 irgendwie ausgefüllt werden. Mit diesem Jahre nämlich setzt die 2. Abth., die politische Correspondenz im Zeitalter der Reformation, ein, von der die beiden ersten Bände (1517–39) erschienen sind. Stadtarchivar Dr. O. Winckelmann ist beschäftigt, das Material für einen neuen III. Band zu sammeln, der von 1540–1545 reichen wird und i. J. 1895 erscheinen soll. Nach Vollendung desselben gedenkt der nämliche Bearbeiter den IV. (Schluss-) Band, der bis 1555 gehen wird, in Angriff zu nehmen. Die Commission besteht zur Zeit aus den Herren A.-Dir. Prof. W. Wiegand als Secretär, Prof. H. Bresslau, Prof. E. Martin, Prof. K. Varrentrapp u. Stadtarchivar Dr. O. Winckelmann als ständigen Mitgliedern; für den verstorbenen Prof. H. Baumgarten, der der Commission ebenfalls angehörte, ist noch kein Ersatzmann eingetreten.
Der historische Verein des Kantons St. Gallen, gegründet im J. 1859, pflegt während des Winters etwa 12 regelmässige Versammlungen und im Herbst eine Hauptversammlung abzuhalten, ausserdem im Laufe des Sommers einen Ausflug zu veranstalten. Die Zeitschrift des Vereins, „Mittheilungen zur vaterländischen Geschichte“, erscheint seit 1862 und ist bei Heft 25 (III. Folge, 5. Heft) angelangt. Daneben gibt der Verein auch – seit 1861 – Neujahrsblätter aus, von denen nunmehr 32 vorliegen. Dazu kommen noch folgende Einzelpublicationen: St. Gallische Gemeinde-Archive (Der Hof Kriesern [1878]; Der Hof Widnau-Haslach [1887]) – Das Psalterium Aureum von St. Gallen (1878) – Urkundenbuch der Abtei St. Gallen, III (1882) – Joachim v. Watt (Vadian), Dt. histor. Schriften (3 Bde.; 1875–79) – ferner: K. C. Amrein, Peregrin Sebastian Zwyer von Evibach, ein Charakterbild a. d. 17. Jh. (1880) – W. Götzinger, Die Roman. Ortsnamen des Kantons St. Gallen (1891). Die culturhistorisch-antiquarische Sammlung des Vereins befindet sich im städtischen Museum zu St. Gallen. Die Leitung der Geschäfte ist einer Commission übertragen; ihr gehören z. Z. an Dr. H. Wartmann als Präsident, Reallehrer H. Tobler als Actuar, G. Dietrich als Kassier, Prof. Dr. J. Dierauer als Bibliothekar und Museumsdirector E. Wild. Die Einnahmen überstiegen im J. 1892 die Summe von 11 000 fr.; hiervon stammten 3400 fr. von Behörden und Corporationen, etwa 3600 fr. aus Mitgliederbeiträgen. Denselben standen nahezu 9500 fr. Ausgaben gegenüber. Ausser den Anschaffungen für die Sammlungen (2300 fr.) und den Publicationen (3100 fr.) figuriren auch Anschaffungskosten für Zeitschriften und Bücher mit einem ziemlich erheblichen Posten (2200 fr.). Der Verein unterhält nämlich einen Lesezirkel mit einer wissensch. u. einer populären Abtheilung. Von den 461 ord. Mitgliedern wohnt über die Hälfte in der Stadt selbst, der Rest im übrigen Kanton. T.
Englische Gesellschaften. In Englischen Zeitschriften wird die Gründung neuer historischer Gesellschaften berichtet. Zum Zweck der [177] Edition von Cartularien aus der Zeit der Normannischen Eroberung will sich eine Anglo-Norman Record Society constituiren; Anmeldungen hierfür nimmt Mr. W. A. Lindsay entgegen. – Von der neugegründeten Navy Records Society wird im Ath. Nr. 3432 bereits ein Arbeitsplan veröffentlicht. Prof. J. K. Laughton am Kings-College in London soll zunächst die officiellen Documente betr. die von Lord Howard of Effingham 1587–88 kommandirte Flotte publiciren.
Auf dem Congress der archäologischen Gesellschaften Englands, der vom 10.–19. Juli in London tagte, eröffnete der 1. Staatsarchivar (Deputy Keeper of the Records) H. C. Maxwell Lyte die Verhandlungen der histor. Section durch einen Vortrag über die Fortschritte der Engl. G.-Wissenschaft seit 1866; einen kurzen Auszug s. im Versammlungsbericht im Ath. Nr. 3430. Von sonstigen histor. Vorträgen soll noch derjenige J. H. Round’s über das Bürgermeisteramt (Mayoralty) von London sehr beschtenswerth gewesen sein.
Bibliotheken und Museen. Schwenke’s Adressbuch Deutscher Bibliotheken (Lpz., Harrassowitz. 411 p. 10 M.) ist auch als Hilfsmittel allgemeiner histor. Forschung zu beachten, da es u. A. die für uns so wichtige Literatur über die Handschriftenbestände verzeichnet. Zwar sind die Hss.-Kataloge der Deutschen Bibliotheken erst vor einigen Jahren im CBlBiblw von Blau zusammengestellt worden, aber immerhin wird man hier noch manche Ergänzungen finden.
Schweizerisches Landesmuseum. Der Schweizerische Bundesrath hat am 27. Juni 1890 die Gründung eines Landesmuseums beschlossen; auch in dieser Zeitschrift ist der langen Vorberathungen gedacht worden, welche endlich im darauffolgenden Jahre zur Wahl der Stadt Zürich als Sitz dieses Museums geführt haben (s. Nachrr. ’90, 55 c; ’91, 144 u. 265). Die Stadt musste als Gegenleistung den nöthigen Grund und Boden zur Verfügung stellen und hat auf ihre Kosten die Museumsbauten aufzuführen und zu unterhalten. Das im Bau begriffene Museum soll 1894 fertig sein. Zur Verwaltung besteht seit Oct. 1891 eine Landesmuseumscommission von 7 Mitgliedern; ihr gehören an: Stadtpräsident Pestalozzi aus Zürich als Präsident, E. Vischer-Sarasin aus Basel als Vicepräs., Bundesarchivar Dr. J. Kaiser aus Bern, Landammann G. Muheim aus Altdorf, Prof. Dr. J. R. Rahn aus Zürich, Oberst Th. de Saussure aus Genf, Dr. H. Zeller-Werdmüller aus Zürich und Privatdocent C. Brun aus Zürich, letzterer als Actuar. Zum Director wählte die Commission einstimmig Consul H. Augst in Zürich. Zu allererst hatte sie sich mit der schon bestehenden Commission für Erhaltung Schweizerischer Alterthümer auseinanderzusetzen; die beiderseitigen Competenzen wurden so abgegrenzt, dass der letztgenannten älteren Körperschaft die Aufnahme und die Restauration von Bau- und Kunstwerken, sowie die Bodenuntersuchungen und Grabungen nach Alterthümern überlassen bleiben sollten, während die Museumscommission sich mit der Erwerbung von Alterthümern für das Landesmuseum, mit der Begutachtung von Gesuchen um Beiträge zum Ankauf derartiger Gegenstände von Vorständen cantonaler und städtischer Alterthumssammlungen, [178] sowie mit der Herausgabe eines Museumsorgans zu befassen hat. Durch bundesräthliche Verordnung vom 4. März 1892 wurde sodann die Commission für Erhaltung Schweizerischer Alterthümer auch der ihr noch gebliebenen Functionen unter voller Anerkennung ihrer verdienstlichen Leistungen überhaupt enthoben; ihre Obliegenheiten sind bald darauf, unter dem 12. März, dem Vorstand der Schweizerischen Gesellschaft für Erhaltung historischer Kunstdenkmäler übertragen worden. Das Landesmuseum hat direct nichts hiermit zu thun. Eine zweite Aufgabe aber, die ihm erwuchs, betraf die Regelung des Verhältnisses zwischen dem Landesmuseum einerseits und den cantonalen oder städtischen Sammlungen andererseits. Zu diesem Behufe wurde auf einer Conferenz zwischen der Museumscommission und Abgeordneten der öffentlichen Alterthumssammlungen zu Bern am 22. März 1892 ein Verband der öffentlichen Alterthumssammlungen der Schweiz ins Leben gerufen; diesem Verband sind, ungeachtet anfangs sich regender Oppositionsgelüste, sämmtliche in Betracht kommende Museen beigetreten. Die früher für den Bund erworbenen Gegenstände, welche je nach ihrer Herkunft in Localmuseen deponirt waren, wurden schon jetzt nach Zürich gebracht, wo für die Unterbringung der Sammlungen bis zur Vollendung der Neubauten ein Theil des „alten Kaufhauses“ zur Verfügung gestellt ist. Für Einkäufe hat die Landesmuseumscommission im Jahre 1892 fast genau 30 000 fr. ausgegeben. Werthvolle Bereicherungen verdankt das Museum vielen Schenkungen und namentlich der „Gottfried Keller-Stiftung“. Die neuen Erwerbungen finden sich einzeln aufgezählt in dem „Jahresbericht“ des Schweiz. Landesmus. für 1892 (Zürich, Füssli). Dieser Bericht beklagt zum Schluss den Verkauf Schweizerischer Antiquitäten an das Ausland, wogegen die Landesmuseumscommission entsprechende Massnahmen zu treffen sucht.
Landesmuseum und Münzcabinet in Czernowitz. Am 14. Mai ds. J. ist in der erzbischöflichen Residenz zu Czernowitz das Landesmuseum der Bukowina eröffnet worden, das aus Sammlungen der Universität und des Museumsvereins besteht. Die Anfänge der Anstalt reichen bis 1863 zurück; im J. 1875 wurden die Bestände der neugegründeten Universität überwiesen. Da besds. aus Raummangel die daran geknüpften Hoffnungen sich nicht erfüllten, kam man 1889 darauf, wieder ein eigenes Landesmuseum zu begründen. Der Landesmuseums-Verein constituirte sich am 21. Febr. 1892, und die Universität, die inzwischen am 21. Juli 1890 ein Münzcabinet ins Leben gerufen hatte, mit dem die Alterthumssammlung vereinigt war, hat in diesem Frühjahr ihre Alterthümer an das Museum abgetreten. Das Landesmuseum hat den Zweck, die Erforschung der Bukowina in archäologischer, allgemein-geschichtlicher, kunstgeschichtlicher, ethnographischer und naturhistorischer Hinsicht zu fördern, darauf bezügliche Gegenstände, Schriften, Zeichnungen und Druckwerke zu sammeln, ferner Ausstellungen und Vorträge zu veranstalten und die Ergebnisse der Forschungen in Form von Berichten und Schriften zu veröffentlichen. Die Sammlungen des jungen Vereins sind verhältnissmässig nicht unbedeutend; am reichsten sind bisher die prähistorischen und ethnographischen Objecte vertreten. Vor kurzem ist auch bereits der 1. Band [179] der Mittheilungen des Landesmuseums erschienen. – Dem Münzcabinet hatte seit seiner Begründung Prof. J. Loserth als Custos vorgestanden. Seit dessen Berufung nach Graz ist das Cabinet vorläufig geschlossen. Am 1. April zählte die Sammlung 3721 eingestellte Nrr.; die Mittel gewährten theils die Stadt und das Land, theils sind dieselben durch reiche Spenden Privater geboten worden.
Auch für den neuerworbenen äussersten Südosten des Oesterreichisch-Ungarischen Ländergebietes, für Bosnien und die Herzegowina, besteht ein Landesmuseum, das seinen Sitz in Serajewo hat. Begründet von einem Privatverein, der es vor 5 Jahren in die Hände des Staates gab, hat es, nach Umfang und Verwaltungspersonal zu schliessen, schon eine ziemlich grosse Bedeutung erreicht. Neben einer naturwissenschaftlichen Abtheilung enthält es eine archäolog.-kunstgeschichtl. mit prähistor., Römischen und mittelalterl. Stücken und eine ethnographische, die besds. umfangreich ist und sämmtliche Balkanländer umfassen soll. Leiter des Museums ist Regierungsrath Constantin Hörmann, Custos der archäol.-ethnogr. Abtheilung Dr. Ciro Truhelka. Das Museum veranstaltet auch Publicationen, und zwei solche lagen der Wiener Philologenversamml. vor: Römische Strassen in Bosnien und der Herzegowina von Ph. Ballif I, mit einem Anhang über Inschrr. von K. Patsch (Wien, Gerold. 40; 70 p. mit 24 Abb., 12 Taf. u. 1 Karte). Dann: Wiss. Mittheilgn. aus Bosnien und der Herzegowina, red. von Dr. M. Hörnes I (Wien, Gerold, xii 593 p. 30 Taf. u. 700 Abb.). Der II. Band hievon befindet sich unter der Presse, der III. in Vorbereitung; die weiteren werden thunlichst rasch in zwangloser Folge erscheinen. Die in den „Mittheilungen“ veröffentlichten Beiträge erschienen freilich meist in ganz anderer Form, zuerst in dem von C. Hörmann redigirten „Glasnik zemaljskog muzeja u Bosni i Hercegovini“. Von diesem Organ, welches namentlich die Slavischen Leserkreise über die wissenschaftl. Bewegung in Bosnien und der Herzegowina auf dem Laufenden erhält, wurden seit 1889 fünf Bände ausgegeben.
Universitäten and Unterricht. Die Beschränkung der Mittel für Culturaufgaben, insbesondere Bildungszwecke, die sich anerkanntermassen seit einiger Zeit in Preussen „in beschämender Weise“ geltend macht, ist kürzlich auch in einem die histor. Studien nahe berührenden Fall hervorgetreten. Durch die Presse lief die Notiz, die uns als zutreffend bestätigt wird, dass der Kunsthistoriker Prof. A. Schmarsow, dessen später erfolgte Berufung nach Leipzig wir an anderer Stelle erwähnen, seine ao. Professur in Breslau niedergelegt hat, da das Preuss. Cultusministerium seit 7 Jahren nicht in der Lage war, die seiner Zeit zugesicherten, keineswegs erheblichen Mittel für sachgemässe Ausstattung des kunsthistor. Seminars mit Lehrmitteln zu gewähren.
In München besteht noch keine eigene Professur für alte Geschichte, sondern die Vertretung des Fachs war zuletzt Rud. Schöll, dem einen der drei Ordinarien für classische Philologie übertragen, während früher Giesebrecht hie und da auch alte Geschichte gelesen hatte. Nachdem nun an Schöll’s Stelle der Philologe Iwan v. Müller berufen ist, [180] ist das ganze grosse Fach vollständig verwaist, wenn man davon absieht, dass der Geograph Prof. Oberhummer nebenbei gewisse Zweige der alten Geschichte behandelt. Es tritt damit ein wahrer Nothstand schroff hervor, der aber auch früher schon bestanden hat; denn auch zu Schöll’s Lebzeiten ist Römische Geschichte in München nie gelesen worden, für eine der grössten Deutschen Universitäten gewiss ein unhaltbarer Zustand.
Auch für uns Historiker hat es bei der nahen Berührung unserer Studien mit Wirthschaftskunde und Wirthschaftsgeschichte ein gewisses Interesse, dass in Münster die bisherige Professur für Nationalökonomie unter dem Namen einer Professur für Pastoraltheologie und Socialpolitik aus der philosophischen in die theologische Facultät übertragen und dem Abgeordneten Hitze verliehen worden ist. Diese Confessionalisirung der Nationalökonomie hat doch noch als eine Ueberraschung gewirkt, während wir an die Vorherrschaft confessioneller Gesichtspunkte bei Besetzung geschichtlicher Professuren längst gewöhnt sind. Auch hier aber macht die Confessionalisirung, wie es scheint, Fortschritte. Es würde lohnen, auf diese Verhältnisse einmal einzugehen.
Wie an den Universitäten confessionelle Tendenzen im Vordringen begriffen sind, so wurde für die Gymnasien und andere Mittelschulen die strenge Durchführung des confessionellen Princips besds. auch in Bezug auf den Geschichtsunterricht durch einen Redner des letzten Katholikentages wieder einmal gefordert, – im geraden Gegensatz zu einer These, die auf dem Historikertag d. J. beantragt war, und zu den Anschauungen, die dort unter den Fachgenossen vorherrschend schienen.
Der fördernde Gönner, zugleich aber auch der Concurrent der Kirche bei diesem Bestreben, die Schule und speciell den Geschichtsunterricht in ihrem Sinne zu beeinflussen, ist der Staat. Betr. den Geschichtsunterricht in den Preussischen Volksschulen ist ein Erlass des Cultusministeriums erschienen, worin Befriedigung über die seit der allgem. Verfügung vom 18. Oct. 1890 gemachten Fortschritte ausgesprochen, dann weiter aber darauf gedrungen wird, dass die neuere vaterländ. Geschichte stärker gepflegt werde und dass besonders der Schüler „ein klares und volles Bild von der Sorge erhalte, die der Grosse Kurfürst und die Preuss. Könige der Förderung des Volkswohles zugewendet haben“, ebenso auch von den Zeiten, in denen die Preuss. Könige „dem Dt. Reiche seine Einheit wiedergewonnen haben“.
Zu den Archäolog. Cursen und Studienreisen, von denen im vorigen Heft die Rede war, ist nachzutragen, dass auch im Kgr. Sachsen seit Ostern 1892 solche Feriencurse für Gymn.-Lehrer eingerichtet sind. Sie werden in den Räumen der Albertina in Dresden von Dir. Prof. Dr. Treu, mit Unterstützung durch Dr. Hermann, abgehalten. Ein Theilnehmer berichtet uns darüber, dass die Themata der Vorträge, Arbeiten der Deutschen in Olympia, der Griechen auf der Akropolis von Athen, Funde in Troja u. Pergamon u. s. f. den Bedürfnissen des Gymnasialunterrichtes angepasst waren, dass die Vorträge höchst anregend wirkten und dass eine Anzahl Sonderausstellungen sie erläutern halfen. Allen Gymnasien war Gelegenheit geboten, sich, soweit es der Raum gestattete, zu betheiligen.
[181] Zeitschriften. In Verlag und Redaction der Zeitschrift für Deutsche Culturgeschichte, die erst kürzlich in dieser Rubrik zu erwähnen war (s. Nr. 126), soll eine neue Veränderung eintreten. Nach Vollendung des III. Bandes wird sie in den Besitz des Verlegers E. Felber in Berlin übergehen. Die Redaction übernimmt von diesem Zeitpunkte Dr. G. Steinhausen in Jena, der die jetzige neue (3.) Folge unter dem erweiterten Titel Zeitschrift für Culturgeschichte weiterführen wird. Jährlich sollen 6 Hefte ausgegeben werden. Die neue Leitung bezeichnet es in dem Prospect als ihre Aufgabe, der Cultur-G. endlich das ihr gebührende vornehme und wissenschaftl. Centralorgan zu schaffen, das diese bisher schmerzlich entbehrte. Die Z. soll Beiträge aus der gesammten Cultur-G. bringen, vorzugsweise aber die Deutsche berücksichtigen, auch dem kritischen Theile besondere Sorgfalt widmen.
Unter den kleineren histor. Zeitschriften sind einige neue Erscheinungen zu verzeichnen: Unter dem Titel Brandenburgia erscheint das Monatsblatt d. Ges. f. Heimathkunde der Provinz Brandenburg zu Berlin, d. i. der Gesellschaft, die, wie wir früher berichteten, aus dem Zwist im VGBerlin neu erwachsen ist (s. ’92 Nachrr. 22 u. 23). – Eine Zeitschrift der Vereine für Orts- und Heimathkunde im Veste und Kreise Recklinghausen ist schon 1891 ins Leben getreten. 2 Bände sind erschienen. Unter Vereinswesen kommen wir darauf noch zurück. – Eine Monatsschrift zur Veröffentlichung von nicht edirten Wappenwerken giebt K. v. Neuenstein seit Ende 1892 unter dem Titel Wappenkunde heraus, s. Bibliogr. ’92, 2517. – Unter Redaction P. Maillefer’s erscheint seit Anfang 1893 eine Z. f. G. d. Waadtlandes: Revue hist. vaudoise. (Lausanne, Vincent.) – Endlich sei noch eines seltsamen Productes der Gesellschaftsbildung und Specialisirung gedacht, des Bulletin de la soc. d’études sur la question Louis XVII. (Paris, Savine, à Jg. 12 Nrr. 5 fr.)
Die Sammlungen von Dissertationen und ähnlichen Abhandlungen sind vermehrt durch die Beiträge zur Geschichtsforschung, die G. v. Below in Münster herausgiebt. Nicht gerade glücklich ist es, dass dieselben durch eine nicht abgeschlossene Arbeit eröffnet werden, s. Bibliogr. Nr. 1700. – Auch in Leipzig plant man, wie wir hören, die besseren Seminararbeiten in dieser Weise zu sammeln.
Bibliographisches. Von einem Schweizerischen Literaturkalender ist der 1. Jg., hersg. v. V. Hardung, für 1893 erschienen. (Zürich, Verl.-Mag. 264 p. 3 M.). – Zu Kukula’s Bibliogr. Jahrbuch Dt. Universitäten ist das 1. Ergänzungsheft ausgegeben (Innsbr., Wagner, 295 p. 3 M. 20). – Schon im letzten Bericht über das Istituto storico italiano haben wir auf Merkel’s werthvolle Zusammenstellung neuerer Quellenpubll. zur ma. Italienischen Geschichte im 13. Bande des Bullettino aufmerksam gemacht. – Die Belgische Bibliographie nationale für die Jahre 1830–80 ist in der 8. Lfg. des 2. Bandes bis zum Schlusse des M vorgerückt (Brux., Weissenbruch. à Lfg. 2 fr. 50). – Auf Sammlerliebhabereien deutet der Titel: Manuel de bibliographie biogr. et d’iconogr. des femmes celèbres par un vieux bibliophile. Turin, Roux und Paris, Nilsson. 1892. 869 Spalten. 30 fr.
[182] Aus Russland haben wir ein wichtiges bibliogr. Werk zu verzeichnen: V. J. Mežov, Russkaja istoričeskaja bibliografia etc. (Russ. histor. Bibliographie; Verzeichniss von Werken und Aufsätzen über Russ. G. und allgemeine Welt-G., sowie Hilfswiss., die 1800–1845 erschienen sind.) Bd. I–III. Petersb. 1892–93 à 3 Rub. u. 3 Rub. 50. – Eine weit umfassendere bibliogr. Arbeit hat die Histor. Gesellschaft an der Petersb. Univ. in Angriff genommen, ein systemat. Verzeichniss histor. Literatur. Der 1. Theil soll der allgem. Welt-G. gewidmet sein. Die Redaction desselben haben Prof. N. Karěev in Petersburg und P. Vinogradov in Moskau übernommen. – Von S. A. Vengerov’s krit.-biogr. Wörterbuch Russ. Schriftsteller und Gelehrter (s. ’91 Nachrr. 320) sind die Bände II und III erschienen, ohne dass das B abgeschlossen wurde.
Frankreich, Neuzeit seit 1515. Allgemeines: Literatur- und Quellenkunde. a) Literaturberichte zur G. Frankreichs seit 1515 gaben A. Spont in JBG 14, III, 95–115; G. Monod und L. Farges in RH Bd. 51–53. – b) Veröffentlichungen aus den Archives du département des affaires étrangères und aus den Archives nationales, s. Bibliographie ’93, 63–65. – c) Ueber neue Bände des Catalogue génér. des mss. des bibl. publ. de France, s. Bibliogr. ’93, 50 und den diesmaligen Bericht unseres Referenten A. Molinier in der Rubrik „Bibliographisches“. – d) Neue Bände der Inventaires sommaires des archives départem. etc. antér. à 1790 (Départements Vosges, Moselle, Meurthe-et-Moselle und Städte Verdun und Dijon) erwähnten wir Bibliogr. ’92, 2217 u. ’93, 66. – Es erschienen ferner Dép. Seine-Inférieure. Arch. ecclés. Sér. G. Bd. V (v. Ch. de Robillard de Beaurepaire); Dép. Gironde Sér. G. (v. Ducaunnès-Duval); Dép. Eure Ser. H (v. G. Bourbon); Dép. Tarn Bd. III: Archives[WS 3] civiles (v. E. Jolibois); Hôpital de Seclin, Dép. du Nord (v. J. Finot).
Allgemeines. Quellen und Bearbeitungen. a) Von dem Recueil des instructions données aux ambassadeurs et ministres de France ist zuletzt der 10. Bd. erschienen: Naples et Parme. bearbeitet von Jos. Reinach, s. Bibl. ’93, 828. – Es sind 9 Instructionen nach Neapel u. 11 nach Parma, zum grösseren Theil aus dem 2. Drittel des 18. Jh. etwa 1735–72, u. bei den vielen nahen Beziehungen der Französ. Politik zu den betr. Höfen von grossem Interesse. Der Herausgeber hat eine weitausgreifende Einleitung vorangeschickt. – b) Correspondance des beys de Tunis et des consuls de France avec la cour, 1577–1830, publ. sous les auspices du ministre d. affaires étrang., p. E. Plantet. I: 1577–1700. Alcan. xlvj 661 p. 15 fr. – c) H. Babeau, Les assemblées génér. des communautés d’habitants en France du 13. siècle à la révolution. 6 fr. – d) Die oben erwähnte Edition hat Jos. Reinach den äusseren Anstoss gegeben zu dem Buche La [183] France et l’Italie devant l’histoire. (Bibl. hist. et polit.) Alcan. 245 p. 5 fr. Er behandelt darin besds. die Beziehungen beider Länder im 17. u. 18. Jh., mit einer ziemlich stark durch die heutigen polit. Verhältnisse beeinflussten Auffassung. – e) L. Jablonski, L’armée franç. à travers les âges (s. Nachr. ’92, Nr. 304 f). III–IV. 1892. 357; 498 p. – f) Lambert de Sainte-Croix, Essai sur l’hist. de l’administration de la marine de France. 1689–1792. Lévy. 1892. 461 p. 7 fr. 50. – g) G. Coste, Les anc. troupes de la marine, 1622–1792. Baudoin. 329 p.
Sechzehntes Jahrhundert: a) Hierher gehören in Bibliographie genannte Werke von de Crue (’93, Nr. 695), de Laubespin (Nr. 698), Zeller (Nr. 700), Kükelhaus (Nr. 1932 b), Manfroni (Nr. 1932 d), Dufayard (Nr. 1937). – b) Dufayard, Claude de Seissel. Thèse. Hachette. 100 p. – c) Der erste Halbband von Er. Marcks’ Coligny-Biographie (s. Bibliogr. ’93, 694 u. 940 a) ist von der Kritik durchweg als eine nach Form und Inhalt hervorragende Leistung anerkannt worden, ja mehr als das: berufene Beurtheiler haben die tief- und weitblickende historische Auffassung und die fesselnde Darstellung mit Worten gerühmt, die den noch jugendlichen Autor in die erste Reihe unserer Historiker stellen. – d) P. Boissonnade, Hist. de la réunion de la Navarre à la Castille; essai sur les relations des princes de Foix-Albret avec la France et l’Espagne, 1479–1571. Picard, xxiv 686 p. 10 fr. – e) E. Frémy, La médiation de l’abbé de Feuillants entre la ligue et Henri III., 1588–9 (RHistDiplom 6, 228–43; 449–73). – f) R. Dallington, Un aperçu de la France telle qu’elle était vers l’an 1598; trad. de l’anglais p. E. Emerique d’apr. un exempl. de l’éd. impr. à Londres par S. Stafford, 1604. Versailles, Cerf. 1892. ix 234 p. – g) Potiquet, La maladie et la mort de François II, roi de France. Rueff. 103 p.
Siebzehntes Jahrhundert, besonders Ludwig XIV.: a) Zunächst verweisen wir auf grössere Quellenpublicationen in unserer Bibliographie: Briefe Heinrich’s IV. (698 b), Briefe Mazarin’s (834), Memoiren Saint-Simon’s (843), Briefe Alberoni’s (846), Memoiren von de Sourches (847), Villars’ (847 a), Russische Correspondenz in Paris (2027). – b) Ebendort s. auch andere Arbeiten, meist Darstellungen von: G. Koch (823), Gabourd, Vast, Mossmann, Piépape, Gilbert (829–838), de Moüy (836), Perreau, Drevet, Legrelle (840–842), Lagrange (844), Pierling (860), Buyskes (902), Lauwereyns de Roosendaale (904), Boureulle (907), Beauséjour (909 b), Langer (909 k), v. Liebenau (911 d), Mülinen (913), Hanotaux (1938), Boppe (1948), Chérot (2016), Perkins (2017), Didio (2041), Michel et Liesse (2045), Dreyfus (2046). – c) Kleinere Aufsätze zur G. des Zeitraums s. noch Nr. 825–827 u. 2015. – Nachzutragen ist dieser in der Bibliogr. verzeichneten Literatur noch: d) E. Rott, Instruction et dépêches adressées par Henri IV. à Charles Paschal son ambass. aux ligues grises, 1604–10. (RHistDiplom 7, 124–55; 251–96.) – e) P. Lahargou, Messire Jean-Louis de Fromentières, évêque et seigneur d’Aire, prédicateur ordin. du roi, 1632–84; étude biogr. et crit. Thèse. Retaux. 354 p. – f) H. Omont, Projects de prise de Constantinople et de fondation d’un empire français d’orient sous Louis XIV. [184] [1685]. (RHistDiplom 7, 195–246.) – g) Documents relat. aux rapports du clergé avec la royauté. 1682–1705; publ. p. L. Mention. (Coll. de textes etc. à l’enseignem. de l’hist. Fasc. 14.) Picard. 191 p. – h) S. Smiles, The Huguenots of France after the revocation of the edict of Nantes. Lond., Routledge. 530 p. 3 sh. 6 d. – i) Bonnassieux, Grandes compagnies de commerce, s. Bibliogr. ’93. Nr. 927.
Von 1715 bis zum Ende des Ancien régime: Hierher gehören a) in Bibliographie genannte Abhandlungen von Arvers (982), Naudé (985 d), Vaulchier (985 i), Rahstede (993), Benoît (1022 a; c), Legin (1025 b), Gény (1027), de La Rocheterie (2058 c), Trütschler (2058g), Tornézy (2062). – Ferner: b) L. Perey, Le président Hénault et Mme. du Deffand (la cour du régent; la cour de Louis XV. et de Marie Leczinska). Lévy. 552 p. 7 fr. 50. – c) A. Grellet-Dumazeau, La société parlementaire au 18. siècle: les exilés des Bourges, 1753–54. Plon. 1892. 422 p. 8 fr. – d) H. Carré, La Chalotais et le duc d’Aiguillon; correspondance du chevalier de Fontette [in Bretagne, Ende des 18. Jhs.]. (Mémoires de la soc. des antiquaires de l’Ouest.) May & M. 620 p. – e) P. Fauchille, La diplomatie franç. et la ligue des neutres de 1780 (1776–83). Pedone-Lauriel. xj 629 p. 10 fr. – f) Sicard, L’ancien clergé de France. I: Les évêques avant la révolution. Lecoffre. 1892. 523 p. 6 fr. – g) F. Descostes, Joseph de Maistre avant la révol., souvenirs de la soc. d’autrefois, 1753–93. Picard. 337; 407 p. 15 fr. – h) Fr. Funck-Brentano, Les lettres de cachet. (R2Mondes 113, 821–53.) – i) P. de Crousaz-Crétet, L’église et l’état ou les 2 puissances[WS 4] au 18. s., 1715–89. Retaux. 371 p.
Revolution. Allgemeines: a) In Bibliographie vgl. Gruppe III, 6, Nr. 1121–56; 1233; 1240–42 u. 2113–2123. Besonders wichtig sind die Werke von Rambaud (1125), Sorel (1130), Tuetey (1132), Stephens (1133). Grandmaison (1135), Beaucourt (1151), Aulard (1152), Taine (2119), Gomel (2120), La Rocheterie (2121). – b) Le Serment du jeu de paume; fac-similé du texte et des signatures, av. introd. etc. p. A. Brett et av. avant-propos p. E. Champion. Soc. de l’hist. de la révol. lxxviij 63 p. – c) C. L. Chassin, Études documentaires sur la révol. franç. : La préparation de la guerre de la Vendée, 1789–93 (s. Nachrr. ’92, 310 f). T. III. Dupont. 1892. 632 p. 10 fr. – d) C. Port, La légende de Cathelineau; ses débuts, son brevet de généralisme, son élection, sa mort [Krieg in der Vendée 1793]. Alcan. 354 p. 5 fr. – e) B. Poirier de Beauvais, Mémoires inéd.; publ. p. la comtesse de La Bouëre. xv 397 p. 7 fr. 50. – f) Michelot-Moulin, Mémoires sur la chouannerie normande, publication pour la soc. d’hist. contempor. Picard, xv 404 p. 10 fr. – g) G. Lenotre, La guillotine et les exécuteurs des arrêts criminels pend. la rév. d’apr. d. docc. inéd. d. archives de l’état. Perrin. 378 p. 7 fr. 50.
Literatur betr. Revolutions- und Napoleonische Kriege s. Bibliogr. Nr. 1157–1217; 1234; 1241; 1257–59 u. 2124–2148, darin besds. Quellenwerke: Beguelin (1189), Chaptal (1208), Du Casse (1229), Landrieux (2132), darstellende Arbeiten von Sarrazin (1160), Heigel [185] (1170), Bleibtreu (1177), Thimme (1186), Maag (1191), Vandal (1193), Götte (1198), Wiehr (1199), Ropes (1208), Welschinger (1204), Kleinschmidt (1228), Chuquet (2125), Houssaye (2141), Morris (2145).
Revolution, Territoriales: a) Peyron, Docc. p. serv. à l’hist. du clergé et des communautés relig. dans le Finistère pend. la révol. I. Quimper, Salaun. 1892. 444 p. 6 fr. – b) E. Lapeyre, Les insurrections du Lot en 1790. Layton, Girma. 1892. 132 p. 1 fr. 50. – c) A. Fray-Fournier, Bibliogr. de l’hist. de la révol. dans le départ. de la Haute-Vienne. (Sep. a. Archives révol. de la Haute-Vienne. III.) Limoges, Ussel. 1892. ix 121 p. – d) A. Denis, Toul pend. la révol., 5. Juli bis 21. Sept. 1792. Toul. 7 fr. – e) J. Lochard, Quelques pages d’un ms. sous la terreur en Béarn, 1793–94; docc. inéd. des archives des Basses-Pyrénées. Lechevalier. 221 p. 3 fr. – f) A. Lagier, La révol. dans les Terres-Froides, ou les cantons de Virieu et de Châlons de 1787 à nos jours. Valence, Céas. 1892. 150 p.– g) O. Desmé de Chavigny, Hist. de Saumur pend. la révol. (Sep. a. RH de l’Ouest.) Vannes. 5 fr. – h) M. Jollivet, La révolution franç. en Corse: Paoli, Bonaparte, Pozzo di Borgo. R. de la France moderne. 1892. 224 p. 4 fr.
Neueste Zeit seit 1815: a) E. Lalanne, La France et ses colonies au 19. siècle. Picard. 4°. 384 p. 9 fr.– b) Ueber Talleyrand’s Memoiren s. Bibliogr. Nr. 1274. – Für die Zeit der Bourbons u. Orléans s. ferner c) in Bibliogr.: die Arbeiten von Bardoux (1154), Discailles (1276 a), Tocqueville (2168). – Dazu: d) G. Bertin, Joseph Bonaparte en Amérique, 1815–32. Nouv. R. xv 420 p. – e) E. Frémy, Lamartine diplomate, 1820–30. Leroux. 84 p. – f) Thomassin, Die Ermordg. d. Hzg. Carl v. Berry u. s. Mörder Louvel; mit Lösg. d. Complicenfrage. München, Seyberth. 1892. 42 p. 80 Pf. – g) Imbert de Saint-Amand, La duchesse de Berry en Vendée, à Nantes et à Blaye. Dentu 4°. 593 p. – h) M. de Lescure, Jos. de Maistre et sa famille, 1753–1852. Études et portraits politiques et litéraires. Chapelliez. 4 fr. – i) F. de Montréal, Les dernières heures d’une monarchie. Victorion. 223 p. 3 fr. – k) K. Th. Heigel, Die Familie Orléans (Heigel, Essays p. 167–198). – l) P. Lehault, La France et l’Angleterre en Asie. I: Indo-Chine; les derniers jours de la dynastie des rois d’Ava. 1892. 772 p. Mit 6 Ktn. 10 fr.
Zur G. d. 2. Kaiserreichs u. d. Republik s. a) in Bibliogr. die Arbeiten von Hamel, Rothan, Ebeling, Du Casse, Chiala, Ricasoli, Wagener (Nr. 1288–1293 u. 2173–2174); Arbeiten zur G. d. Dt.-Franz. Krieges s. Nr. 1302–1334 u. 2177–2189. – b) P. de Lano, Le secret d’un empire: La cour de Napoléon III. Havard. 1892. 363 p. 3 fr. 50. – c) St. de Tascher de La Pagerie, Mon séjour aux Tuileries, 1852–58. Ollendorff. 815 p. 3 fr. 50. – d) F. Bournand, Le clergé pend. la commune, 1871. Tolra. 374 p. – e) H. Wallon, Notice histor. sur la vie etc. du gén. Faidherbe. (CR 20, 444–80.) – f) J. Ferry, Discours et opinions, publ. p. P. Robiquet. I: Second empire, la guerre et la commune. Colin. 590 p. 10 fr. – g) J. de Clercq, Recueil des traités de la France. T. XVIII : 1888–90. Pedone-Lauriel. xxxij 756 p. 25 fr.
[186] Culturgeschichte. Recht, Kirche: a) L. Tanon, Hist. des tribunaux de l’inquisition en France. Larose & F. 571 p. 12 fr. – b) E. Cornut, Monseigneur Freppel d’après des docc. authentiques et inéd. Retaux. 427 p. 5 fr. – c) F. de Schickler, Les églises du refuge en Angleterre. 3 Bde. Fischbacher. 1892. 25 fr.
Schule, Bildungswesen, Wissenschaft: a) Vgl. die Arbeiten von Savigny, Martin u. Pillet (Bibliogr. ’92, Nr. 1733–1735), Cardon (’93, 725), Longin (940), Gigas (948), Franck (1053), Feilbogen (1054), Fouillée (1970), Champion (2087). – b) A. Lefranc, L’histoire du collège de France dep. ses origines jusqu’à la fin du 1. empire. Hachette. xiv 432 p. 7 fr. 50. – c) E. Rotgès, Hist. de l’instruction primaire dans l’arrond. de Bazas du 16. siècle à nos jours. Rouam. 4°. xv 368 p. – d) Gréard, La législation de l’instruction prim. en France, 1789 jusqu’à nos jours; recueil des lois, décrets etc. III: 1848–63. Delalain. 891 p. 10 fr. – e) J. Delfour, Hist. du lycée de Pau; Jésuites, éducation de Saint-Dénis etc. 1622–1878, avec introd. etc. p. V. Lespy. Pau, Garet. 1892. xxviij 479 p. 5 fr. – f) F. J. Demange, Les écoles d’un village toulois au commenc. du 18. siècle. Retaux. 1892. 313 p. – g) J. Grandet, Mémoires; hist. du séminaire d’Angers, 1659–1695, publ. p. G. Letourneau. Angers, Germain & G. lxxxvij 527; 700 p. – h) G. Larroumet, Études de littérature et d’art. Hachette. 3 fr. 50. – i) P. Gauthiez, Études sur le 16. siècle: Rabelais, Montaigne, Calvin. Lecène. xviij 339 p. – k) P. Bonnefon, Montaigne; l’homme et l’oeuvre. Rouam. 4°. xiij 504 p. 15 fr.
Ferner: a) W. Kreiten, Bl. Pascal. (Laacher St. 42, 191–200; 530–45. 43, 27–43; 149–166. 45, 277–95.) – b) E. Joyau, La philosophie en France pend. la révol.; son influence sur les institutions polit. et jurid. Rousseau. 4 fr.– c) G. Kriegsmann, Voltaire’s Beziehg. zu Turgot. Progr. Wandsbeck. 4°. 17 p. – d) H. Morf, Aus d. philos. Jh.: Diderot. (Nation 10, 294–6; 307–10; 323.) – e) T. Delmont, J. J. Rousseau d’apr. les derniers travaux de la critique et de l’hist. (Sep. a. Université Cathol.) Lyon, Vitte. 1892. 168 p. – f) Robinet, Condorcet; sa vie, son oeuvre, 1743–1794. 10 fr. – g) Lettres à Lamartine, 1818–65 ed. Valentine de Lamartine. Lévy. – h) L. de Backer, La langue flamande en France depuis les temps les plus reculés jusqu’à nos jours. Gand, Siffer. 200 p. 2 fr. – i) A. Franklin, La vie privée d’autrefois: Arts et métiers, modes, moeurs, usages des Parisiens du 12. au 18. siècle. T. X–XIII: Écoles et collèges; Médecins; Chirurgiens; Le café, le thé et le chocolat. Plon. à 3 fr. 50.
Literatur: a) M. Mangold[WS 5], Archvl. Notizen z. Franz. Lit.-u. Cultur G. d. 17. Jhs. Progr. Berlin. 4°. 25 p. [nach Acten des Berliner Geh. Staats-A., besds. Relationen L. v. Blumenthal’s u. L. v. Brandt’s, ca. 1660 ff.] – b) P. Morillot, Le roman en France dep. 1610 jusqu’à nos jours. Masson 1892. xj 612 p. – c) Peiresc, Lettres ed. Tamizey de Larroque (s. Nachrr. ’92, 316 d). T. IV: 1637 ff. – d) E. Roy, La vie et les oeuvres d. Ch. Sorel, sieur de Souvigny, 1602–74. 5 fr. – e) A. Mühlan, J. Chapelain als [187] literarischer Kritiker. Strassb. Diss. 30 p. – f) G. Allais, Malherbe et la poésie franç. à la fin du 16. siècle. Thorin. 1892. 425 p. 6 fr. – g) G. Reynier, Th. Corneille; sa vie et son théâtre. Thèse. Hachette. 392 p. 7 fr. 50. – h) L. Stieff, Corneille’s, s. Vorgänger u. Zeitgenossen Stellg. zu Aristoteles u. d. 3 Einheiten etc. bis 1660. Th. I. Progr. Breslau. 4°. 39 p. – i) A. Leconte, Rouget de Lisle; sa vie, ses oeuvres, la Marseillaise. Quantin. 1892. xx 303 p. 3 fr. 50. – k) E. Deschanel, Lamartine. Lévy. xj 319; 332 p. – l) F. Reyssié, La jeunesse de Lamartine, d’apr. des docc. nouvaux etc. Hachette. 1892. xij 386 p. 3 fr. 50. – m) Dorison, Alfr. de Vigny, poète, philosophe. Collin. 1892. 352 p. – n) In der Sammlung „Grands écrivains“ (Paris, Hachette, à 2 fr.) sind erschienen: Lintilhac, Lesage; M. de Lescure, Chateaubriand; A. Barine, A. de Musset; L. Mabilleau, V. Hugo; R. Millet, Rabelais; A. Chuquet, J. J. Rousseau.
Kunst: a) H. Lemonnier, Études d’art et d’hist.: l’art franç. au temps de Richelieu et de Mazarin. 420 p. 3 fr. 50. – b) E. Thoinan, Les relieurs français, 1500–1800; biographie critique et anecdotique etc. Huard & G. 416 p. 40 fr. – c) E. Gerspach, Répertoire détaillé des tapisseries des gobelins exécutés 1662–1892: Histoire, commentaires, marques. Delagrave. 25 fr. – d) J. Th. Radoux, Vieuxtemps; sa vie, ses oeuvres. Liège. 4 fr. – Vgl. Bibliogr. ’93, 1006.
Territorialgeschichte: a) Literatur zur G. der Dt.-Französ. Grenzgebiete, s. in Bibliogr. Gruppe V, 5 u. V, 7; üb. territoriale Entwicklung Frankreichs zur Zeit der Revol., s. oben Nr. 412. – Auch die territorialgeschichtl. Werke, die in dem Lit.-Bericht zur G. Frankreichs im Mittelalter (oben pag. 153 ff.) erwähnt sind, greifen z. Th. auf die Neuzeit über. – b) Aus der Histoire générale de Paris (Champion. 4°. à 30 fr.) verzeichnen wir: R. de Lespinasse, Les métiers etc. II: 14– 18 siècle; A. Tuetey, Registres des délibérations du bureau de la ville. V: 1558–67; F. Bournon, La Bastille 1370–1789. – c) Vos, Le clergé dans le diocèse de Tournai, dep. le concordat de 1801 jusqu’à nos jours. T. IV–V. Braine-le-Comte, Zech. 307; 315 p. à 2 fr. 50. – d) Inventaire de Pierre Surreau, receveur génér. de Normandie, suivi etc. ed. J. Félix. (Soc. de l’hist. de Normandie.) Picard. 1892. xij 445p. – e) Inventaire des archives des châteaux bretons: Château de Saffré, 1394–1610, ed. le marquis de L’Estourbeillon. Picard. 132 p. – f) Inventaires du château de Montréal en Périgord (1569–1792); ed. H. de Montégut. Pedone-Lauriel. 1892. 135 p. – g) A. Bruas, Les de Moront, barons et marquis du Mesnil-Garnier etc. une fam. norm., 17.–18. s. Angers, Lachèse & D. 1892. 107 p. – h) J. P. A. Jeandet, Pages inéd. d’hist. de Bourgogne au 16. siècle; fragments des annales de la ville de Verdun-sur-Saône-et-Doubs. Dijon, Darantière. xxxij 470 p. – i) A. Leroux, Conseil général de la Haute-Vienne: analyse de délibérations mss., 1800–1839. Limoges, Plainemaison. – k) H. Coutagne, Gaspard Duiffoproucart et les luthiers lyonnais du 16. siècle. Fischbacher. 95 p. – l) P. Lauzun, Les couvents de la ville d’Agen avant 1789. II: Couvents [188] de femmes. Agen, Michel & M. 525 p. – m) Registres consulaires de la ville de Limoges. V: 1741–73. (Soc. archl. du Limousin.) Limoges. Ducourtieux. xij 462 p. – n) A. Laverny, Généalogie biogr.: les La Charlonnie etc. 1489–1892. La Rochelle, Texier. 1892. 344 p. – o) E. Moutarde, La réforme en Saintonge; les églises réformées de Saujon et de la presqu’île[WS 6] d’Arvert. Esquisse historique. Fischbacher. 215 p. 4 fr. – p) G. Charrier, Les jurades de la ville de Bergerac, tirées des registres de l’hôtel de ville. II: 1487–1530. Bergerac, impr. génér. du Sud-Ouest. xij 404 p. 4 fr. – q) M. Tallon, La vicomtesse Adolphe Rose Marie Hélène de Tournon et les du Barry. Fischbacher. 1892. xxviij 335 p. 7 fr. 50.
Spanien: Allgemeines, Literatur- und Quellenkunde, Hilfsmittel: a) Literaturberichte gaben: K. Häbler: JBG 12, III, 62–75. 13, III, 78–89. 14, III, 59–69 u. HZ 67, 554–65; R. Altamira in RH 53, 125–32; F. Pons: RQH 51, 636–50. – b) P. Boissonnade, Les archives de Navarre à Pampelune et les archives de Castille au château de Simancas. (Sep. a. Archives des missions XVII.) Leroux. 1891. 39 p. – c) H. Courteault, Les archives d’Aragon et de Navarre au 15. siècle (R. Bibliothèques 1, 129–58.) – d) Morel-Fatio, Catalogue des mss. espagnols et portugais, s. Bibliogr. ’93, 51. – e) Beer, Hss.-Schätze Spaniens, s. Bibliogr. ’93, 53. – f) C. Porebowicz, Catal. des livres castillans du 16. siècle, qui se trouvent dans la bibl. de l’univ. (Jagellonienne) de Cracovie. (Anz. Krakauer Ak. ’91, 246–54.) – g) A. Campaner y Fuertes, Indicador manual de numismática española. Palma de Mallorca, Colomar & S. 1892. 575 p. 6 pes. – h) A. Vives y Escudero, Monedas de las dinastías arábigo-españolas. Madrid. 4°. xcj 553 p. 64 M. – i) J. de D. de la Rada y Delegado, Catálogo de monedas arábigas españolas que se conservan en el museo arqueol. nacional. Madrid. 1892. 4°. xxiv 264 p. 8 M. 80. – k) R. del Castillo, Gran diccionario geograf. estadístico é histórico de España y sus provincias (s. Nachrr. ’91, 146 o). Bd. II. 1892. 664 p. 21 pes. 50.
Allgemeines, Quellensammlungen und Bearbeitungen: a) Von der grossen Colección de docc. inéd. para la hist. de España (s. Nachrr. ’89, Nr. 52 u. ’91, 146 c) erschien T. XCIX–CV, meist Chroniken resp. Acten z. G. d. 16.–18. Jhs. enthaltend, hrsg. v. De la Fuensanta del Valle. – Inh. v. Bd. C s. unten Nr. 423 m. – Bd. CIII, s. Bibliogr. ’92, 681. à Bd. (ca. 500 p.) 12 pes. – Es erschien Register üb. Bd. 1–100 der Sammlg. – b) Nueva Colección de docc. inéd. para la hist. de España y de sus Indias, publ. por F. de Zabálburu y J. Sancho Rayón. T. I–II. Madr., Murillo. 1892–93. 4°. à 385 p. à 12 pes. [Enth. Correspondes L. v. Requesens’ u. J. de Zuñiga’s mit Philipp II., Granvella etc. 1574.] – c) Von der Colección de escritores castellanos liegen Bd. 81–96 vor, meist Studien zur Spanischen Philosophie u. Aesthetik, u. Poesien, besds. d. 16.–18. Jhs. enthaltend. Madr., Rivadeneyra. 1891–93. à Bd. ca. 400–500 p. ca. 4–5 pes. – d) Von Canovas del Castillo’s Historia general de España (s. Nachrr. ’91, 146 e) sind 130 Lfgn. erschienen, [189] darin u. a. d. Einzeluntersuchungen: J. C. García, Castilla y León durante los reinados de Pedro I., Enrique II., Juan I. y Enrique III. Tom. I. (1892. xxxviij 505 p. 25 pes.) – M. Colmeiro, Reyes cristianos, desde Alonso VI. hasta Alfonso XI. en Castilla, Aragón etc. (1893. 436 p. 20 pes.) – M. Danvila y Collado, Reinado de Carlos III. Tom. I. (1893. 439 p. 20 pes.) – G. J. Gómez de Arteche, Reinado de Carlos IV. (1892–93. 516 p. 20 pes.) – e) F. W. Schirrmacher, G. v. Spanien. V. (G. d. Europ. Staaten. 54. Lfg. 2. Abth.) Gotha, Perthes. xiij 733 p. 16 M. [Vom Tode Peters d. Grausamen, 1369, bis zur Eroberung v. Granada 1492, in 4 Büchern: I. Castilien 1369–1412; II. Aragon 1336 bis 1416; III. Castilien u. Aragon bis zur Vereinigung; IV. Ferdinand und Isabella.]
Politisches, bis zum Ende des 15. Jahrhs.: a) J. Cuveiro Piñol, Iberia protohistórica y rectificaciones de algunos hechos históricos etc. Valladolid, Pastor. 1891–92. 4°. 403 p. 4 pes. – b) El concilio 3. de Toledo, base de la nacionalidad y civilización española. Madrid, Murillo. 1891. 4°. cxij 376 p. 15 pes. – e) E. Saavedra, Estudio sobre la invasion de los arabes en España, Madr., Progresso Editorial. 1892. 4°. 159 p. 2 pes. 50. – d) J. Eloy Díaz-Jiménez, Inmigración Mozárabe en el reino de León. (Bol. de la r. ac. de la hist. 20, 123–51.) – e) R. Chabás, Los Mozárabes valencianos (Ebd. 18, 19–51). – f) Lipp, Marken d. Frankenreichs, s. Bibliogr. ’92, 206. – g) F. Fita, El obispo Guisliberto y los usajes de Barcelona. (Bol. de la r. ac. 18, 228–46.) – h) F. Fita, Once bulas de Bonifacio VIII. inéd. y biográficas de San Pedro Pascual, obispo de Jaén y mártir. (Ebd. 20, 32–61.) – i) A. Lecoy de la Marche, L’expédition de Philippe le Hardi en Catalogne. (RQH 49, 62–127.) – k) P. Merimée, Historia de D. Pedro I. de Castilla. T. I–II. Madr., Pinto. 1891–92. 250; 412 p. 4 pes. 50. – l) H. Courteault, La fuite et les aventures de P. de Craon en Espagne, d’apr. des docc. inéd. (BECh 52, 431–48.) – m) Crónica de Juan II. de Castilla por Alvar García de Santa Maria, 1420–38. Schluss. (Col. de docc. inéd. Bd. 100.) Madr., Murillo. 502 p. 12 pes. – n) J. H. Mariéjol, L’Espagne sous Ferdinand et Isabelle: Le gouvernem.; les institutions et les moeurs. May & M. 1892. 359 p. – o) Rossbach, Leben d. Cardinals Lopez de Carvajal, s. Bibliogr. ’93, 463. – p) Florian, Gonzalo de Córdoba, ó la conquista de Granada; historia de las acciones heroïcas etc., escrita en francés y vertida al español por D. J. Lopez de Penalver. Paris, Garnier. 1892. 314 p. – q) Schirrmacher s. schon oben Nr. 422 e.
Conde de Torreánaz, Los consejos del rey durante la edad media: su formación, autoridad y principales acuerdos en Europa y singularmente en Castilla. (Madrid, Imprenta y fundición de M. Tello. 2 Bände. 8°. 1884; 1892. vij 290 p. u. 363 p.). Die vorliegende Arbeit sucht auf Grund umfassenden Materials die Entstehung und die Thätigkeit des Castilianischen Staatsrathes im Mittelalter darzustellen, wobei stets die Englischen und besonders die Französischen Zustände zur Vergleichung herangezogen werden. Der erste Band behandelt vielleicht etwas zu cursorisch die Geschichte des Rathes von den Zeiten der Westgothen bis zum [190] Tode Isabella’s, die frühesten Spuren einer solchen Institution, ihre wachsende Bedeutung, ihre feste Regelung unter Juan I. und ihre definitive Ausbildung unter Ferdinand und Isabella. Der zweite umfänglichere giebt besonders nach den Gesetzsammlungen der katholischen Könige und vielen ungedruckten Quellen ein sehr dankenswerthes Bild von dem mannigfaltigen Eingreifen dieser höchsten Behörde in die Staatsverwaltung der grossen Monarchen. Man kann es bedauern, dass der Verfasser nicht versucht hat, die allerdings recht spärlichen Bruchstücke über das Wirken des Rathes in den früheren Regierungen zusammenzustellen. Sie hätten ihn wohl davor bewahrt, D. Alvaro de Luna, den grossen Vorläufer der katholischen Könige, mit den späteren königlichen Günstlingen auf eine Stufe zu setzen. Jetzt wird er dessen reformatorischer Thätigkeit, die dann die católicos vielfach nur copiren und ausgestalten, durchaus nicht gerecht. Lob verdient es, dass der Verfasser immer wieder die Gleichheit der Entwicklung in Castilien und Frankreich betont; doch liesse sich wohl noch darstellen, wie bald das eine, bald das andere Land die führende Rolle übernimmt. Doch es wäre ungerecht, von einem ersten Versuch auf diesem bisher sehr vernachlässigten Gebiet Vollständigkeit zu verlangen. Man kann nur wünschen, dass dem nüchternen, inhaltsreichen Werk, das sich von Phrasen ganz frei hält, in Spanien bald viele ähnliche folgen mögen. [J. B.]
J. Gertozo y Perez, Los reyes católicos en Sevilla, 1477–78. (Sevilla, Selbstverlag. 1891. 4°. 70 p.) – Die kleine Schrift behandelt den Aufenthalt der katholischen Könige in Sevilla von 1477–78 und verweilt mit besonderem Interesse bei den feierlichen Einzügen, Festen und dergl. Doch wird daneben das reichhaltige Material der vortrefflichen Stadt- und Capitelarchive von Sevilla auch für die wichtigeren Verwaltungsmassregeln leider etwas zu cursorisch mitgetheilt. Es erweckt den lebhaften Wunsch, dass der Verfasser uns bald eine vollständige Geschichte Sevilla’s unter der Regierung der católicos liefern möge, für die jene grossen Sammlungen sicher noch mannigfache Aufklärung bieten können. Ist über die Versammlung des Spanischen Klerus, die die Könige 1478 in Sevilla veranstalteten, dort gar nichts vorhanden? [J. B.]
Neuzeit. Bis zum Spanischen Erbfolgekriege: a) Columbusliteratur s. in Bibliogr. Gruppe II, 7. – b) J. M. Asensio, Mart. Alonso Pinzón; estudio histórico. Madr., Comp. de imp. y lib. 1892, 297 p. 3 pes. – c) Colección de docc. inéd. relat. al descubrimiento etc. de las antiguas posesiones españoles de Ultramar (s. Nachrr. ’91, 151 i). 2. Ser. VI: De la isla Cuba III. – T. VII: De los pléitos de Colón. I. Madr., Rivadeneyra. 1891–92. 4°. 474; xxiij 449 p. à 12 pes. 50. – d) R. Cappa, Estudios criticos acerca de la dominación española en America (s. Nachrr. ’91, 151 k). T. III: Industrias mecánicas. Madr., Murillo 1892. 400 p. 3 pes. – e) L. Contzen, Die Historiographie der Conquista, vornehml. im 16. u. 17. Jh. I: Cieza de Leon u. Inca Garcilaso de la Vega. Progr. Essen 1891. 4°. 46 p. – f) Documentos escogidos del archivo de la casa de Alba; publ. da duquesa de Berwic y de Alba. Madr., Tello. 1891. xxiij 610 p. 15 pes. [Enthält wichtiges Material für d. JJ. [191] 1435–1775, zur polit. G. Spaniens, besds. reich für 16. Jh.] – g) Baumgarten, G. Karl’s V., s. Bibliogr. ’92, 570. – h) F. Fita, San Francisco de Borja; nuevas fuentes históricas [1539–58]. (Bol. de le r. ac. 22, 113–29; 300–48.) – i) M. Büdinger, Mitthh. a. Spanischer G. d. 16. u. 17. Jh. (Sep. a. SBWienerAk). Wien, Tempsky. 24 p. 1 M. – k) M. Büdinger, Don Carlos’ Haft und Tod, insbesd. nach d. Auffassgn. s. Familie. Wien, Braumüller. 1891. 317 p. 8 M. [Rec.: HZ 69, 126 Häbler; KritROesterreich 3, 8–12 Zenker; OesterrLBl 2, 137; DLZ 13, 500 Marcks; NatZtg 44, Nr. 667 u. 726 Frenzel; Dt. R. 17, II, 256.]
Ferner, desgl.: a) A. Benítez de Lugo, Contento y regocijo de Felipe II. por la matanza de los Hugonotes. (Rivista de España 135, 416 bis 33.) – b) J. Fernández Montaña, Nueva luz y juicio verdadero sobre Felipe II. etc. con notas y docc. import. Madr. 1892. 4°. xxiv 660 p. 6 pes. – e) Philippson, Recherches faites aux archives de Vénise, s. Bibliogr. ’92, 674 h. – d) Pio IV. y Felipe II (Col. de libr. españ. raros), s. Bibliogr. ’92, 766. – e) Zur G. d. Holländ.-Niederländ. Aufstandes s. in Bibliogr. Gruppe III, 3. – f) J. A. Froude, The Spanish story of the Armada, and other essays. Lond., Longmans. 1892[WS 7]. 330 p. 12 sh. – g) J. Arántegui y Sanz, Apuntes hist. sobre la artillería esp. en le 1. mitad del siglo 16. Madr., Cuerpo de artillería. 1891. 4°. 428 p. 12 pes. 50. – h) B. Leonardo de Argensola, Conquista de las islas Malucas al rey Felipe III. (Biblioteca de escritores Aragoneses. Sección literaria. T. VI): Zaragoza, Hospicio Provincial. 1891. clxiij 407 p. 7 pes. 50. – i) Cronica escrita por Miguel Parets, 1626–60. Bd. IV–V: 1641–52 (Memorial hist. español. T. XXIII u. XXIV). 1892–93. xj 560; 488 p. à 3 pes. 50. – k) Morel-Fatio, La marquise de Gudanes, s. Bibliogr. ’92, 800 e.
Antonio Rodriguez Villa, La reina Doña Juana la Loca. Estudio historico. (Madrid, M. Murillo. 1892. 8°. 578 p. 15 pes.). Der Verfasser, der schon vor Jahren (1874) ein bosquejo biográfico de la reina Doña Juana veröffentlichte, hat seine Studie vervollständigt und bietet uns jetzt einen stattlichen Band über das Leben dieser Fürstin und die Ereignisse ihrer langjährigen sogenannten Regierung, an denen die Unglückliche selbst betheiligt war, vor Allem über den Streit zwischen ihrem Gemahl und ihrem Vater um die Regierung Castiliens (1504–6) und über den Aufstand der comunidades. Neben den reichen Urkundenschätzen der Spanischen Archive hat der Verfasser auch des gedruckte Material, besonders die Publicationen Gachard’s herangezogen. Für 1505 und 1506 hätten ihm die Berichte Quirini’s, die Höfler im 66. Band des Archivs für Österreichische Geschichte publicirt hat, noch werthvolle Angaben liefern können. Eine eigentliche Geschichte ist das Buch allerdings nicht. Villa lässt fast nur die Documente reden, die er ganz oder mit einigen Auslassungen in den Text einschiebt, abgesehen von dem umfangreichen Anhang, der über 60 weitere Stücke enthält. Wir haben also mehr eine Urkundenpublication mit verbindendem Text vor uns, bei der es nur zu bedauern ist, dass der Verfasser nicht immer genau genug die Herkunft der einzelnen Stücke angegeben hat. Unter diesen findet sich neben manchem schon von Bergenroth, Gachard, Höfler und auch in der Colección de documentos [192] inéditos para la historia de España Publicirten, das aber nach den Originalen abgedruckt ist und zur Controle der Vorgänger dienen kann, noch viel Neues und Interessantes. So etwa die Instruction an den Bischof von Catania über die Absichten Ferdinand’s auf Neapel im Jahre 1496 (p. 23 ff.); der Brief der Aerzte an den König vom 20. Juni 1505 (p. 82 f.), nach dem Juana schon damals in demselben Zustand sich befand wie in späteren Jahren (vgl. auch p. 235 f.); die Aufträge Ferdinand’s an seinen Gesandten, den er 1506 nach Frankreich sendet (p. 440 f.); sein Brief an seinen Vertreter bei Maximilian vom März 1507, um diesen für eine Verständigung zu gewinnen (p. 460 ff.) u. s. w. Für Deutschland wohl das Wichtigste sind die Berichte über die Trennung des jungen Ferdinand von seiner Umgebung (1507), die das Vorgehen Karl’s in einem wesentlich milderen Licht erscheinen lassen, als man bisher annahm (p. 498 ff.). Nicht beistimmen kann man dem Verfasser, wenn er am Schluss die erbliche Belastung Juana’s leugnet. Es lässt sich kaum bestreiten, dass sie den Wahnsinn von ihrer Grossmutter überkommen hatte, der dann bei ihrem Urenkel Carlos wieder zum Ausbruch kam. Falsch eingereiht sind einige undatirte Stücke. So ist das memorial del obispo de Calahorra (p. 100 f.) sicher nicht vor 1513 geschrieben, wie der nicht mitgetheilte Anfang deutlich beweist. Der Brief des condestable über Adrian’s Papstwahl (p. 354) gehört natürlich ins Jahr 1522; Nr. XXVII des Anhangs ist ins Jahr 1508, Nr. XXIX ins Jahr 1511 zu versetzen; Nr. IX ist 1501 geschrieben und behandelt nicht die Abreise Juana’s, sondern die ihrer Schwester Catharina, Prinzessin von Wales. Der Brief von Burgos vom 18. Oct. 1520 (p. 327 f.) ist nicht an den Herzog von Alburquerque, sondern wohl an die Junta gerichtet; p. 219 hätte der Schluss des publicirten Briefes mitgetheilt zu werden verdient; es ist charakteristisch, wie schnell Juana einen ständigen Begleiter vergisst, sobald er nicht mehr anwesend ist. [J. B.]
Achtzehntes und Neunzehntes Jahrhundert: a) Alberoni, Lettres intimes, s. Bibliogr. ’93, 846. – b) E. Armstrong, Elisabeth Farnese, the Terimagant of Spain. Lond., Longmans. 1892. 406 p. 16 sh. – c) J. Gómez de Arteche y Moro, Guerra de la independencia. Historia militar de España de 1808–14. T. VII. Madrid, Depósito de la guerra. 1892. 4°. 589 p. 8 pes. 50. – d) M. Pardo de Andrade, Los guerrilleros gallegos de 1809; cartas y relaciones etc. T. I–II. (Bibl. gallega. T. 32). Coruña, Casa de misericordia. 1892. 234; 192 p. à 3 pes. [vgl. Nachrr. ’91, 151 z]. – e) Zur G. d. Krieges v. 1808–14 s. in Bibliogr.: Vigo-Roussillon (’91, 2606 n u. ’92, 1062 f), Weech (’92, 1068 a), Jomini (’92, 1101), Del Barrio (’92, 1102).– f) A. d’Antioche, 2 diplomates: le comte Raczynski et Donoso Cortés, marquis de Valdegamas; dépêches et corresp. polit. 1848–53. Paris, Plon. 1891. xxxij 336 p. – g) Olivart, Colección de tratados etc. desde el reinado de doña Isabel (s. Nachrr. ’91, 151 zz u. Bibliogr. ’92, 1183). T. II. 228 p.
Verfassungsleben: a) L. Moret y Remisa, Lecciones de historia gener. del derecho español. Madr., Hernández. 1892. 4°. 364 p. 6 pes. – b) Sanz y Ramon, El privilegio de los veinte. Zaragoza. 1891. fol. 162 p. [193] – e) E. Rodriguez-Solís, Hist. del partido republicano español: de sus propagandistas etc. T. I. Madr., Fernando Cao y Domingo de Val. 1892–93. 4°. 632 p. 8 pes. 50. – d) Rolin, Docc. relat. à l’hist. du commerce des draps, s. Bibliogr. ’93, 1708.
Kirche: a) F. Meyrick, The church in Spain. Lond., Gardner. 1892. xiv 450 p. 6 sh. – b) F. Fita, Concilios españoles: provincial de Braga, 1261 y nacional de Sevilla, 1478. (Bol. de la r. ac. 22, 209–57.) – c) Ul. Robert, État des monastères espagnols de l’ordre de Cluny aux 13–15. siècles d’apr. les actes des visites et des chapitres généraux (Ebd. 20, 321–431.) – d) H. Finke, Zur Spanischen K.-G. d. JJ. 1414–18. (RQSchr 7, 165–79.) – e) F. Fita, La inquisición de Ciudad-Real en 1483–1485. (Boletin de la r. ac. 20, 462–520.) – f) Ramón Santa María, La inquisición de Ciudad-Real: Proceso original del defunto Juan González Escogido, 1484–85. (Ebd. 22, 189–204; 355–72.) – g) Gr. Palmieri, Viaggio di G. B. Confalonieri da Roma a Madrid n. 1592. (Spicilegio Vatic. 1, 169–239; 441–90.) – h) H. Ch. Lea, The Spanish inquisition as an alienist. (Popular science monthly ’93, Juli). 12 p.
Bildungswesen: a) Aben Alfaradhi, Hist. virorum doctorum Andalusiae, ed. F. Codera (s. Nachrr. ’91, 146 b). T. II. (Bibl. Aráb. Hisp. T. VIII). 1892. xij 276 p. 14 pes. – b) S. Schechter, Notes sur messer David Léon tirées de mss. (R. Études Juives 24, 118–38.) – Nachmanides. (JewishQuartR 5, 78–121.) – e) C. Perez Pastor, Bibliogr. madrileña ó descripción de las obras impresas en Madrid: siglo 16. Madrid, Murillo. 1891. 4°. xlvij 482 p. 10 pes. – d) J. Hazañas y La Rua, La imprenta en Sevilla; ensayo de una historia de la tipografía sevillana etc. Madr., Murillo. 1892. 4°. 142 p. 3 pes. – e) B. Gaudeau, De Petri Joannis Perpiniani vita et operibus; accedunt nonnulla opera Perpiniani nondum edita. Toulouser Diss. Paris, Retaux-Bray. 1891. ix 210 p. – f) V. de Palazuelos, Jovellanos como coltivador de la historia. Madr., Fé. 1891. 58 p. 1 pes. 50.– g) Fr. de Cárdenas, Biografía del marqués de Molins. (Boletin de la r. ac. de la hist. 18, 259–85.)
Literatur: a) Farinelli, Spanische Lit., s. Bibliogr. ’92, 1782 c u. 1810. – b) L. Rodriguez Miguel, Compendio de historia de la literatura española. Madr., Murillo. 1892. 4°. 584 p. 10 pes. – c) A. d’Avril, Le Moyen-Age en Espagne. (RQH 50, 251–60.) [Betrifft Bd. II von Puymaigre’s Werk.] – d) J. Corny, Études sur le poème du Cid. (Études romanes déd. à G. Paris, p. 419–58.) – e) E. Hunger, Der Cidstreit in chronol. Ordnung. Leipzg. Diss. 1891. 87 p.– f) A. Paz y Melia, Opúsculos literarios de los siglos 14.–16. Madr., Tello. 1892. 4°. xvj 426 p. 22 pes. – g) Obras de Lope de Vega publ. por la r. acad. española (s. Nachrr. ’91, 152 h). T. II–III (Schluss). 1892–93. lxxxvj 643; lxxx 607 p. à 20 pes. – h) B. Gaudeau, Les prêcheurs burlesques en Espagne au 18. siècle: étude sur le P. Isla. Paris, Retaux. 1891. xviij 568 p. 7 fr. 50. – i) E. Piñeyro, Manuel José Quintana 1772–1857; ensayo crítico y biogr. Chartres, Durand. 1892. 252 p. 4 pes. – k) F. Blanco García, La literatura española en el siglo 19. T. I–II. Madrid, Murillo. 1891. 4°. xv 443; 637 p. 5 u. 7 pes.
[194] Kunst: a) C. Uhde, Baudenkmäler in Spanien u. Portugal. Lfg. 3–6. Berl., Wasmuth. 1891–92. fol. à 20 Lichtdr.-Taf. u. Text p. 7–74. à 20 M. – b) G. Codina, Farbige Flach-Ornamente hervorragender Meister Spaniens. Wandmalereien, Stoffmuster, Majolikamalereien etc. Berlin, Hessling u. Sp. 1891. fol. 28. Taf. m. 28 Bll. Text. 64 M.
Territoriales: a) F. Monsalvatje y Fossas, Besalú; su historia etc. Olot, Bonet. 1889–90. 4°. 312; 282 p. m. 4 Abb. – b) A. y P. Gascón de Gotor, Zaragoza artistica, monumental é histórica. I. Zaragoza. 1892. 4°. 213 p.– c) J. de Moret, Anales del reino de Navarra (s. Nachrr. ’91, 153 u). T. VI–XII (Schluss). à c. 300–400 p. à 5 pes. – d) Boissonnade, Réunion de Navarre à la Castille (s. oben Nachrr. 417 d). – e) J. F. Bladé, Les Vascons espagnols depuis les dern. années du 6. s. jusqu’à l’origine du royaume de Navarre. Agen, Lamy. 1891. 100 p. – f) Vinson, Essai d’une bibliogr. de la langue basque (s. Nachrr. ’92, 61). – g) F. de Sagarmínaga, El gobierno y régimen foral del señorio de Vizcaya, desde el reinado de Felipe II. hasta la mayor edad de Isabel II. 8 Bde. Madr., Murillo. 1892–93. 4°. à c. 500–600 p. à 11–12 pes. – h) A. Salvá, La cortes de 1392 en Burgos. Burgos, Rodríguez. 1891. 4°. 116 p. 2 pes. – i) F. Maciñeira y Pardo, Crónicas de Ortigueira. Madr., Murillo. xix 332 p. 3 pes. 50. – k) C. Fernández Duro, Colección bibliogr.-biografics de noticias referentes á la provincia de Zamora, ó materiales para su historia. Madrid, Tello. 1891. fol. 579 p. 11 pes. – l) F. M. Arrue y E. de Olavarría y Huarte, Historia del Alcázar de Toledo. Madr., Murillo. 1891. 4°. 6 pes. – m) J. Hervás y Buendía, Diccionario hist.-geogr. de la provincia de Ciudad-Real. Madr. 1890–92. 4°. xij 580 p. 16 M. – n) J. Perez de Guzmán y Boza, Las historias é historiadóres de Sevilla hasta fines del siglo 18. Sevilla, Rasco. 4°. 63 p. – o) M. Varela y Escobar y A. T. Martel y Torres, Bosquejo histór. de la muy noble y muy leal ciudad de Écija, formado desde sus primitivos tiempos. Madr., Murillo. 1892. 352 p. 3 pes. 50. – p) A. Delgado, Bosquejo histórico de Niebla. (Boletín de la r. ac. de la hist. 18, 484–551.) – q) E Cartailhac, Monuments primitifs des îles Baléares. 2 Bde. Toulouse, Privat. 1892. fol. xj 180 p.; m. 80 Taf. n. 12 p. m. 51 Taf. 50 fr.
Portugal: a) H. M. Stephens, Portugal. (Story of the nations.) Lond., Fisher Unwin. 1892. xxiv 450 p. 5 sh. – b) Wauvermans, Henri le Navigateur et l’acad. portug. de Sabres; introd. à l’étude de l’école anvers. de géogr. du 16. s. Anvers, De Baker. 1890. 175 p. 5 fr. – c) J. P. Oliveira Martins, Navegaciones y descubrimientos de los Portugueses anter. al viage de Colón. Madrid, Rivadeneyra. 1892. 4°. 30 p. 1 pes. 25. – d) G. M. Towle, The story of Magellan, or the first voyage round the world. (Heroes of hist.) Lond., Nelsons. 1890. 180 p. 1 sh. 6 d.– e) E. Gelcich, 2 Briefe üb. d. Maghellanische Weltumsegelg. (SBWienAk 119). 14 p. – f) Duhr, Pombal, s. Bibliogr. ’92, 909 a. – g) Lissabon im J. 1732. (M. a. d. Hamburg. Stadtbibl. 8, 3–16.) – h) Schumacher, Bremen u. d. Portug. Handels-Freibriefe, s. Bibliogr. ’92, 1617 f. – i) J. Eyermann, Les jésuites et le haut enseignement en Portugal. (R. de Belgique 2, 163–75.)
[195] Personalien. Akademien. Die Akad. der Wiss. in Berlin hat zu corresp. Mitgliedern ihrer philos.-histor. Classe ernannt: Hofrath Prof. Dr. J. Ficker in Innsbruck, Prof. Dr. E. Schürer in Kiel und Abbé L. Duchesne in Paris.
Zum Vorsitzenden der Abth. f. Russ. Sprache u. Literatur bei der Akad. d. Wiss. in Petersburg ist an J. K. Grot’s Stelle der Dir. der kais. Bibl. A. J. Byčkov ernannt worden.
Universitäten etc. Unsere im vorletzten Heft (unter Nr. 150) gebrachte Nachricht, dass Prof. Dr. O. Waltz in Dorpat seine Professur niedergelegt habe, beruht auf einem Missverständniss. Nicht auf seine Professur, sondern nur auf das Prorectorat (eine Art Inspectorat üb. die Studenten) hat Prof. W. verzichtet. – Priv.-Doc. Dr. S. Herzberg-Fränkel in Wien ist zum ao. Prof. für allg. Gesch. in Czernowitz ernannt worden.
Der Nat.-Oekonom ao. Prof. Dr. W. Hasbach in Königsberg hat einen Ruf als o. Prof. an die Univ. Kiel angenommen. – Der Prof. an der landwirthschaftl. Hochschule und Priv.-Doc. an der Univ. Dr. M. Sering in Berlin ist zum ao. Prof. befördert worden. – An der Univ. Bern hat sich Dr. O. Opet für Dt. Rechts-G., an der Univ. Halle Dr. G. Ficker für Kirchen-G. habilitirt.
Als Nachfolger H. Janitschek’s ist Prof. Dr. A. Schmarsow von Breslau nach Leipzig berufen worden. – Das durch Oechelhäuser’s Weggang erledigte Extraordinariat für Kunst-G. an der Univ. Heidelberg hat der frühere Vorstand des Städel’schen Institutes in Frankfurt a. M. Dr. H. Thode erhalten. – Der ao. Prof. an der technischen Hochschule in Karlsruhe Dr. M. Rosenberg ist zum o. Hon.-Prof. ernannt worden.
Archive. An die Stelle des zum Direktor im Hausministerium ernannten Geh.-Rathes Grafen Ludw. v. Unruh ist als Direktor des königl. Hausarchivs in Berlin der Geh.-Rath M. von Roux getreten. – Der Archivar am Staats-A. in Wien Dr. A. von Károlyi ist zum Sectionsrath und Vicedirektor des Staats-A. ernannt worden. Die Berufung an die Universität Budapest (vgL Nachrr. ’93, 150) ist deshalb nicht zur Vollziehung gelangt. – Am Statthalterei-Archiv in Wien ist Dr. A. Starzer zum Archivoffizial und K. Giannoni zum Archivkanzlisten ernannt worden.
Museen. Zum Conservator der Kunst- und histor. Denkmäler der Rheinprovinz ist Dr. P. Clemen in Bonn ernannt worden. – Der Praktikant an der Univ.-Bibl. in Wien Dr. A. Schnerich wurde mit der Organisation des Landesmuseums für Oberösterreich in Linz beauftragt.
Auszeichnungen und Jubiläen. Die Professoren Dr. H. G. Gengler und Dr. K. v. Hegel in Erlangen u. Dr. M. Ritter in Bonn sind zu Geh.-Räthen und Prof. Dr. F. Bischoff in Graz ist zum Hofrath ernannt worden. – Die philos. Facultät der Univ. Erlangen hat den Rechtshistoriker Prof. Dr. F. Frensdorff in Göttingen zum Ehrendoctor gewählt. – Oberbibl. Prof. Dr. R. von Roth in Tübingen feierte am 24. August sein 50jähriges Doctorjubiläum.
Todesfälle. Deutschland. Am 29. Juni in Köln, 89 J. alt, der Weihbischof Dr. J. A. Friedr. Baudri, Verfasser einer Biographie des Kölner Erzbischofs u. Cardinals Joh. v. Geissel (1881).
[196] Am 14. Juli in Freiburg i. Br., 71 J. alt, der bekannte Politiker u. Schriftsteller, langjähriger Vorsitzender des volkswirth. Congresses Justizrath Karl Braun aus Wiesbaden, den wir hier wegen seiner Beiträge zur neuesten G., besds. der Bilder aus d. Dt. Kleinstaaterei (4 Bde. 1869 bis 70) zu erwähnen haben.
Am 6. August in Dresden, 67 J. alt, Frhr. Louis Ferdinand von Eberstein, Forscher auf dem Gebiete der Familien-G., besds. derjenigen des Geschlechts von Eberstein. Seine 3bändige „Urkundl. G. d. reichsritterl. Geschlechts Eberstein vom Eberstein auf der Rhön“ erschien 1889 in 2. Auflage.
Auch des am 22. August in Reinhardsbrunn im Alter von 75 Jahren verstorbenen Herzogs Ernst von Sachsen-Coburg-Gotha sei hier um seines Memoirenwerkes willen gedacht. Die 3 Bände „Aus meinem Leben und aus meiner Zeit“ haben vor 5 Jahren grosses Aufsehen erregt und werden die Historiker noch weiter beschäftigen.
Am 22. August in München, 67 J. alt, Reichsarchivrath Dr. Christ. Häutle. Seine literar. Arbeiten beziehen sich alle auf die G. Baierns u. d. Wittelsbacher, so sein Hauptwerk, die „Genealogie“ des Hauses Wittelsbach (1870), seine Jubiläumsschrift „Die Wittelsbacher“ (1880), eine G. d. Residenz in München bis 1777 (1883) und zahlreiche Aufsätze und Editionen in verschiedenen Zeitschriften, u. a. im AHVOberbaiern. Lange Zeit war er an der Leitung des Histor. Vereins v. Oberbaiern betheiligt, bis er vor einigen Jahren in Folge von Differenzen mit klerikal gesinnten Mitgliedern ausschied.
Am 23. Juli in Wien, 60 J. alt, Hofrath Quirin v. Leitner, ehemaliger Director der k. k. Schatzkammer und Begründer des Jahrbuches der kunsthistor. Sammlungen. Von seinen Arbeiten nennen wir eine Schrift üb. d. Kriegswesen d. Reiches unter Maxim. I. u. Karl V. (1859) u. seine grosse Ausgabe von Kaiser Maximilian’s I. Turnierbuch (1881).
Am 7. Juli in Heidelberg, 75 J. alt, Rechtsanwalt Albert Mays, Localhistoriker u. Herausgeber d. Neuen Archivs f. d. G. v. Heidelberg.
Am 11. August in Jena, 85 J. alt, der ord. Hon.-Prof. an dortiger Univ. und frühere Rector der Landesschule in Pforta Consistorialrath Dr. Karl Peter, bekannter Pädagog. Er schrieb u. a. eine 3bändige Geschichte Roms (2. Aufl. Halle 1865–69) und verschiedene Schulbücher, wie „Römische G. in kürzerer Fassung“ (1875) und die weit verbreiteten „Zeittafeln der Griech. G.“ (4. Aufl. 1873) und „Zeittafeln der Röm. G.“ (6. Aufl. 1882).
Am 26. Juni in Wiesbaden, 79 J. alt, Gymn.-Director Prof. August Spiess, Vorsitzender des Nassauischen Alterth.-Vereins. Kleinere localhistor. Arbeiten von ihm sind in den vom Verein herausgegebenen Annalen erschienen.
Am 18. August in Berchtesgaden, 75 J. alt, Reg.-Rath Dr. Constantin Wurzbach von Tannenberg, der bekannte Herausgeber des Biogr. Lexikons des Kaiserthums Oesterreich (60 Bde. 1856–91). Von seinen culturhistor. Arbeiten seien erwähnt seine Beitrr. zur Cultur-G. Polens (2. Aufl. Wien 1852) und seine Sammlung histor. Wörter, Sprichwörter und [197] Redensarten (Prag, Kober. 1863). Anfang der 50er Jahre gab er im Auftrage des Ministeriums eine „Bibliogr.-statist. Uebersicht der Lit. des Oesterr. Kaiserstaates“ heraus, von der im ganzen 5 Bde. erschienen sind.
Belgien und Holland. Am 22. Juni in Mastricht, 64 J. alt, der Archivar der Niederländ. Prov. Limburg Joseph Habets, Verfasser vieler localhistor. Arbeiten. Wir heben hier als die wichtigeren hervor seine Ausgaben der „Chronijk der Landen van Overmaasen aangrenzende Gewesten“ (1870), der „Limburgsche Wijsdommen“ (1891) und der „Limburgsche dorpcostumen“ (vgl. Bibliogr. ’91, 3699 b); ferner sein Urkundenbuch der Reichsabtei Thorn, von dem er leider nur den ersten Band herausgeben konnte (vgl. Bibliogr. ’92, 2163); endlich seine 2bändige „Geschiedenis van het tegenwoordig bisdom Roermond“ (1890).
Italien. Vor kurzem in Pregatto bei Bologna, 52 J. alt, Prof. Abate Pietro Balan, einige Jahre (1879–83) Unterarchivar am Vatic. Archiv, den Dt. Forschern bekannt in erster Linie durch seine Monumenta reformationis Lutheranae 1521–25 (1884) und seine Monumenta saec. XVI historiam illustrantia, nur 1 Bd., der die Briefe Clemens’ VII. enthält (1885). Daneben sind noch zu nennen eine 3bändige G. Gregor’s IX. (1872–73), eine 2bändige Kirchen-G. seit 1846 (Forts. zu Rohrbacher, 3. Aufl. 1884) und eine G. Italiens in 7 Bänden (1878–88).
Am 15. August in Rom, 41 J. alt, Guido Levi, Unterarchivar und Lehrer der Paläographie am Staatsarchiv daselbst, sowie Secretär der Società Romana di storia patria. Am 8. Juli 1852 zu Soragna in der Prov. Parma geboren, erwarb er sich frühzeitig einen Namen als Herausgeber ma. Texte, von denen hier nur genannt sein mögen: Diario Nepesino; Documenti sulla legazione del cardinale Ubaldino; Regesto della legazione del cardinale d’Ostia. Den Dt. Diplomatikern ist Levi besonders durch das Regestum Sublacense, das er in Gemeinschaft mit Allodi herausgab, und durch seine Untersuchung üb. den 1. Band der Vaticanischen Regesten bekannt geworden. Von seinen histor. Abhandlungen seien noch hervorgehoben die Untersuchungen üb. Aica Traversari, üb. die Statuten von Rom, üb. den Card. Ottaviano degli Ubaldini, sowie: Bonifazio VIII. e le sue relazioni col comune di Firenze. Alle Arbeiten Levi’s zeichnen sich durch grosse Genauigkeit aus. Im vorigen Jahre hatte er noch das Glück, im Archive von Loreto ein sehr ausführliches Contobuch des grossen Meisters Lorenzo Lotto aufzufinden, ein sehr werthvoller Fund für die Kunstgeschichte. Levi hat die Abschrift dieses Buches fast vollendet hinterlassen. L.
Polen. Am 13. Juli in Paris, 77 J. alt, der Polnische Historiker H. Franz Duchiński. Ein Verzeichniss seiner zahlreichen, zumeist in Polnischer Sprache geschriebenen Werke, von denen hier nur die „Principes de l’hist. de la Pologne et d’autres peuples slaves“ (3 Bde. 1858–63) genannt seien, brachte das Polybiblion im Augustheft p. 179.
Russland. Am 6. Juni in Petersburg, 80 J. alt, der Vicepräsident der Akad. d. Wiss. Prof. Jakov Karlovič Grot. Er hat sich durch viele literar-histor. und histor. Arbeiten einen Namen gemacht, u. a. durch die [198] musterhafte Herausgabe der Werke Deržavin’s (9 Bde. Petersb. 1864–83), von denen der 8. Bd. sehr wichtig für die G. des Zeitalters Katharina’s II. ist. Unter seiner Redaction wurden von der „historischen Gesellschaft“ die Papiere der Kaiserin Katharina und ihr Briefwechsel mit Friedr. Melchior Grimm herausgegeben. Auch redigirte er das im Erscheinen begriffene Akademische Wörterbuch der Russ. Sprache, von welchem bereits 2 Lieferungen im Druck vorliegen. M.
Nekrologe (soweit nicht sogleich bei der Todesnachricht erwähnt). H. Baumgarten: W. Wiegand in ZGOberrh 8, 542–45; E. Marcks in HZ 71, 398. – D. Cassel: REtudJuives 26, 157.– M. Daisenberger: Englert im JBHVDillingen 5, 169–72. – A. Gindely: A. W. Ward in EHR 8, 500–14. – K. Hartfelder: G. Knod in ZGOberrh 8, 588–41. – K. J. v. Hefele: DtMercur 24, 225; Polyb. 68, 78. – F. A. v. Hellwald: Th. Achelis in NatZtg 46, Nr. 205. – H. Janitschek: PJbb 73, 344–347. – Joh. Janssen: Frankfurter zeitgem. Broschüren XIII. 7–8. Frankft., Fösser. 1892. 50 p. 1 M.; U. B[erlière] in R. Bénédictine 9, 62–9; A. Kannengieser, Le réveil d’un peuple 339–420; vgl. auch Bibliogr. ’93, 1492. – R. v. Jhering: AZtg ’92 Nr. 278 u. 331. – P. de Lagarde: Dt. Schrr. für nation. Leben, hrsg. v. E. Wolff. 2. Reihe, 3. Hft. Kiel, Lipsius & T. 1892. 44 p. 1 M. – A. Le Vavasseur: A. Isnard in BECh 54, 128–31. – L. Lindenschmit: R. Adamy in QBllHVHessen 1, 274–83; H. Arnold in AZtg ’93 Nr. 136; F. Fischbach, L. L. etc. üb. d. Urheimath d. Indogermanen. (Wiesb., Reinhardt. 16 p. 25 Pf.); R. Virchow in Vhdlgn. d. BerlAnthrGes ’93, 86–8; J. Ranke im AAnthrop Bd. 22, Beil. zu Hft. 1–2 v p.; KBlGV 41, 75–79. – R. A. Lipsius: E. Ludemann in AZtg ’92, Nr. 238; G. Richter u. F. Nippold in ZV ThüringG 9, 1–66. – W. Löffelholz von Colberg: NeubCollectBl 55, 212–17. – W. Lübke: Polyb. 67, 460; C. Gurlitt in MagLit 62, 256; Leitschuh in ZGOberrh 8, 536; K. v. Lützow in Stddt. Bll. f. höh. Unterr-anstalten 1, 10–12; Lemcke in AZtg ’93, Nr. 198. – Ch. de Mazade: R2mondes 117, 237. – X. Mossmann: R. Reuss in AnnEst 7, 299–306 und RH 52, 120–24. – E. Renan: G. A. Cesareo in N. Antol. 42, 1–32; Th. Ruyssen in Westerm. 37, 382–98; M. Vernes in R. intern. de l’enseign. 24, 379–430; Duff in Ac. Nr. 1101; A. Réville in R. de l’hist. des religions 26, 220–26. – E. L. Rochholz: J. Hunziker, E. L. Rochholz. Aarau, Sauerländer. 4°. 54 p. 1 M. 40. – N. de Roever: A. Bredius in Oud-Holland 11, 1–6. – F. Salamon: J. Váczy in Ungar. R. 13, 85–90. – H. Schaaffhausen: J. Ranke im AAnthrop Bd. 22, Beil. zu Hft. 1–2. xv p.; R. Virchow in VhdlgnBerlAnthrGes ’93, 85. – A. Schäffler: Dem Andenken Schäffler’s, e. Biogr. etc. u. Samml. der v. ihm hinterlassenen Gedichte u. Gel.-Schrr. Würzb., Kressner. 171 p. m. Bildn. 4 M. – R. Steche: H. A. Lier in NASächsG 14, 125–37. – W. Stricker: E. Cohn im AFrankfG (abgedr. a. BerSenckenbergGes ’91). – H. Taine: Svensk hist. tidskr. 13, 190; P. Bailleu in HZ 71, 301–7; E. Faguet in R. polit. et litt. 51, 289–93; L. Jacobowski, H. T. u. s. Stellg. zu Dtld. (Ggw. 43, 165); G. Monod in RH 52, 100–20 (auch Sep.). – G. D. Teutsch: Hermens in Dt. ev. Bll. 18, 555–8; W. Wattenbach in BurschBll 7, II, 241. – B. Windscheid: AZtg ’92, Nr. 331; E. Eck, Zur Feier des Gedächtnisses von B. W. und R. v. Jhering (Berl., Hegmann. 43 p. 1 M.). – Th. Wüstenfeld: O. Hartwig in AStorIt 11, 460.
[ *212]
J. Baer, Frankfurt a. M. Antiq. Anz. 430: Miscellanea. 237 Nrr.
C. H. Beck, Nördlingen. Kat. 212: Geschichte Baierns. 1179 Nrr. — 213: Gesch. Dtld.’s im Allgemeinen. 1287 Nrr. – 214: G. d. einzelnen Dt. Staaten (mit Ausn. Baierns). 1342 Nrr.
Th. Bertling, Danzig. Kat. 90: Städteansichten, Pläne etc., Historische Flugblätter. 982 Nrr.
Drucker, Padova. Cat. 17: Storia antica e moderna. 926 Nrr. – 18: Storia di Padova. 136 Nrr.
A. Gromier, Aix-Provence. Cat. 33. (Meist Geschichte.) 715 Nrr.
J. Halle, München. Kat. 8: Univ.-wesen und Studententhum. 327 Nrr.
E. Kempe, Leipzig. Verz. 4: Gesch., Pomerania, Geogr. etc. 667 Nrr.
S. Kende, Wien. Nr. 4: Vermischtes. Alte Stiche. Porträts. 488 Nrr. u. Suppl. 301 Nrr.
W. Koch, Königsberg. Kat. 68: Alte Geschichte; Alterthümer der Griechen und Römer. 2250 Nrr.
R. Levi, Stuttgart. Kat. 78: Vermischtes, darunter viel Geschichte. 1043 Nrr.
P. Steffenhagen, Merseburg. Verz. Nr. 21: Geschichte, Genealogie, Numismatik etc. 1122 Nrr.
Volckmann & Jerosch, Rostock. Kat. 19: Deutsche Geschichte. 628 Nrr. – 20: Aelt. Werke; Incunabeln. 577 Nrr.
W. Weber, Berlin. Verz. 170: Dt. Lit. 103 p.
J. Windprecht, Augsburg. Bücher-Anz. 480: Varia; Kriegsgeschichtl., Volkswirthschaftl. 437 Nrr.
Zipperer’s Antiquariat (M. Thoma), München. Anz. Nr. 897 u. 898: Geschichte, Biogr., Heraldik, Numismatik etc. V u. VI. 173; 255 Nrr.
[342] Historikertag. Die zweite allgemeine Deutsche Historikerversammlung wird vom 29.–31. März 1894 zu Leipzig abgehalten werden. Das genaue Programm soll in den Tagen, in denen dieses Heft ausgegeben wird, zur Versendung gelangen. Fest steht schon jetzt, dass sich auf der Tagesordnung neben allgemeinen und specielleren Vorträgen auch die Discussion folgender Fragen befinden wird: 1. die Stellung der alten Geschichte im gelehrten Unterricht; 2. die Entwicklung des landesgeschichtlichen Studiums in Deutschland (Historische Commissionen, Publicationsgesellschaften u. s. w.); 3. die beste Art, Acten zur neueren Geschichte zu publiciren. Die pädagogischen Referate sind von den Directoren Prof. Dr. O. Jäger in Köln, Prof. Dr. Hannack in Wien und Prof. Dr. Kämmel in Leipzig übernommen worden. Ueber die Landesgeschichtsforschung werden voraussichtlich Geh.-Rath v. Weech in Karlsruhe, Prof. v. Zwiedineck-Südenhorst in Graz und Dr. J. Hansen in Köln berichten, über die Editionsgrundsätze Prof. Stieve in München. – Die Tagung wird durch eine freie Zusammenkunft am Abend des 28. März eingeleitet werden; in Aussicht genommen ist für Sonntag 1. April ein Ausflug nach Meissen (Albrechtsburg), der durch einen Vortrag von Reg.-Rath v. Seidlitz in Dresden über die spätgoth. Kunst in Sachsen eingeleitet werden soll. Ferner wird Dr. Sieglin in Leipzig über histor. Kartographie sprechen. Anmeldungen und Anfragen sind an Prof. W. Arndt, Prof. K. Lamprecht oder Oberlehrer Dr. Baldamus in Leipzig zu richten.[WS 8]
Der Gesammtverein der Deutschen Geschichts- und Alterthumsvereine hat seine 38. Generalversammlung, die im vorigen Jahre ausfallen musste, vom 21.–25. Sept. in Stuttgart gehalten, wo damit die Jubelfeier des Württemb. Alterth.-V., auf die wir noch zurückkommen, verbunden wurde. Die Geschäftsführung fiel wie seit Jahren dem Verein f. G. Berlins zu. Dessen Vorsitzender, Geh.-Rath B. Reuter, erstattete den Jahresbericht. Der Ges.-V. umfasst jetzt 116 Vereine (2 mehr als zur Zeit der letzten Versammlung) und der Vorstand hofft, die noch fehlenden zum Anschluss zu bewegen; zur Deckung eines bestehenden Deficits wurden staatliche Unterstützungen erbeten: man hofft, dass das Beispiel des Preuss. Ministeriums, von dem 500 M. bewilligt worden sind, in anderen Staaten Nachahmung finden werde.
[343] Architekt P. Wallé berichtete über das Römisch-Germanische Central-Museum in Mainz, das sowohl an Originalfunden als an Nachbildungen sich stetig weiter vermehrt hat.
Derselbe Berichterstatter referirte dann über die Frage des Denkmalschutzes. Der Gesammt-V. darf sich ein erhebliches Verdienst um die Anregung zu der heutigen lebhaften Thätigkeit auf diesem Gebiet zuschreiben. Fast überall ist die Inventarisirung im Gange, weniger gut steht es mit der Pflege der Denkmäler. Im Anschluss an diesen Bericht werden in der 3. Sitzung einige Resolutionen angenommen, in denen man für Förderung der Inventarisirung als Grundlage aller ferneren Massregeln, für Decentralisation der Denkmalspflege in den Provinzen, für Vorbereitung eines Denkmalschutz-Gesetzes eintrat. [Vgl. unten Nr. 506.]
Aus den Sectionen, deren Beschlüsse die Zustimmung der letzten gemeinschaftlichen Sitzung fanden, kommen für uns im Anschluss an die früheren Mittheilungen dieser Zeitschrift zunächst die Verhandlungen über Herstellung historischer Grundkarten in Betracht. Der Referent, Prof. A. Brecher (Berlin), constatirte, dass die Ausführung des Thudichum’schen Planes bedeutende Fortschritte gemacht hat. Mittel für diesen Zweck sind bewilligt worden vom Alth.-V. u. V. f. Erdkunde in Dresden, von der Ges. f. Lothring. G. u. Alth.-kde zu Metz, vom V. f. G. d. Hzgth. u. Erzstifts Magdeburg, vom V. f. G. der Mark Brandenburg, vom V. f. d. G. Berlins, vom V. f. G. Schlesiens zu Breslau, von der Württemb. Histor. Commission und von der Verwaltung der Wedekind-Stiftung in Göttingen. Es konnten als Proben die fertiggestellten Abtheilungen 267 u. 269 Rathenow-Brandenburg, 268 u. 293 Spandau-Potsdam, ferner 460 u. 485 Giessen-Friedberg vorgelegt werden. Durch diese Proben ist namentlich in die Kostenfrage Klarheit gekommen. Die Kosten betragen 12,34 M. pro Quadratmeile, also rund 80.000 M. für Preussen, 17.000 M. für Baiern, 5000 M. für Württemberg u. s. f. Die Anträge, die der Vorsitzende der Section, A.-Rath H. Grotefend, in dieser Angelegenheit stellte, wurden auf Grund dieser Feststellungen zum Beschluss erhoben; sie gehen dahin: 1. an alle topographischen Bureaux der einzelnen Dt. Staaten sowie an alle G.-Vereine und Vereine für Erdkunde die Einladung zu richten, unverweilt mit der Herstellung der Grundkarten im Massstab 1 : 100 000 zu beginnen; 2. den Verwaltungsausschuss zu beauftragen, für die Einhaltung eines einheitlichen Verfahrens bemüht zu sein und zu diesem Zweck die einzelnen Vereine durch den Rath von Sachverständigen unterstützen zu lassen.
In den vereinigten Sectionen für prähistor. u. Römische Alterthümer wurde u. a. die Frage nach wirklich nachweisbaren Altgermanischen Opfer- und Cultstätten behandelt und zum Zweck einer genauen Untersuchung ein Ausschuss eingesetzt. Endlich ist aus den Sectionssitzungen noch ein Vortrag von Pfarrer Dr. G. Bossert (Nabern) über die Kirchenheiligen und deren Verwerthung als G.-Quellen zu erwähnen. Man empfahl den Localforschern deren Beachtung. (Vgl. Pfarrer Bossert’s Thesen im KBlGV 41, 99–101.) – Pfarrer Bossert hatte für die Versammlung auch Vorschläge zur Aufstellung einer Uebersicht über die in ma. Quellen vorkommenden Lese- und Schreibfehler vorbereitet, so zu sagen eine Grammatik der Irrthümer [344] oder einen „Antibarbarus diplomaticus“, der dazu helfen soll, verschriebene Namen etc. zu entziffern. Diese Vorschläge sind im KorrBlGV ’93, 102–5 abgedruckt, aber auf der Versammlung nicht zur Erörterung gekommen; sie leiden, wie trotz der liebenswürdigen Bescheidenheit des Verfassers nicht verhehlt werden darf, an dem alten Erbübel des Dilettantismus. Ungleichartiges ist nicht geschieden, die ganze mittelalterliche Schrift wie eine Einheit behandelt, sogar die Beachtung chronologischer Gesichtspunkte unbegreiflicher Weise völlig vernachlässigt. Wir glauben darauf recht entschieden hinweisen zu müssen, da die Anregung des um Württemb. Kirchen-G. so verdienten Verfassers in Dilettantenkreisen leicht weiter Unheil anrichten könnte.
Für die nächste Versammlung ist in erster Linie wieder Münster, wo schon die ausgefallene 1892er Tagung hatte stattfinden sollen, in Aussicht genommen.
Badische Historische Commission. Die 12. Plenarsitzung wurde am 23. und 24. Oct. in Karlsruhe abgehalten. Da der Vorstand, Geh.-R. Winkelmann andauernd durch Krankheit verhindert ist, führte wieder der Secretär A.-Dir. von Weech den Vorsitz. Ausser ihm nahmen Theil die ord. Mitglieder Baumann, Erdmannsdörffer, Obser, Schröder, Schulte, Simson, Wiegand, die a. o. Mitglieder Maurer, Roder und Wille und als Vertreter der Regierung Staatsminister Nokk, Minist.-Dir. Frey und Geh.-R. Arnsperger. – Seit der letzten Sitzung ist das a. o. Mitglied K. Hartfelder gestorben. – Zu ord. Mitgliedern wurden, wie gleich hier erwähnt sei, Prof. Dr. Erich Marcks in Freiburg und A.-Rath Albert Krieger in Karlsruhe ernannt.
Im letzten Jahr sind folgende Publicationen der Commission erschienen: Obser, Polit. Correspondenz Karl Friedrich’s Bd. III; Fester, Regesten d. Mfn. v. Baden Lfgn. 2 und 3; Brandi, Quellen und Forschgn. z. G. d. Abtei Reichenau Bd. II; Krieger, Topogr. Wörterbuch Abth. 1; Bad. Neuj.-Blätter III; Erdmannsdörffer, Das Bad. Oberland 1785; endlich Bd. VIII der Zeitschrift f. G. d. Oberrheins mit Nr. 15 der Mittheilungen. – Von den einzelnen Unternehmungen ist folgendes zu berichten:
Mittelalterliche Quellen-, insbes. Regestenwerke. Von den Regesten der Pfalzgrafen am Rhein, bearb. von A. Koch und J. Wille, wird noch im Laufe d. J. die Schlusslieferung des 1. Bandes (bis 1400), die das von Prof. Dr. Wille bearbeitete Register nebst Nachträgen und Einleitung enthält und deren Druck sich in unerwarteter Weise verzögert hat, ausgegeben werden. An den 1. wird sich ein 2. Band (1400–1508) anschliessen, dessen erste Lieferungen die Regesten des Königs Ruprecht enthalten werden. Diesen Band wird Dr. Wille allein bearbeiten. – Das Manuscript zu der von Dr. Th. Müller bearbeiteten Schlusslieferung des 1. Bandes der Regesten zur G. der Bischöfe von Konstanz, und der 1. Lieferung des 2. Bandes, bearb. von Dr. A. Cartellieri in Karlsruhe, sowie zur 4. und 5. Lieferung der Regesten der Markgrafen von Baden und Hachberg, bearb. von Dr. R. Fester in München, sind längst druckfertig, doch stellten sich der Drucklegung äussere Hindernisse entgegen. [345] Für 1894 ist ihr Erscheinen gesichert. Dr. Fester hat im Herbst 1893 die Archive zu Würzburg, Coblenz und Frankfurt besucht. – Von dem Codex dipl. Salemitanus, dessen Herausgabe die Commission unterstützt, wird die 3. Lfg. des 3. Bandes (d. i. der Schluss der Regesten und Urkk., bis Ende 15. Jh.) in den nächsten Wochen ausgegeben werden. Sie ist unter Mitwirkung des Herausgebers A.-Dir. v. Weech durch Dr. P. Albert in Karlsruhe bearbeitet worden. An dem Register zum 3. Bande wird weiter gearbeitet.
Quellen zur Rechts- und Wirthschaftsgeschichte. Von den Quellen und Forschungen z. G. d. Abtei Reichenau ist noch ein 3. Bd. in Aussicht genommen, der die Lehenbücher behandeln soll. Doch wird wegen Verhinderung des Bearbeiters Dr. K. Brandi in München eine längere Unterbrechung eintreten müssen. – Die Veröffentlichung der Stadtrechte und Weisthümer des Oberrheins wird im nächsten Jahre durch die Bearbeitung der Stadtrechte von Ueberlingen ihren Anfang nehmen. Prof. Dr. Schröder, A.-Rath Dr. Baumann, A.-Dir. Prof. Dr. Wiegand und Prof. Dr. Schulte beschäftigen sich auch ferner mit den Vorarbeiten für eine umfassende Publication dieser Rechtsquellen. – Für das nächste Jahr beabsichtigt Prof. Dr. Schulte die in Folge seiner Berufung nach Freiburg im J. 1893 nicht möglich gewesene archivalische Reise zur Sammlung der Urkunden und Akten zur G. d. Handelsverkehrs der Oberitalienischen Städte mit den Städten des Oberrheins im MA. anzutreten.
Quellenpublicationen zur neueren Geschichte. – Von der Polit. Correspondenz Karl Friedrich’s ist der 4. Band (bis Ende 1803 oder Anfang 1804) in der Bearbeitung begriffen. A.-Rath Dr. Obser theilte mit, dass der Druck im Laufe d. J. 1894 beginnen kann. An ihn wird sich dann unmittelbar die Fertigstellung des abschliessenden 5. Bandes im J. 1895 anreihen können. – Ein abermaliger mehrmonatlicher Aufenthalt in Rom hat auch im J. 1893 den A.-Dir. Dr. von Weech abgehalten, die Sammlung der Correspondenz des Fürstabtes Martin Gerbert von St. Blasien in erheblicherem Maasse zu fördern. Er hat aber die Absicht, sich im Laufe d. J. 1894 nach dem Stift St. Paul in Kärnthen zu begeben, um die dort aufbewahrten Correspondenzen, die jedenfalls den wichtigsten Bestandtheil der Sammlung bilden, durchzuarbeiten.
Bearbeitungen. Den Druck des 2. Bandes der Wirthschafts-G. des Schwarzwaldes und der angrenzenden Gaue hofft Prof. Dr. Gothein in der 2. Hälfte d. J. 1894 beginnen zu können. – Die dem Dr. A. Rössger in Stuttgart übertragene Studie üb. die Herkunft der Roman. Einwanderung in Baden 1685 ff. und die Ausbreitung der Einwanderer im Lande wird in einem der nächsten Hefte der Zeitschrift veröffentlicht werden.
Auch die histor. Hilfswissenschaften Heraldik, Sphragistik, Genealogie und Topographie sind in den Arbeiten der Commission vertreten. An der Sammlung für Herausgabe der Siegel und Wappen der Bad. Gemeinden und der Wappen der Territorien, aus denen das heutige Baden [346] zusammengesetzt ist, wird unausgesetzt fortgearbeitet. – Von dem Oberbadischen Geschlechterbuch, dessen Bearbeitung der Preuss. Major a. D. Kindler v. Knobloch, Mitglied des Heroldamtes in Berlin, übernommen hat, liegt das Manuscript für die 1. Lieferung druckfertig vor. – Von dem Topograph. Wörterbuch des Grossherzogthums Baden, bearb. v. A.-Rath Dr. Krieger, ist die 2. Lfg. nahezu druckfertig, die 3. wird im Laufe d. J. 1894 vollendet werden.
Periodische Publicationen. Von der Zeitschrift für die G. d. Oberrheins, die vom 8. Bd. der Neuen Folge an in J. Bielefeld’s Verlag in Karlsruhe erscheint, befindet sich das 1. Heft des 9. Bandes unter der Presse. – Die Mittheilungen der Commission werden auch fernerhin die Verzeichnisse der unter Oberleitung des A.-Raths Baumann und der Proff. Maurer, Roder und Wille von den Pflegern geordneten Archive und Registraturen der Standes- und Grundherren, Gemeinden und Pfarreien u. s. f., von denen nur noch verhältnissmässig wenige der Durchforschung und Verzeichnung harren, veröffentlichen. – Das Neujahrsblatt für 1894 befindet sich im Drucke. In demselben behandelt A.-Rath Baumann die Territorien des Seekreises im Jahre 1800.
Provinzial- und Localvereine etc. Deutsch-Russische Ostseeprovinzen. Auf Kosten der Gesellschaft für Geschichte in Riga wird eine Sammlung von Zunft- und Gildeschragen der Stadt Riga (bis 1621) durch Prof. Dr. W. Stieda in Rostock und Oberlehrer C. Mettig in Riga bearbeitet. Das Erscheinen des sehr umfangreichen Werks ist im J. 1894 zu erwarten. – Neben den Vereinen treten in den Baltischen Provinzen die Standschaften für histor. Publicationen ein. Auf ihre Kosten soll die Herausgabe der Livländischen Stände- und Städtetage bis 1562 erfolgen, mit der Oberlehrer Osc. Stavenhagen beschäftigt ist. – Das Liv-, Est- und Kurländ. Urkundenbuch endlich wird fortan nach einem Beschluss der Baltischen Ritterschaften und Städte gleichzeitig in 2 von einander unabhängigen Abtheilungen erscheinen. Die 1. Abth., die nach H. Hildebrand’s Tode der Stadtarchivar Dr. Ph. Schwartz in Riga leitet, wird bis 1494 fortgeführt werden; 1894 soll der 10. Bd. zur Ausgabe gelangen, der bis 1449 reicht. Die 2. Abth., die L. Arbusow herausgeben wird, setzt mit 1494, dem ersten Meisterjahr Plettenberg’s, ein und soll bis 1558 geführt werden.
Der Verein für Anhaltische Geschichte und Alterthumskunde ist am 6. März 1875 gegründet worden. Er hat seinen Sitz in Dessau, findet aber Förderung durch die Zweigvereine in Köthen und Bernburg, sowie die „Litteraria“ in Zerbst; er zählt durchschnittlich 400 ordentliche Mitglieder. Die Mittheilungen des Vereins erscheinen in zwangloser Folge (s. Bibliogr. ’91, 3612). Herausgeber der 5 ersten Bände und Vorsitzender des V. war bis 1890 Geh. Hofr. Dr. W. Hosäus, dann trat A.-Rath Prof. Fr. Kindscher in Zerbst an seine Stelle. Die Kassengeschäfte führt als Schatzmeister Hofbuchhändler P. Baumann in Dessau. Die Tauschexemplare der befreundeten Vereine, vorgeschichtliche Funde aus dem V.-Gebiet, sowie andere geschichtlich beachtenswerthe Gegenstände [347] werden an Geh.-Rath Hosäus nach Dessau gesandt und von ihm in der hzgl. Bibliothek daselbst verwahrt oder der Sammlung vaterländischer Alterthümer im Schloss zu Gross-Kühnau überwiesen.
Die Historische Gesellschaft in Bremen, begründet 1861 und seit 1862 eine Abtheilung des „Künstlervereins“, zeigt in ihrer äusseren Entwickelung im ganzen eine rückläufige Bewegung. Die Zahl der Mitglieder ist von mehr als 400 nach und nach auf weniger als 100 zurückgegangen. Ein wesentlicher Grund dieser Erscheinung ist wohl, dass die Gesellschaft seit etwa 15 Jahren die Sammlung Bremischer Alterthümer, die sie in den ersten 10 Jahren ihres Bestehens eifrig gepflegt hatte, aus Mangel an einem geeigneten Aufstellungsraum dem Gewerbemuseum hat überweisen und auf die Fortsetzung der Sammlung hat verzichten müssen. Der Gesellschaft ist damit das wesentlichste Anziehungsmittel, das grössere Kreise an localhistorische Studien zu fesseln pflegt, verloren gegangen. [An anderen Orten, z. B. Frankfurt a. M., haben sich freilich localgeschichtliche Vereine ohne Museen sogar neben besonderen Museumsvereinen in Blüthe erhalten; es scheint also, dass die Verhältnisse in Bremen auch sonst weniger günstig sind.] Die Vorträge sind zwar grundsätzlich nicht auf Gegenstände der Bremischen Geschichte beschränkt, aber die historische Gesellschaft hat innerhalb des Künstlervereins seit 20 Jahren eine starke Concurrenz an der literarischen Gesellschaft, in der Referate über neuere literarische Erscheinungen mit freien Vorträgen über Gegenstände aus allen Gebieten des Wissens wechseln. So hat sich thatsächlich das Gebiet, auf dem die historische Gesellschaft thätig ist, fast ganz auf die Geschichte der Stadt Bremen beschränkt, der ihre literarischen Publicationen von vornherein ausschliesslich zu dienen bestimmt gewesen sind.
Von der regelmässigen Publication der Gesellschaft, dem Bremischen Jahrbuch, sind seit 1864 18 Bände erschienen, darunter einige Doppelbände. Die ältere umfangreichere Abtheilung des Jahrbuchs enthält kritische und darstellende Arbeiten, zu einem erheblichen Theile aus Vorträgen entstanden, die in der Gesellschaft gehalten worden sind; eine jüngere Abth., die 2. Serie, bringt Quelleneditionen und zählt bis jetzt 2 Bände. Der erste (1885) enthält Quellen zur Brem. Reformations-G. bis 1534 – Urkunden, Chronikenauszüge und Briefe –, der 2. (1891) die Brem. Kirchenordnung v. 1534 mit einer kritischen und historischen Einleitung. Beide Serien werden, je nach dem Stande der Arbeiten, fortgesetzt.
An ausserordentlichen Publicationen sind bisher folgende erschienen: „Denkmale der Geschichte und Kunst der freien Hansestadt Bremen“, 3 Quartbände mit zahlreichen Illustrationen. Der 1., bearh. von D. R. Ehmck und H. A. Schumacher (1862–64), behandelt das Rathhaus und einige andere öffentliche Denkmäler, der 2., bearb. von J. G. Kohl (1870), besonders betitelt „Episoden zur Cultur- und Kunstgeschichte Bremens“, enthält auf übrigens z. Th. sehr ungenügender kritischer Grundlage, die Schilderung der Wohnhäuser, der Festungswerke, des Zeughauses, des Marktplatzes u. a. m., der 3., erschienen 1876 und 77, enthält die Schilderung des Doms von A. Fitger und die der Pfarr- und Ordenskirchen von W. von Bippen. Im Jahre 1865 erschien, auf Grund eines von der Ges. [348] ausgeschriebenen Preises, die Schrift von H. A. Schumacher: Die Stedinger; 1875 die Brem. Münzen (Münzen und Medaillen des Erzbisthums und der Stadt) von H. Jungk mit 39 Tafeln; 1890 Brem. Werkmeister aus älterer Zeit von Joh. Focke. Eine gute kritische Uebersicht über die neueren Arbeiten für Bremische Geschichte gibt der im 14. Bande des Jahrbuchs abgedruckte Vortrag, den H. A. Schumacher im März 1887 gelegentlich der Feier des 25j. Bestehens der Gesellschaft gehalten hat.
Westfälische Geschichtsvereine. Uebergrosse Zersplitterung des Vereinswesens, die das vorige Heft für das Kgr. Sachsen, das vorliegende weiter unten für Württemberg constatirt, besteht in Westfalen mehr scheinbar; denn von den eigentlich histor. Vereinen sind hier die Vereine für Orts- und Heimathskunde zu unterscheiden, die mehr populäre Zwecke verfolgen und auch andere, z. B. naturgeschichtliche Gebiete bebauen. Immerhin kann man auch hier zweifeln, ob nicht eine bessere Zusammenfassung der Kräfte wünschenswerth wäre. – Von den localen Vereinen (auf den grossen Westfäl. G.-V. kommen wir nachher zu sprechen) ist einer der wissenschaftlich thätigsten der schon 1842 gegründete Hist. Verein für Dortmund und die Gft. Mark gewesen. Derselbe zählt zur Zeit freilich nur 100 Mitglieder, hat aber an seinem Vorstand, Oberlehrer Dr. C. Rübel, eine äusserst schätzbare Arbeitskraft. Fast sämmtliche Publicationen des Vereins entstammen seiner Hand: das „Dortmunder Urkk.-Buch“ in 2 Bdn. u. Nachtrag (899–1400), die 5 Bde. der „Beiträge zur G. Dortmunds und der Gft. Mark“ und das „Dortmunder Finanz- und Steuerwesen“ (1892); von E. Röse ist die Ausgabe der „Chronica Tremoniensium Jo. Nederhoff“. Das von Mitgliedern des Vereins verwaltete Alterthumsmuseum gehört der Stadt. – Zwei andere Vereine, der Histor. Verein für die Gft. Ravensburg in Bielefeld mit 173 Mitgliedern (unter Vorsitz von Gymn.-Dir. Prof. Nitzsch) und der Verein f. G. v. Soest u. der Börde mit 162 Mitgliedern (unter Vorsitz des Landraths v. Bockum-Dolffs, des Oberlehrers u. Stadtarchivare Vogeler u. A.) geben periodische Publicationen heraus. In Jg. 1894 der „Jahresberichte“ des ersteren Vereins soll der 1. Theil des Urkk.-Buchs der Stadt Bielefeld (1015–1350) veröffentlicht werden. Die jährlich in einem Umfang von 6–7 Bogen erscheinende „Zeitschrift“ des Soester Vereins pflegt kleinere Aufsätze des verschiedenartigsten localgeschichtlichen Inhalts zu bringen.
Neben diesen mehr wissenschaftlichen historischen Vereinen gibt es, wie gesagt, eine Reihe von Westfälischen „Vereinen für Orts- und Heimathskunde“, die sich in erster Linie die Pflege der Heimathsliebe durch Aufhellung heimischer G. u. Sage, heimischer Sitten und Gebräuche, durch Schilderung der natürlichen Beschaffenheit des Heimathlandes und seiner dadurch bedingten wirthschaftlichen und socialen Gestaltung zur Aufgabe setzen. Dass hier dem Dilettantismus ein weiter Spielraum gelassen ist und dass er darin nach Herzenslust sich tummelt, zeigt ein Blick in die Zeitschriften der betr. Vereine, womit nicht geleugnet werden soll, dass zuweilen auch werthvolleres Material, das sonst verborgen bleiben würde, an’s Licht gefördert wird. Auch scheint doch ein gewisses Bedürfniss für diese Vereine zu bestehen; es wäre sonst die Anzahl der Vereine und die hohe Mitgliederzahl [349] kaum zu erklären. Solche Vereine bestehen für die Grafschaft Mark mit Sitz und Museum in Witten (bei der Gründung 1886 mit 180, jetzt mit 744 Mitgliedern), für das Süderland (Sauerland) in Altena a. d. Lenne, und für den Kreis Recklinghausen sogar an 3 Orten, in Dorsten a. d. Lippe, in Recklinghausen und in Buer. Die 3 letzten Vereine gemeinsam und der Wittener Verein geben eine jährlich erscheinende Zeitschrift heraus; wie es mit dem Süderländer Verein steht haben wir nicht erfahren können.
Der grosse Verein für Geschichte und Alterthumskunde Westfalens, von dem schon häufiger in dieser Z. die Rede war (s. ’91, Nachrr. Nr. 12 u. ’92, Nachrr. Nr. 271), besteht aus den Abtheilungen Paderborn und Münster, von denen die erstere 1822, die letztere 1825 gegründet ist. Die Abtheilung Paderborn zählt zur Zeit 345, die Abtheilung Münster 330 Mitglieder; der Mitgliederbeitrag beträgt in beiden Abtheilungen 6 Mark jährlich; durch ihn wird die Herausgabe der Zeitschrift bestritten. Der Gesammtverein steht unter dem Präsidium des jedesmaligen Oberpräsidenten, jede Abtheilung unter einem Vorstand, dessen Director für Paderborn Pfarrer Dr. Mertens, für Münster Domcapitular und geistl. Rath A. Tibus ist. Der Verein bezieht an jährlichen Zuschüssen von der Provinzialverwaltung 4500 M., und zwar 1500 M. für die Fortsetzung des Westfäl. Urkk.-Buchs, 2000 M. für die Abth. Münster (davon 1000 M. für die Sammlungen dieser Abth., die als Provinzial-Museum betrachtet werden) und 1000 M. für die Abth. Paderborn. Diese Theilung des Provinzialzuschusses datirt seit 1890. Die Abth. Münster erhält ausserdem von der Stadt Münster jährlich 500 M. Der Verein hat veröffentlicht: die Zeitschrift für vaterländ. G. u. Alth.-kunde (bis jetzt 50 Bde.); das Westfäl. Urkundenbuch (bisher 5 Bde.); G.-Qn. des Bisthums Münster (4 Bde. 1851–1881); Codex traditionum Westfalicarum (bisher 4 Bde.); Westfäl. Siegel des Mittelalters (in 3 Heften, das 4. ist im Erscheinen begriffen); Localuntersuchungen betr. die Kriege der Römer und Franken, sowie die Befestigungsmanieren der Germanen, Sachsen und des späteren Mittelalters (1878); Quellen u. Untersuchungen zur Geschichte, Cultur u. Literatur Westfalens, Bd. 1: Daniel von Soest von Fr. Jostes (1888; Bd. 2 ist in Vorbereitung); endlich Liber discussionum archiepiscopi Coloniensis et capituli Paderbornensis, Manuscript des Paderborner Domscholasters Dietrich v. Engelsheym, hrsg. von Bernh. Stolte (Münster 1891). – Seit kurzem schweben Verhandlungen betr. Abtretung der Sammlungen und Gründung eines eigentlichen Prov.-Museums.
Von den vom Verein für Geschichte und Landeskunde zu Osnabrück unternommenen Veröffentlichungen (vgl. Bd. V Nachrr. Nr. 117) ist der 1. Band der Osnabr. Geschichtsquellen (Die Chroniken des Mittelalters, bearb. von F. Philippi und H. Forst) i. J. 1891, der 1. Band des von F. Philippi herausgegebenen Osnabr. Urkundenbuches 1892 erschienen; letzterer enthält die Urkunden bis zum Jahre 1200. Der 2., von Oberlehrer F. Runge bearbeitete Band der Geschichtsquellen, der die niederdeutsche Uebersetzung der Chronik Ertmans nebst deren Fortsetzung durch Dietrich Lilie bis 1553 bringt, wird demnächst zur Ausgabe gelangen. Daran soll sich der 3. Band, die bis zum Jahre 1700 reichende [350] Iburger Klosterchronik des Abtes Maurus Rost, hrsg. von Dr. C. Stüve, schliessen. Nach dem Erscheinen dieses Bandes wird die Fortsetzung des Urkundenbuches bie zum Jahre 1300 folgen. Von den Mittheilungen des Vereins konnte seit 1889 jedes Jahr ein Band ausgegeben werden. Gegenwärtig zählt der Verein etwa 400 Mitglieder. – Neben dem Geschichtsverein ist im Winter 1890–91 ein „Verein zur Erhaltung der Kunstdenkmäler zu Osnabrück“ gegründet worden. Derselbe hat bereits bewirkt, dass eine Reihe älterer Bürgerhäuser in einer dem Stile ihrer Entstehungszeit entsprechenden Weise restaurirt worden sind.
Der Württembergische Alterthumsverein hat sein 50jähriges Bestehen in Verbindung mit der Generalversammlung der Dt. Geschichts- und Alterthumsvereine gefeiert und bei dieser Gelegenheit eine Denkschrift herausgegeben (Stuttgart, Kohlhammer. 48 p.). Dieselbe enthält zunächst eine Chronik des Vereins. Er bezweckte bei seiner Gründung (1843) hauptsächlich die Erhaltung der Alterthümer des Landes und verfolgte diesen Zweck durch Einwirkung auf Behörden und Private, durch Ausgrabung, Sammlung und Restaurirung von Alterthümern. Die Errichtung einer kgl. Staatssammlung vaterländischer Kunst- und Alterthumsdenkmale brachte in den Bestrebungen des Vereins eine wesentliche Aenderung hervor. Seine reichen Sammlungen wurden an die des Staates angeschlossen und die ganze Kraft des Vereins wurde so für Publicationen frei. Schon seit 1844 erschienen Jahreshefte; die ersten 12 bilden einen Band, der 1869 vollständig wurde. Als Band II gelten die 3 Hefte über das Kloster Maulbronn von Paulus (1873–79). Daneben traten 1850 die in zwangloser Folge erscheinenden Schriften des Württemb. Alth.-V. (Bd. I = 8 Hefte; 1850–66. Bd. II bisher 2 Hefte; 1869 u. 1875). Seit 1878 betheiligte sich der Verein mit anderen an der Herausgabe der Vierteljahrshefte für Landes-G., die bekanntlich in Verbindung mit dem statistischen Landesamte standen. Nach der Lösung dieses Verhältnisses behielt sich der Alth.-V. in der N. F. der Vierteljahrshefte nur den Raum zu geschäftlichen Mittheilungen an seine Mitglieder vor. (Die Notiz ’92, 267 ist dementsprechend zu ergänzen.) In den JJ. 1886–87 publicirte er als Gegenstück zu Kloster Maulbronn „Die Cistercienser-Abtei Bebenhausen“ von Paulus; 1889 begann die Publication von A.-Rath O. v. Alberti’s Württemb. Adels- und Wappenbuch (s. Bibliogr. ’90, 2485 u. ’92, 2281). Die Mitgliederzahl war ziemlich starken Schwankungen unterworfen: nachdem sie Anfangs rasch auf über 500 gestiegen, fiel sie von 1847–65 bis auf 295; gegenwärtig hat sie die alte Höhe wieder erreicht. Vorsitzender ist Prof. Jul. Hartmann, der sich schon im Winter 1878–79 durch die Anregung von Vortragsabenden um den Verein verdient gemacht hat.
Einige Notizen über die sonstigen Württembergischen Geschichtsvereine seien hier angeschlossen. Drei von ihnen, die zu Ulm, Hall und Rottenburg, sind in der Commission für Landes-G. vertreten und an den Vierteljahrsheften betheiligt (s. ’92 Nachrr. 267). Der Verein für Kunst u. Alterthum in Ulm und Oberschwaben, 1841 gegründet, zählt 300 Mitglieder, unterhält eine Sammlung von Antiquitäten und Kunstgegenständen [351] und gibt zwanglose „Mittheilungen“, bis jetzt Heft 1–4, heraus; Vorsitzende sind Präsident a. D. Schad von Mittelbiberach und Prof. Veesenmeyer. – Der Histor. Verein für das Württemb. Franken, 1847 gegründet, hat seinen Sitz in Hall, zählt ca. 410 Mitglieder, unterhält eine histor. und naturgesch. Sammlung und gibt alle 3 Jahre eine Sonderpublication heraus. Vorsitzender ist Prof. Gaupp in Hall. – Der Sülchgauer Alterthumsverein, gegründet 1852, hat seinen Sitz in Rottenburg, wo er auch eine Sammlung unterhält; die Mitgliederzahl beträgt 126; Vorsitzender ist Domcapitular Dr. R. v. Riess. Als „Mittheilungsblatt“ benutzt er die „Reutlinger Geschichts-Blätter“. Seit 1892 bezieht der Verein einen Staatsbeitrag; das Vermögen beläuft sich auf 740 M.
Zu den älteren Württemb. Vereinen gehört noch der „Alterthumsverein zu Rottweil“, der 1831 gegründet, 1869 reconstruirt ist und jetzt 193 Mitglieder zählt. Vorsitzender ist Rektor Dr. Eble. Der Mitgliederbeitrag beträgt jährlich 2 M., jährl. Zuschüsse der Stadt Rottweil 400 M. und des Staates 200 M. Die Publicationen erscheinen zwanglos, bis jetzt 13 aus den Jahren 1832–93. Der Verein besitzt eine werthvolle Sammlung von hauptsächlich Römischen Alterthümern, die in einem geräumigen Local der Stadt untergebracht ist. – Neuerdings sind dann noch eine Anzahl kleinerer Vereine emporgeschossen: in Reutlingen 1889 der Verein für Kunst und Alterthum, der 156 Mitglieder zählt, die „Reutlinger G.-Blätter“ unter Redaction des Vorsitzenden, Prof. Weisenmayer, herausgibt, im alten „Spendhaus“ eine Sammlung von Röm. und German. Alterthümern und von Gegenständen, die das Leben der[WS 9] reichsstädtischen Zeit veranschaulichen, aufgestellt hat, im Winter monatl. Versammlungen mit Vorträgen und Ausstellungen von Bildwerken, im Sommer Ausgrabungen veranstaltet; in Heilbronn 1876 der „Historische Verein für Heilbronn“, der von Zeit zu Zeit „Berichte“ herausgibt und in Heilbronn eine Sammlung besitzt (Vorstand Dr. med. Betz); in Backnang 1884 der „Alterthumsverein für das Murrthal und Umgebung“ (Vorstand Oberamtsbaumeister Hämmerle; Organ die „Blätter des Alterthumsvereins“ etc.). – Eine Anzahl kleinerer Vereine zu Sulz, Tübingen und Ravensburg geben kein Zeichen ihrer Existenz; in Cannstatt ist ganz neuerdings ein Verein ins Leben getreten.
In Dinkelsbühl hat sich im November 1893 ein historischer Verein gebildet mit dem Zweck, alle auf die G. d. alten Reichsstadt und ihrer Umgebung bezüglichen Gegenstände und Urkunden zu sammeln und dem Publicum zugänglich zu machen.
Preussisches Historisches Institut in Rom. Von den Nuntiaturberichten aus Deutschland sind Bd. 3 und 4 der 1. Abtheilung, die die Reformationszeit umfasst, bearb. von Prof. W. Friedensburg, Ende 1893 zur Ausgabe gelangt; sie enthalten die Legation Aleander’s 1538/39. – Von der 3. Abtheilung, dem Pontificat Gregor’s XIII. (die Zwischenzeit ist bekanntlich das Gebiet des Oesterreichischen Instituts), sind zwei Bände der Vollendung nahe. Bd. II (Berichte Morone’s, Castagna’s und Madruzzo’s von Reichstagen etc. 1576–82), bearb. von J. Hansen, soll nächstens dem Druck übergeben werden. Der Arbeit sind u. A. die Papiere Minucci’s, von deren [352] Ankauf durch das Institut wir schon berichtet haben, zu Gute gekommen. Ein weiterer Band, der die Berichte der Süddeutschen Nuntiatur eröffnet (Porzia’s Berichte, erste Hälfte, Juni 1573 bis Mai 1574), bearb. von Dr. K. Schellhass, ist schon vorher zu erwarten. – Die folgende Zeit ist durch einen Vergleich mit der Görres-Gesellschaft derart vertheilt, dass diese die Publication der Nuntiaturberichte aus den Jahren 1585–1605 übernommen hat. Das Preussische Institut setzt 1605 wieder ein, und zwar bearbeitet Dr. A. Heidenhain aus der Zeit Paul’s V. zunächst die Berichte der Prager Nuntiatur, von denen der 1. Bd. bald druckfertig sein wird. – Von den durch Dr. H. Kiewning bearbeiteten Berichten aus der Zeit des Mantuanischen Erbfolgekriegs ist der 1. Band, der die Acten des Jahres 1628 enthält, vollständig druckfertig. – Es besteht die Absicht, neben den grossen Publicationen kleinere Arbeiten, wenn möglich in periodischer Form, zu veröffentlichen.
Auch für die Arbeiten am Repertorium Germanicum, das unter Leitung Dr. R. Arnold’s steht, ist ein Abkommen mit der Görres-Gesellschaft getroffen worden, so dass gegenseitige Störungen für die Zukunft nicht zu besorgen sind. Den einzelnen Mitarbeitern, Dr. J. Haller, Dr. J. Kaufmann und Dr. J. Lulvès, die in der archivalischen Arbeit streng zusammenwirken, ist die Bearbeitung des gewonnenen Materials nach Diöcesen übertragen worden. Begonnen ist mit Papst Eugen IV., dessen erste 3 Jahre der 1., bald druckfertige Band umfassen wird. Das bisher zu Tage geförderte Material, das natürlich, je weiter man in der Zeit kommt, stark anwächst, ist von denkbar grösster Mannigfaltigkeit, gestattet zuweilen überraschende Einblicke in persönl. Verhältnisse und gibt vor allem ein anschauliches Bild von der laufenden kirchlichen Administration der Curie. Alle Deutschen Territorien sind mehr oder minder stark vertreten, für manche lässt das Bild der Zustände, wie es aus dem Material gewonnen wird, nichts zu wünschen übrig.
Das Istituto austriaco di studi storici In Rom hat in diesem Herbst ein neues Statut erhalten, das an die Stelle des provisorischen von 1883 tritt. Wir heben daraus einiges hervor. Der Director wird auf 3 Jahre ernannt; in Stipendien-Angelegenheiten ist dem Director des Instituts für Oesterr. G.-Forschung in Wien eine Mitwirkung eingeräumt; die Stipendien sind weder nach Höhe noch Zahl bestimmt festgesetzt, sollen aber die Kosten für die Reise und den Aufenthalt decken; sie sind für Studien in allen Zweigen mittlerer und neuerer Geschichte (polit. G., Kirchen-, Cultur-, Rechts- u. Kunst-G.) bestimmt, in der Regel an einen bestimmten wissenschaftlichen Auftrag, den das Ministerium den Stipendisten ertheilt, geknüpft, können aber ausnahmsweise auch zur Förderung einer freigewählten selbständigen Arbeit verliehen werden.
Eine Uebersicht über alle vom Istituto ausgegangenen oder irgendwie mit ihm zusammenhängenden Publicationen gibt A. Starzer im Oesterr. LBl II, 666–8 etc.; 760–2. Es sind dort auch die kleineren Arbeiten der Stipendisten, soweit sie auf Römischen Studien beruhen, aus allen Jahren erschöpfend zusammengestellt. – Unserem letzten Bericht (s. ’92, 135–40) ist [353] bezüglich der Publicationen noch nachzutragen, dass der glückliche Fund zur G. Rudolf’s v. Habsburg schon in nächster Zeit durch Prof. Osw. Redlich u. Dr. A. Starzer zur Ausgabe gelangt, und dass mit Bearbeitung eines Theiles der Nuntiaturberichte von 1560–72 vorläufig noch das frühere Mitglied Dr. Starzer beschäftigt ist, während zugleich die Arbeiten für das Unternehmen neben anderen Studien in Rom weitergehen. Ständiger Mitarbeiter und Stipendist ist dort zur Zeit Dr. Pogatscher. – Director des Instituts ist wie bisher Hofrath Th. v. Sickel.
Mommsen-Stiftung. Zum 50jähr. Doctorjubiläum Prof. Mommsen’s am 8. November haben zahlreiche Freunde und Schüler aus den verschiedensten Ländern (die Liste wird etwa 800 Namen zählen) die Summe von 25,000 Mark zusammengebracht und sie dem Jubilar zur Verfügung gestellt, um „nach eigenem Ermessen eine Stiftung zur Förderung wissenschaftlicher Zwecke in seinen Arbeitsgebieten darauf zu gründen“. In seinem Dankschreiben hat Prof. Mommsen die Summe zu einer „Gesammtpublication der Griechisch-Römischen, einschliesslich der aus der Römischen Reichsprägung hervorgegangenen Münzen“ bestimmt. An die schon im Auftrage der Preuss. Akademie der Wissenschaften in Ausführung begriffene, finanziell gesicherte Publication der nordgriechischen Münzen, deren Leitung Herrn Imhoof-Blumer untersteht, soll sich so nach Prof. Mommsen’s Wunsch baldmöglichst eine weitere in analoger Weise auszuführende Abtheilung anschliessen. – Zur bestimmungsgemässen Verwendung des Fonds will Prof. Mommsen der phil.-hist. Classe der Akademie eine Commission von 3 Mitgliedern vorschlagen, ausser sich selbst die Herren Imhoof-Blumer und Prof. Otto Hirschfeld. Diese Commission hat die von ihr sachlich und persönlich gefassten Beschlüsse der Classe zur Bestätigung vorzulegen, sowie der Akademie jährlich für die Friedrichs-Sitzung Bericht und Abrechnung einzureichen. Nach bestimmungsgemässer Verwendung der Summe soll die Commission darüber Schlussbericht an die Akademie und durch diese an das vorgeordnete Ministerium erstatten, auch diesen Bericht in geeigneter Weise veröffentlichen.
Der Kunstwissenschaftliche Congress, der am 25., 26. u. 27. Sept. in Nürnberg tagte, stellt sich als ein Versuch dar, an die erste derartige Fachversammlung, die 1873 in Wien stattgefunden hat, anzuknüpfen und die kunstwissenschaftlichen Congresse zu einer ständigen Institution zu machen. Letzteres war nämlich vor 20 Jahren missglückt, weil das in Wien gewählte Comité für einen Congress zu Berlin die übernommenen Pflichten unerfüllt liess. Durch die Wahl von Köln für den nächsten Congress (1894) sucht man jetzt den Fachgenossen, die diesmal noch fern geblieben, möglichst entgegenzukommen. Zugleich nahm man für 1896 Budapest in Aussicht und wählte einen ständigen Ausschuss für die nächsten 6 Jahre, bestehend aus Prof. C. v. Lützow (Wien), Geh.-R. M. Jordan (Berlin), Geh.-R. F. X. Kraus (Freiburg), Museums-Dir. F. Schlie (Schwerin), Prof. A. Schmarsow (Leipzig), Prof. B. Riehl (München) und Priv.-Doc. B. Händke (Bern). In der 1. Sitzung, in der v. Lützow zum Vorsitzenden [354] gewählt wurde, begründete Prof. M. G. Zimmermann (Berlin) den Antrag des Vorsitzenden, ein Institut für neuere Kunstforschung in Florenz zu errichten. Man hofft durch private Beiträge die Mittel zusammenzubringen. Die Förderung des Planes wurde einer 11gliederigen Commission übergeben, die aus ihrer Mitte Bayersdorfer, Schmarsow und Zimmermann mit der Geschäftsführung betraute. [Seitdem ist ein von zahlreichen, auch ausländischen Gelehrten unterzeichneter Aufruf erschienen, worin zu Beiträgen für eine Bibliothek und eine Abbildungssammlung aufgefordert wird. Zusendungen an Geld sind an das Bankhaus Mendelssohn u. Co. in Berlin, solche an Studienmaterial an die Verlagsbuchhandlung von E. A. Seemann in Leipzig zu richten.] – Auf Antrag Schmarsow’s erneuerte die Versammlung den schon 1873 gefassten, aber unausgeführt gebliebenen Beschluss betreffend die Gründung einer Gesellschaft zur Publicirung photographischer, zum Lehrbetrieb und zur vergleichenden Forschung geeigneter Aufnahmen und erwählte ausser dem Antragsteller C. v. Lützow und A. Bayersdorfer als geschäftsführenden Ausschuss. – Auf Anregung R. Stiassny’s (Wien) wurde in der letzten Sitzung zu Gunsten der Fortführung des Repertoriums für Kunstwissenschaft eine Resolution beantragt, die auch Annahme fand; dessgleichen stimmte der Congress den Ausführungen Prof. H. G. Semper’s (Innsbruck) über die Nothwendigkeit der Errichtung von Gypsabguss-Sammlungen für mittlere und neuere Kunst.-G. zu. Berichte über den Congress sind u. A. erschienen in den Grenzboten 52, IV, 266–70 von K. Kötschau, in der Frankf. Zeitung ’93, Nr. 275 von H. Weizsäcker.
Der Vorstand des Vereins für Reformationsgeschichte hat am 5. October eine ausserordentliche Sitzung in Eisenach gehalten und an Stelle der verstorbenen Proff. Baumgarten und Kluckhohn drei neue Mitglieder, sämmtlich Profanhistoriker gewählt: Prof. Fr. v. Bezold in Erlangen, Prof. M. Lenz in Berlin und Prof. G. Egelhaaf in Stuttgart. Aus den sonstigen Verhandlungen ist zu erwähnen, dass neue Anerbietungen von Publicationen nicht vorliegen, dass der Vorstand aber zum 300jährigen Reformations-Jubelfest in Upsala eine Schrift herausgeben möchte, für deren Bearbeitung wenn möglich ein Schwedischer Gelehrter gewonnen werden soll. Die nächste Vorstandssitzung (um Ostern) soll so gelegt werden, dass der Besuch sich mit dem des Leipziger Historikertages vereinigen lässt, die nächste Hauptversammlung denkt man in Baiern zu halten.
Die im Jahre 1877 von 13 jungen Historikern gegründete Gesellschaft zur Ausgabe Dänischer Geschichtsquellen veröffentlicht in der (Dansk) Historisk Tidsskrift, 4. Bd. (2. Heft) p. 474 ff. einen Rechenschaftsbericht über ihre 16jährige Thätigkeit. Darnach gab die Gesellschaft mit einem Kostenaufwande von insgesammt 44 062 Kr. neun Quellenwerke in 18 Bänden heraus, von denen 2 noch fortgesetzt werden; 2 neue Editionen sind in Vorbereitung. Die Hauptthätigkeit der Ges. erstreckte sich auf die G. des 16. Jhs.: neben den Editionen der Registratur Friedrich’s I. (1523 ff.) und der Dänischen Kanzleiregistratur 1535–1550 sind hervorzuheben die 7bändige Ausgabe der eigenhändigen Briefe Christian’s IV. (1588 ff.), die [355] Ausgabe der Actenstücke zur G. des Reichsraths in Christian’s IV. Zeit in 3 Bdn. und die Sammlung Dänischer Verordnungen 1558–1660, die noch fortgesetzt wird. Daran schliessen sich noch an die Vorarbeiten zum Dän. Gesetzbuch Christian’s V. (1670 ff.), von denen der 1. Bd. erschienen ist, und die Actenstücke zur G. der Leibeigenschaft (1612–1793). – Das Mittelalter ist bisher nur vertreten in der Ausgabe von G.-Quellen geistl. Institute und der Handwerksschraen; in Vorbereitung aber befindet sich eine grössere Edition, näml. das Repertorium diplomat. regni Danici mediaevalis, ein Verzeichniss der Dänischen Urkunden bis 1450.
Eine Société d’histoire littéraire de la France ist nach Mittheilung Französ. Zeitschriften gegründet worden. Die neue Gesellschaft gibt von Anfang 1894 an eine Revue heraus und will, wenn möglich, auch selbstständige Abhandlungen und Werke, die für die Französ. Lit.-G. von Interesse sind, publiciren. Präsident ist Gaston Boissier. Beitrittserklärungen sind an den Secretär F. Brunot (Paris, rue Madame 23) zu richten. Jährlicher Beitrag: 20 fr.
Bibliotheken, Archive, Museen. Vorläufig nur sei hingewiesen auf den von Geh.-R. O. Hartwig gemachten Vorschlag, eine Gesellschaft zur photographischen Vervielfältigung von berühmten und kostbaren Handschriften zu bilden. Der Director der Univ.-Bibl. in Leiden W. N. du Rieu würde an die Spitze treten, ein Ausschuss, bestehend aus den Directoren der bedeutendsten Bibliotheken, ihm zur Seite stehen und die Auswahl bestimmen. Der Plan setzt wenigstens 100 Mitglieder mit je 100 M. Jahresbeitrag voraus. Er wurde im Zusammenhang mit anderen Vorschlägen betr. die Versendung von Handschriften auf Veranlassung Geh.-R. Hartwig’s dem bibliothek. Weltcongress zu Chicago vorgelegt. Vgl. CBlBiblw 10, 411–17.
Eine brauchbare Orientirung über die uns interessirenden wissenschaftl. Anstalten in Nürnberg bietet die Nürnberg behandelnde Festschrift (s. Bibliogr. Nr. 3165), und zwar über das German. Museum p. 441–8 von H. Bösch, über die Stadtbibl. u. d. Stadtarchiv p. 458–62 von E. Mummenhoff, über das Kreisarchiv p. 462–4 von J. Petz. – In der Stadtbibliothek ist ein bisher nicht beachteter stattlicher Quartband als eine von Hans Sachs herrührende Handschrift erkannt worden. Der Charakter der Schrift bestätigt die Angabe der Vorrede, wo es heisst, dass Partl [nicht, wie bisher gelesen Paul] Weber, Schlossergeselle, die in dem Buch enthaltenen Meistergesänge gesammelt und von Hans Sachs mit eigener Hand hat „geschreyben lassen“. Nach der Vorrede sind die meisten Gesänge auch von Hans Sachs selbst verfasst; doch bedarf die Frage, von wem die einzelnen Gedichte herrühren, noch näherer Untersuchung, um die Prof. E. Götze in Dresden ersucht ist. Eine ausführliche Beschreibung des Fundes wird Stadtarchivar Mummenhoff im KorrBlGV geben. – Für das Germanische Museum ist die lange angestrebte Verständigung zwischen dem Ausschuss, dem Reich, Baiern und der Stadt Nürnberg glücklich zu stande gekommen. Wir werden darauf noch eingehen, sobald die nächste Ausschusssitzung stattgefunden hat und der Director ernannt ist.
[356] Das gräfl. v. Mirbach’sche Familien-Archiv zu Harff (Rheinprovinz) ist durch Leonh. Korth im Auftrage des Grafen Ernst von Mirbach-Harff geordnet worden. Dasselbe enthält über 2000 Pergament-Urkk. von 1144 ab, zahlreiche Acten zur Reichs- und Territorial-G. vom 14. Jh. ab, dann in grosser Zahl Urbare, Weisthümer etc. Das Archiv ist mit grosser Munificenz musterhaft eingerichtet. Ein Repertorium der Urkunden gibt L. Korth in den Annalen des Historischen Vereins f. d. Niederrhein, der diese Publication unterstützt, heraus (s. Bibl. Nr. 535 u. 3090 a).
Von einer Französischen Darstellung Deutscher Archiveinrichtungen ist weiter unten bei den Handbüchern die Rede.
In Preussen sind neue Bestimmungen über die Vorbildung für den staatlichen Bibliotheksdienst erschienen, auf die wir, der Anregung eines Fachgenossen folgend, hier aufmerksam machen. Es werden künftig für die Zulassung zum Volontärdienst das Reifezeugniss eines humanist. Gymnasiums, die Absolvirung eines Staatsexamens (für Historiker also der höheren Lehramtsprüfung) und der Doctortitel verlangt (nicht etwa Doctor- oder Staatsexamen, sondern beide neben einander); dann folgt ein zweijähriger Volontärdienst, von denen das 2. Jahr mit einem in Göttingen eingerichteten zweisemestrigen Studium der Bibl.-Wissenschaften verbunden werden kann, und diese Volontärzeit wird dann durch eine mündliche bibliothekar. Fachprüfung vor einer vom Minister ernannten Commission von drei Mitgliedern abgeschlossen. – So sehr wir Historiker, die wir auf die Benützung von Bibliotheken so stark angewiesen sind, uns des Fortschrittes freuen, dass diese Anstalten jetzt von geschulten Bibliotheksbeamten verwaltet werden, während sie lange Zeit vielfach Versorgungsstätten für Gelehrte von ganz anders gearteten Interessen waren, – so wenig wird es einleuchten, dass unsern jungen Fachgenossen und den Studirenden verwandter Fächer für die Zulassung zum Bibliotheksdienst nun diese enge Schablone (humanist. Gymnasien, Staatsexamen und Doctorexamen) auferlegt wird, als ob nicht eine tüchtige wissenschaftliche Vorbereitung auch ohne dieses Spiessruthenlaufen durch Examina möglich wäre. Es ist sonderbar: Jedermann erkennt eigentlich an, dass Unterricht und wissenschaftliche Studien durch die Examina, die leider als nothwendige Uebel nicht beseitigt werden können, auf das lästigste eingeengt werden; und dabei führt man sie auf Gebieten, wo man froh sein sollte, ohne diese Examenszwangsjacke auskommen zu können, in verstärktem Masse ein.
Eine ungesunde Ausdehnung hat das Museumswesen in Braunschweig gewonnen. Seit längerer Zeit existiren dort zwei Museen neben einander: das aus verschiedenen alten Beständen erwachsene herzogliche Museum, im wesentlichen eine Kunstsammlung, wenn auch Einzelnes nicht ganz in diesen Rahmen hineinpasst, und das im J. 1865 eröffnete städtische Museum, in dem von Anfang an Alterthümer des ganzen Landes gesammelt wurden, so dass es wohl als ein culturhistor. Landesmuseum gelten kann. Daneben ist nun im Anschluss an eine im J. 1890 veranstaltete Ausstellung von Erinnerungen aus den Napoleonischen Kriegen ein neues „vaterländisches Museum“ gegründet worden, das von Einigen zuerst als blosse Ruhmeshalle d. Braunschw. Herzoge und ihrer Truppen gedacht war, eine Beschränkung, [357] die aber keine Annahme gefunden hat. Die Gebiete der beiden bisherigen Museen berühren sich zwar auch in einigen Punkten, sind aber im grossen und ganzen doch klar genug geschieden; das neue „vaterländ. Museum“ aber sammelt zum grossen Theil Dinge, für die es mit einer der beiden älteren Anstalten concurrirt.
Nicht sehr erfreulich sind die Verhältnisse in Hamburg, über die uns eine lesenswerthe kleine Schrift W. H. Mielck’s „Vergangenheit und Zukunft der Sammlung Hamburgischer Alterthümer“ unterrichtet (Hamb., Voss. 69 p.). Lange Zeit sind dort die vorhandenen Sammlungen in schlimmster Weise vernachlässigt worden, und auch, nachdem sich einiges gebessert hatte, blieben die dem Museum zugewiesenen Räume im Untergeschoss des Gymnasialgebäudes in Bezug auf Flächenausdehnung, Höhe, Licht und Heizbarkeit völlig unzureichend. Erst jetzt soll dem kläglichen Zustand ein Ende gemacht werden, z. Th. auf Betreiben eines neu entstandenen Museumsvereins, der aus dem Geschichtsverein herausgewachsen ist und sich jetzt der Sammlungen annimmt. Man hat den Sammlungen das ganze Geschoss eingeräumt und dasselbe im Laufe des Jahres umgebaut. Wenn nun auch noch zwei Lichthöfe für Unterbringung der Baureste verfügbar geworden sind, so hofft man eine angemessene Aufstellung des Ganzen zu ermöglichen. Einige Jahre werden freilich noch darüber vergehen, bis alles in Ordnung ist, und von einem Museum wie dem Frankfurter wird man dann immer noch ziemlich weit entfernt sein.
In Frankfurt a. M. war das Bedürfniss hervorgetreten, für das Historische Museum, das in den 70er Jahren im Erdgeschoss des damals neu erbauten Archivgebäudes untergebracht war, erweiterte Räumlichkeiten zu schaffen. Das ist nun durch den Umbau des daran stossenden alten „Leinwandhauses“ (eines Gebäudes vom Ende des 14. Jhs.) in ausgiebiger und vortrefflicher Weise geschehen. In den schönen, weiten Räumen kommt erst recht zur Geltung, welchen Werth die Sammlungen zur Erläuterung der städtischen Entwicklung und der Frankfurt berührenden allgemeineren Geschichte besitzen. Das Museum beherbergt daneben auch einige Abtheilungen, die aus diesem Rahmen heraustreten, so eine ethnographische Sammlung. Für seine Vermehrung und Verwaltung sorgt die Stadt; ausserdem sammelt ein Museums-Verein jährliche Beiträge zu Schenkungen an die Anstalt.
Auf die vom 4. August bis 11. Sept. in Würzburg veranstaltete „Fränkische Ausstellung von Alterthümern in Kunst und Kunstgewerbe“ weisen wir hier noch hin, da sie für die weitere Entwicklung des neugegründeten Fränkischen Kunst- und Alterthumsvereins, der die Gründung eines Museums anstrebt, wichtig werden kann. Die Sammlung war aus kgl. Schlössern, aus Kirchen und aus Privatbesitz reich beschickt, und es wurde ein glänzendes Gesammtbild vom Kunstgewerbe, namentlich der 2. Hälfte des 17. und des ganzen 18. Jahrhunderts geboten. Vieles wurde zum erstenmale einem grösseren Publicum zugänglich, dagegen sind keine völlig unbekannten Kunstwerke von höherem histor. Werth bei dieser Gelegenheit zu Tage gekommen. Ein knapp gehaltener Katalog der Ausstellung und photographische Aufnahmen von hervorragenden Ausstellungsobjecten sind erschienen.
[358] Zur Frage des Denkmälerschutzes, die oben Nr. 464 in den Verhandlungen des Gesammtvereins eine Rolle spielt, ist zu erwähnen, dass in den Preussischen Provinzen nach Einberufung der Provinz-Commissionen in allen grösseren Orten Kunstfreunde und Kenner f. Berichterstattung und Mitarbeit gewonnen werden. – Die von uns erwähnte Uebersicht über die bisherigen Inventarisationsarbeiten steht auch im KorrBlGV 41, 33–34, ein Artikel von H. Ermisch, Die Fürsorge des Staates für die Erhaltung von Denkmälern der Vergangenheit, in der Lpz. Ztg. Beil. ’93, Nr. 153. – Auch der Oldenburg. Landtag hat die Mittel für die Inventarisirung der Kunst- und geschichtl. Alterthümer des Grossherzogthums bewilligt; mit ihrer Ausführung ist Archivrath Dr. G. Sello beauftragt worden, der bereits seine Arbeit mit Amt und Stadt Wildeshausen begonnen hat. – Zur Erhaltung der Ruinen des Heidelberger Schlosses hat die Badische Ständekammer 250,000 M. bewilligt. Wiederherstellungspläne sind dabei ausgeschlossen.
Universitäten. Ein Seminar für historische Hilfswissenschaften ist in Marburg in Gründung begriffen. Die von Prof. P. Kehr ausgehende Anregung soll beim Director des Preuss. Staatsarchivs Geh.-R. v. Sybel und beim Decernenten im Cultusministerium Geh.-R. Althoff besonders thatkräftige Unterstützung gefunden haben. Die Dotation des neuen Instituts hat die Preuss. Archivverwaltung übernommen, die vorgesetzte Behörde aber wie die aller Univ.-Institute wird das Cultusministerium sein. Director des Seminars wird Prof. P. Kehr, bekanntlich ein Schüler des Wiener Instituts. Derselbe wird die erforderlichen diplomat., paläographischen, chronologischen etc. Vorlesungen halten und die Anschaffung des nöthigen Apparats an Urkunden-Facsimiles etc. besorgen. Ausserdem wird Archivrath G. Könnecke, Vorstand des Marburger Staatsarchivs, Vorlesungen über Archivkunde halten und in den Räumen des Archivs praktische Uebungen leiten. Der nächste Zweck der Einrichtung soll sein, den bisherigen Mängeln in der Vorbildung der Archivbeamten abzuhelfen. Für die histor., philolog., jurist. und nationalökonom. Fächer sorgen wie anderswo die regelmäss. Vorlesungen der Universität, nur dass man in Marburg anscheinend auf einen regelmässigen Turnus besonderes Gewicht legen will. Es soll zugleich auch ein besonderes Examen für Archivaspiranten eingeführt werden, das in Marburg vor einer besonderen Prüfungscommission abzulegen wäre, und dieses Examen soll ausschliesslich zum Eintritt in den Preussischen Archivdienst berechtigen. So die Pläne, deren Ausführung freilich noch nicht ganz sicher ist. – Es liegt dem Project, obschon es sich zunächst an die Bedürfnisse des Archivdienstes anschliesst, der Wunsch zu Grunde, etwas dem Wiener „Institut“ oder der Pariser „Ecole des Chartes“ Aehnliches zu schaffen, ein sicher berechtigter Gedanke, wenn er sich nicht so auswächst, dass das hilfswissenschaftliche Studium schliesslich das ganze Geschichtsinteresse verschlingt. Diese Gefahr ist heute wohl nicht mehr so gross, wie vor 10–20 Jahren, und sie wird auch dadurch verringert, dass das neue Institut nicht nach Berlin, sondern an eine Provinzialuniversität gelegt wird, eine Wahl, die durch den Reichthum des Marburger Archivs an alten Urkunden vollauf begründet ist. Bedenklich aber kommt uns [359] die nahe örtliche Verbindung mit der neuen Prüfungs-Commission vor; denn dadurch werden – auch wenn man eine solche Absicht noch so weit von sich weist – die jungen Archivaspiranten mehr als wünschenswerth von einem freieren Studiengang abgehalten, sie werden in das Marburger Seminar und in hilfswissenschaftliches Specialistenthum hineingedrängt.
Nicht ohne Interesse ist eine Petition um Errichtung eines Lehrstuhls für Numismatik an der Wiener Universität, die im MtBl d. Numism. Ges. in Wien ’93 p. 235–8 abgedruckt ist. Das Ministerium hat sie, de geeignete Lehrkräfte fehlten, abschlägig beschieden.
Ueber die nationalökonomische Professur in Münster, über ihre angebliche Umgestaltung in eine solche der theologischen Facultät und über ihre Besetzung durch den Reichstagsabgeordneten Dr. Frz. Hitze haben wir im letzten Heft leider eine unrichtige Notiz gebracht. Zur Controle der bekanntlich durch alle Zeitungen gegangenen Nachricht hatten wir zwar besondere Erkundigungen eingezogen, aber unser Gewährsmann, der mit allerhand Einzelheiten über den Verlauf der Angelegenheit die Richtigkeit der Mittheilung bestätigte, hatte zu früh die damals augenscheinlich in Aussicht stehende Regelung der Frage als eine abgeschlossene Thatsache betrachtet. Dr. Hitze wurde schliesslich auf den in Münster gerade erledigten Lehrstuhl für alttestamentl. Exegese berufen und damit die theologische Professur für Nationalökonomie vermieden. Das Extraordinariat f. Nationalökonomie ist einem der von der philos. Facultät vorgeschlagenen Candidaten, Dr. M. Biermer, verliehen, und confessionelle Fragen sind bei dessen Ernennung in keiner Weise in Betracht gekommen. – Von einer Confessionalisirung der Nationalökonomie darf also erfreulicher Weise hier nicht gesprochen werden. Auf die Bedeutung der Confession bei Besetzung historischer Professuren werden wir später einmal eingehen.
An den Belgischen Universitäten sind durch kgl. Decret v. 2. October Vorlesungen über sociale und politische Wissenschaften eingeführt worden, die zusammen einen vollständigen Studiengang bilden. Die Studirenden erhalten von der jurist. Facultät den Candidaten-, Licenciaten- und Doctorgrad in Verwaltungs-, politischen oder Socialwissenschaften. Unter den neuen Vorlesungen sind für Historiker von Interesse: G. der Europ. Politik seit dem Wiener Congress; G. der wirthschaftl. Verhältnisse; G. des Parlamentarismus und der Gesetzgebung in Belgien; vergleichende Verfassungs-G.; Provinzial- und Gemeindeverwaltung in den wichtigsten Staaten; Statistik.
Zeitschriften. Bei der Historischen Zeitschrift wird seit Bd. 72 Heft 1 neben H. v. Sybel als Herausgeber auch Fr. Meinecke genannt.
Das Centralblatt für Bibliothekswesen hat mit dem Jahre 1893 seinen 10. Band vollendet. Der Herausgeber O. Hartwig kündigt ein Register über die ersten 10 Bände an, das jedoch – wir sehen nicht recht ein, warum – die „Beihefte“ nicht berücksichtigen wird.
Zu den jetzt abgeschlossenen 10 ersten Bänden unserer eigenen Zeitschrift soll im Lauf des Jahres 1894 ebenfalls ein Registerband ausgegeben werden.
[360] Auch die Historisch-politischen Blätter haben für ihre letzten Jahrgänge 1878–93 (Bd. 82–111) ein Register bearbeiten lassen, das schon Ende d. J. erschienen ist (108 p. 3 M.).
Gleich der Germania, dem ältesten Organ für die Deutsche Literatur des Mittelalters, hat auch eine der jungen allgemein-literaturgeschichtl. Zeitschriften, die Vierteljahrsschrift für Literaturgeschichte, herausgegeben v. B. Seuffert, mit dem Schlusse des Jahrgangs 1893 ihr Erscheinen eingestellt. Es ist das ein einigermassen überraschendes Ereigniss, da die Zeitschrift 1888 unter günstigen Auspicien ins Leben getreten war und sich dauernd der Unterstützung namhafter Fachgenossen erfreute. – An ihre Stelle soll ein neues Unternehmen mit einem etwas veränderten Plan unter Redaction Prof. A. Sauer’s in Prag treten. Dem soeben ausgegebenen Prospect entnehmen wir, dass diese neue Zeitschrift Euphorion, Z. f. Lit.-G. bei Buchner in Bamberg in Vierteljahrsheften von etwa 10 Bogen erscheinen wird und äusserlich in 3 Abtheilungen zerfallen soll: 1. Grössere Aufsätze allgem. Charakters; 2. Forschungen, Untersuchungen, Neue Mittheilungen; 3. Recensionen und Referate. Die Zeitschrift soll vornehmlich die neuere Dt. Lit.-G. seit dem ausgehenden MA. pflegen, ohne die G. der älteren Dt. Literatur und die der fremden Literaturen gänzlich auszuschliessen. – Daneben würde als Fachorgan f. allgem. Lit.-G. die Koch’sche Zeitschrift f. vergleichende Lit.-G. stehen, die auch erst zur Zeit der Seuffert’schen Vierteljahrsschrift durch Verschmelzung zweier Organe entstanden ist (s. ’89, Nachrr. 34). Für das Dt. Mittelalter ist noch besonders gesorgt durch die Z. f. Dt. Philologie und die Z. f. Dt. Alth., während für die classische Lit. des 18. Jh. das Goethe-Jahrbuch ergänzend eintritt.
Von der Zeitschrift für Culturgeschichte ist das erste Heft der neuen (vierten) Folge, die durch Dr. G. Steinhausen in Jena herausgegeben wird, im Herbst erschienen. Dasselbe bringt Beiträge sehr namhafter Historiker, und wenn die Fortsetzung sich annähernd auf derselben Höhe hält, so wird diese neue Aera des Unternehmens sich wissenschaftlich sehr vortheilhaft von der letzten Vergangenheit abheben, in der eine bedenklich-oberflächliche Popularisirung vorherrschte. Freilich sollte die eigentliche Daseinsberechtigung für die Zeitschrift unseres Erachtens darin liegen, dass in ihr systematisch die wissenschaftliche Sichtung und Verwerthung jener Literatur gepflegt würde, von der die übrigen historischen Zeitschriften sich fern zu halten pflegen und die man vielleicht als die der Cultur-G. im engeren Sinne bezeichnen darf. Es würde sich da um Arbeiten handeln, in denen die Erscheinungen der verschiedenen Culturgebiete, z. B. des Rechtslebens oder der Kunst, nicht um ihrer selbst willen, sondern als Aeusserungen der allgemeinen Lebens- und Anschauungsweise behandelt werden, und um die damit zusammenhängende Sittengeschichte. Die Zeitschrift müsste, wenn wir recht sehen, auf diesem Gebiete einen energischen Kampf gegen die Uebel des Dilettantismus, gegen vorzeitiges Generalisiren und gegen planloses Anhäufen ungesichteter Materialien führen und zugleich doch auch darauf hinwirken, dass die erziehungsfähigen Dilettanten sich in den Dienst ihrer Sache stellen. Ob freilich die Verhältnisse schon so weit entwickelt sind, um der systematischen wissenschaftlichen Forschung [361] ein so fruchtbares Arbeitsfeld zu gewähren, wie die Existenz eines eigenen Organes es verlangt, getrauen wir uns nicht zu beurtheilen. Im ersten Heft der Zeitschrift ist die Aufgabe in diesem Sinne noch nicht recht angegriffen. An Kritik wird noch wenig geboten, und die meisten Beiträge könnten auch eben so gut in einer unserer anderen Zeitschriften stehen. Damit soll der Werth des Inhalts an sich nicht herabgesetzt werden; nur schien es am Platze, gleich anfangs darauf hinzuweisen, dass die Zeitschrift, wenn sie ihre sehr schwere, aber auch lohnende Aufgabe lösen will, darauf bedacht sein muss, ihre Eigenart schärfer auszuprägen.
Bei der Zeitschrift für Volkskunde, die ein verwandtes Gebiet pflegt, scheint sich ein ähnliches Bedürfniss nach Kritik geltend gemacht zu haben. Sie hat nach Vollendung des 4. Jahrgangs das Erscheinen eingestellt, „um in eine Umwandlung ihres Programms einzutreten. Der Herausgeber Dr. Veckenstedt sagt in seiner Erklärung Bd. 4 p. 395–96, er wolle künftig der Kritik eine bedeutendere Stelle anweisen und blosse Stoffsammlungen unbedingt verbannen. Ob er für eine Reorganisation nun freilich der richtige Mann ist, dafür geben die 4 Jahrgänge keine Gewähr. Nach der Erklärung des Verlegers scheint die Zeitschrift übrigens im bisherigen Verlag nicht wieder aufleben zu sollen.
Seit Anfang d. J. 1893 erscheint bei Udo Beckert in Stuttgart unter Redaction des Verlegers eine Antiquitätenzeitung, die sich als „Centralorgan für Sammelwesen“ bezeichnet (wöchentlich 8 p. in fol., viertelj. 2 M.). Es werden darin Notizen über alle möglichen Dinge, die überhaupt gesammelt werden können, in grosser Zahl zusammengetragen. Dieser Inhalt ist aber nicht etwa nur in populärer Form gehalten und mit blossem Unterhaltungsstoff vermischt, sondern auch von einem Dilettantismus beherrscht, bei dem die bescheidensten kritischen Ansprüche zu kurz kommen. – Aehnlichen Charakters, nur nicht so stoffreich und nicht ganz so unwissenschaftlich, scheint die Antiquitäten-Zeitschrift zu sein, die im 5. Jg. einer neuen Serie steht, hrsg. v. Gust. A. Müller (Strassburg i. E. à Jg. 17 Nrr. 8°. 5 M. 20).
Italienische Zeitschriften. Eine Rivista delle tradizioni popolari italiane unter Redaction A. de Gubernatis’ wird von einer neugegründeten Gesellschaft herausgegeben. Wir kommen auf sie im nächsten Heft in einer Notiz über die Gesellschaft zurück.
In Toscana hat das Jahr 1893 zwei kleinere Zeitschriften entstehen sehen. Die Miscellanea storica senese (bisher 9 Hefte à 16 p.), hrsg. v. A. Mocenni, ist ein Miscellenblättchen im eigentlichen Sinn, das in seiner ganzen Haltung weder der histor. Bedeutung Sienas noch wissenschaftl. Anforderungen entspricht, wenn es auch hie und da aus den Schätzen des Sieneser Archivs etwas Brauchbares darbieten mag; vermuthlich wird es, wie manche ähnliche Organe in Italien bald wieder eingehen. – Beachtenswerther ist die gleichzeitig entstandene Miscellanea storica della Val d’Elsa, hrsg. im Auftrag der Società stor. della Val d’Elsa von Prof. Orazio Bacci in Castelfiorentino. Der Gedanke, die mittelalterliche Geschichte einzelner Flussthäler im Zusammenhang zu behandeln, hat für Italienische Verhältnisse manches für sich, und seine Anwendung auf das [362] historisch nicht uninteressante Val d’Elsa (mit den Städten San Gimignano, Colle, Poggibonsi, Certaldo, Castelfiorentino) scheint sich bewähren zu wollen. Das Unternehmen ist sehr bescheiden ins Leben getreten, zeigt sich aber bis jetzt innerlich lebensfähig. Der erste Jahrgang, programmmässig aus 2 Heften bestehend, enthält ausser einem rechtshistor. Aufsatz von Rondoni besds. kunsthistor. Beiträge. Neben dem Propste Nomi von S. Gimignano sind zwei bekannte Florentiner Forscher, Milanesi u. Ces. Paoli und ein Deutscher Fachgenosse C. Frey, vertreten. Eine Bibliographie des Elsathals wollen der Herausgeber und Propst Nomi bearbeiten.
Mehr literarhistorischen, aber nicht streng wissenschaftl. Charakter haben zwei neue Sicilianische Zeitschriften, die Rassegna siciliana di storia letteratura e scienzi sociali (Palermo. Jg. von 12 Heften à 3–4 Bogen 10 Lire) und die kleinere Rassegna della letteratura siciliana (Jg. von 12 Heften zu nur 1 Bogen 5 Lire). – Vgl. RStorItal 10, 771.
Die von W. Fraknói im J. 1876 begründete Ungar. Zeitschrift Magyar Könyv Szemle, die ihr Erscheinen im J. 1892 eingestellt hat, soll jetzt unter Redaction von Dr. Jul. Schönherr, Assistent am Nat.-Museum, wieder aufleben. Auch fortan soll die Zeitschrift in enger Verbindung mit dem National-Museum stehen und in erster Linie sich mit alter Ungar. Bibliographie und Bibliothekskunde befassen. Zunächst soll ein ganzer Band erscheinen, später werden Vierteljahrshefte ausgegeben.
Handbücher. E. Bernheim’s Lehrbuch der histor. Methode ist in 2. Auflage erschienen (Leipzig, Duncker & H. xj 624 p. 12 M.). Der Umfang ist um etwa 6 ½ Bogen gewachsen, davon kommen 1 ½ auf die erfreulicher Weise jetzt beigegebenen früher von uns vermissten Register, die übrigen ziemlich gleichmässig auf die verschiedenen Abschnitte, in denen der Verfasser überall mit sorgfältiger Benutzung auch von Specialforschungen gebessert und nachgetragen hat. Wie inhaltlich, so hat das Buch auch äusserlich sehr gewonnen, indem die Citate und beiläufigen Bemerkungen, die den Text in manchen Abschnitten schwer lesbar machten, in Noten verwiesen sind. Wünschenswerth schiene uns nun noch, dass der Verfasser die Literaturnachweise, die den Studirenden als Führer dienen sollen, weiter vervollkommnete, äusserlich durch Gewährung bequemeren Ueberblicks, innerlich durch weitere Ausdehnung der orientirenden Bemerkungen. Bei der „Chronologie“ z. B. sollte das anerkannt elende Brinckmeier’sche Handbuch nicht ohne Kennzeichnung neben den übrigen stehen, und man sollte auch erfahren, dass das Werk des Grafen Mas-Latrie einen dicken Folianten bildet mit einem (wenigstens für die meisten Benutzer) nicht entsprechend werthvollen Inhalt. Von besonderem Interesse sind die Zusätze in den allgemein-methodischen Abschnitten. In sehr beherzigenswerthen Erörterungen sucht der Verfasser, wie schon früher, alle Einseitigkeiten und unbedachten Forderungen, die in der modernen naturwissenschaftlichen Strömung und in den geistreichen Einfällen Einzelner hervortreten, abzuwehren. Nur freilich scheint es mir, als lasse er in dem Bestreben, die Eigenart und das selbständige Recht der Geschichte sicher [363] zu stellen, diejenigen Seiten unserer Wissenschaft zu kurz kommen, an die sich die bekämpften Irrlehren angelehnt haben. Wohl ist es richtig, sich des Verlangens zu erwehren, dass die Geschichte von dem Ziel beherrscht sein müsse, Gesetze im Sinne der Naturwissenschaften zu finden, – aber trotzdem scheint mir der Einfluss der naturwissenschaftlichen, wirthschaftspolitischen und materialistischen Zeitinteressen auf die Geschichtswissenschaft bedeutender, auch im fördernden Sinne zu sein, als bei B. hervortritt; ich sehe nicht nur Gefahren oder aufgebauschte Nichtigkeiten, sondern auch (mehr als B. wohl zugeben würde) den Weg zu einer Vertiefung historischer Studien in dem Verlangen, wenn möglich bis zu dem „gesetz“mässigen Zusammenhang grosser historischer Erscheinungsgruppen durchzudringen und allgemein-giltige Regeln geschichtlicher Entwicklung empirisch zu finden. – Wohl ist es ferner richtig, die Bezeichnung der Geschichte als einer „Kunst“ und die Verwirrung der wissenschaftlichen Forderungen durch künstlerische Ansprüche abzuweisen. Und doch steht, wie mir scheint, der forschende und darstellende Historiker bei Lösung seiner höchsten Aufgaben in einem anders gearteten Verhältniss zur Kunst als der Naturforscher, wenn er die Ergebnisse seiner Studien in anmuthender literarischer Form darzubieten sucht. In Summa aber ist das Buch dem Anfänger zur Einführung und dem Fachmann zur erneuten Orientirung über das Ganze unserer Wissenschaft gleich sehr zu empfehlen.
Von Döberl’s Monumenta Germaniae selecta 768–1250 liegt das 5. Bändchen vor, das die Zeit Heinrich’s VI., Philipp’s, Otto’s IV. und Friedrich’s II. umfasst und damit den Schluss des Unternehmens bildet, während die ersten 2 Hefte für 768–1024 noch fehlen. Von den mitgetheilten Actenstücken trifft die Mehrzahl naturgemäss auf Friedrich’s Regierung. Ein wenig zu stark scheinen uns die Beziehungen zur Curie und zu Sicilien hervorzutreten, zu stark wenigstens innerhalb des einmal gegebenen Umfangs im Verhältniss zur inneren Deutschen Entwicklung, obschon ein besonderer Anhang noch Actenstücke zur Ausbildung der fürstlichen Territorialität und der städtischen Autonomie in der ersten Hälfte des 13. Jh. bietet. Im übrigen ist die Auswahl mit Sorgfalt getroffen, die Benutzung ist durch knappe Erläuterungen und ausreichende Hinweise auf die wichtigere Literatur wesentlich erleichtert. Dass der Herausgeber nur die besten Drucke zu Grunde legt, versteht sich von selbst; einige Stücke, wie der Reichshofgerichtsspruch vom 1. Mai 1231, das Rechtfertigungsschreiben Friedrich’s vom 20. April 1239 und die kaiserl. Verordnung gegen die Autonomie der bischöfl. Städte vom April 1232 sind nach den Originalen (in München und Wien) gegeben. Ob auch für das letzte Stück im Anhang, den Schutzbrief für Waldsassen vom 10. Juni 1214 eine archival. Vorlage benutzt ist, ergibt die Quellenangabe nicht klar. Die Sammlung wird im Universitätsseminar und in der Hand des Gymnasiallehrers sicher ihre guten Dienste thun.
Lehrbücher für den Schulunterricht und Schriften über Unterrichtsfragen müssen wir leider zurückstellen; wir hoffen im nächsten Heft auf einige Erscheinungen dieser Literatur und damit zusammenhängende Fragen eingehen zu können und geben vorläufig nur die [364] Titel der Bücher, die bei uns seit etwa Jahresfrist eingelaufen sind: V. Abée, Grundzüge der neuesten Pädagogik. Witten, Selbstverl. 14 p. – K. Friedländer u. F. Zschech, Grundriss der Welt-G. f. den Unterricht. Bd. I: Zschech, Griech. u. Röm. G. Lpz., Voigtländer. 1894. 286 p. – Lehrplan f. die Volksschule. (Beitrr. z. erzieh. Unterr. III. Hft.) Esslingen, Langguth. 1894. – H. L. Lienenklaus, Die vaterländ. G. in der Volksschule. Bielefeld u. Lpz., Velhagen & Klasing. 1892. 136 p. – F. Schultz, Lehrb. d. alten G. 2 Th. Dresden, Ehlermann. 104 u. 128 p. – H. K. Stein, G.-Tabellen in übersicht. Anordnung für die mittleren u. oberen Classen. 9. Aufl. Münster, Theissing. 1892. 103 p. – E. Ulbricht, Verwerthung des G.-Unterr. auf Gymn. z. polit. Erziehung unseres Volkes. Progr. Dresden, Teubner. 4°. 32 p.
Das von Ch. V. Langlois u. H. Stein herausgegebene Handbuch Les archives de l’histoire de France ist im J. 1893 mit dem 3. Heft zum Abschluss gelangt (Paris, Picard. 1000 p. 18 fr.). Diese Schlusslieferung enthält die auswärtigen Archive und die archivalischen Sammlungen in Französ. und auswärtigen Bibliotheken. Bei rascher Nachprüfung einiger Partien haben wir das Geschick, die Kenntniss und die Sorgfalt, mit der auch diese den Verfassern ferner liegenden Abschnitte bearbeitet sind, aufrichtig schätzen gelernt; auch in den bibliograph. Notizen steckt eine respectable Arbeit, und die Deutschen Büchertitel zeichnen sich im allgemeinen durch sehr correcte Wiedergabe aus. Dass darum alle einzelnen Angaben richtig ausgewählt oder ganz zutreffend wären, wird ja kein verständiger Kritiker erwarten. Ein starkes Namenregister (p. 935–996) erhöht die Brauchbarkeit des Werkes, das wir den Deutschen Fachgenossen als Hilfsmittel für archivalische Recherchen glauben lebhaft empfehlen zu können. – Einige Worte nur zu den allgemeinen Bemerkungen über Deutsche Archive pag. 629 ff. Es ist zwar richtig, dass fremde Benutzer im allgemeinen gut thun, sich frühzeitig anzumelden, aber es ist nicht zweckmässig, dass sie sich an die Ministerien wenden, wie sie nach pag. 630 Anm. 1 für nöthig halten könnten; sie werden nicht nur in Preussen sondern auch in den andern Staaten meist am besten thun, ihr Gesuch direct den Archivvorständen einzuschicken. Ferner ist es nicht richtig, dass die Repertorien nirgends zugänglich sind, eine Ausnahme bildet z. B. das wichtige Dresdener Archiv. Endlich scheinen die Verfasser, wenn ich sie recht verstehe, die Anordnung und Repertorisirung der Französischen Archive nach einem einheitlichen von dem Ministerium aufgestellten Schema für einen Vorzug zu halten. Dem gegenüber möchten wir doch für unsere Systemlosigkeit ein Wort einlegen; denn die Aufstellung des Schemas hat aller Cautelen ungeachtet so leicht zur Folge, dass die zusammengehörigen Bestände getrennt, historisch getrennte zusammengeworfen werden. Ein Archiv, das nicht etwa völlig in Unordnung gerathen ist, sollte so aufbewahrt und repertorisirt werden, wie es organisch gewachsen ist, und für die Orientirung nach verschiedenen modernen Gesichtspunkten mag man durch systematische und alphabetische Indices sorgen. Freilich hat ja die Systemlosigkeit auch bei uns nicht verhindern können, dass Archivare ohne echten historischen [365] Sinn wahrhaft vandalisch in den alten Beständen wohlerhaltener Archive gehaust und nach den Gesichtspunkten ihrer Ordnungssystematik neue Serien gebildet haben, – aber diese Gattung von Systematikern ist ja hoffentlich ausgestorben, und zum Glück haben wir nirgends Zwangsschemata, die solchen Neigungen entgegenkämen.
Staatswissenschaften. Das Conrad’sche Handwörterbuch geht jetzt seiner Vollendung entgegen. Bei Ausgabe dieses Heftes wird es voraussichtlich abgeschlossen sein. Die 6 Bände kosten zusammen 100 Mark. – Das Staatslexicon der Görresgesellschaft hrsg. v. Bruder ist im 27. Heft bis „Leibniz“ gelangt. Der 3. Band ist damit schon 1088 p. stark geworden, aber noch nicht abgeschlossen. – Zu Stengel’s Wörterbuch des Deutschen Verwaltungsrechtes ist der 2. Ergünzungsband ausgegeben worden. (Freiburg, Mohr. 360 p. 10 M.) Ausser anderen Ergänzungen ist darin auch die bisher fehlende Justizverwaltung nachgetragen. – Gelegentlich sei auch hingewiesen auf einige Hilfsmittel, die statistische Daten aus der Gegenwart zusammenstellen, aber doch auch für Auffassung histor. Verhältnisse öfter gebraucht werden können. Die allbekannten Hübner’schen geogr.-statist. Tabellen aller Länder der Erde, hrsg. von Fr. v. Juraschek erscheinen seit einigen Jahren in vergrössertem Format und auch sonst mannigfach verbessert. (Jg. 1893. Frankft., Keller. 91 p. quer 8°. 1 M. 20.) – Für Deutsche Verhältnisse ist das am leichtesten zugängliche fortlaufende Nachschlagewerk das Statistische Jahrbuch des Deutschen Reichs. (Berlin, Puttkammer & Mühlbrecht. à Jg. c. 200 p. 2 M.) – Für Preussen ist im J. 1893 der 2. Band des Statistischen Handbuchs für den Preussischen Staat erschienen. (Berlin, Statist. Bureau. xviij 641 p. 5 M.)
Unter geographischen Hilfsmitteln ist dieses mal an erster Stelle der grossen Karte des Deutschen Reichs, im Massstabe von 1 : 500 000 zu gedenken, die unter Redaction von C. Vogel bei J. Perthes erschienen und gegen Ende d. J. zum Abschluss gekommen ist. Sie ist in drei Ausgaben zu haben, u. a. gebunden mit alphab. Register v. 67 p. fol. zu 49 M. Von der Karte des Dt. Reiches im Massstabe von 1 : 100 000, der sogen. Generalstabskarte, sind, seitdem wir eine Notiz darüber brachten (s. ’91, 433) etwa 40 Blätter ausgegeben worden, z. Th. nur in neuen Bearbeitungen, und zwar 26 vom Preussischen Antheil, je 4–6 für Brandenburg, Pommern, Posen, die Nordseeinseln und Baden, je 1 für Oberschlesien und Oberelsass, 7 vom Baier. Antheil, davon 5 für Niederbaiern und 2 für Schwaben-Neuburg, endlich 2 von Sachsen und 4 von Württemberg. – Ueber die historischen Grundkarten, für die diese Generalstabskarte benutzt werden soll, s. oben Nr. 465.
Bei Hachette ist ein Atlas de géographie historique unter Leitung von F. Schrader im Erscheinen begriffen, etwa im Umfang des Droysen’schen Histor. Handatlas (etwas kleineren Formats aber mit mehr Blättern), der Beachtung verdienen dürfte, da sich unter den Mitarbeitern tüchtige Fachgenossen finden. Für alte G. sind die Mitarbeiter Maspero (Orient), Haussoulier (Griechenland) u. Guiraud (Rom), für das Mittelalter kommt der Hauptantheil auf Longnon, den Bearbeiter des grossen Histor. Atlas, für [366] Deutschland speciell tritt Blondel ein; in der neueren und neuesten G. ist die Arbeitstheilung am stärksten, die meisten Karten werden von Haumant geliefert, neben ihm steben verschiedene Historiker, für Deutsche Verhältnisse u. a. Waddington und Lavisse.
In 19. Auflage liegt uns Putzger’s Histor. Schulatlas vor, bearb. von A. Baldamus (Bielefeld u. Lpz., Velhagen & Kl. 36 Bll. mit 66 Hauptkarten u.xij p. Text. 2 M.). Der Atlas hat sich in steter Vervollkommnung zu einem vortreffl. Unterrichtsmittel entwickelt und ist dieses mal besds. durch sehr instructive Karten zur G. Baierns, Badens, Württembergs u. der Wettinischen Lande vervollständigt.
Nachträglich sei auch noch der kleine Atlas antiquus erwähnt, ein Taschenatlas zur alten Geschichte der bei J. Perthes in Format und Ausstattung des bekannten „Taschenatlas“ erschienen ist, bearb. von A. v. Kampen und nach dessen Tode herausgegeben von M. Schneider; er enthält sehr hübsch ausgeführte inhaltsreiche Kärtchen und ist auch mit dem jetzt eingebürgerten alphab. Register (von etwa 7000 Namen) versehen (24 Tafeln und 60 p. kl. 8°. geb. 2 M. 60.).
Vom Grimm’schen Wörterbuch liegen vor eine neue (10.) Lieferung der 2. Hälfte der 1. Abth. des 4. Bandes (Geschicks–Gesetz), bearb. von R. Hildebrand u. K. Kant und die 14. (Schluss-)Lieferung des 8. Bandes (Schellen–Schiefe), bearb. unter Leitung von M. Heyne. In einem dieser Lieferung beigegebenen Vorwort spricht sich Heyne über die Methode aus, die er für Bearbeitung der drei Bände R–S mit Heranziehung von Hilfskräften eingeschlagen hat. Ausser den fest angestellten Assistenten Dr. Rud. Meissner (seit 1889), Dr. H. Seedorf u. Dr. H. Meyer (seit 1891) haben auch vorgeschrittenere Zöglinge des Göttinger Seminars Artikel geliefert. Auf diese Weise werde es ermöglicht, den Buchstaben S vor Ende des Jahrhunderts abzuschliessen, und diese Aussicht müsse mit mancher Unvollkommenheit und Ungleichmässigkeit aussöhnen.
Einen weitaussehenden Plan zu einem alles umfassenden Deutschen Wörterbuch, einem Thesaurus linguae Germanicae skizzirt Herm. Grimm in der DLZ 14, 1430–32. Vielleicht meint er, könnte man die Arbeiten an die Goethegesellschaft anlehnen und zunächst einmal mit einem Wörterbuch für Goethe, Schiller, Herder, Lessing und Wieland oder auch nur die drei ersten, beginnen.
Ueber Personalien der Gegenwart in umfassender Weise zu unterrichten, ist das Ziel von Vapereau’s Dictionnaire univ. des contemporains, von dem die 6. Auflage kürzlich vollendet ist. (Paris, Hachette. 1631 p. 35 fr.) Die schwache Seite des Buches ist die „Universalität“ in nationaler Beziehung. Dass man bei seinen Ansprüchen an dasselbe den Französischen Ursprung im Auge behalten muss, versteht sich ja von selbst; aber auch dann bleibt es geradezu unglaublich, wie ungenügend und ungleichmässig das Ausland berücksichtigt ist. Es fehlen Namen, die bei uns seit Jahren tagtäglich genannt werden. Das ist um so schlimmer, als das Buch schon vor vielen Jahren zum ersten male erschienen ist, und also die zunächst unvermeidlichen Lücken längst ausgefüllt sein müssten. Bei einem ähnlichen Unternehmen einer Deutschen Firma ersten Ranges wäre [367] eine solche Unkenntniss oder Vernachlässigung Französischer Verhältnisse, glauben wir, kaum möglich. Den Französischen Fachgenossen sei deshalb diese halbhistorische Arbeit als Object einer energischen Kritik zum besten einer späteren Auflage dringend empfohlen. Sehr gut zu brauchen ist das Werk für Französische Personalien; es gewinnt als Hilfsmittel für historische Arbeiten dadurch an Werth, dass auch auf verstorbene Persönlichkeiten, die in früheren Auflagen behandelt sind, kurz hingewiesen ist.
Die Hilfsmittel, die zur Orientirung über literar. und wissenschaftliche Persönlichkeiten dienen, haben wir ’92, 293 zusammengestellt. Von den periodischen Deutschen Publicationen liegen neue Jahrgänge vor. Stark verändert hat sich die Minerva, hrsg. v. R. Kukula u. K. Trübner. Das Buch ist, seit wir den 1. Jahrgang anzeigten, auf mehr als den doppelten Umfang angewachsen; schon der 2. Jg. ist aus einem „Jahrbuch der Universitäten“ zu einem solchen „Jahrbuch der gelehrten Welt“ erweitert worden; im 3. Jg. sind dann noch mehr Bibliotheken, Universitätsinstitute und Archive hinzugekommen. (3. Jg. 1893–94. Strassb., Trübner. 861 p. 6 M.) Die Leser unserer Zeitschrift wird vielleicht interessiren, dass die Herausgeber sich bei Wiedergabe der Russischen Namen dem von Prof. Minzes in der DZG empfohlenen Transscriptions-System angeschlossen haben. – Auch von Kukula’s Bibliogr. Jahrbuch der Dt. Hochschulen ist im J. 1893 das 1. Ergänzungsheft ausgegeben worden, das die Angaben alle bis auf den Stand von Ende 1892 führt. (Innsbr., Wagner. 295 p. 3 M. 20.) Oberbibliothekare und Bibliothekare sind neu aufgenommen, andere Erweiterungen dem nächsten Jahrgang vorbehalten. Beide Werke Kukula’s scheinen Proben auf Zuverlässigkeit gut zu bestehen.
von Dr. P. Karge in Königsberg und Dr. B. Minzes in Sofia.
Polen. Literatur a. d. JJ. 1890–93, bearb. unter Mitwirkung von P. Karge. Allgemeines. Bibliographisches und Quellen: a) Ueber Literatur d. JJ. 1889–91 berichtete A. Pawiński: JBG 14, III, 259–78; 15, III, 187–96. – b) S. Ptašickij, Novějšija poljsk. sočinenija po poljsk. istorii konca XVIII v. [Die neuesten Poln. schriftsteller. Arbeiten betr. Poln. G. v. Ende des 18. Jhs.] (Istor. Obozrěnie 4, 245–85.) – c) Finkel, Bibliogr. d. Poln. G. s. Bibliogr. ’91, 3552. – d) Estreicher, Poln. Bibliographie XII s. Bibliogr. ’91, 3554. – e) Wierzbowski, Bibliogr. Polonica s. ’90, 2237 u. ’91, 3553. – f) V. J. Mežov, Russkaja istor. bibliografia [Russ. hist. Bibliographie]. Verzeichniss der Aufsätze über Russ. u. allgem. G., 1800–54. Bd. II. 1893. 514 p. 3 Rbl. 50. – g) Monumenta Poloniae historica; Pomniki dziejowe polski. Bd. VI. Krakau, Gubrynowicz & Sch. 1893. 4°. 731 p. [Bd. V ersch. 1888.] Herausgeber u. a.: S. Kwiatkowski, L. Finkel, W. Kętrzyński u. W. Bruchnalski. – Inh. meist Quellenstücke z. G. d. 15. Jhs.; vgl. Bibliogr. ’92, 412 a; 458 c u. ’93, 454 l. – [368] h) Monumenta medii aevi hist. res gestas Poloniae illustr. XII s. Bibliogr. ’91, 2278. – i) Scriptores rer. Polonicarum XV. Krakau. 1891. 4°. 464 p. Enth. Editionen v. B. Ulanowski, F. Bostel u. A. Blumenstock, besds. 15–18. Jh. – k) Chmiel, Docc. a. d. gfl. Przezdziecki’schen Bibl. zu Warschau 1239–1711 s. Bibliogr. ’91, 3557. – l) Korzeniowski, Catalogus codd. mss, musei Czartoryski Cracoviensis, s. Bibliogr. ’91, 3555. – m–n) Kętrzyński, Catalogus codd. mss. bibl. Ossolinianae Leopoliensis s. Bibliogr. ’91, 3556. – Bibliothek des Gfn. Baworowski s. Bibliogr. ’93, 2904 b.
Bearbeitungen: a) W. R. Morfill, Poland. (Story of the nations.) Lond., Fisher Unwin. 5 sh. – b) A. Darowski, Szkice historyczni. [Histor. Skizzen.] Serie I. Petersburg. 1894. 317 p. – c) Die histor. Stellung d. Hauses Radziwill s. Bibliogr. ’92, 2050 a. – d) K. Górski, Historya piechoty polskiej. [G. des Poln. Fussvolkes.] Krakau. 1893. 271 p. – e–f) St. Krzyzanowski, Początki dyplom. Polskiej. [Anfänge der Poln. Diplomatik.] (KwartHist 6, 781–820. Vgl. W. Kętrzyński. Ebd. 7. 16–49.) – Urkk. Przemyslaw II. u. Boleslaw’s s. Bibliogr. '92, 282. – g) A. Malecki, Studya heraldyczne. [Herald. Studien.] Lemb., Gubrynowicz & Sch. 1890. 351; 399 p. 6 fl. – Vgl. Wisla ’91, 104–37, Jablonowski. – h) Czapski, Catalogue de la collection des médailles etc. polonaises IV s. Bibliogr. ’92, 2050 c. – i) Kirmis, Handbuch der Poln. Münzkunde s. Bibliogr. ’91, 3548 a u. ’92, 2050 b. – k) Tyszkiewicz, Führer für Liebhaber Poln. Münzen s. Bibliogr. ’91, 4105 n. – l) Fr. Piekosiński, Poczet najstarszych pieczeci szlachty polskiej z tematów runicznych. [Sammlg. der ältesten Siegel des Poln. Adels mit Runenzeichen.] Krakau. 1890. 24 p. 1 M. 50.
Zeit der Piasten: a) W. Kętrzyński, Granice polski w 10 wieku. [Die Poln. Grenzen im 10. Jh.] (Rozprawy wydz. hist.-filoz. akad. umiej w Krakowie 30, 1–32.) – b) Pichler, Boleslaw II. v. Polen s. Bibliogr. ’92, 261. – c) Strakosch-Grassmann, Der Einfall der Mongolen in d. JJ. 1241–42 s. Bibliogr. ’93, 1693. – d) J. Górzycki, Wplyw stolicy apostolskiej na rokowania pokojowe Kazimierza Wielkiego z Czechami i Zakonem niemieckim. [Der Einfluss des apostol. Stuhles auf die Friedensschlüsse Kasimirs d. Gr. mit den Böhmen und dem Deutschen Orden.] (Przewodnik naukowy i literacki. ’93.) – e) A. Prochaska, W sprawie zajecia Rusi przez Kazimierza Wielkiego. [Die Besitznahme Russlands durch Kasimir d. Gr.] (KwartHist 6, 1–33.) – f) F. Piekosiński, Uwagi nad ustawodawstwem wišlicko-piotrkowskiem króla Kazimierza Wielkiego. [Betrachtungen über die Wišlica-Piotrkovsche Gesetzgebg. Kasimirs d. Gr.] (Abhh. Krakauer Ak. XXVIII.) Krakau. 1891. 91 p.
Zeit der Jagellonen: a) F. Koneczny, Jagiello i Witold, 1382 bis 1392. [Jagiello u. Witold.] (Przewodnik naukowy i literacki. 1892.) – b) Sarnes, Witold u. Polen 1427–30, s. Bibliogr. ’93, 1862. – c) Lewicki, Der Aufstand Swidrigiello’s s. Bibliogr. ’92, 538. – d) Lites ac res gestae int. Polonos ordinemque cruciferorum s. Bibl. ’93, 1861. – e) Klecanda, Polen und Böhmen während der Hussitenkriege s. Bibliogr. ’92, 396 f. – f) A. Pawinski, Mlode lata Zygmunta Starego. [Die Jugend [369] Sigismunds des Aelteren.] (Sep. a. Ateneum.) Warschau. 1893. 294 p. – g) Koneczny, Walther v. Plettenberg, 1500–25 s. Bibliogr. ’92, 537. – h) Veržbovskij, Polen u. d. Tridentiner Concil, 1524–77 s. Bibliogr. ’93, 1986 g. – i) J. Korzeniowski, Orichoviana: opera ined. et epistulae St. Orzechowski, 1543–66 s. Bibliogr. ’92, 649 a. – k) Sembrzycki, Reise des Vergerius nach Polen s. Bibliogr. ’91, 1727 b. – l) J. Wierzbowski, Uchańsciana czyli zbiór dokumentów wyjaśniających zycie i dzialalność Jakóba Uchańskiego. [U. oder Sammlg. von Urkk. z. Aufklärg. d. Lebens u. d. Thätigkeit J. U.) Bd. III. Warschau. 1890. xiij 315 p. – m) Ljubovič, Kathol. Reaction u. Verfall der Reformation in Polen s. Bibliogr. ’92, 755. – n) Morawski, A. P. Nidecki; sein Leben und seine Werke s. Bibliogr. ’92, 756. – o) Szádeczky, Habsburg u. das Poln. Reich im 16. Jh. s. Bibliogr. ’92, 790 c.
Polen als Wahlreich bis etwa 1700: a) A. Kraushar, Dzieje Krzysztofa z Arciszewa Arciszewskiego, admirala i wodza Holendrow w Brazylii starszego nad armatą koronną za Wladyslawa IV i Jana Kazimierza, 1596–1656 [G. Christoph’s Arcischewski v. A., Admiral und Führer der Holländer in Brasilien, Oberbefehlshabers der kgl. Flotte zu Zeiten Wl.’s u. Joh. Cas.’s]. Bd. I. Petersb. 1893. 380 p. – b) A. Darowski, Misya dyplomat. w XVII w. [Eine diplomat. Mission im 17. Jh. K. Sapieha’s u. A. Piaseczynski’s nach Moskau 1635.] (Biblioteka Warszawska ’92, 262–301.) – c) W. Czermak, Z czasów Jana Kazimierza, studya hietoryczne. [Aus d. Zeiten Joh. Kasimir’s. Histor. Studien.] Lemberg. 1893. 397 p. – d) Zarzycki, Rákóczy’s II. Verh. zu Polen 1657–60 s. Bibliogr. ’92, 837 m. – e–g) W. Czermak, Próba naprawy Rzeczypospolitej za Jana Kazimierza. [Ein Versuch der Reform des Reiches unter Joh. Kasimir.] (Bibl. Warsz. ’91, 519–47.) – Bellum Polono-moschicum ad Czudnow, a. 1660 expeditum. (Archivum komisyi hist. akad. umiej. Bd. VII. Krakau. 1892. 54 p. – O Stefanie Czarnieckim, slawnym wodzu polskim. [Ueber St. Czarniecki, den berühmten Feldherrn Polens.] Lemberg. 1890. 35 p. – h) K. Waliszewski, Polsko-Francuskie stosunki w XVII wieku (1644–67). [Poln.-Französ. Beziehgn.] Krakau. 1890. x 577 p. – i) A. Kraushar, Nowe epizody z ostatnich lat. zycia Imci. pana Jana Chryzostoma z Goslawie Paska. [Neue Episoden aus den letzten Lebens-JJ. des Herrn Johann Chrysostomus von Pasek-Goslawig.] Petersburg. 1893. 175 p.
Polen als Wahlreich (seit etwa 1700) und in der Zerstückelung: a) K. Jarochowski, Dzieje panowąnia Augusta II: Od elekcyi Stanislawa Leszczyńskiego do bitwy pultawskiej, 1704–1709. [Gesch. der Regierung August’s II. von der Wahl Stanislaus Leszczynskis bis zur Schlacht von Poltawa.] (Sep. a. Roczniki Towarz. drzyj. nauk pozn. XVII.) Posen. 1890. 150 p. – b) Gerba, Polnischer Thronfolgekrieg, 1733–34. (Feldzüge des Prinzen Eugen, XX) s. Bibliogr. ’92, 820 c. – c) Röpell, Das Interregnum: Wahl und Krönung Poniatowski’s s. Bibliogr. ’92, 930. – d) W. Michael, Englands Stellung zur ersten Theilung Polens s. Bibliogr. ’91. 977. – e) Liprandi, Der Untergang Polens etc. s. Bibliogr. ’93, 2070. – f) A. Sokolowski, O sejmie czteroletnim. [Der 4jähr. Reichstag.] Lemberg. 1891. 197 p. – g) L. Finkel, Konstytucya 3. Maja. [Die [370] Constitution v. 3. Mai] (abgedr. bei Bartoszewicz, Księga pamiątkowa konstitucyi 3. Maja). Krakau. 1891. 142 p. – h) St. Smolka, Stanowisko mocarstw w obec konstytucyi 3. Maja. [Die Basis der Mächte gegenüber der Constitution v. 3. Mai] (gedr. Ebd.). Krakau. 1891. – i) Publicationen v. Balzer, Dembiński, Popiel u. Starzyński über die Poln. Verfg. v. 1791 s. Bibliogr. ’93, 1224. – k) B. Ubaldus, Wielkie księstwo warszawskie. [Das Grossherzogth. Warschau.] Lemberg. 1890. 119 p. – l) L. Finkel, Księstwo warszawskie. [Das Herzogthum Warschau.] (Przewodnik naukowy i literacki. ’93.) – m) Puzyrewsky, Der Poln.-Russ. Krieg, 1831 s. Bibliogr. ’92, 1182. – n) A. de Antioche, 2 diplomates: le comte Raczyński et Donoso Cortès, marquis de Valdegamas, dépêches et correspondance politique, 1848–1853. Paris. 1891. xxxij 336 p. – o) Lubomirski, Hist. contempor. IV: 1860–64 s. Bibliogr. ’92, 1213. – p) Brjancev, Der Poln. Aufstand v. 1863 s. Bibliogr. ’92, 1290.
Culturgeschichtliches. Recht, Verfassung und Wirthschaft: a–b) O. Balzer, Studya nad prawem polskiem. [Studien üb. Poln. Recht.] Posen. 1889. 348 p. – Corpus juris Polonici s. Bibliogr. ’91, 3549 a. – c) R. Firlej, Die Gerichtsverfassung Polens von Kasimir d. Gr. bis Sigismund August, 1333–1572. Theil I. Berliner Diss. 1892. 47 p. – d) A. Rembowski, Stany Rzeczypospolitej polskiej w znaczeniu prawnopaństwowem. [Die Stände des Poln. Reichs in staatsrechtl. Hinsicht.] (Bibl. Warsz. ’92, 417–41.) – e) W. A. Maciejowski, Historya miast i mieszczan w krajach dawnego państwa polskiego od czasów najdawniejszych aż do polowy XIX w. [G. d. Poln. Städte u. Bürger im ehem. Poln. Reiche], hrsg. von Witanowski. (Rocznikitowarz. przyj. nauk pozn. 17, 125–404.) – f) Dargun, Ursprung des Poln. Stadtrechts im 16. Jahrh. s. Bibliogr. ’92, 589 b. – g–h) Rummler, Schulzen der Dt.-rechtl. Dörfer s. ’91, 2300. – Gerichtsstand Grosspoln. Schulzen im 13. u. 14. Jh. s. Bibliogr. ’92, 427 h. – i) A. Rembowski, Rokosz Zebrzydowskiego, materyaly historyczne, poprzedzone przedmową i rozprawą p. t. Konfederacya i rokosz w dawnem prawie panstwowem polskiem. Wydawnietwo ord. hr. Krasinskich – –. [Rokosch Zebrz., histor. Materialien, eingeleitet durch Vorwort etc.] Warschau. 1893. xxx 315 u. 535 p. – k) v. Zernicki, Vasallenliste des Poln. Adels v. J. 1772 s. Bibliogr. ’92, 917 h. – l) St. Cieszkowski, Senatorowie księstwa warszawskiego i Królestwa kongresowego, 1807–1815. 1831. [Die Senatoren d. Hzth. Warschau u. d. Kgr. Polen, 1807–1815. 1831.] Warschau. 1891. 75 p. 2 M. 40. – m) Zoltowski, Finanzen des Herzogth. Warschau s. Bibliogr. ’91, 1096 u. ’93, 1225. – n) Chotkowski, Handwerke u. Zünfte in Krakau im 15. Jh. s. Bibliogr. ’92, 428 a. – o) Bloch, Gener.-Privilegien d. Poln. Judenschaft s. Bibliogr. ’93, 416. – p) F. H. Wetstein, Qn.-Schrr. z. G. d. Juden in Polen, besds. in Krakau. Krakau, Faust. 1892. 66 p. – q) B. Ulanowski, Kilka zabytków ustawodawstwa, królewskiego i wojewodzińskiego w przedmiocie handlu i ustanawiania cen. [Einige Reste d. Gesetzgebg. d. Königs u. d. Woiwoden in Hinsicht auf d. Handel u. d. Einrichtg. d. Innungen.] (Archiv. Kom. prawniczej Akad. umiej. w Krak. Bd. I.) 1892. 108 p.
[371] Kirche u. Bildung: a) Abraham, Organisation d. Kirche bis Mitte d. 12. Jhs. s. Bibliogr. ’93, 1725. – b) Z. Lisiewicz, O obsadzaniu stolic biskupich. [Die Besetzg. d. Bisthümer bis 1370.] (Przewodnik naukowy i literacki ’91.) Lemberg. 1892. 123 p. – c) Luckfiel, Socinianismus in Grosspolen s. Bibliogr. ’93, 721. – d) Wislocki, Acta rectoralia univ. studii Cracoviensis inde ab 1469 I, 1 s. ’93, 1826. – e) A. Chmiel, Album studiosorum univ. Cracoviensis, T. II, Fasc. 1: 1490–1515. Krakau. 1892. 160 p. – f) K. Schrauf, Regestrum bursae Hungarorum Cracoviensis. Das Inwohnerverzeichniss d. Ungar. Studentenburse zu Krakau, 1493–1558. Wien. 1893. xxiij 138 p. – g) A. Karbowiak, Ubiory professorów i uczniów w Uniwersytecie Jagiellónskim w zewiązku zwspólczesnymi zwyczajami, 1364–1889. [Trachten der Professoren u. Studenten an der Jagiellon. Univ. im Zusammenhang mit den gleichzeitigen Sitten, 1364 bis 1889.] Krakau. 1890. 104 p. 4 M. – h) G. Wolf, G. d. Lemberger Univ. s. Bibliogr. ’93, 2523 i. – i–k) S. Windakiewicz, Padwa; studjum z dziejów cywilizacyi polskiej. [Padua; eine Studie aus der G. der Poln. Civilisation.] I. Krakau. 1891. 104 p. 3 M. – Statuten u. Matrikel der Poln. Nation in Padua s. ’92, 1725 i. – l–m) Kallenbach, Polen an den Univv. Köln u. Basel s. Bibliogr. ’91, 3112 i u. ’92, 624 f. – Humanistes polonais s. Bibliogr. ’92, 721 a. – n) A. Benis, Materyaly do historyi drukarstwi i księgarstwa w Polsce. I. Maciéj Scharffenberg i Floryan Ungler. II. Biblioteki prywatne w XVI w. [Materialien zur G. der Buchdruckerei und des Buchhandels in Polen. I: Matthias Scharffenberg und Florian Ungler. II: Privatbibliotheken im 16. Jh.] (Sep. a. Archivum dla dziejów literatury i oświaty w Polsce VII.) Krakau. 1890. 71 p. – o–p) W. Smoleński, Geistiger Umschwung Polens im 18. Jh. s. Bibliogr. ’92, 931. – Nowa filozofia w Polsce w. XVIII. [Die neue Philosophie in Polen.] (Bibl. Warsz. ’91, 1–33.) – q) St. Tarnowski, Szujskiego mlodość. [Szujski’s Jugend.] Krakau. 1892. 232 p.
Literatur u. Kunst: a) A. Breza, Literatura polska. I. [Die Poln. Lit.] Bd. I. Warschau. 1891. xx 572 p. – b–c) A. Brückner, Neue Qn. zur G. der Poln. Sprache u. Lit. (A. f. Slav. Philologie 15, 481–512.) – Šredniowieczna poezya lacińska w Polsce. [Die Latein. Poesie d. MA. in Polen.] (Rozprawy Wydz. filol. Akad. umiej. XVI.) Krakau. 1891. p. 304–72. – d) M. Bobowski, Polskie pieśni katolickie od najdawniejszych czasów aż do końca 16. wieku. [Die Poln. relig. Dichtung bis z. Ende des 16. Jh.] (Rozprawy Wydzialu filolog. 19, 1–475.) – e) Z. Kniaziolucki, Materyaly do biografii Mikolaja Reja z Naglowic. [Materialien zur Biographie des Nicolaus Rej v. Naglowice.] (Archiwum do dziejów lit. i óswiaty 7, 241–641.) – f) Cwikliński, Kl. Janicki s. Bibliogr. ’93, 1920. – g) K. J. Arabażyn, Kazimir Brodzinski i jego liter. dějateljnostj. [K. Brodzinski u. seine liter. Thätigkeit.] Kiew. 1891. xv 378 p. – h) H. Biegeleisen, Dziela Adama Mickiewicza. [Gesch. A. Mickiewicz’.] 4 Bde. Lemberg. 1893. – i) W. Mickiewicz, Žywot Adama Mickiewicza podlug zebranych materyalów oraz wlasnych wspomnień. [Leben Ad. Mickiewicz’.] T. I. Posen. 1891. 360 p. 6 M. – k) Z. Krasiński, Pisma, wydane zbiorowe z przedmową St. Tarnowskiego. [Briefe Krasiński’s mit Einleitung Tarnowski’s.] 4 Bde. [372] Lemberg. 1890. – l) St. Tarnowski, Studya do historyi literatury polskiej, wiek 19: Zygm. Krasiński. (Studien zur G. der Poln. Lit. etc.] Krakau. 1892–93. 695 p. – m) M. Sokolowski, Zródla do historyi sztuki w Polsce w XVII i piewoszej polowie XVIII w. [Qn. zur G. der Kunst in Polen im 17. u. der 1. Hälfte des 18. Jhs.] (Sep. a. Sprawozd. Komisyi do badan. hist. sztuki w Polsce VI.) Krakau. 1893. 19 p. – n–o) Luszczkiewicz, Kirchl. Architektur in Polen s. Bibliogr. ’92, 1852 c. – Architektur Poln. Franciscanerkirchen s. Bibliogr. ’92, 518 h. – p) W. Luziński, Lwów starożytny. Kartki z historyi sztuki i obyczajów. 2 Bde. I: Zlotnictwo lwowskie 1384–1640. II: Patrycyati mieszczaństwo lwowskie w XVI i XVII wieku. [Das alte Lemberg; Bll. a. d. G. d. Kunst u. der Sitten. 1: Die Lemberger Goldschmiedekunst. II: Patriciat u. Bürgerthum in Lemberg im 16. u. 17. Jahrh.] Lemberg. 1890. 109; 305 p.
Territoriales: a) A. Jablonowski, Polska 16. w. pod względem geograf.-statystycznym: Zieme ruskie, Wolyń, Podole. [Polen im 16. Jh.: Kleinrussl., Wolhynien u. Podolien.] Warschau. 1890. 128; 307 p. 10 M. – b) Acta capitulorum Cracov. et Plocensis, 1438–1525, ed. Ulanowski s. Bibliogr. ’92, 474. – c) O. Balzer, Regestr zloczyńców grodu sanockiego, 1554–1638. [Das Verzeichniss der Verbrecher der Stadt Sanok, 1554–1638.] Lemberg. 1890. 263 p. – d) A. Czolowski, Pomniki dziejowe Lwowa z archivum miasta. I: Najstarsza księga miejska, 1382–1389. [G.-Denkmäler Lembergs aus dem Stadt-A. I: Das ält. Stadtbuch.] Lemberg. 1892. – e) M. Budzynowski, Kronika miasta Sambora, zebrana i wydana ku uczczeniu 500-letniej rocznicy zalozenia miasta Sambora. [Die Chronik d. Stadt Sambor, hrsg. zum Jubiläum d. Gründg. Sambor’s.] Sambor. 1891. – f) B. Gorczak, Archivum ks. Lubartowiczów Sanguszków w Slawucie. [A. d. Fürsten Lubartowicz Sangurzko in Slawuto.] Bd. III–IV. 1432 ff. Lemberg. 1890–91. xxxv 556; xxxiij 647 p. ★ Aktenstücke z. G. Wolhyniens. – g) O. Kolberg, Mazowsze, obraz etnograficzny. V: Mazowsze stare, Mazury, Podlasie. [Masowien, ein ethnographisches Bild. V: Das alte Masowien, Masuren, Podlachien.] Krakau. 1890. 380 p. – h) Z. i St. Chodyński, Monumenta hist. dioec. Wladislaviensis. I–XI: Miscell. historica. Notificationes e curia principis episc. Cracoviensis. Krakau, Czerwinski. 1892. – i) Ehrenberg, Urkk. u. Actenstücke z. G. der in der heut. Prov. Posen vereinigten ehem. Poln. Landestheile s. Bibliogr. ’92, 2048. – Vgl. auch in Bibliogr. V, 2 Provinz Posen u. V, 9 Galizien.
Russland. Literatur a. d. JJ. 1891–93, bearb. unt. Mitw. v. P. Karge u. B. Minzes. Allgemeines: Sammelwerke, Quellen: a) Die Bibliographie von Mežov s. irrthümlich unter Polen oben Nr. 534 f. – Berichte gaben: A. Braudo: JBG 12, III, 164–93 u. 14, III, 235–58 u. in Istor. Obozrěnie (jährlich); Martinov: RQH 51, 627–35. 53, 256–65. 54, 611–18. – b) Sbornik imperatorskago russkago istor. obščestva (s. Nachrr. ’91, 320 c). Bd. 35 u. 71: Denkmäler d. diplom. Beziehgn. d. Moskauschen Staates zam Poln.-Littauischen, 1487–1571. – 73 u. 78: Papiere d. Gfn. A. A. Zakravskij. – 79: Protokolle, Journale etc. des Obergeheimrathes, 1728. Bd. V. 1890 bis 92. xiv; xvj 616; xvj 556; 603 p. à 3 Rbl. – Inh. v. Bd. 82, 85 u. 87 [373] s. Bibliogr. Nr. 1184 u. 2059. – c) J. Ščerbačev, Datskij Archiv. [Dänisches A., Materialien zur G. des alt. Russlands in Kopenhagen, 1326 bis 1690.] Moskau. 1893. 339 p. 8 M. – d) V. Vasiljevskij, Russko-vizantijskija izslědovanija. [Russ.-Byzantin. Forschgn.] Lfg. 2. Petersburg. 1893. – e) V. S. Ikonnikov, Opyt russkoj istoriografii. [Versuch e. Russ. Historiographie.] Bd. I, Buch 1 u. 2. Kiev, Univ.-Druck. 1891–92. 1539 u. cccclxxj p. – f) V. O. Ključevskij, Sostav predstaviteljstva na zemskich soborach drevnej Rossii. [Die Volksvertretg. auf den Landtagen des alten Russlands.] I u. II. (Russkaja Myslj 1890 u. 1891.)
Aelteste Zeit bis 1613: a) S. M. Špilevskij gibt eine Besprechung von Djjakonov’s Vlastj moskovskich gosudarej. Očerk iz istorii polit. idej drevnej Rusi do konca 16. věka. [Die Macht d. Moskowit. Herrscher: Skizze a. d. G. d. polit. Ideen im alten Russl. bis Ende d. 16. Jh. (s. Nachrr. ’91, 364 e).] Petersb. Akad. 1892. 39 p. – b) Barbašev, Vitovt s. Bibliogr. ’93, 520. – c) P. Pierling, Papes et tsars, 1547–97, d’apr. des docc. nouveaux. Paris, Retaux-Bray. 1890. 514 p. – d) P. J. Kovalevskij, Joann Groznyj i ego duševnoe nastroenie. [Joh. d. Schreckl. u. s. Seelenverfassg.] Charjkov. 1893. – e) Forsten, Balt. Frage s. Bibliogr. ’93, 759. – f) F. J. Martens, Rossija i Anglija v prodolženie 16. i 17. věkov. [Russland u. England im Verlauf d. 16. u. 17. Jh.] (Russkaja Myslj ’91, 1, 38–54 u. 2, 1–36.) – g) P. Pierling, L’Italie et la Russie au 16. siècle: voyages de P. Centurione, D. Guérasimov, G. Fr. Citus. Paris, Leroux. 1892. 138 p.
Siebzehntes Jahrhundert bis zu Peter d. Gr.: a) Pamjatniki drevnej russkoj pisjmennosti, otnosjaščiesja k smutnomu vremeni. [Denkmäler des alten Russ. Schriftthums, betr. die Zeit der Wirren.] (Russkaja istor. izdavaemaja archeogr. kommissieju. XIII.) Petersb. 1891. 4°. xxxij 982 p. – b) G. Vorobjev, Smutnoe vremja. Dějateljnostj russkago duchovenstva 1605–1613. [Die Zeit der Wirren: Thätigkeit der Russ. Geistlichkeit.] (Russ. Archiv ’92, 5–49.) – c) N. P. Zagoskin, Kazanskij kraj v smutnoe vremja. [Die Gegend von Kasanj in der Zeit der Wirren.] Kazanj. 1891. 257 p. – d) A. Markevič, Izbranie na carstvo Michaila Theodoroviča Romanova. [Die Wahl M. F. Romanovs zum Zaren.] (Žurnal Ministerstva Narodnago Prosvěščenija ’91, 176–203; 369–407.) – e) G. V. Forsten, Snošenija Švecii s Rossiej v carstvovanie Christiny. [Beziehgn. Schwedens zu Russland während Christina’s Regierung.] (Ebd. ’91.) – f–g) Nordwall, Svensk-ryska underhandlingar före freden i Kardis, 1658 bis 1661 8. Bibliogr. ’92, 838 a. – Sverige och Ryssland efter freden i Kardis s. Bibliogr. ’93, 858. – h) Senatskij Archiv (vgl. ’91, 325 f). [Das Senatsarchiv: Docc. für G. d. Mitte d. 17. Jhs.] Bd. IV–V. Petersburg. 1891–92. – i) A. Buchholtz, Beitrr. z. Lebens-G. Patkuls s. Bibliogr. ’93, 2033. – k) Pierling, Saxe et Moscou: Rinhuber de Reinufer s. Bibliogr. ’93, 860. – l) Tanner, Opisanie putešestvija poljskago etc. [Beschreibg. d. Reise e. Poln. Gesandtschaft nach Moskau, 1678] s. Bibliogr. ’93, 859. – m) A. Vostokov, Posoljstvo Šaklovitago k Masepě v 1688 g. [Die Gesandtschaft Schaklovitys an Mazeppa.] (Kievskaja [374] Starina ’90, 199–226.) – n) Bergengrün, Moskauer Ambassade v. 1697 s. Bibliogr. ’93, 862.
Zeitalter Peter’s des Gr. u. Zeit bis 1762: a) L. Majkov, Razskazy Nartova o Petrě Velikom. [Die Erzählungen Nartov’s über Peter d. Gr.] (Beil. z. Zapiski Imp. akademii nauk Bd. 67.) Petersb. Akad. xx 138 p. 1 Rbl. – b) J. N. Ščerbačev, Is zapisok Justja Julja datskago poslannika pri Petrě Velikom 1709 g. [Aus den Berichten des Dän. Gesandten Justus Julius bei Peter d. Gr.] (Russkij Archiv ’92.) – c) J. Juel, En rejse til Rusland under tsar Peter; dagbogsoptegnelser, m. illustr. etc. ved G. Grove. Kopenh., Gyldendal. 1893. 496 p. 7 Kr. 50. – d–f) D. F. Maslovskij, Zapiski po istorii voennago iskusstva v Rossii. [Skizzen zur G. der Kriegskunst in Russland.] Lfg. I: 1683–1762. Petersb. 1891. (Bezobrazov. 1891. 356; 62; 40 p. – Der Nordische Krieg, 1705–8 s. Bibliogr. ’93, 863. – Materialy k istorii voennago iskusstva v Rossii. Hft. 1–3. [Materialien z. G. der Kriegskunst in Russland, besds. der Finländ. Krieg von 1743.] Moskau, Univ.-Druck. 1890–92. xiv 147 p. – g) Martens, Recueil des traités etc. conclus par la Russie IX: 1710–1801 s. Bibliogr. ’93, 869. – h) Archiv knjazja Th. A. Kurakina. [Das A. des Fürsten Kurakin], hrsg. v. M. J. Semevskij u. V. N. Smoljjanov. Bd. I–III. Petersb. 1890–92. à 3 Rbl. – i) Archiv knjazja Voroncova. [Das A. d. Fürsten Voroncov.] Buch 37–39. Moskau. 1890–93. [Buch 38: 536 p. 3 Rbl.] – k) Schiemann, Preuss.-Russ. Heirathspläne; Preuss.-Russ. Beziehgn. s. Bibliogr. ’92, 837 e u. 1201 f. – l) Reljacii kn. A. D. Kantemira iz Londona 1732–33. [Relationen d. Fürsten Kantemir a. London] s. Bibliogr. ’93, 868. – m) D. F. Maslovskij, Der 7jähr. Krieg s. Bibliogr. ’92, 912 e u. ’93, 988. – n) Immich, Schlacht bei Zorndorf s. Bibl. ’93, 987.
Zeitalter Katharina’s II.: a) B. v. Bilbassoff [Biljbasov], G. Katharina’s II. s. Bibliogr. ’93, 989. – b) Waliszewski, Roman d’une impér.: Catherine II. s. Bibliogr. ’93, 990. – c) H. v. Sybel, Eine Tochter 3er Väter s. Bibliogr. ’93, 998 f. – d) V. Th. Solncev, Sočinenija imperatricy Ekateriny II. [Werke der Kaiserin Katharina II.] Bd. III. Petersburg. 1893. 127 u. xxxij p. – e) A. Wassiltchikow [Vasiljčikov], Les Razoumowski, édition franç. par A. Brückner. I: Les comtes Alexei et Kirill R. II: Le comte André R. I partie. (Règne de Catherine II. et de Paul I. 1752–1801.) Halle, Tausch & G. 1893. xviij 310 p. 30 M. – f) Brückner, Potemkin s. Bibliogr. ’93, 991. – g) Merkle, Jugend-JJ. Maria Feodorowna’s s. Bibliogr. ’93, 992. – h) E. Šumigorskij, Imperatrica Marija Theodorovna, 1759–1828. Eja biografija. [Kaiserin Maria Feodorovna.] Bd. I. Petersb., Skorochodov. 1892. 440 p. 5 Rbl. – i) A. Brückner, Materialy dlja žisneopisanija grafa Nikity Petroviča Panina, 1770–1837. [Materialien z. Biogr. Panin’s.] Bd. 3–6, s. Bibliogr. ’91, 2617 u. ’93, 1174. – k) Jak. Iwanowitsch de Sanglen, Memoiren 1776 bis 1831, übers. v. L. v. Marnitz. (Bibl. Russ. Denkwürdigk., hrsg. von Th. Schiemann. Bd. I.) Stuttg., Cotta. 1894. x 167 p. 3 M. – l) Orlov, Suvorov s. Bibliogr. ’93, 1173. – m–n) Hartmann, Antheil der Russen am Feldzug von 1799 in der Schweiz s. Bibliogr. ’92, 1085. – Die Russen in Zürich 1799 s. Bibliogr. ’92, 1062 h.
[375] Neunzehntes Jahrhundert: a) Tračevskij, Franz.-Russ. Bündniss s. Bibliogr. ’92, 1067 g. – b) Boglietti, Alleanza franca-russa s. Bibliogr. ’92, 1060 i. – c) Tatiščev, Von Tilsit bis Erfurt s. Bibliogr. ’92, 1067 d. – d) De la Fliza, Einmarsch der grossen Armee in Russland 1812 s. Bibliogr. ’92, 1103 a. – e) Marbot, Mémoires III: Polotsk, Bérésina etc. s. Bibliogr. ’92, 1104. – f) O. Redlich, Vossen’s Tagebuch über den Krieg von 1812 s. Bibliogr. ’92, 1066 c. – g) Sbornik istor. materialov, izvlečennych iz archiva sobstvennago Ego Imp. Vel. Kanc. [Sammlung hist. Materialien, entnommen dem Archive der kais. Kanzlei.] Bd. III s. Bibliogr. ’93, 1273. – h) Nadler, Kaiser Alexander I. Bd. V s. Bibliogr. ’93, 1271. – i) Die Journale des Ministercomités unter Alexander I. Bd. II: 1810–12 s. Bibliogr. ’92, 1103. – k) Archiv gosudarstvennago sověta. [Archiv d. Staatsrathes.] IV: 1810–25 s. Bibliogr. ’93, 2143. – l) Ford, Madame de Krudener s. Bibliogr. ’93, 1272. – m) S. Tatiščev, Vocarenie imperatora Nikolaja. [Thronbesteigung Kais. Nikolaus. Auf Grund von Quellen des Pariser A. des Minist. des Aeusseren.] (Russkij Věstnik ’93, März bis Mai.) – n) G. Džanšiev, Iz epochi velikich reform. Istoričeskie spravki. [Aus der Epoche der gr. Reformen; Histor. Untersuchungen.] 4. Aufl. Moskau. 1893. lx 591 p. 2 Rbl.
Ferner, desgl.: a) Schilder, Erinnergn. an Fürst Diebitsch-Sabalkanski s. Bibliogr. ’92, 1177 e. – b) Petrov, Der Russ. Donaufeldzug 1853–54 s. Bibliogr. ’92, 1205. – c) Thoumas, Souvenirs de Crimée 1854–56 s. Bibliogr. ’92, 1208. – d) Alabin, Feldzugserinnerungen s. Bibliogr, ’92, 1206. – e) Du Casse, La Crimée et Sebastopol s. Bibliogr. ’93, 1291. – f) Wimpffen, Crimée-Italie s. Bibliogr. ’92, 1210. – g) de Morny, Une ambassade en Russie 1856 s. Bibliogr. ’92, 1209. – h) A. V. Nikitenko, Zapiski i dnevnik, 1826–1877. [Memoiren und Tagebuch.] 3 Bde. Petersburg. 1893. – i) A. L. Zisserman, Feljdmaršal knjazj Al. J. Barjatynskij, 1815–79. [Feldmarschall Barjatynskij.] Bd. III. Moskau. Univ.-Druck. 1891. 390 p. 3 Rbl. – k) R. v. Pfeil, Experiences[WS 10] of a Prussian officer in Russian service s. Bibliogr. ’93, 2191. – l) F. Meyer v. Waldeck, Unter dem Russ. Scepter; Aus d. Erinnergn. e. Dt. Publicisten. Heidelb., Winter. 1894. 313 p. 6 M. – m) Bamberg, G. der oriental. Angelegenheit s. Bibliogr. ’92, 1204. – n) Simon, L’Allemagne et la Russie au 19 siècle s. Bibliogr. ’93, 1266.
Culturgeschichtliches. Recht, Verfassung, Wirthschaft etc.: a) V. Sergěevič, Russkija juridičeskija drevnosti. I: territorija i naselenie. II: Věče i knjazj. [Russ. Rechtsalthh. I: Territorium und Bevölkerung. – II: Volksversammlg. und Fürst.] Petersb. 1890–93. – b) D. Bagalěj, Magdeburgskoe pravo v lěvoberežnoj Malorossij. [Magdeburger Recht im linksufrigen Kleinrussland, 16.–18. Jh.] (Žurn. Min. Nar. Pros. ’92, März, p. 27–55.) – c) N. P. Zagoskin, Nauka istorii russkago prava. Eja vspomogateljnyja znanija, istocniki i literatura. [Die Wissenschaft d. Russ. Rechts-G.; ihre Hilfswissenschaften, Quellen u. Lit.] Kazanj, Iljjašenko. 1891. xxviij 530 p. 3 Rbl. – d) A. Filippov, O nakazanii po zakonodateljstvu Petra Velikago v svjazi s reformoju. Istoriko-juridičeskoe izslědovanie. [376] [Ueber d. Strafe nach d. Gesetzgebg. Peter’s d. Gr. im Zusammenhang m. d. Reform; hist.-jurid. Untersuchg.] Moskau, Univ.-Druck. 1891. x 457 p. 3 Rbl. – e) A. M. Skabicevskij, Očerki istorii russkoj cenzury, 1700–1863. [Abriss d. G. d. Russ. Censur.] Petersb. 1892. 495 p. 2 Rbl. – f) Akty Moskovskago Gosudarstva. T. I: Rasrjadnyj prikaz. Moskovskij stol, 1571–1634. [Acten z. G. d. Mosk. Zarthums. Die Rosrjads-, Dienst- u. Ordnungsbücher-Kammer. Mosk. Abtheilg.] Petersburg. 1890. – g) A. Lappo-Danilevskij, Organisacija prjamago oblozěnija v Moskovskom gosudarstvě so vrěmen smuty do epochi preobrazowanij. [Organisation der directen Besteuerung im Moskauer Reiche von d. Zeit d. Wirren bis zur Epoche der Reformen.] Petersburg. 1890. – Vgl. h) P. Miljukov, Spornye voprosy finansovoj istorii Moskovskago Gosudarstva. [Streitfragen a. d. G. d. Finanzen d. Mosk. Reichs.] Petersb. 1892. 183 p. – i) P. N. Miljukov, Gosudarstvennoe chozjajstvo Rossii etc. (s. Nachrr. ’91, 325 c). [Staatswirthschaft Russlands im 1. Viertel d. 18. Jhs. u. die Reform Peter’s.] (Sep. a. ZRussUnterrMinist ’90–’91.) Petersburg. 1892. xvj 736; 156 p. 8 Rbl. 50. – k) Zimmermann, Russ.-Dt. Handelsbeziehgn. s. Bibliogr. ’92, 1348 a. – l) N. A. Linničenko, Juridičeskija formy šljacheckago zemlevladěnija i sudjba drevne-russkago bojarstva v jugo-zapadnoi Rusi XIV–XV v. [Die jurist. Formen des adl. Landbesitzes und das Schicksal d. altruss. Bojarenthums im südwestl. Russland.) (Jurist. Bote ’93.) – m) N. P. Semenov, Osvobozdenie krestjjan v carstvovanie Imperatora Aleksandra II. [Die Befreiung d. Bauern unter d. Regierg. Alexander’s 1.) Bd. II u. III. Petersb. 1890–92. – n) Nikitskij, Istorija ékonom. byta velikago Novgoroda. [G. d. ökonom. Lebens d. grossen Novgorod.] Moskau. 1893. xix 307 p. 2 Rbl. – o) Lichačev, Papier u. Papiermühlen im Moscowit. Reiche s. Bibliogr. ’91, 4079.
Kirche, Bildung, Literatur etc.: a–b) Dalton, Die Russische K. s. Bibliogr. ’92, 1683. – Evangel. Kirche in Russland s. Bibliogr. ’93, 2509 a. – c) D. V. Cvětaev, Protestanstvo i protestanty v Rossii do epochy preobrazovanij. [Der Protestantismus u. die Protestanten in Russland bis z. Epoche d. Reformen.] (Rechtgläubige Ges. ’90, Nr. 11 u. 12.) – d) A. J. Žuravlev, Polnoe istoričeskoe izvěstie o drevnich strigoljnikach etc. [Vollständ. hist. Kunde von den alten Strigolniken, neuen Raskolniken u. der sog. Staroobrjadzen, gesammelt aus den geheimen Ueberlieferungen der Staroobrjadzen.] Moskau, Johanson. 1890. 348 p. – e) Sbornik materialov dlja istorii prosvěščenija v Rossii. 1783–1803. [Materialien zur G. der Aufklärung resp. des Unterrichts in Russland.] Bd. I. Petersburg, Unterr.-Minist. 1893. lx 880 p. u. Anhang. – f) K. L. Kirylo, Sbornik materialov dlja istorii prosvěščenija v Rossii. I. Učebnija zavědenija v zapadnych gubernijach do učreždenija vilenskago učebnago okruga, 1783 bis 1806. [Sammlung von Materielien z. G. d. Aufklärung in Russland. I: Die Unterrichtsverwaltg. in den westl. Gouvernements bis zur Gründung des Wilnaer Lehrbezirks.] Petersb. 1893. lx 896 u. 142 p. – g) P. Ferljudin, Istor. obzor měr po vysšemy obrazovaniju v Rossii. Vyp. I: Akad. nauk i universitety. [Hist. Ueberblick der Maassnahmen in Betr. der höh. Bildung in Russland. I: Die Akad. der Wiss. u. die Universitäten.] [377] Saratov. 1894. 184 p. 1 Rbl. 50. – h) E. Lichačev, Materialy dlja istorii ženskago obrazovanija v Rossii. [Materialien z. G. d. Frauenbildung in Russland.] Bd. I–II: 1086–1828. Petersb. 1891 u. ’93. 308 p. 1 Rbl. 50. – i) F. Uspenskij, Filosofskoe i bogoslovskoe dviženie v 14. v. [Die philos. u. relig. Bewegung im 14. Jh.] (JlMinistVolksaufklärg. ’92.) – k) J. A. Šljapkin, S. D. Rostovskij i ego vremja, 1651–1709 g. [Rostovskij u. s. Zeit.] Petersb., Transchel. 1891. xiv 460; 102 p. – l) A. N. Pypin, Istorija russkoj étnografii (s. ’91, 328 h). III: Étnogr. malorusskaja. – IV: Bělorussija i Sibirj. 1891–92. 425 u. xj 488 p. Bd. I–IV: 10 Rbl. – Dt. Uebersetzung v. B. Minzes unter dem Titel: Die geistigen Bewegungen in Russland in der 1. Hälfte des 19. Jahrh. Bd. I. Berlin, Cronbach. 1894. xxvj 690 p. 12 M. – m) Ergänzg. zu Bd. III von Pypin’s Werk ist: N. Th. Sumcov, Sovremennaja malo-russkaja étnografija [Die zeitgenöss. Kleinruss. Ethnogr.] Bd. I. Kiev. 1893. – n) J. Porfirjev, Istorija russkoj slovesnosti [G. der Russ. Lit.]. II, 3. Kazanj. 1891. – o) O. Ohonowskij, Istorija literatury ruskoj. Czast III, witdil. Lwow, Szewczenki. 1891. 696 p. – p) A. M. Skabičevskij, Istorija novějšej russkoj literatury, 1848–1892. [G. der neuesten. Russ. Lit.] 1.–2. Aufl. Petersburg. 1891 u. ’93. 487 p. 2 Rbl. – q) V. Miller, Ékskursy v oblastj russkago narodnago éposa. [Excurse auf dem Gebiete des Russ. Volksepos.] I–VIII. Moskau, 1892. 232 u. 69 p. – r) V. Hehn, De moribus Ruthenorum; zur Charakteristik d. Russ. Volksseele. Tagebuchbll. aus d. J. 1857–73, hrsg. v. Th. Schiemann. Stuttgart, Cotta. 1892. 251 p. 5 M.
Territoriales (nur Europäisches Russland berücksichtigt!): a) Akty Cholmogorskoj i Ustjužskoj éparchij. Th. I: 1500–1699. (Russ. histor. Bibliothek. Bd. XII.) Petersb. 1890. – b) Th. P. Elenev, Učenie o finljandskom voprosě. [Die Lehre d. Finländ. Frage.] (Russkaja Starina ’93, 255–322.) – c) J. Filevič, Borjba Poljši i Litvy-Rusi za Galicko-Vladimirskoe naslědie. [Kampf Polens u. Litthauens einerseits u. Russlands andrerseits um das Galiz.-Vladimirsche Erbe.] Petersb., Balašev. 1890. 233p. 2 Rbl. – d) P. A. Kuliš, Otpadenie Malorossii ot Poljši, 1340–1654. [Der Abfall Klein-Russlands von Polen.] III. Moskau. 1890. – e) Archiv jugo-zapadnoj Rossii, izdavaemyj komissieju dlja razbora drevnich aktov, sostojaščej pri kievskom, podoljskom i volynskom general-gubernatorě. Castj VII, tom. 2. Akty o zaselenii jugo-zapadnoy Rossii. [Archiv d. südwestl. Russland, hrsg. von der Commission zum Studium alter Actenstücke d. Generalgouvernements von Kiev, Podolien u. Volhynien.] Th. VII, Bd. II. Kiev, Koržak. 1890. 644 p. 2 Rbl. – f) J. Basztowyj, Ukrainstwo na literatarnych pozwach z moskowszczynoju. [Die Ukraine in ihren literar. Beziehungen zu Moskau.] Lemberg. 1891. 214 p. – g) M. Gruševskij, Očerk istorii kievskoj zemli ot smerti Jaroslava do konca 14. stol. [Abriss d. G. d. Kievschen Landes v. Tode Jaroslavs bis z. Ende d. 14. Jhs.) Kiev, Univ.-Druck. 1891. xvj 520 p. 2 Rbl. 75. – h) J. Kamanin u. M. Istomin, Sbornik istoričeskich materialov, izvlečennych iz drevnich aktovych knig Kievskago Centraljnago Archiva. [Sammlung hist. Materials aus den alten Acten des Kiever Central-A.] Kiev. 1890. – i) M. Verěvkin, Istoriko-jurid. materialy, [378] isvlečennye is aktovych knig gubernii Vitebskoi i Mogilevskoi chranjaščijasja v centraljnom archivě v Vitebskě. [Hist.-jurist. Materialien, aus Witebsker u. Mohilewer Gouvernementsacten im Central-A. in Witebsk.] Bd. 22 u. 23. Witebsk. 1891–92. x 501; xxxv u. 512 xxx p. – k) Akty izdavaemyja vilenskoju archeografičeskoju kommissieju ed. Snitko. [Actenstücke hrsg. v. d. archäogr. Commission zu Wilna] (s. ’91, 330 e). Bd. 18. Wilna. 1891. 4°. lxj 577 p. 2 Rbl. – l) A. Bielenstein, Die Grenzen d. Lettischen Volksstammes u. d. Lettischen Sprache in d. Ggw. u. im 13. Jh. Petersb., Akad. 1892. 4°. xvj 548 p. 7 Rbl. – m) Literatur betr. Russ. Ostseeprovinzen u. Preuss.-Lithauen s. in Bibliogr. Gruppe V, 2. – n) R. W. Zotov, O černigovskich knjazjach po Ljubeckomu sinodiku i o černigovskom knjažestvě v tatarskoe vremja. [Die Fürsten v. Černigov nach d. Seelmessenregister v. L. u. das Fürstenthum Černigov in der Tatarenzeit.] Petersb. 1892. 327 u. 47 p. – o) D. Bagalěj, Materialy dlja istorii kolonisazii i byta charjkovskoj i otčasti kurskoj i voronežskoj gubernii. [Betr. Colonisation und Verhh. im Charkover, Kursker und Voronežer Gouvernement.] (Mag. d. hist.-phil. Ges. in Charjkov. Bd. II.) Charkov. 1890. – p) F. Laškov, Pamjatniki diplomat. snošenij Krymskago Chanstva s Moskovskim gosudarstvom v 16. i 17. vv., chranjaščiesja v Moskovskom glavnom archivě ministerstva Inostrannych Děl. [Die im Haupt-A. des Ministeriums des Aeussern zu Moskau aufbew. Denkm. d. diplom. Beziehgn. d. Khanats der Krimm zu dem Moskov. Reiche im 16.–17. Jh.] (Izvěstija Tavričeskoj Učenoj archivnoj kommissii ’91, Nr. 9–12.)
Preisvertheilungen und Preisausschreiben. Die interessanteste Preisverleihung ist dieses mal jedenfalls die nicht zum Vollzug gelangte Zutheilung des sogenannten Verdun-Preises an Heinrich von Sybel für seine Geschichte der Gründung des Deutschen Reiches. Der Preis ist bekanntlich im J. 1843 von K. Friedrich Wilhelm IV. zur Millenarfeier des Vertrages von Verdun gestiftet worden und soll alle fünf Jahre für das hervorragendste darstellende Werk über Deutsche Geschichte verliehen werden. Die vom Minister ernannte Commission hatte einstimmig einzig und allein das Sybel’sche Werk vorgeschlagen, der Kaiser aber hat das ihm vorbehaltene Bestätigungsrecht, das man in einem solchen Falle wohl überall sonst als ein blosses formales Ehrenvorrecht aufgefasst hat, dazu benutzt, um nach seinem eigenen Urtheil das der Fachleute umzustossen. Der Preis ist in Folge dessen gar nicht verliehen worden. Die aus dem Vorgang zu ziehende Consequenz dürfte sein, dass sich das nächste mal für das Amt der Preisrichter keine angesehenen Historiker mehr finden, wenn sie nicht gegen die Umstossung ihres einstimmigen Votums geschützt werden.
Der Verwaltungsrath der Wedekind’schen Preisstiftung lässt in Nr. 19 der „Nachrr. v. d. kgl. Ges. d. Wiss. zu Göttingen“ über den Stand der Ausgabe des Hermann Korner berichten. Diese Ausgabe war zuerst als Preisaufgabe für 1866, dann 1876 gestellt; der 1876 eingelaufenen Arbeit des Univ.-Bibliothekars Dr. Herm. Oesterley († 1891) wurde, nachdem der Verf. noch eine Ueberarbeitung vorgenommen hatte, 1877 trotz mancher Ausstellungen der Preis ertheilt; der Verwaltungsrath aber behielt sich vor, [379] den Druck des Manuscriptes „unter steter Leitung und Ueberwachung eines jungen Gelehrten zu veranstalten, der zugleich die Handschriften nochmals vergleichen sollte“. Diese Arbeit wurde aber erst 1889 durch Dr. J. Schwalm in Göttingen begonnen und gestaltete sich dann bald zu einer fast vollständigen Neubearbeitung. Ende September 1892 war das Manuscript hergestellt und sogleich konnte der schwierige Druck beginnen. Der Bearbeiter glaubt die Vollendung des Bandes für das Jahr 1894 mit Sicherheit in Aussicht stellen zu können. – Unter den jetzt schwebenden Preisaufgaben, die wir ’93, Nachrr. Nr. 316 erwähnt haben, befindet sich auch die Ausgabe Eberhard Windecke’s. Eine Edition dieses Schriftstellers hat inzwischen, ohne sich um den Preis zu bewerben, W. Altmann geliefert. Als Hauptmotiv für seinen Verzicht auf die Preisbewerbung führt dieser die Besorgniss an, ihn könnte ein ähnliches Schicksal wie Oesterley treffen, dessen Arbeit nach so vielen Jahren noch nicht zur Ausgabe gelangt sei. Dieser Ausfall gegen die Verwaltung scheint uns doch nicht ganz berechtigt; man könnte ebensogut den entgegengesetzten Vorwurf erheben: Oesterley’s Schicksal war es, wie aus obigen Mittheilungen ersichtlich ist, einen Preis für eine ganz ungenügende Arbeit zu erhalten, wodurch er freilich, was aber kein Unglück sein dürfte, an deren Publication verhindert wurde. – Ob die Gesellschaft ihr Windecke-Preisausschreiben als erledigt betrachtet, ist noch nicht bekannt geworden.
Das Ehlermann’sche Preisausschreiben, das die Dresdener Verlagsfirma für ihr Sammelwerk „Führende Geister“ erlassen hat (s. Nachrr. ’91, 340) hat folgendes Ergebniss gehabt: den 1. Preis (3000 M.) hat Priv.- Doc. Dr. R. M. Meyer in Berlin für eine Goethe-Biographie erhalten, den 2. Preis (1500 M.) Dr. F. G. Schultheiss in München für eine Jahn-Biographie, und den 3. Preis (1000 M.) Oberlehrer Dr. Fr. Neubauer in Halle für eine Stein-Biographie.
Die Oberlausitzische Gesellschaft d. Wiss. hat für Ende Januar 1895 die Preisaufgabe gestellt: G. der Marien- und Marthenkirche in Bautzen.
In Belgien soll der grosse Staatspreis (eine Stiftung Leopold’s II., 25 000 fr. jährlich) im J. 1895 einem historischen Werke zufallen, für das aber nur Belgier concurriren können. Das Thema bezieht sich auf die Geschichte überseeischer Staatengründungen. – Kleinere Belgische Preisausschreiben, deren Themata sich z. Th. mit Deutscher Geschichte nahe berühren, s. in der Beilage zum Bulletin der Brüsseler Akademie.
Von den zahlreichen Französischen Preisausschreiben haben die folgenden allgemeineres Interesse. Die Académie des inscriptions et belles-lettres hat für die beiden Aufgaben des Prix Bordin, die 1993 gelöst werden sollten, einen neuen Termin auf Ende 1896 angesetzt. Es handelt sich um die französischen Uebersetzungen von Profanschriftstellern, die im 14. Jh. unter Johann II. und Karl V. entstanden sind und um die Echtheit der Documente über Anleihen der Kreuzzugsfahrer. Daneben ist für 1896 eine neue Aufgabe gestellt: Studien über die lateinischen Uebersetzungen griechisch geschriebener Heiligenleben bis zum 10. Jh. Auch die Académie des sciences morales et politiques hat das alte [380] Thema für den Prix Aucoc et Picot (6000 fr.) für den 31. Dec. 1896 auf’s neue gestellt, da die eingelaufene Arbeit untauglich war. Sie verlangt eine Geschichte des Pariser Parlaments von Ludwig IX. bis zum Regierungsantritt Ludwig’s XII. Zu demselben Termin wünscht sie für den Prix du budget (2000 fr.) die Geschichte eines Departements von 1800–1810. – Aeltere noch schwebende Preisausschreiben der beiden Akademien s. ’92, 425 und ’93, 146–7.
Am 1. Oct. (19. Sept. a. St.) wurden in der Petersburger Akademie d. Wiss. Preisvertheilungen bekannt gemacht. Es erhielten aus der Makarij’schen Preisstiftung: 1500 Rubel N. M. Bubnov für seine Studien über Gerbert’s Briefsammlung (vgl. DZG 3, 1502), je 1000 Rubel P. A. Petrov für die G. d. Donaufeldzugs v. 1853–54, N. M. Blagověščenskij für seine Schrift über Winkelmann und die spätere Zeit der Griech. Sculptur, J. Barsukov für die Biographie des Grafen N. K. Muravjev. Der grosse Uvarov’sche Preis wurde an V. S. Ikonnikov für seinen Versuch einer Russ. Historiographie verliehen.
Personalien. Akademien etc. Von der Berliner Akad. der Wiss. sind zu corresp. Mitgliedern der philos.-histor. Classe ernannt worden die Professoren K. Justi in Bonn, G. Fr. Knapp in Strassburg, O. Benndorf und W. v. Hartel in Wien. – Aus der Centr.-Direction der Monumenta Germaniae ist Hofrath Th. v. Sickel nach Vollendung der Ottonischen Diplomata ausgeschieden.
Die Akademie der Wiss. in München hat zum o. Mitgliede der histor. Classe das bisherige ao. Mitglied Prof. Dr. A. Dove und zu corresp. Mitgliedern der philos.-philol. Classe Prof. Dr. K. Justi in Bonn und den Secretär am archäol. Institut in Rom Dr. W. Helbig gewählt, ausserdem zum corresp. Mitglied der histor. Classe den Kirchenhistoriker Prof. Dr. Jos. Langen in Bonn. Diese letztere Wahl hat jedoch entgegen dem seit 1849 geübten Brauch bis jetzt die Bestätigung des Prinzregenten nicht gefunden, und der Minister hat der Akademie, als sie Auskunft über das Schicksal ihres Wahlvorschlages erbat, die Angabe der Gründe verweigert. In seiner Antwort erwähnt der Minister, es handle sich hier nicht um eine Verweigerung der Bestätigung, sondern nur um eine vorläufige Zurückstellung; die Prüfung der wissenschaftlichen Qualification sei „in erster Linie“ Sache der Akademie und in diesem Falle überhaupt nicht in Frage gekommen; was aber die in der Presse berührte Zugehörigkeit zu einer bestimmten Confession anlange, so habe diese „an sich“ nie den Grund für eine Nichtbestätigung gebildet. Das stimmt durchaus zu der Jedermann bekannten Motivirung, dass der Minister Schwierigkeiten bei der Budgetberathung in der Kammer fürchtete, weil ein ultramontanes Gegengewicht zu dem Altkatholiken Langen in der Liste der Gewählten fehlte, oder dass er (wie die neuere, nicht recht wahrscheinliche Lesart lautet) deshalb bei Hofe auf Hindernisse stiess. Die Akademie wartet vorläufig das endgiltige Schicksal ihrer Wahl ab. Bedeutung würde die Frage offenbar wieder erlangen, wenn bis zur Vornahme der nächsten Wahlen die Bestätigung nicht erfolgt sein sollte.
[381] Von der Real Academia de la historia in Madrid sind der Marqués F. Ramírez de Arellano zum ord. Mitglied, Prof. Dr. M. Philippson in Berlin und der Custos an der kgl. Bibl. in Dresden Dr. K. Häbler zu corresp. Mitgliedern ernannt worden. – Die Petersburger Akad. d. Wiss. hat Prof. Th. Mommsen zum Ehrenmitgliede ernannt.
Universitäten. Nachdem Prof. R. Koser in Bonn u. Prof. H. Delbrück in Berlin abgelehnt hatten, ist Prof. E. Marcks in Freiburg als Nachfolger Prof. Lehmann’s nach Leipzig berufen worden. – Der ao. Prof. E. v. Ottenthal in Innsbruck hat eine o. Professur f. Gesch. u. Hilfswiss. ebendaselbst erhalten. – Priv.-Doc. Dr. P. Kehr in Marburg ist zum ao. Prof. u. Director des neuen hilfswiss. Seminars, Priv.-Doc. Dr. K. Wenck ebendort zum ao. Professor ernannt worden. – Priv.-Doc. Dr. J. Töpffer in Berlin folgt einem Ruf als ao. Prof. nach Basel.
An Stelle des in den Ruhestand tretenden Prof. J. A. Wijnne ist F. J. L. Krämer zum Prof. der Gesch. an der Univ. Utrecht ernannt worden. – Der Secretär des Istituto stor. ital. Dr. C. Merkel in Rom ist als o. Prof. an die Univ. Pavia berufen worden.
Es haben sich als Historiker habilitirt: in Berlin Dr. C. F. Lehmann für alte Gesch.; in Freiburg i. Br. Dr. F. Bienemann, früherer Redakteur der BllLU in Leipzig, für Osteuropäische G.; in München gleichzeitig der frühere Priv.-Doc. an der Univ. Graz Dr. A. Chroust u. Dr. K. Mayr-Deisinger aus München, beide Mitarbeiter der Münchener Histor. Commission, und Dr. R. Fester aus Frankfurt a. M., früher in Karlsruhe, Mitarbeiter der Bad. Hist. Commission, alle drei für G. überhaupt, ohne Einschränkung auf ein bestimmtes Gebiet. – Dr. Fr. Cauer, bisher Priv.-Doc. in Tübingen, hat auf die Venia legendi verzichtet und ist als Oberlehrer an der 11. Realschule in Berlin angestellt worden. – Für Geographie hat sich in Berlin Dr. Konr. Kretschmer habilitirt.
Mit der Vertretung des im Wintersemester beurlaubten Rechtshistorikers Geh.-Rathes H. Lörsch in Bonn ist Priv.-Doc. Dr. R. Hübner in Berlin beauftragt worden. – Der ao. Prof. K. Bergbohm in Marburg ist zum o. Prof., Priv.-Doc. Dr. M. Weber in Berlin zum ao. Prof. ernannt worden. – In Jena hat sich Dr. G. Anton für Nat.-Oekonomie habilitirt.
Der Kirchenhistoriker Prof. G. Kawerau in Kiel wird mit dem Beginn des Sommersemesters 1894 einem Rufe an die Univ. Breslau Folge leisten. – Der ao. Prof. E. Egli in Zürich ist zum o. Prof. f. Kirchen-G. und Hilfswiss. daselbst ernannt worden. – Zum Nachfolger J. Haussleiter’s in Dorpat war von der Facultät zunächst Dr. Fr. Wiegand in Erlangen vorgeschlagen worden. Der Russ. Unterrichtsminister hat jedoch diese Wahl nicht bestätigt, vielmehr den Prof. Dr. J. Kvacsala vom evang. Lyceum in Pressburg dorthin berufen. – Habilitirt hat sich in Jena Lic. E. v. Dobschütz für Kirchen-Geschichte.
Der Literaturhistoriker und ao. Prof. der Engl. Philologie in Giessen Dr. F. Holthausen folgt einem Ruf an die Göteborger Hochschule als Prof. der German. Sprachen. – Prof. Fr. Paulsen, bisher Extraordinarius für Philosophie, hat das in Berlin neu errichtete Ordinariat für Pädagogik erhalten. – Priv.-Doc. Dr. W. Cloëtta in Berlin ist zum ao. Prof. für [382] Roman. Philol. in Jena, der Germanist Priv.-Doc. Dr. E. Mogk zum ao. Prof. in Leipzig ernannt worden. – Das Lectorat für Französ. Sprache in Freiburg im Br. ist dem Lit.-Historiker Dr. J. Sarrazin, Prof. an der dortigen Realschule, übertragen worden. – Habilitirt hat sich in Giessen Dr. A. Strack für neuere Lit.-G.
Zum ord. Prof. der Kunst-G. in Königsberg ist der ao. Prof. Dr. Konr. Lange ernannt worden. – Eine Professur für dasselbe Fach an der Techn. Hochschule in Aachen erhielt der Priv.-Doc. an der Techn. Hochschule in Charlottenburg Dr. M. Schmid. – Dr. P. Clemen, Conservator der Kunst- und histor. Denkmäler der Rheinprovinz, hat sich in Bonn für Kunst-Geschichte habilitirt.
Archive. Der bisher am Staats-A. in Hannover angestellte Archivar 1. Cl. Dr. G. Irmer ist in Folge seiner Ernennung zum Landeshauptmann der Marschallinseln aus dem Archivdienste ausgeschieden. – Befördert wurden: der Stastsarchivar Dr. E. Joachim in Königsberg und der Archivar 1. Cl. J. v. Lekszycki in Posen zu Archivräthen, der Archivar 2. Cl. Dr. G. Winter in Magdeburg zum Archivar 1. Cl., und der A.-Assistent Dr. P. Karge in Königsberg zum Archivar 2. Cl. – Der Archivar 2. Cl. Dr. H. Hoogeweg in Münster ist in gleicher Eigenschaft nach Hannover versetzt worden. – Der am 1. April 1893 in den Ruhestand versetzte Archivar Dr. Chr. Meyer ist nach München übergesiedelt.
Der Baier. Reichsarchivassessor Dr. P. Wittmann in München ist zum Reichsarchivrath, der Kreisarchivar Dr. G. Hansen in Neuburg a. D. zum Reichsarchivassessor in München, der Kreisarchivsecretär Dr. F. Schneiderwirth in Bamberg zum Kreisarchivar in Neuburg a. D., und der Practicant am Reichs-A. in München Dr. H. Knapp zum Kreisarchivsecretär in Bamberg ernannt worden. – Dr. P. Albert, Hilfsarbeiter am Gen.-Landes-A. in Karlsruhe, ist zum Stadtarchivar in Freiburg i. Br. gewählt worden; an seine Stelle tritt der Hilfsarbeiter bei der Badischen Histor. Comm. Dr. A. Cartellieri. – Am Stadt-A. in Aachen ist L. Korth aus Köln als Hilfsarchivar eingetreten.
Vorstand des Rijks-Archief in Maastricht an Stelle des verstorbenen J. Habets ist der Commies-Chartermeester an demselben Archiv A. Flament geworden.
Bibliotheken und Museen. Dr. B. Pick, bisher. Prof. f. hist. Hilfswiss. in Zürich, ist unter Verleihung des Prof.-Titels zum Bibliothekar an der hzgl. Hofbibl. in Gotha und 2. Beamten am dortigen Münzcabinet ernannt worden. – Die Stelle des 2. Bibliothekars an der Cantonal- und Univ.-Bibl. in Freiburg i. d. Schw. hat Dr. K. Holder erhalten. – An der Univ.-Bibl. in Giessen ist Dr. R. Andersonn als Volontär eingetreten. – Zum Custos an der Gemäldegallerie des kunsthist. Museums in Wien ist Dr. H. Dollmayr ernannt worden.
Schulen. Es sind ernannt worden: zu Professoren die Oberlehrer Dr. M. Beheim-Schwarzbach in Ostrau bei Filehne, Dr. F. Blau in Görlitz, Dr. F. Bobertag in Breslau, Dr. M. Wedemann in Magdeburg und Dr. A. Wetzold in Görlitz; zu Oberlehrern die Hilfslehrer Dr. P. v. Rohden in Steglitz und Dr. P. Stettiner in Königsberg. – Dr. J. Girgensohn, [383] bisher commissarisch am Lehrerseminar in Kammin beschäftigt, ist als Seminarlehrer in Wunstorf fest angestellt worden. – Versetzt sind die Gymn.-Oberlehrer Dr. W. Fuchs von Memel nach Insterburg und Dr. A. Zweck von Insterburg nach Memel, und die Studienlehrer Dr. L. Wolfram in Nördlingen an das Neue Gymn. in Nürnberg, und Dr. M. Gückel von Rosenheim nach Bamberg.
Jubiläen und Auszeichnungen. Geh.-Rath Prof. F. X. von Wegele in Würzburg hat am 28. Oct., Prof. R. Fruin in Leiden am 14. Nov. seinen 70. Geburtstag, Prof. Th. Mommsen am 8. Nov. das 50j. Doctorjubiläum gefeiert. – Geh.-Rath Prof. v. Brunn in München ist von der Univ. Moskau zum Ehrenmitgliede ernannt. – Den Titel eines Geh. Reg.- bezw. Justiz-Raths haben Prof. W. Wilmanns in Bonn und Prof. E. Löning in Halle erhalten. – Dem Prof. J. A. Tomaschek ist der Uebertritt in den Ruhestand bewilligt und dabei das Adelsprädicat verliehen worden.
Todesfälle. Deutsche Historiker. Am 2. Dec. in Witten, 41 J. alt, Gymn.-Oberlehrer Victor Abée, Verfasser von Arbeiten, die sich mit der G. d. Klosters Fulda beschäftigen (ein Progr. 1885) oder daran anknüpfen (s. Bibliogr. ’90, 2152 und ’91, 3419 a).
Am 2. Dec. in Braunsberg, 78 J. alt, Geh. Reg.-Rath Prof. Dr. Jos. Bender, Vorsitzender d. hist. Vereins für Ermland. Seine Arbeiten galten meist der heimischen Provinz, ihrer Bildungs-, Kirchen- und Cultur-G. (auch dem Münzwesen); ein Buch, das er vor bald 50 Jahren über Dt. Ortsnamen schrieb, hat eine 2. Aufl. erlebt.
Am 9. Sept. in Freiwalde, 39 J. alt, der Oberl. am Luisen-Gymn. in Berlin Dr. Eduard Degner, Mitarbeiter der MNiederlausGes auf dem Gebiete der localen Prähistorie.
Am 11. Nov. in Konstanz, 48 J. alt, der Kunsthistoriker Geh.-Rath Dr. Robert Dohme, erster ständiger Secretär der Akad. der bildenden Künste in Berlin. Seine Erstlingsarbeit behandelte 1869 die Kirchen des Cistercienserordens in Dtld. während des MA, ein späteres Werk das Berliner Schloss. Die G. der Architektur ist sein Arbeitsfeld geblieben. Für das von ihm und C. Gurlitt begonnene grosse Werk üb. Architektur und Kunstgewerbe des 17. und 18. Jhs. bearbeitete er die 1. Serie: Barock- und Rococo-Architektur (1884). Seine „Geschichte der Dt. Baukunst“ (1885–87), die als ein Theil der Grote’schen G. der Dt. Kunst erschien, hat seinen Namen in weite Kreise getragen. Als Herausgeber der biogr. Sammlung „Kunst und Künstler“ (seit 1875) und des Jahrbuchs der Preuss. Kunstsammlungen (seit 1880) hat er eine weitreichende Wirksamkeit entfaltet.
Am 11. Dec. in Braunschweig, 75 J. alt, Schulrath a. D. Dr. Herm. Dürre. Sein Hauptwerk ist eine G. d. Stadt Braunschweig im MA (1861). Auf dem Gebiet der Territorial-G. Braunschweigs, Niedersachsens und der Harzlande ist er bis zuletzt thätig gewesen (s. unsere Bibliogr. ’91, 3620 b. ’93, 654 c und 2979).
Am 6. Nov. in Zürich, 88 J. alt, der Consul a. D. Jul. Fröbel. Von Hause aus Geograph und Naturforscher, wurde er früh in’s Getriebe der [384] Politik gezogen, war an der 1848er Bewegung auf demokratischer Seite hervorragend betheiligt, entfaltete später, von längerem Aufenthalt aus Nordamerika zurückgekehrt, in grossdeutschem und gemässigt liberalem Sinne eine rege publicistische Thätigkeit und trat endlich in den Dt. Consulatsdienst. In dieser Zeitschrift ist er zu erwähnen wegen seiner halbhistor.-publicist. Arbeiten (Kleine Schriften 2 Bde. 1866), wegen seines culturhistor. Werkes „Die Wirthschaft des Menschengeschlechts auf dem Standpunkt der Einheit idealer und realer Interessen“ (3 Theile 1870–76) und endlich wegen seiner zweibändigen Selbstbiographie (1890–91).
Am 8. März in Magdeburg, 71 J. alt, der Archivar 1. Cl. Dr. K. A. Felix Geisheim. Seine literarische Thätigkeit ist auf eine Schrift über die Hohenzollern am hl. Grabe (1858) und kleinere archival. Mittheilungen in den Magdeb. GBll und der Harzzeitschrift beschränkt geblieben. In letzter Zeit arbeitete er im Auftrage der Histor. Comm. der Prov. Sachsen an einem Wüstungsverzeichniss des Nordthüringgaus. Vgl. den Nekrolog in der Festschrift d. Harz-V. pag. 139.
Am 11. Dec. in Solothurn, 50 J. alt, der Prof. an der Cantonsschule in St. Gallen Dr. Wilhelm Gisi, ehemals Vicekanzler und Bundesarchivar der Eidgenossenschaft, Verf. zweier Abhandlungen üb. den Antheil der Eidgenossen an der Europ. Politik 1512–21 (1866; und 1871 im ASchweizG Bd. 17).
Am 9. Oct. in Cassel, 81 J. alt, der Schriftsteller Jacob Chr. Karl Hoffmeister, Hessischer Genealog und Numismatiker. Sein Hauptwerk ist eine 4bändige „Histor.-kritische Beschreibg. aller bis jetzt bekannt gewordenen Münzen, Medaillen und Marken in geneal. u. chronol. Folge“ (1857–80).
Am 26. Aug. in Löbau (Westpreussen), 49 J. alt, Seminarlehrer Gust. Liek, Verf. von zwei Preussischen Stadtgeschichten: Schippenbeil (1874) und Löbau (ZHVMarienwerder Heft 25–28).
Am 12. Dec. in Berlin, 93 J. alt, der Privatgelehrte Jul. Löwenberg, den wir hier erwähnen wegen seiner G. der Geographie (Berlin 1840) und seiner G. der geogr. Entdeckungsreisen (2 Bde. Lpz. 1881–85).
Ende Oct. in Berlin Arth. v. Mayer, Verf. einer anscheinend beachtenswerthen, bisher aber wenig beachteten „Geschichte und Geographie der Dt. Eisenbahnen“ (s. Bibliogr. ’92, 1343).
Am 24. Dec. in Hannover, 75 J. alt, Prof. Dr. Otto Mejer, Präs. d. dortigen Landesconsistoriums, bis vor wenigen Jahren Univ.-Prof. in Göttingen. In seinen beiden Disciplinen, Kirchen- und Staatsrecht, und auch darüber hinausgreifend hat er viel Historisches geschrieben; wir nennen nur die Einleitung in d. Dt. Staatsrecht (1861; 3. Aufl. 1889); die 3 Bände „Zur G. d. Römisch-Deutschen Frage“ (1871–85; 2. Aufl. 1885); eine Schrift üb. Febronius (1880; 2. Aufl. 1885); seine Sammlung „Biographisches“ (1886): Culturgeschichtl. Bilder a. Göttingen (1889); endlich „Zum K.-Rechte des Ref.-Jhs.“ (s. Bibliogr. ’91, 2361).
Am 16. Dec. in München, 64 J. alt, der ehemalige Director der königl. Gemäldegallerie in Berlin Geh. Reg.-Rath Prof. Dr. Jul. Meyer, Verf. einer G. der modernen Französ. Malerei (Lpz. 1866–67) und eines [385] Buches über Correggio (Lpz. 1871). – Vgl. den Nekrolog von F. Pecht in AZtg ’94, Nr. 2.
Am 16. Dec. in Berlin, 92 J. alt, der bekannte Vertreter der Hegelschen Philosophie Prof. Dr. Karl Ludw. Michelet, den wir hier zu erwähnen haben wegen seiner „G. der letzten Systeme der Philosophie in Dtld.“ (2 Bde. 1837–38), seiner „Entwickelungs-G. der neuesten Dt. Philosophie“ (1843) und seiner „G. der Menschheit in ihrem Entwicklungsgange seit d. J. 1775“ (2 Theile 1859–60).
Am 10. Dec. in Metten, 80 J. alt, der Stiftsbibliothekar und Subprior Rup. Mittermüller, Verf. verschiedener Schriften zur Baierischen Kirchengeschichte, u. a. einer G. d. Klosters Metten (1856) und einer Biographie des Bischofs Mich. Wittmann v. Regensburg (1859). Er war auf diesem Gebiete auch noch in den letzten Jahren thätig (s. Bibl. ’90, 1923).
Am 14. Aug. in London, 80 J. alt, Dr. Herm. Müller-Strübing, bekannt durch seine ganz eigenartigen Forschungen auf dem Gebiete der Griech. Geschichte u. Literatur. Viel Aufsehen, lebhaften Beifall, aber auch scharfen Widerspruch haben u. a. erregt: Aristophanes u. die hist. Kritik (1873); Thukydideische Forschungen (1881).
Am 3. Nov. in Freiburg i. Br., 76 J. alt, der Prof. für Dt. Sprache u. Lit. an der Univ. Kiel Dr. Friedr. Pfeiffer, früher Stadtbibliothekar in Breslau, Verf. von Untersuchungen üb. die Sächsische Weltchronik, die 1854 erschienen, aber noch heute nicht ganz veraltet sind.
Am 24. Nov. in München, 74 J. alt, Dr. Georg Rapp, früher Kreisarchivar in Amberg. Er hat verschiedene localhistorische Arbeiten, alle nur von geringem Umfange, veröffentlicht.
Am 4. Nov. in Breslau, 85 J. alt, Geh.-Rath Prof. Dr. Rich. Röpell, seit einigen Jahren der Nestor der Deutschen Geschichtswissenschaft. Auf eine reiche und vielseitige Wirksamkeit konnte R. zurückblicken: einer der ältesten Schüler Ranke’s, hatte er 1834 zu Halle, wo Heinr. Leo Ordinarius war, promovirt und sich habilitirt, hatte 1840 mit dem 1. Bande der Polnischen Geschichte seinen Ruf als ausgezeichneter Forscher auf diesem Gebiete begründet und gleich darauf eine Professur in Breslau erhalten. An der Breslauer Universität hat er dann mehr als ein halbes Jahrhundert lang gewirkt, bald auch auf den Betrieb der provinzialgeschichtl. Forschgn. mit Stenzel zusammen einwirkend, indem er die Redaction der Zeitschrift des neugegründeten Vereins f. Schles. G. übernahm und lange Jahre fortführte. Zugleich war er Jahrzehnte lang (von 1850 bis in die 70er Jahre) in Parlamenten als liberaler Politiker thätig. Die „Geschichte Polens“ hat er bekanntlich im 1. Bande nur bis zum Ende des 13. Jhs. geführt (die Fortsetzung hat dann Caro übernommen), in einzelnen Abhandlungen aber hat er sich viel mit neuerer Polnischer G. beschäftigt. Von selbständigen Publicationen sind noch zu erwähnen: Die oriental. Frage in ihrer geschichtl. Entwicklg., 1774–1830 (1854); Ueb. die Verbreitg. des Megdeburger Stadtrechtes im Gebiete des alten Poln. Reiches ostwärts der Weichsel (1858); Polen um die Mitte des 18. Jhs. (1876). Seine letzte Arbeit, über Wahl und Krönung Stanislaus Aug. Poniatowski’s, s. Bibliogr. ’92, 930 u. ’93, 1010 g. – Vgl. den Nekrolog in KwartHist 8, 193–198 (von L. Finkel).
[386] Am 6. Oct. in Berlin, 46 J. alt, Major Alfr. von Rössler, einer der bedeutendsten Kenner der Fridericianischen Kriegs-G. Der kürzlich erschienene 3. Band der vom Grossen Generalstab herausgegebenen „Kriege Friedrich’s d. Gr.“, insbesondere der Feldzug von 1742, ist fast ganz sein Werk. Auch die „G. des 1. Nass. Inf.-Reg. Nr. 87“, wohl eine der besten Regimentsgeschichten, ist von ihm verfasst. Kleinere kriegsgeschichtl. Aufsätze von ihm stehen in den Beiheften zum Militär-Wochenblatt.
Am 16. Sept. in Göttingen, 83 J. alt, Geh.-Rath Prof. Dr. Herm. Sauppe, einer unserer angesehensten classischen Philologen. Bekannt sind seine für die alte G. wichtigen Editionen classischer Autoren; an dieser Stelle aber ist besonders dessen zu gedenken, dass er auch den Monumenten für die Vita Severini des Eugippius seine Hülfe lieh.
Am 6. Sept. in Hilten b. Neuhaus, 78 J. alt, Amtsgerichtsrath a. D. Jul. Sudendorf, Localhistoriker und Mitbegründer des Vereins f. G. von Osnabrück. Vgl. den Nekrolog in MGVOsnabrück 18, 327.
Am 9. Dec. in Tilsit, 49 J. alt, Gymn.-Prof. Dr. Rud. Thimm. Seine „Beiträge zur G. von Tilsit“ erwähnten wir Bibliogr. ’93, 2149 g und 2886.
Am 3. Dec. in Elbing, 71 J. alt, der Gymn.-Director a. D. Geh. Reg.-Rath Dr. Max Töppen, einer der namhaftesten Preussischen Provinzialhistoriker. Seine Hauptthätigkeit galt der Publication der G.-Qn. der heimischen Provinz. Sein grösstes Werk sind die bekannten „Acten der Ständetage Ost- und Westpreussens“ (5 Bde. 1874–86); mit Hirsch und Strehlen zusammen hat er die Scriptores rerum Prussicarum herausgegeben (5 Bde. 1861–74), für die Geschichtsschreiber des 16. u. 17. Jhs., die sich an dieses Unternehmen anschliessen, hat er den 5. Bd. (Isr. Hoppe) bearbeitet (1887–88). Von sonstigen Editionen ist noch die Ausgabe des Danziger Schöffenbuches (1878) zu nennen. Daneben kommen auch werthvolle Untersuchungen und darstellende Arbeiten in Betracht, u. a.: Die Gründung der Univ. Königsberg und das Leben ihres ersten Rectors Georg Sabinus (1844); G. der Preuss. Historiographie (1853); G. Masurens (1870); Elbinger Antiquitäten (3 Hfte. 1871–73); G. der Stadt Marienwerder (1875). Seine letzte grössere Abhandlung über die Elbinger G.-schreiber s. Bibliogr. ’93, 2877.
Am 17. Dec. in Feldkirchen b. Aibling, 57 J. alt, der erzbischöfl. geistl. Rath Georg Westermeyer. Er hat u. a. eine Biographie des Jesuiten Jacobus Balde (1868) und eine stoffreiche „Chronik der Burg und des Marktes Tölz“ (2. Aufl. 1891) geschrieben, auch für die Zeit des 30j. Krieges eine Anzahl von Beiträgen zur ADB geliefert. Wichtig für Orts-G. ist die von ihm vollendete Statist. Beschreibung der Erzdiöcese München-Freising.
Anf. Dec. in Zürich, 77 J. alt, Prof. Dr. Rud. Wolf, der besonders im Gebiete seiner Fachwissenschaften, Mathematik und Astronomie, historisch gearbeitet hat; wir erwähnen die Biographien zur Cultur-G. der Schweiz (4 Bde. 1858–62), die G. der Astronomie (1877) und sein jüngstes Werk, betitelt „Handbuch der Astronomie, ihre G. u. Lit.“ (vgl. Bibliogr. ’91, 3173 a und ’92, 1774).
Am 17. Dec. in Zürich, 77 J. alt, Prof. Dr. G. v. Wyss, ein Forscher, der kein grösseres Buch geschrieben hat und dabei doch unter den [387] Schweizerischen Historikern nicht nur durch Alter, sondern auch durch wohlerworbenes, wissenschaftliches Ansehen an erster Stelle stand, seit langen Jahren Präsident der Schweizerischen Geschichtsforschenden Gesellschaft und seit 1886, gleichsam als Repräsentant der Schweizerischen Geschichtsforschung, Mitglied d. Münch. Histor. Commission. Für die Eigenart seiner Stellung kam mit in Betracht, dass er zu den seltenen Menschen gehörte, die sich unscheinbar und anspruchslos Achtung, Vertrauen und Sympathien gewinnen. In jüngeren Jahren hatte er sich viel am öffentlichen Leben betheiligt und war einige Jahre zweiter Staatsschreiber von Zürich gewesen, ehe er sich (erst 1850) habilitirte, auch dann noch in manchen anderen Angelegenheiten thätig, bis die Docententhätigkeit und die Sorge für historische Zwecke ihn ganz in Anspruch nahmen. Ein grosses Werk hat er, wie gesagt, nie veröffentlicht; die Ergebnisse seiner Studien hat er mit Vorliebe in Vorträgen mitgetheilt, die zum Theil veröffentlicht worden sind, viele seiner Arbeiten sind in Zeitschriften, besonders im Anzeiger für Schweizerische Geschichte zu finden. Hervorzuheben wäre die Geschichte der Fraumünsterabtei Zürich (in den M. der antiq. Ges. in Zürich 1851–58) und die Ausgabe des Johannes von Winterthur (1856). Daneben nennen wir noch mehr beispielsweise die Abhandlungen über die Quellen der älteren G. der Schweiz (1853); über die G. der 3 Länder Uri, Schwyz und Unterwalden (1858); über Wernher v. Homberg (1860); über Hzg. Heinrich von Rohan (1869). Nicht unerwähnt bleibe, dass er auch für die Allg. Deutsche Biographie eine ganz bedeutende Anzahl von Artikeln geliefert hat. – Vgl. die Schrift: Zum Andenken an Prof. Dr. G. v. Wyss etc. (Zürich 1894).
Schwedische Historiker. Am 31. Aug. in Södermanland, 70 J. alt, Dr. Gust. Ed. Klemming, bis 1890 Oberbibliothekar der Kgl. Bibl. in Stockholm. Er hat als kritischer Herausgeber auf literargeschichtl. und bibliograph. Gebiete eine ebenso umfangreiche wie fruchtbringende Thätigkeit entwickelt. Von den Publicationen der Svenska Fornskriftsällskap edirte er mehr als 20 Bde. Von seinen zahlreichen Schriften sind besonders zu nennen: Sveriges dramatiska litteratur till och med 1875 (1863–1879); Ur en antecknares samlingar (2. Aufl. 1880–82); Förteckning öfver K. Bibliotekets samling af samtida berättelser om Sveriges krig (1867); Sveriges äldre liturg. litteratur (1879); Samtida skrifter rör. Sveriges förhållanden till fremmande makter (1881–83); und Svensk boktryckerik-istoria 1483 bis 1883 (1883). Die 1878 neueröffnete, in jeder Hinsicht mustergültige Kgl. Bibl. in Stockholm ist K.’s Initiative zu verdanken und ist nach seinen Plänen erbaut. – Vgl. auch den Nekrolog in Svensk Hist. Tidskrift 13, 300–2. [F. A.]
Am 3. Dec. in Christiania, 40 J. alt, der Archäolog Priv.-doc. Dr. Ingvald Undset. Er hat Études sur l’âge de bronze de la Hongrie (1880) und ein grösseres, von Frl. J. Mestorf in das Deutsche übersetztes Buch über „Das erste Auftreten des Eisens in Nord-Europa“ (1882) publicirt; kleinere Aufsätze erschienen in den Christiania Videnskabs-Selskabs Forhandlinger.
Englische Historiker. Am 28. Nov. in South-Kensington, 80 J. alt, General Sir Alex. Cunningham, einer der hervorragendsten Kenner [388] des Indischen Alterthums. Sein Archl. Survey of India umfasst 24 Bände (1871–87). Einen Band über die alte Geographie Indiens hat er 1871, den 1. Bd. seines Corpus inscriptionum Indicarum 1877 herausgegeben.
Im Sept. in Saint-Andrews (Schottland), 74 J. alt, der Kirchenhistoriker Dr. John Cunningham, Vorstand u. Prof. des dortigen St. Mary’s College und Verf. einer 2bändigen Church history of Scotland (1859).
Am 27. Dec. in London, 85 J. alt, Dr. Charles Merivale, Dechant von Ely. Sein Hauptwerk ist die 7bändige, auch ins Deutsche übersetzte Hist. of the Romans under the empire (Lond. 1850–62). Ausserdem sind zu nennen: The conversion of the Roman empire (1865); General hist. of Rome (1875); und Early Church history (1879).
Am 7. Oct. in London, 80 J. alt, Dr. William Smith, Herausgeber mehrerer Hand- und Schulbücher zur Griech. u. Röm. Geschichte u. Althkde., u. a. eines 1890 in 3. Aufl. erschienenen Dictionary of Greek and Roman antiquities, und einer krit. Ausgabe von Gibbon’s „Decline and fall of the Roman empire“. Seit 1867 redigirte er die Quarterly Review. – Vgl. den Nekrolog in Ath. ’93 Nr. 3442.
Nordamerikanische Historiker. Am 9. Nov. in Jamaica Plain (Mass.), 70 J. alt, Francis Parkman, verdient um die Geschichte der Französ. Colonisation in Amerika und ihrer späteren Schicksale besds. in Canada.
Im Oct. in London, 74 J. alt, der Prof. der Kirchen-G. am Union Theological Seminar in New-York Dr. Philip Schaff. Er hat eine History of the Christ. church (6 Bde. 1859–88) und eine G. der alten Kirche geschrieben und zwei Sammelwerke herausgegeben, eine Bibliotheca symbolica eccl. univ. (3 Bde. 1878) und zusammen mit H. Wace eine Select library of Nicene and Post-Nicene Fathers (6 Bde. 1890–93).
Niederländische Historiker. Am 31. Dec. in Amsterdam, 74 J. alt, der Kirchenhistoriker Prof. Dr. Gysbert de Hoop Scheffer, bekannt besds. durch seine auch in’s Deutsche übersetzte Geschiedenis der Kerkhervorming in Nederland van haar ontstaan tot 1531 (1873; die Dt. Uebersetzung 1886).
Im Nov. in Amsterdam, 82 J. alt, Ant. Will. Kroon. Er hat u. a. eine G. des Hauses Oranien-Nassau (1857) und eine Schrift über Jean de Witt (1868) veröffentlicht.
Im Nov. in Brüssel, 73 J. alt, Charles Stallaert, Verfasser zweier preisgekrönter Schriften über Belgische Bildungs-G. im MA (1852–53), einiger Biographien zur Brabanter G. (Maria, 1855 und Johann I., 1858) und besds. des Glossarium van verouderde rechtstermen etc. (1886 ff.).
Französische Historiker. Am 3. Nov. in Louerre (Maine-et-Loire), 80 J. alt, der Schriftsteller Eug. Bonnemère, bekannt besonders durch seine mehrmals aufgelegte Hist. des paysans (1. Aufl. Paris 1856). Von seinen übrigen Arbeiten heben wir hervor: La France sous Louis XIV. (2 Bde. Paris 1864–65); La Vendée en 1793 (2. Aufl. Paris 1866); Les Dragonnades: hist. des Camisards (3. Aufl. Paris 1877); und L’âme et ses manifestations à travers l’hist. (Paris 1882).
[389] Am 16. Sept. in Paris, 84 J. alt, der Schriftsteller L. Eug. Hatin. Sein Hauptwerk ist die 8bändige Hist. polit. et litéraire de la presse en France (1859–61), und demselben Gebiete gehören andere weniger umfangreiche Arbeiten an.
Am 19. Aug. in Saint-Cloud, 40 J. alt, der Conservateur adjoint an der Pariser National-Bibl. Julien Havet, den Deutschen Historikern wohlbekannt durch seine Ausgabe der Briefe Gerbert’s und seine gediegenen Untersuchungen zur G. der Merowinger. Vgl. die Nekrologe in RArchl 22, 126–8 (von M. Prou); RH 53, 326–28 (von G. Monod); NRHistDroit 17, 780–82 (von J. Tardif); BECh 54, 522–34 (von L. Delisle u. J. Lair); R. des bibll. 3, 378–84 (von L. Delisle).
Am 4. Sept. in Paris, 36. J. alt, Jean Kaulek, Vorstand des Bureau hist. im Archiv des Minist. des Auswärtigen und Secretär der Commission des archives diplomatiques, verdient um die Publication der Inventare jenes Archive. – Vgl. den Nekrolog in der BECh 54, 582–84.
Am 7. Nov. in Montfort-L’Amaury, 78 J. alt, A. Racinet, dessen G. d. Kostüms (1876–87) auch in Deutscher Uebers. erschienen ist (1882–87; vgl. Bibliogr. ’89, 1231–2).
Spanische Historiker. Am 10. März in Madrid Don Vincente Vasquez-Queipo, Mitglied der R. Academia de la historia daselbst und Verf. eines sehr geschätzten Essai sur les systèmes métriques et monét. des anciens peuples jusqu’à la fin du Khalifat d’Orient (2 Bde. Paris 1859).
Italienische Historiker. Zu unserer früheren Notiz üb. Prof. Abate Pietro Balan tragen wir berichtigend nach, dass er nicht in Pregatto, sondern in Casalecchio di Reno, und zwar am 17. Februar gestorben ist.
Am 31. Oct. in Rom, 80 J. alt, der Bibliothekar der Bibl. Casanatense Padre Alb. Guglielmotti, Verf. einer 10bändigen Storia della marine Pontificia dal secolo 8 al 19 (1856–1893), deren einzelne Bände auch unter Specialtiteln erschienen sind.
Am 19. Sept. in S. Colombano al Lambro, 59 J. alt, der Prof. für neuere G. an der Univ. Pavia Carlo Magenta, bekannt durch sein Buch I Visconti e gli Sforza nel castello di Pavia etc. (2 Bde. 1883).
Am 19. Aug. in Siena, 51 J. alt, Gius. Palmieri-Nuti, ein Sienesischer Forscher und Verf. kleinerer Gelegenheitsschriften, dem C. Paoli im AStorItal 12, 249–54 einen warmen Nachruf widmet.
Am 13. März, Aristide Sala, Mitglied der R. deputazione di stor. patria di Torino und ehemaliger erzbischöfl. Archivar in Mailand. Sein Hauptwerk sind Docc. circa la vita e le gesta di san Carlo Borromeo (5 Bde. 1857–61).
Nekrologe (soweit nicht sogleich bei der Todesnachricht erwähnt)[WS 11]. H. Baumgarten: E. Marcks in AZtg ’93, Nr. 271; 73; 75; 76. Sep. München, Cotta. 75 p. – A. Bertolotti: G. B. Intra in AStorLomb 10, 857–61. – A. Busson: A. Huber in BerPhilosHClasseAkWien ’93, 14–16. – P. Cassel: W. v. Tettau in JbbErfurtAk 19, 333–50. – A. v. Essenwein: C. A. Cornelius in SBMünchAk ’93, 247. – Ad. Franck: P. Janet [390] in R. polit. et litt. 51, 513–16. – A. Gindely: A. Huber in BerAkWien l. c. p. 10–14. – J. Habets: A. J. Flament in Nederl. Archievenblad ’93, 57–62. – K. Hartfelder: HZ 71, 398; Brandt, Zur Erinnerung an K. Hartfelder. Progr. Heidelberg. 4°. 4 p.; H. Haupt in ZKG 14, 492. – J. v. Hefele: Funk in ThQSchr 76, 1–14. – R. v. Jhering: A. Huber in BerAkWien l. c. p. 20–22; E. Mamroth, Ein Realist des Rechts (Nord u. Süd 67, 90–99). – A. Kaufmann: L. Fränkel in Ggw 44, 169–71; H. Hüffer in AnnHVNiederrh 56, 189–94. – A. v. Kluckhohn: HZ 71, 396–8. – A. Kuenen: W. van der Vlugt in Levensberichten v. de maatsch. d. Nederl. letterkde. 1892–93 (auch Sep. Leiden, Brill. 128 p. 1 fl.). – Qu. v. Leitner: H. Zimerman in JbkunsthistSammlgnKaiserhauses 15, 398–405. – G. Levi: C. Merkel in RStorItal 10, 772; AStorLomb 10, 1069. – L. Lindenschmit: C. A. Cornelius in SBMünchAk ’93, 248. – J. E. A. Martin: G. Richter in ZVThüringG 9, 69–74. – X. Mossmann: Am Grabe X. M.’s s. l. et d. 12 p.– P. Osswald [† 6. Mai]: Festschrift des HarzV p. 140. – P. M. Perret: P. Meyer in BECh 54, 535–39. – E. Renan: D. Conway in The Monist 3, 201–10; J. Darmesteter in R. polit. et litt. 52, 481–88; 517–24; M. A. N. Rovers, Levensbeelden p. 227–49; H. Schön in ZPhilosPädag 1, 1–21; M. E. Duff, E. Renan; in memoriam. Lond., Macmillan. 390 p. 7 M. 20. – N. de Roever: Ch. M. Dozy in Nederl. Archievenblad ’93, 1–8; A. A. Vorsterman van Oyen, In memoriam N. de R. (Sep. a. Algem. Nederl. Familieblad). Oisterwijk, Geneal. en Herald. 4°. 35 c.– P. v. Roth: C. A. Cornelius in SBMünchAk ’93, 241–8. – F. Salamon: H. Marczali in Budapesti Szemle 72, 321–38. – H. Schaaffhausen: H. Hüffer in AnnHVNiederrhein 56, 189–94; W. Wolkenhauer in DtRsGeogrStatistik 16, 181–4; J. Ranke in Bonner Jbb. 94, 1–42. – Gust. Schmidt: F. Frensdorff in Hansische GBll ’92, 157–65. – R. Schöll: E. Fabricius in AZtg ’93, Nr. 261; E. Wölfflein in ALatLexikog 8, 617–21. – W. Schratz: Renz in VerhdlgnHVOberpfalz 37, 217–21. – W. Schum: JbbErfurterAk 19, p. l–liv. – K. Spruner v. Mertz: C. A. Cornelius in SBMünchAk ’93, 243–46. – H. Taine: G. Barzellotti in NAntol 47, 185–216; E. Boutmy in AnnÉcLibre ’93, II; C. A. Cornelius in SBMünchAk ’93, 249–51; K. Th. Heigel in AZtg ’93, Nr. 345–47; P. Ragey, Taine et Renan historiens (Univ. cath. 13, 321–44; 510–31. 14, 30–53). – K. Wölky: F. Hipler in ZGErmland 10, 533–71. – O. Zingerle: A. Huber in BerAkWien l. c. p. 16–19.
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L. Bamberg, Greifswald. Kat. 103: Gesch. u. Geogr. 1761 Nrr.
C. H. Beck, Nördlingen. Kat. 215–217: [Ausserdeutsche Länder]. 1197; 1251; 917 Nrr. – Suppl. zu 212: Gesch. Baierns. 189 Nrr.
R. Bertling, Dresden. Kat. 24: Saxonica. 2005 Nrr.
Th. Bertling, Danzig. Kat. 91: Gesch. u. Hilfswiss. 2011 Nrr.
[391] A. Bielefeld, Karlsruhe. Kat. 168: G. d. Höfe u. d. Adels in Dtld., Oesterr. u. d. Schweiz; Familiengeschichten etc.; Siegel, Urkk., Wappen- u. Stammtafeln. K–Z. 1792 Nrr. – 169: Werke üb. Amerika. 953 Nrr.
E. Carlebach, Heidelberg. Kat. 195: Gesch. u. Geogr. 569 Nrr. – 196: Dt. Gesch. (Baden; Pfalz; Hessen etc.) 749 Nrr.
R. Cordes, Schlesw.-Holstein. Antiquariat, Kiel. Kat. 120: Schlesw.-Holstein, Staatswissenschaft etc. 66 p.
F. Dörling, Hamburg. Kat. 52: Geschichte. 1793 Nrr.
W. Fiedler’s Antiquariat (J. Klotz), Zittau. Kat. 17: Gesch. etc. 742 Nrr.
G. Fock, Leipzig: Catalogus dissertationum philolog. classicarum, darunter: 3736 Nrr. Alte G. u. Geogr., Althkde., Archäologie u. Numismatik.
H. Fränkel, Berlin. Verz. 6 u. 7: Staats- u. Volkswirthschaft etc. [Bibl. Eisenhart]. 1622; 1771 Nrr.
A. Geering, Basel. Kat. 236 u. 237: Bibliotheca hist.-geogr. V: Die Staaten Europas. II. 1780 Nrr ; VI: Orient, Asien, Afrika, Amerika, Australien u. Nachträge. 1194 Nrr.
L. Gross, Nürnberg. Kat. 3: Gesch., Geogr. etc. 1313 Nrr.
O. Harrassowitz, Leipzig. Kat. 192: Auswahl werthvoller u. grösserer Bibliothekswerke. 4729 Nrr., darunter 1459 Nrr. G. u. Hilfswiss.
J. M. Heberle, Köln. Kat. 92: Biographien; Biogr. Sammelwerke; Briefwechsel; Memoiren. 1946 Nrr.
A. Hertz & H. Süssenguth, Berlin. Kat. 10: Gesch. u. Hilfswiss. 1672 Nrr.
K. W. Hiersemann, Leipzig. Kat. 114: Trachtenkunde. 1136 Nrr. – 123: Archäologie, Antike Kunst, Mythologie, Numismatik etc. [Bibl. Wieseler], 2294 Nrr. – 124: Der Rhein u. sein Stromgebiet. 1625 Nrr. – 126: Russland (Gesch., Althkde. etc.). 1484 Nrr. – 127: Helvetica. 656 Nrr. – 135: Altpreussen (Bücher etc., Flugbll.). 984 Nrr. – 136: Baiern u. Württemberg (desgl.). 1136 Nrr.
W. Jacobsohn & Co., Breslau. Kat. 121: Silesiaca; Allg. G. etc. 48 p.
Th. Kampffmeyer, Berlin. Verz. 346: Gesch.; Biogr. etc. 128 p.
Kaufmann, Stuttgart. Kat. 63: Gesch.; Sprache etc. 1301 Nrr.
C. Kellner, Karlsruhe. Zur Gesch. Dtld.s 1931 Nrr.
H. Kerler, Ulm. Kat. 200: Cultur- u. Sitten-G. 2970 Nrr.
Kirchhoff & Wigand, Leipzig. Kat. 919: Lit.-G.; Bücherkde.; Seltene Drucke; Dt. Sprache u. Lit. 6447 Nrr. – 923 (Suppl. 909–12): Gesch. u. Hilfswiss. 876 Nrr. – 925–928: Gesch. u. Hilfswiss. 1212; 3131; 2505; 822 Nrr.
W. Koch, Königsberg. Kat. 70: Lit.-G.; Dt. Sprache u. Lit. 2235 Nrr.
W. Köbner, Breslau. Kat. 221: Silesiaca. 456 Nrr.
K. F. Köhler, Leipzig. Kat. 518: Völkerpsychologie (Folk-Lore). 3633 Nrr.
J. Koppe, Nordhausen. Kat. 4: Bibl. d. Stadtarchivars P. Osswald (Harz u.Thüringen; Gesch.; Numism. etc.) 517 Nrr.
F. E. Lederer (F. Seeliger), Berlin. Verz. 58: Gesch., Genealogie, Heraldik etc. 1771 Nrr.
Lindauer, München: Bibl. Döllingeriana [Kat. d. Bibl. D.’s]. 672 p. 10 M.
List & Francke, Leipzig. Kat. 249: Genealogie, Heraldik, Numismatik. 827 Nrr. – 250: Grössere, werthvolle u. seltene Werke. 2033 Nrr. – 252: Humanismus u. Reformation. 1817 Nrr.
Löscher & Co., Rom. Cat. 35: Antichità, Archeologia, Numismatica. 1239 Nrr.
A. Lorentz, Leipzig. Anz. 10: Gesch., Geogr., Kunst, Lit. etc. 89 p.
Ad. Mampe, Berlin. Kat. 35: Gesch. u. Geogr. 1978 Nrr.
Mayer & Müller, Berlin. Verz. 134: Politik; Gesch. 2126 Nrr.
L. Meder Nachf. (P. Hönicke), Heidelberg. Kat. 1: Gesch. u. Biogr. 493 Nrr. – 4: Cultur- u. Sitten-G.; Geheime Wissenschaften. 585 Nrr.
D. Nutt, London. Cat. 37: Second-Hand Books relating to Africa, Asia, Australia and America. 32 p.
Otto, Erfurt. Verz. 483: Geschichte. 1169 Nrr.
Pietzcker, Tübingen. Kat. 199: Geschichte etc. 2673 Nrr.
R. L. Prager, Berlin. Kat. 127–129: Volks- u. Staatswirthschaft. I–III. 5782 Nrr.
[392] F. Raabe’s Nachf., Königsberg. Verz. 95: Kriegs-G. 1885 Nrr. – 96: Revolutions-G. 1540 Nrr.
L. Rosenthal, München. Kat. 87: Einzelblätter (Flugbll. in Holzschnitt u. Kupferstich; Gedruckte Erlasse etc.) zur Cultur u. Staaten-G. I: bis 1600. 788 Nrr. u. 4 p. Register. – 90: Incunabula xylographica et chalcographica[WS 12] saec. 15. 234 Nrr. mit 102 Facsimiles. 10 M.
Schmidt, Halle. Kat. 594: Histor.-geogr. Werke. 18 p.
J. Seiling, Münster i. W. Kat. 12: Geschichte. 1972 Nrr.
R. Siebert, Berlin. Kat. 224: Ikonographie Deutschlands. 2084 Nrr.
Simmel & Co., Leipzig. Kat. 151: Geogr., Hist., Mythologica, Archaeologica. 3788 Nrr. – 154: Orientalia (Geogr., Ethnogr., Gesch. etc. des Orients) mit Anhang: Americana. 2472 Nrr.
M. Spirgatis, Leipzig. Verz. 17: Bibliogr.; Gelehrten- u. Universitäts-G. 1217 Nrr.
F. Steinkopf, Stuttgart. Kat. 426: Mystiker, Secten etc. 24 p.
F. Teubner, Bonn. Kat. 50: Rechts- und Staatsphilosophie etc.; Bauernkriege; Französ. Revolution; Wiedertäufer etc. 4342 Nrr. – 51: Gesch. der Religionen etc.; Sagen, Märchen u. Legenden etc. 1279 Nrr. – Mittheilungen 19: Jesuitica. 287 Nrr.
Unflad & v. Maack, Schweizerisches Antiquariat, Zürich. Cat. 165: Livres rares; Histoire etc. 5267 Nrr. – 166: Hist. and geogr. works etc. conc. England and the British Colonies. 3781 Nrr.
K. Th. Völcker, Frankfurt a. M. Kat. 194: Dt. Literatur u. Lit-G. [enthält u. A. Bibl. des A.-Rathes Kaufmann.] 3158 Nrr.
M. Weg, Leipzig. Cat. 28: Voltaire et ses contemporains. 975 Nrr.
O. Weigel, Leipzig. Kat. 61: Manuscripte, Miniaturen, Incunabeln etc., zum Theil aus einer Nordischen Klosterbibliothek. 1361 Nrr.
A. Weiss, Kiel. Kat. 121: Gesch.etc. 1332 Nrr.
Welter, Paris: Philologie et Histoire. 2300 Nrr.
v. Zahn & Jaensch, Dresden. Kat. 36: Zur Cultur- u. Sitten-G. 1256 Nrr.
P. Zipperer’s Antiquariat (M. Thoma), München. Anz. Nr. 899: Gesch., Biogr., Heraldik, Numismatik etc. 164 Nrr.
V. Abée, Fuldaer Wahlstreitigkeiten im 13. Jh. Kassel, Hühn. 40 p. – Altes u. Neues aus d. Pegnes. Blumenorden. II. Nürnb., Schrag. 293 p. – W. J. Ashley, Introd. to Engl. economic history and theory, Bd. II. London, Longmans, Green & Cie. xj 501 p. – M. Berbig, Rechnen im Dienste d. Cultur-G. Progr. Gotha. 24 p. – H. Blum, Das Deutsche Reich z. Z. Bismarck’s. Lpz., Bibliogr. Inst, xx 705 p. – K. G. Bockenheimer, Die Wiedereroberung von Mainz 1793. Mainz, Zabern. 116 p. – B. Brandi, L’Archivio stor. e gli statuti di Forli. Roma, Forzani. 1892. 57 p. – F. X. Bruckner, Zur G. d. Fideicommisses. München, Ackermann. 82 p. – Bulletin de l’institut nat. genevois. T. XXXI. Genève, Georg. 1892. 482 p. – Bulletin de la soc. Belfortaine d’émulation. Nr. 12. Belfort, Selbstverl. xxxvj 145 p. – Fr. Cauer, Philotas, Kleitos, Kallisthenes. (Jbb. f. class. Philol. Suppl.bd. Nr. 20, 1–79.) Lpz., Teubner. – U. Chevalier, Angleterre. – Allemagne. – Amérique. (Sep. a Topobibliographie.) 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Th. Büttner-Wobst. Vol. III. Lpz., Teubner. xxiv 429 p. – C. Rhoen, Die Angriffe d. Hrn. J. Lulvès auf meine Schrr. z. Archäologie Aachens. Aachen, Selbstverl. 21 p. – Roczniki towarzystwa przyjaciól nauk poznańskiego. [Jbb. d. Ges. d. Freunde d. Wiss. in Posen] T. XIX. Poznan. 1892. 722 p. – G. Salchow, D. Uebergang d. Mark Brandenburg an d. Haus Wittelsbach. Halle, Kämmerer. 85 p. – C. Sallusti Historiae ed. Maurenbrecher. Fasc. II. Lpz., Teubner. xxij 311 p. – L. Salomon, Dtlds. Leben im 19. Jh. Stuttg., Levy & Müller. xv 326 p. – R. v. Scala, Röm. Studien. (Sep. a. d. Festgruss etc.) Innsbruck, Selbstverl. 34 p. – J. Schlecht, [394] Ein Reunions-Versuch 1531/32. (Sep. a. RömQSchr VII.) Rom. 57 p. – H. Schlitter, Die Stellung der Oesterr. Regierung z. Testamente Napoleon’s. Wien, Tempsky. 248 p. – F. Schmidt, Joh. Gerhardt in Heldburg. (SchrrVMeiningG Hft. 16.) Meiningen, Eye. 36 p. – O. E. Schmidt, D. Briefwechsel Cicero’s. Lpz., Teubner. xj 534 p. – L. 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Lehngerichtsbarkeit in England. Berl. Diss. 59 p. – O. Zöckler, Evagrius Pontikus. München, Beck. 125 p.
In dem Literaturbericht A. Molinier’s sind einige Uebersetzungsfehler stehen geblieben: pag. 148 lin. 19 lies „Sluys“ statt „Ecluse“; pag. 148 lin. 3 v. unten lies „de Pisan“ statt „v. Pisa“; pag. 162 lin. 2 v. unten lies „Ortsrecht“ statt „Anstalten“.
Wiener Akademie. Auf S. 166 in Nr. 356 muss es statt Dr. M. Hoernes heissen: Prof. R. Hoernes. Die dann folgende Angabe über die „Mittheilungen“ der prähistor. Commission sollte lauten: von den Mittheilungen dieser Commission sind Nr. 1 u. 2 in den Jahren 1888 und 1890 erschienen, Nr. 3 wird ihnen nächstens folgen.
In den Literaturnotizen für Frankreich, Neuzeit pag. 186 in Nr. 418 a lies W. Mangold statt M. Mangold.
Unsere Notiz über die bevorstehende Leipziger Historikerversammlung (oben pag. 342 Nr. 461) ist durch das diesem Heft beigelegte Programm, auf das wir noch besonders aufmerksam machen, überholt. Nachzutragen ist besonders, dass Prof. Schmoller einen Vortrag über den Preuss. Beamtenstaat des 16.–18. Jhs. halten wird und dass über die landesgeschichtl. Studien auch Geh.-R. Grünhagen oder Prof. Markgraf aus Breslau und Prof. Prutz oder Prof. Erler aus Königsberg referiren werden.
Die mit * versehenen Ziffern bedeuten Nrr. der Bibliographie (bis Nr. 1550 in Bd. IX).
Im übrigen ist hier nach Band u. Seiten citirt. Der Band ist mit Römischer, die Seite mit Arab. Ziffer gegeben. Die kleinen hochgestellten Ziffern und Buchstaben beziehen sich auf die Nrr. (der Noten oder der Nachrichten) auf der betr. Seite. Die Beiträge zur Zeitschrift selbst sind durch gesperrten Druck hervorgehoben.
Aufgenommen sind ausser diesen Beitragen 1. alle Publicationen, über die ein Urtheil oder eine wichtigere Mittheilung gegeben wurde (dabei blieben nur die im II. Register verzeichneten Gesellschaftsberichte unberücksichtigt), und 2. alle eingelaufenen Schriften, die in diesem Jahrgang zum ersten male redaktionell verwerthet sind.
Unter den Schlagworten „Literaturberichte u. -Notizen“, „Handbücher“ u. „Zeitschriften“ sind systemat. Zusammenstellungen gegeben.
AbéeV, Namen v. Verwandten etc. *2783 a.
– V, Pädagogik X 364524.
AbelO s. Einhard.
AbertA, Franken. *3153.
Acta Borussica IX 17161. *1009 a.
Acts of the Privy Council, II. ed. Dasent IX 1283.
AdlerS, Eheliches Güterrecht. *1645.
Adressbuch Dt. Bibliotheken, ed. Schwenke IX 191137.
AiryO, Essex papers I IX 1416.
Akten z. Verf.-G. v. Köln, ed. Stein *2342.
AlbertP, Döring *468.
Alemannia IX 189130.
AlisRL, Hist. de Sainte-Bazeille X 1622.
AltmüllerH, Klassiker u. Romantiker. *1062.
Amatus v. Monte Cassino, Ystoire de li Normant s. Delarc.
Annalen d. HVNiederrhein *3087.
Antiquitätenzeitschrift X 361517.
Antiquitätenzeitung X 361517.
d’Arbois de Jubainville (mit Ernault u. Dottin), Noms gaulois X 1373.
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– d. Ges. f. G. etc. d. Ostseeprov. *2891.
SommerW, Methodik d. lit.-kundl. Unterr. *31 f.
SommerfeldtG, Literaturnotizen f. Frankreich (Neuz.), Spanien, Portugal X 182405–20. 188421–35. 194436. – Desgl. f. Polen u. Russland (unter Mitw. v. Karge u. Minzes) X 367534–43. 372544–53.
– G, Bibliographie s. Masslow.
Soudní Akta konsistoře Prazké, hrsg. v. Tadra. I. *367 b.
SpencerBeeslyE, Queen Elizabeth IX 1311.
SpillerR, Märchen vom Dornröschen *2823 c.
Spindler v. HofeggA, Correspondenz *2011 a.
Spruner, Handatlas, ed. Sieglin IX 358310.
Staatslexikon der Görres-Ges. ed. Bruder IX 355303.
StaudeR u. A. Göpfert, Lesebuch f. d. Dt. G.-Unterr. I. Festgabe *17.
– R u. Göpfert, Präparationen *31 f.
StehlichF, Sprache ım Verh. z. G. *25 a. *2619 f.
vSteicheleA u. Schröder, Augsburg *3176.
SteinH s. Langlois.
– HK, G.-Tabellen X 364524.
– W, Acten *2342.
SteinschneiderM, Hebr. Uebersetzgn. d. MA. *1733 a.
vStengelK, Wörterb. d. Verwaltungsrechts X 365526.
SternA, Die Preuss. Verfassungsfrage 1817 IX 62.
– A, E. Denkschrift v. Gentz X 331.
– M, Stellg. d. Päpste zu den Juden *2426.
StichertA, Nic. v. Werle *1755 o.
StieveF, Contobuch der Dt. Liga X 97.
StögerM, Ign. Gropp *953.
StolzFr, Urbevölkerg. Tirols *1583.
StormG, Maria Stuart IX 1351.
SträssleJ, Oesterr.-Poln. Beziehgn. *852 g.
Strakosch-GrassmannG, Mongoleneinfall *1693.
StrnadJ, Listář král. města Plzně *’92, 2439.
StrohschneiderJ, Mittelfränk. Prosa-Legenden *473 b.
– J, Agnes-Legende *473 a.
StruckW, Schlacht bei Nördlingen *714. 1947.
StuhrF, Bevölkerung Mecklenburgs *1860.
SussannH, Jakob Otter *669.
SydneyWC, England a. the English in 18. cent. IX 1425.
SymonsB, Germaansche mythologie *2579 l.
SzarvasG und Simonyi, Lesc. ling. hungar. IX 359314 a.
Szemle, Magyar Könyv 362521.
TadraF s. Soudní akta.
TannerJR, Pepys and the Popish plot IX 1421.
TarangerA, Angelsakiske Kirkes Indflydelse IX 1007.
Taschenbuch, hist. IX 188124.
TecklenburgA s. Protokolle.
TeicherFr, Schlachtfeld v. Mühldorf *362 d.
vTeuffenbachA, Vaterländ. Ehrenbuch *3317.
ThimmR, G. v. Tilsit *2195 f.
ThiollierF s. Bulliot.
ThomasA s. Hatzfeld.
– A, États généraux sous Charles VII. X 1514.
ThompsonEM, Handbuch IX 356305[WS 14].
– s. Fumagalli.
ThorntonPM, The Stuart Dynasty IX 1362.
vThudichumF, Hist.-statist. Grundkarten *25 c.
vThünaL, Würzburger Hilfstruppen *2061.
ThursfieldJR, Peel IX 1491.
TiernyP, Prévôté de Montreuil X 1544.
TollinH, Französ. Colonie v. Magdeburg *2034.
TopfH, Dt. Statthalter etc. in Venezuela *594.
deTorreánaz, Los consejos del rey durante la edad media X 189424.
TourtualF, Hermann v. Verden *273.
Tractatus de diversis hist. Rom. ed. Herzstein *1841.
TraubeL s. Poetae latini.
TrautH, Joachim II. u. d. Türkenfeldzug 1542 *582.
TrautenbergerG , Chronik v. Brünn *3365.
TrinksF, G. Sachs.-Meiningens *2201.
TrojelE, Andreae Capellani libri *335.
TrübnerK s. Minerva.
TschierschO, Küstriner Gymnasium *2554 e.
TschirchO, Urkk. d. Saldern’schen Schule *2554 f.
UhleP, Festschr. *2942.
UhlirzK, Bruderschaft d. Ziergärtner in Wien *3322 d.
UlbrichtE, Verwerthung d. G.-Unterr. X 364524.
[R12] UlmannH, Studien zur G. des Papstes Leo X: X 1.
UngemachH, La guerra di Parma *400 g.
Urkunden zur G. der Saldern’schen Schule ed. Tschirch *2554 f.
Urkundenbuch von St. Gereon ed. Joerres *3099.
– v. Zürich, ed. Escher u. Schweizer., Register v. Zeller-Werdmüller *280.
VahlenA, Reichstag unter Wenzel *375.
deValrogerL, Consuls de la mer IX 256.
Vapereau, Dict. univ. des contemp. X 366532.
VarnhagenH, Ital. Drucke d. Erlanger Univ.-bibl. *492.
Verhandlungen d. HVOberpfalz *3299.
Verney, Memoirs IX 1411.
VicaireG s. Pichon.
VierordtH, Medicinisches a. d. Welt-G. *2779 a.
Vierteljahrshefte, Württb. *3182.
Vierteljahrsschrift f. Lit.-G. X 360514.
VillaRA, La reina Doña Juana la Loca X 191428.
ViolletP, Légitimité a l’avènement de H. Capet X 1344. 1411.
VogelC, Karte d. Dt. Reichs X 365527.
VogtJG, Ilustr. Welt-G. I. *2264.
– W, Bodenseebauern im Bauernkrieg *566 b.
VolkholzR, Zerstörung Magdeburgs *710.
VoltaZ, Delle abbrev. nella paleogr. lat. IX 357306.
VuilleumierH, L’Acad. de Lausanne *2526.
Vulovič, Izprave o navali Kairadinpaše na Kotar 1539 *575 f.
WackernagelR, Basel im 13. u. 14. Jh. *550.
WagnerH, Schloss-K. in Wittenberg *2954 d.
WalterFr, Wahl Maximilian’s II. *692.
Wappenkunde ed. K. v. Neuenstein *3419.
Waterloo Letters ed. Siborne IX 1471.
WattenbachW, Apologie d. Guido v. Bazoches *1729 f.
WeberO, Friede v. Utrecht IX 1432. *850 g.
vWeechF, Jacob III. v. Baden *804.
WehrmannM, K.-bücher in Pommern *25 e. 2864.
Weitling, Berl. Leichengebühren *1010.
WeizsäckerC, F. Chr. Baur *1447 g.
WendtG, England IX 1241.
WerminghoffA, Verpfändungen von Reichsstädten *1786.
WertheimG, Elia Misrachi *1824 f.
Wesener s. Redlich.
WesselP, Lehrb. d. G. II. Festgabe *37.
WetzelE, Zollrecht der Dt. Könige *290 g. 2325.
WeylR, Beziehgn. d. Papstthums z. Fränk. Staats- u. K.-recht *217. X 1401.
WhiteA s. Osborne.
Widmanstetter s. v. Beckh.
WiemannK, Eckard v. Ders. *1766.
WiesenerL, L’abbé Dubois et les Anglais IX 1441.
vWieserFr, Bronzegefässe v. Moritzing *116 h.
– Fr, Vorgeschtl. in Tirol etc. *108 k.
WinkelmannA, Romzug Ruprechts v. d. Pfalz *378.
WinterG, Ordo consilii v. 1550 *592.
– G, Nachklänge v. Münchener Hist.-tage IX 330218.
– J. u. Wünsche, Jüd. Lit. seit Abschl. d. Kanons *2631.
WinteraL, Protest. Bewegg. in Braunau *816. *2008 h.
WirthCh, Uebungsfragen z. G.-Unterr. *31 h.
WitteH, Burgunderkriege X 1526.
WöberFX, Die Miller v. und zu Aichholz *1681.
WölbingG, Ma. Lebensbeschrr. des Bonifatius *209.
Wörterbuch, Topogr. v. Baden, ed. Krieger IX 358309.
– des Dt. Verwaltungsrechts X 365526.
Wörterbücher IX 358311–14. – Deutsche IX 358311. X 366530. – Englische IX 358312. – Französ. IX 359313. – Russ. IX 359314 c. – Serbo-Kroat. IX 359314 b. – Skandinav. IX 358312. – Ungar. IX 359314.
WolffC, Kaiserdom in Frankfurt *2702.
WolfsgruberC, Correspondenz *2011 a.
WolfskehlK, Werbungssagen *2823 h.
WülckerE s. Grimm.
WünscheA s. Winter.
WurmHJ, Cardinal Albornoz *368.
WutkeK u. Schmued, Päpstl. Urkk. z. G. v. Salzburg *1716 i.
– K, Magdeb. Dompropstei *763 f.
– K, Versorgung Schlesiens mit Salz *2406 g.
vWyssFr, G. d. Schweizer. öffentl. Rechts *2335 h.
ZchechF s. Friedländer.
Zeitschrift f. Cultur-G. IX 188126. X 181400. 360515. *2260.
– f. die G. Ermlands *2885.
– d. Ferdinandeums *3304.
–, Dt., f. Geschichtswiss. X 359512 a.
– d. Harz-V. IX 189130.
– d. V. f. Hess. G. *3137.
–, Hist. IX 188123. 352294. X 359511.
– d. Alth.-Ges. Insterburg *2887.
– d. Hist. Ges. f. die Prov. Posen *2903.
– d. V. z. Erforschg. d. Rhein. G. in Mainz *3128.
– d. VGSchlesiens *2912.
– d. Ges. f. Schlesw.-Holst.-Lauenb. G. *2987.
[R13] Zeitschrift f. Lit. u. G. d. Staatswissenschaften IX 189128. *2311.
– f. Social- u. Wirthsch.-G. IX 189127. *2372.
– f. Volkskunde X 361516.
Zeitschriften IX 187119–36. 352294–96. X 181400–2. 359511–21. *3480–3539. – Allgemein-histor. IX 187119–20. 188122–23. 352294–5. X 181402. 359511–13. – Archäolog. IX 191136. – Culturgeschtl. IX 188126. 189130. 353296. X 181400. 360515–17. – Französ. IX 189131-33. X 181401. – Hilfswiss. X 181401. – Italien. IX 190134–35. X 361518–20. – Lit.-Blätter IX 188121. – Lit.-geschtl. IX 188125. 353296. X 360514. – Niederländ. IX 188121. – Russische IX 191136. – Semitische IX 190133. – Staatswissenschaftl. IX 189128. – Territoriale IX 189130. X 181401. – Ungar. X 362521. – Wirthschaftsgeschtl. IX 189127. 190135.
ZéligzonL, Aus d. Wallonie *2810 l.
Zeller-Werdmüller s. Urkk.-buch v. Zürich u. Sigelabbildungen.
ZíbrtC, Vynášení smrti *2832 h.
– C, Chození s klibnou v dobe vánoční a masopustní *2832 g.
ZimmerH, Irish element, transl. Edmans *1655.
ZöcklerO, Lehrstück v. d. 7 Hauptsünden *2449 a.
Die Ziffern bedeuten Nrr. der Nachrichten und Notizen (Nr. 1–355 in Bd. IX, Nr. 356 bis 627 in Bd. X.)
Aachen, Hist. Vereine 265.
Akademien, Verband derselben 58. Personalien 148–9. 320–1. 487–8. 561–3. – Vgl. Berlin, Wien, Petersburg.
Altena, V. f. Ortskde. etc. d. Süderlands 482.
Alterthumsverein s. Backnang, Bern, Dresden, Leisnig, Plauen, Rottenburg, Rottweil, Stuttgart, Zwickau.
Anglo-Norman Record Society 388.
Anthropologencongress 370.
Archäologencongress, Christl. 272 b.
– Englischer 389.
Archäologische Curse 399.
Archive 110–3. 281–3. Benützung 40–5. 110–2. Verwerthung archiv. Funde 281–3. Personalien 156. 327. 442. – Vgl. Harff, Nürnberg, Speier.
Aschaffenburg, Kunst- u. Alth.-V. 97.
Backnang, Alth.-V. f. d. Murrthal 487.
Baden, Histor. Commission 468. 475.
Baiern, Schulreform 284–5. – Vgl. München.
Baltische Ritterschaften u. Städte 476.
Belgien, Universitäten: Staatswiss. Curse 510. – Preise 145. 558. – Todesfälle 186–7. 455.
Beneke-Stiftung 369.
Berlin, Akademie 59–62. 143. 561. – Gerhard-Stiftg. 143. – Münzcabinet 278. – Savigny-Stiftung 62. – Mommsen-Stiftung 493.
Bibliotheken 114–6. 280. 390. – Vervielfältg. v. Hss. 498. – Personalien 157. 328. 574. – Vgl. München, Nürnberg, Petersburg, Preussen.
Bielefeld, V. f. Ravensburg 481.
Böhmer’scher Nachlass 63–74.
Börsen-V. s. Buchhändler.
Bonn, Rhein. Prov.-Museum 117.
Bosnien, Ld.-Museum 393.
Braunschweig, Museen 502.
Bremen, Histor. Ges. 478–80.
Breslau, Neigebaur’sche Stiftung 140. – Univ. (Kunsthistor. Seminar) 394.
Brüssel, Archäol. Ges. 145.
Buchhändler, Histor. Commission des Börsenvereins 249.
Buer, V. f. Ortskde. etc. 482.
Canstatt, Hist. Verein 487.
Centralcommission f. wiss. Ldkde. v. Dtld. 55–7.
Chemnitz, G.-Verein 375.
Commissionen, Histor. etc. s. Baden, Buchhändler, Landeskunde, Leipzig, München, Sachsen, Schweiz, Steiermark, Strassburg.
Congress d. archäol. Ges. Englands 389.
–, Kunstwissenschaftl., s. Nürnberg.
Congresse u. grössere Versammlungen 272. – Vgl. Anthropologen (Hannover), Archäologen (London, Spalato), Geographen (Stuttgart), Gesammt-V. (Stuttgart, Münster), Hans. G.-V. (Stralsund), Historiker (Genua, München), Kunsthistoriker (Nürnberg), Philologen (Wien).
Curse, Archäolog. 399. – Staatswiss. s. Belgien.
[R14] Czernowitz, Landesmuseum 392.
Dänemark, Ges. z. Ausg. Dän. G.-Qn. 496. – Todesfälle 351.
Danzig, Westpreuss. GV 371.
Denkmalspflege u. Denkmälerschutz 464. 506. – In Preussen 276.
Dessau, V. f. Anhalt. G. 477.
Dinkelsbühl, Hist. Verein 488.
Dorsten, V. f. Ortskde. etc. 482.
Dortmund, Histor. V. 481.
Dresden, Sächs. Alth.-V. 373.
Ehlermann’sches Preisausschr. 556.
Engelmann-Stiftung 315.
England, Gesellschaften 388. – Todesfälle 184. 352. 607–10.
Erziehungs- u. Schul-G., Ges. f. Dt. Erz.- u. Schul-G. 245–8.
Feriencurse, Archäol. 293.
Finland, Nationalmuseum 279 a.
Florenz, Institut f. n. Kunstforschg. 494.
Frankfurt, Histor. Museum 504.
Frankreich, Akademien s. Paris. – Gesellschaften s. Société. – Preise 147. 318. 559. – Todesfälle 188–97. 353. 616–20.
St. Gallen, Histor. Verein 387.
Genua, Ital. hist. Congress 99–104.
Geographentag, Dt. 53.
Gerhard-Stiftg. 143.
Gesammtverein d. Dt. G.- u. Alth.-Vereine 52. 272 a. 462–7.
Geschichtsvereine s. Chemnitz, Danzig (Westpreuss.), Giessen (Oberhess.), Hamburg, Hansisch, Klagenfurt (Kärnten), Leipzig, Leisnig, Meissen, Nordhausen, Pirna, Rochlitz, Soest.
Gesellschaft f. Dt. Erziehgs.- u. Schul-G. 245–8.
– f. Rhein. G.-kde. 75–86.
– z. photogr. Vervielfältgg. v. Hss. 498.
Gesellschaften s. Bremen, Brüssel (Archäol.), Dänemark, Greifswald (Pommer.), Haarlem (Teyler), Köln (Rhein. G.-kde.), Leipzig (Jablonowski), Metz (Lothring.), Mühlhausen (Industrielle), Posen, Riga. – Vgl. Commission, Institute, Verein.
Giessen, Oberhess. G.-Verein 385.
Göttingen, Ges. d. Wiss. 141–2. 368–9. 555. – Stiftungen s. Beneke und Wedekind.
Graz, Hist. Landes-Comm. f. Steiermark 87–9.
Greifswald, Ges. f. Pomm. G. 90–91. – Rubenow-Stiftung 316 a.
Grundkarten, Histor. 465.
Gymnasien, G.-Unterricht 397.
Haarlem, Teyler’sche Theol. Ges. 144.
Hall, HV f. Württb. Franken 486.
Halle, Provinzialmuseum 257.
Hamburg, Geschichts-Verein 384. – Hist. Museum (Alth.-Sammlung) 503.
Handschriften, Photogr. Vervielfältigung 498.
Handschriftensammlungen, Benützg. 46–51.
Hannover, Anthropologencongress 370. – V. f. G. d. Stadt 95. – HV f. Niedersachsen 93–4.
Hansischer Geschichts-V. 258–60.
Harff, Mirbach’sches Archiv 500.
Harzverein f. G. u. Alth.-kde 92.
Heidelberg, Erhaltg. d. Schlossruinen 506.
Heilbronn, Hist. Verein 487.
Helsingfors, Finländ. Nationalmuseum 279 a.
Herzegowina, Landesmuseum 393.
Histor. Commission, Verein etc. s. Commission, Verein etc.
Historiker-Congress, Ital., s. Genua.
Historiker-Versammlung, Deutsche 1–51. 204–18 b. 461.
Holland, Todesfälle 185. 455. 613–15.
Huguenot Society 273.
Jablonowski’sche Ges. 138.
Institut, Archäolog. 293 a.
Institute s. Florenz, Mailand, Rom. – Personalien 326.
Istituto austriaco di studi storici 491–492.
– lombardo 319.
– stor. ital. 105–9.
Italien, Histor.-Congress 99–104. – Bibliotheken 116. – Gesellschaften s. Istituto u. Società. – Preise 319. – Vgl. Florenz, Mailand, Rom. – Todesfälle 198. 201. 354. 456–7. 622–6.
Jubiläen 161. 334. 444. 576.
Kärnten, GV 98.
Klagenfurt, GV f. Kärnten 98.
Köln, Mevissen-Stiftg. 139. – Ges. f. Rhein. G.-kde. 75–86.
Kunsthistoriker-Congress 272 c. 49.
Landeskunde, Centr. Comm. f. wiss. Landesk. v. Dtld. 55–7.
Leipzig, Geschichts-V. 380. – Hist. Comm. d. Börsen-V. 249. – Jablonowski’sche Ges. 138. – Historikertag 461.
Leisnig, G.- u. Alth.-Verein 378.
London, Congress d. Engl. archäol. Gesellschaften 389.
Lothringen, Ges. f. Lothr. G. 266–70.
Lübeck, Museum 279.
Mailand, Istituto Lombardo 319.
Mainz, Centralmuseum 463.
Marburg, Universität, Hilfsw. Seminar 507.
Mecklenburg, V. f. G. u. Althkde. 261–4.
Meissen, G.-Verein 374.
Metz, Ges. f. Lothring. G. 266–70.
[R15] Mevissen-Stiftg. 139. 317.
Mirbach’sches Archiv s. Harff.
Mommsen-Stiftung 493.
Monumenta Germ. hist. 219–33.
Mühlhausen, Industrielle Ges. 317 a.
München, Hist. Commission 234–44. – Historikertag 1–51. 204–18 b. – Univ. (Professur f. alte G.) 395. – Univ. Bibl. 115.
Münster, Akademie, Nat.-ök. Professur 396. 509. – VGWestfalens 483. – Generalvers. d. Gesammt-V. 467.
Murrthaler Alth.-V. s. Backnang.
Museen 117–8. 276–9 a. 391–3. – Personalien 158. 328 a. 443. 574. – Vgl. Bonn, Braunschweig, Czernowitz, Frankfurt, Halle, Hamburg, Helsingfors, Lübeck, Mainz, Nürnberg, Serajewo, Wien, Würzburg, Zürich.
Navy Records Society 388.
Neigebaur’sche Stiftg. 140.
Niedersachsen, Hist. Verein 93–94.
Nordhausen, G.-Verein 383.
Nürnberg, Kunsthist. Congress 272. 494. – German. Museum 277. 499. – Bibliothek u. Archiv 499.
Oberhessen, Geschichts-Verein 385.
Oberlaus. Ges. d. Wiss. 557.
Oesterreich, Reform des G.-Unterr. 286–92. – Istituto s. Rom.
Oldenburg, V. f. Althkde. 96. – Inventarisirung d. Althh. 506.
Osnabrück, V. f. G. u. Ldkde. 484. – V. z. Erhaltg. d. Kunstdenkm. 484.
Ostseeprovinzen, Dt. Russ., V. f. G. 476.
Paderborn, V. f. G. Westfalens 483.
Paris, Ac. des inscrr. 146. 559. – Ac. des sc. morales 147. 559. – Ac. franç. 318. – Vgl. Société.
Personalien 148–61. 320–34. 437–44. 561–76.
Petersburg, Bibliothek 280. – Akad. 560.
Philologen-Versammlg. in Wien 271.
Pirna, G.-Verein 377.
Plauen, Alth.-Verein 381.
Polen, Todesfälle 202. 458.
Pommern, Ges. f. Pomm. G. 90–91.
Posen, Hist. Ges. 372.
Preisausschreiben 138–47. 315–9. 554–560.
Preussen, Bibliotheken 114. 501. – Denkmalspflege 276. – Hist. Institut 489–90. – Unterricht 398. – Universitäten 394. 507. 509.
Provinzialvereine, Dt. 90–8. 261–70. 371–89. 476–88.
Ravensburg, Histor. V. 487.
Recklinghausen, V. f. Ortskde. etc. 482.
Reformations-G., V. f. Ref.-G. 495.
Repertorium Germanicum 490.
Reutlingen, V. f. Kunst u. Alth. 487.
Riga, Ges. f. Geschichte 476.
Rochlitz, G.-Verein 379.
Rom, Preuss. hist. Institut 489–90. – Istituto austriaco 491–92. – Istituto stor. ital. 105–9. – Soc. di stor. patr. 274–5.
Rottenburg, Sülchgauer Alth.-V. 486.
Rottweil, Alth.-Verein 487.
Rubenow-Stiftung 316 a.
Russland, Todesfälle 202. 459. – Preise 560.
Sachsen, Kgr., Archäolog. Curse 399. – Alth.-V. 373. – Hist. Vereine 382.
–, Prov., Histor. Commission 250–7.
Savigny-Stiftung 62.
Schulen, Personalien 159–160 g. 329–33. 575.
Schulreform in Baiern 284–5. – Vgl. Unterricht.
Schweden, Todesfälle 183. 605–6.
Schweiz, Comm. f. Erhaltg. d. Althh., Ges. f. Erhaltg. hist. Kunstdenkm., Landes-Mus., Verband d. öff. Alth.-sammlgn. 391.
Seminare, Histor. Einrichtung 36–41. – Hilfswissenschaftliches Seminar s. Marburg.
Serajewo, Landesmuseum 393.
Società Romana di stor. patr. 274–5.
Société d’hist. litt. de la France 497.
Society (Anglo-Norman, Huguenot, Navy record) 388.
Soest, Geschichts-V. 481.
Spalato, Congr. f. christl. Archäologie 272 b.
Speyer, Stadt-A. 113.
Steiermark, Histor. Landescommission 87–9.
Stiftungen (Beneke, Engelmann, Gerhard, Jablonowski, Mevissen, Mommsen, Neigebaur, Rubenow, Savigny, Wedekind) 138–47. 315–9. 493.
Stralsund, Vers. d. Hans. GV. 258–60.
Strassburg, Universität, Engelmann-Stiftung 315. – Comm. f. d. Strassb. Urkk.-buch 386.
Studienreisen, Archäolog. 293.
Stuttgart, Dt. Geographentag 53. – Versammlg. d. Gesammt-V. 52. 272 a. 462–7. – Alth.-V. 485.
Süderland, Verein f. Heimathskunde 482.
Sülchgauer Alth.-V. 486.
Sulz, Hist. Verein 487.
Teyler’sche Theol. Ges. 144.
Todesfälle 162–203. 335–55. 445–59.
Tübingen, Hist. Verein 487.
Ulm, V. f. Kunst u. Alth. 486.
[R16] Universitäten 394–9. 506–10. – Einrichtg. d. Seminare 36–41. – Hilfswiss. Seminar s. Marburg. – Personalien 150–5. 322–5. 439–41. – Vgl. Belgien, Breslau, Marburg, München, Münster, Strassburg.
Unterricht: G.-Unterricht auf Schulen im allgem. 5–35. 397; in Baiern 284–85; in Oesterreich 286–92; in Preussen 398. – Vgl. Universitäten.
Verband der wiss. Körperschaften (Akademien) 58.
Verein f. Dt. Ldkde. 55.
– f. Reformations-G. 495.
Verdun-Preis 554.
Vereine s. Aachen, Altena (f. Süderland), Aschaffenburg, Bielefeld (f. Ravensburg), Buer, Cannstatt, Dessau, Dinkelsbühl, Dorsten, Dortmund, St. Gallen, Hall (f. Württ. Franken), Hannover (f. Niedersachsen), Heilbronn, Leipzig (Börsen-V.), Mecklenburg, Münster (f. Westfalen), Oldenburg, Osnabrück, Paderborn (f. Westfalen), Ravensburg, Recklinghausen, Reutlingen, Sulz, Tübingen, Ulm, Wernigerode (f. Harz), Witten (f. Mark). – Vgl. Alterthumsverein, Gesammt-V., Geschichts-V., Gesellschaften, Società, Société, Society.
Versammlungen s. Congresse.
Verwaltung d. Böhmer’schen Nachlasses 63–74.
Verwerthung archival. Funde 281–3.
Volksschulen, G.-Unterricht 398.
Wedekind-Stiftung 316. 369. 555.
Wernigerode, Harz-V. 92.
Westfalen, Verein f. vaterl. G. 483. – Kleinere G.-Vereine 481–82.
Westpreussen, G.-Verein 371.
Wien, Akademie 356–67 u. Berichtigung. – Universität 508. – Hofmuseum 118. – Philologentag 271.
Witten, V. f. Ortskde. etc. d. Gfsch. Mark 482.
Württemberg, G.-Vereine 486–87. – Vgl. Stuttgart.
Würzburg, Ausstellg. v. Alterthümern etc. 505.
Zürich, Schweizer. Landes-Mus. 391.
Zwickau, Alth.-Verein 376.
Die Ziffern bezeichnen die Nrr. der Nachrichten und Notizen (Nr. 1–355 in Bd. IX, Nr. 356–627 in Bd. X). Ein † hebt die Todesnachrichten hervor.
Abée, V. † 577.
Achelis, H. 323 a.
Adler, G. 151. 154.
Albert, P. 156. 572.
Altmann, W. 322. 555. .
Andersonn, R. 574.
Anton, G. 567.
Antoniewicz s. Boloz.
Arellano s. Ramírez.
Arndt, W. 36. 39.
Arneth, A. v. 149. 362.
Arnold, R. 326.
Arntz, L. 75.
Augst, H. 391.
Bacci, O. 519.
Bachmann, A. 40.
Bahrdt, 77.
Balan, P. † 456. 622.
Baldamus, A. 28. 40.
Baltzer, M. 159.
Balzani, U. 275.
Bamberg, F. † 162.
Barsukov, J. 560.
Baudri, J. A. F. † 445.
Baumeister, A. 11. 26.
Baumgarten, H. † 335.
Bayer, V. 322.
Bazing, H. † 163.
Beck, L. 328 a.
Beck, P. 160 b.
Beheim-Schwarzbach, M. 575.
Behr, H. 331.
Bender, J. † 578.
Benndorf, O. 561.
Bergbohm, K. 151. 567.
Bernays, J. 321.
Berner, E. 295.
Bertling, A. † 164.
Bertolotti, A. † 354.
Bezold, F. v. 150. 495.
Bienemann, F. 566.
Bischoff, F. 444.
Blagověščenskij, N. M. 560.
Blau, F. 575.
Bloch, H. 229.
Blok, P. J. 121.
Blümcke, O. 160 c.
Blumer s. Imhoof.
Bobertag, F. 575.
Boeheim, W. 130.
Böhtlingk, A. 11. 12. 23. 25. 31. 43.
Bösch, H. 272.
Boissier, G. 497.
Boloz v. Antoniewiez, J. 325.
Bonnemère, E. † 616.
Boselli, P. 99.
Bradke, P. v. 324.
Braun, A. 332.
Braun, K. † 446.
Bretholz, B. 326.
Brièle, A. L. † 188.
Brückner, A. 40.
Brun, C. 391.
Brunetière, F. 321.
Brunn, H. v. 148. 161. 576.
Bruns, F. 259.
Bubnov, N. M. 560.
Büdinger, M. 362.
Burchard, K. 151.
Burckhardt, J. 154.
[R17] Busch, W. 150.
Byčkov, A. J. 438.
Cartellieri, A. 572.
Cassel, D. † 165.
Cauer, Fr. 566.
Chroust, A. 566.
Chuquet, A. 155.
Claussen, J. 160 e.
Clemen, P. 75. 443. 570.
Cloëtta, W. 569.
Collin, J. 324.
Conrady, W. 97.
Conze, A. 293.
Cornelius, C. A. (München) 234.
Cornelius, C. A. (Upsala) † 183.
Corvisieri, C. 275.
Cunningham, A. † 607.
Cunningham, J. † 608.
Curtius, E. 148.
Daisenberger, M. † 166.
Dangin s. Thureau.
Dargun, L. v. † 202.
Dedekind, A. 328 a.
De Franceschi, C. † 198.
Degner, E. † 579.
De Gubernatis, A. 518.
Deisinger s. Mayr.
Delbrück, H. 564.
De Roever, N. † 185.
Destinon, J. v. 160 e.
Detto, A. 330.
De Vit, V. † 199.
Dierauer, J. 387.
Ditjatin, J. J. † 202.
Dobschütz, E. v. 568.
Döring 246.
Dohme, R. † 580.
Dollmayr, H. 574.
Dopsch, A. 150.
Dove, A. 6. 9. 13. 19. 25. 26. 29. 30. 562.
Dreher, Th. 160 g.
Drexler, W. 157.
Du Casse, A. † 189.
Duchesne, L. 437.
Duchiński, H. F. † 458.
Düning, A. 160 d.
Dürre, H. † 581.
Du Rieu, W. N. 498.
Eberstein, L. F. v. † 447.
Eble 487.
Egelhaaf, G. 31. 32. 35. 495.
Egger, J. 320.
Eggert, U. † 167.
Egli, E. 568.
Eisenhart, H. † 336.
d’Elvert, Chr. 334.
Engelhardt, A. 160 b.
Ernst v. Sachsen-Coburg-Gotha † 448.
Faber, J. 318.
Faber, R. S. 273.
Fabian, E. 376.
Fabretti, A. 100.
Fechner, H. 246.
Fehr, J. 150.
Felgel, A. V. 156.
Fester, R. 566.
Ficker, G. 440.
Ficker, J. 437.
Fiedler, D. 362.
Fischer, W. 159.
Flament, A. 573.
Förster, P. 330.
Foucard, C. † 200.
Fränkel, L. 322.
Franceschi, G. de † 185.
Franck, Ad. † 190.
Frank 321.
Franke, G. 375.
Frensdorff, F. 444.
Friedel, E. 55.
Friedländer, E. 39.
Frimmel, Th. v. 328 a.
Fritze, A. 332.
Fröbel, J. † 582.
Fröling, J. 332.
Fruin, R. 576.
Fuchs, C. J. 323.
Fuchs, W. 575.
Gaullieur, L. F. E. † 191.
Gaupp, 486.
Gawanka, K. 160 a.
Gebhardt, O. v. 157.
Geisheim, F. † 583.
Gengler, H. G. 444.
Gentile, J. † 354.
Gerhard, K. 157.
Gérin, Ch. † 192.
Giannoni, K. 442.
Giorgi, J. 275.
Girgensohn, J. 159. 575.
Gisi, W. † 584.
Goldschmidt, A. 154.
Gortzitza, O. 329.
Gotthold, Chr. 332.
Gottlob, A. 322.
Gottschaldt, A. 375.
Grandmaison, Ch. de 149.
Grauert, H. 11. 37. 39.
Grimm, H. 530.
Griveau, P. 147.
Grot, J. K. † 459.
Grützmacher, G. 152.
Gubernatis, A. de 518.
Gückel, M. 575.
Güldenpenning, A. 159.
Günther, S. 55.
Guglielmotti, A. † 623.
Gurlitt, Corn. 154. 373.
Guth, A. 332.
Györy v. Nádudvár, A. 156.
Habets, J. † 455. 573.
Häbler, K. 563.
Häutle, Chr. † 449.
Hager, G. 130.
Hampe, Th. 328 a.
Hansen, G. 572.
Hansen, H. 160 e.
Harrisse, H. 148.
Hartel, W. v. 561.
Hartfelder, K. † 337.
Hartmann, J. 485.
Hartwig, O. 498.
Hasbach, W. 440.
Hatin, L. E. † 617.
Haupt, A. † 168.
Haupt, R. 158.
Haussleiter, J. 323 a.
Havet, J. † 618.
Heberdey, R. 367.
Hefele, K. J. v. † 338.
Hegel, K. v. 334. 444.
Heigel, K. Th. 4. 37. 42. 44.
Heimann, K. 75.
Heinz, J. 160 g.
Heinze, R. 153.
Heinzel, R. 364.
Helbig, W. 321. 562.
Held, F. W. 332.
Helmolt 77.
Hengstenberg, F. 160 b.
Hergesell, H. 315.
Herrlich, S. 330.
Hertel, G. 160 d.
Hertzberg, G. 250.
Herzberg-Fränkel, S. 439.
Heyck, E. 130.
Heyne, M. 530.
Hilger, A. 329.
Hirschfeld, O. 321. 493.
Hitze, F. 396. 509.
Höhlbaum, K. 321.
Hölscher, U. 331.
Hörig, L. 330.
[R18] Hörmann, C. 393.
Hoernes, R. [nicht M.] 356.
Hofmeister, J. Ch. K. † 585.
Holder, K. 574.
Holle, J. 160 f.
Holthausen, F. 569.
Holtzinger, H. 272.
Hoogeweg, H. 571.
Hoop Scheffer, G. de † 613.
Hornemann, F. 331.
Hosäus, W. 477.
Huber, A. 4. 320. 356.
Hübner, R. 567.
Jacqueton 318.
Jäger, J. 331.
Janitschek, H. † 339.
Jireček, K. 153.
Jiriczek, O. 324.
Ikonnikov, V. S. 560.
Ilg, A. 118.
Imhoof-Blumer, Fr. 320. 493.
Inama-Sternegg, K. Th. v. 320. 364.
Joachim, E. 571.
Jörgensen, P. 330.
Jordan, R. 160 d.
Irmer, G. 571.
Issleib, S. 159.
Jürgens 95.
Justi, K. 561. 562.
Kaiser, J. 391.
Kamieth, H. 330.
Kanngiesser, R. 160 d.
Karajan, M. Th. v. 364.
Karge, P. 571.
Károlyi, A. v. 150. 442.
Kaufmann, A. † 340.
Kaufmann, G. 6. 10. 11. 13. 19. 22. 24. 25. 26. 27. 29. 34. 38. 41.
Kaulek, J. † 619.
Kawerau, G. 568.
Kehl 75.
Kehr, P. 507. 564.
Kehrbach, K. 246.
Kelchner, E. 328.
Kelleter, F. J. 77.
Kenner, Fr. 118.
Keyssner, G. 328.
Kindscher, Fr. 477.
Kindt, B. † 169.
Klatt, M. 14. 25. 27.
Klein 75.
Klemming, G. E. † 605.
Klohn, J. 330.
Kluckhohn, A. v. † 341.
Kluge, Friedr. (Freiburg) 153.
Kluge, Friedr. (Hildesheim) 331.
Knapp, G. Fr. 561.
Knapp, H. 572.
Könnecke, G. 507.
Kohler, Ch. 131.
Kolde, Th. 39.
Koppmann, K. 384.
Korth, L. 572.
Koser, R. 564.
Krämer, F. J. L. 565.
Kraus, F. X. 272.
Krause, P. 160 a.
Kretschmer, K. 566.
Krones, F. v. 98.
Kroon, A. W. † 614.
Kropatscheck, H. 11. 25. 26. 29. 39.
Krüger, A. 160 a.
Krüger, K. 329.
Kubitschek, W. 367.
Kupke, G. 326.
Kurze, F. 159.
Kvacsala, J. 568.
Lambel, H. 364.
Lami, V. † 201.
Lamprecht, K. 23. 25. 40. 77. 138.
Lange, K. 570.
Langen, J. 562.
Laughton, J. K. 388.
Laves, H. 160 a.
Lehmann, C. F. 566.
Lehmann, M. 123. 322.
Leidinger, G. 328 a.
Leitner, Qu. v. † 450.
Lekszycki, J. v. 571.
Lenz, M. 495.
Le Vavasseur, A. † 193.
Levi, Guido 275. † 457.
Liek, G. † 586.
Lindenschmit, L. † 170.
Lindenschmit, L., jr. 328 a.
Lindner, Th. 250.
Lindsay, W. A. 388.
Lippert, W. 156.
Löning, E. 576.
Lörsch, H. 567.
Löwe, H. 81.
Löwenberg, J. † 587.
Loose, W. 374.
Lorey, J. F. 332.
Loserth, J. 150. 392.
Lübke, W. † 171.
Lützow, C. v. 272.
Luginbühl, R. 150.
Lulvès, J. 326.
Lyte, H. C. M. 389.
Magenta, C. † 624.
Maillefer, P. 401.
Mallinckrodt, G. 75
Mangner, E. 380.
Marcks, E. 564.
Martens, R. 6–8. 17. 18. 23–27. 39. 159. 204–17.
Masson, D. 155.
Matthäi, A. 154. 325.
Maurer, K. v. 234. 334.
Mayer, A. v. † 588.
Mayerhofer, J. 113.
Maynard, U. † 194.
Mayr-Deisinger, K. 566.
Mays, A. † 451.
Mazade, Ch. de † 195.
Mehmel, H. 160 e.
Mejer, O. † 589.
Meinecke, Fr. 123. 295. 5ll.
Meissner, R. 530.
Merivale, Ch. † 609.
Merkel, C. 565.
Mertens, M. 483.
Merx, O. 156.
Meyer, Chr. 126. 400. 571.
Meyer, E. † 172.
Meyer, H. 530.
Meyer, J. † 333.
Meyer, K. F. 160 c.
Meyer, R. M. 556.
Meyer v. Knonau, G. 37. 40.
Michelet, K. L. † 591.
Mittermüller, R. † 592.
Mocenni, A. 519.
Mogk, E. 569.
Mojean, F. 160 c.
Molandon s. Boucher.
Molinier, A. 155.
Mommsen, Th. 334. 563. 576.
Morris s. Rowley.
Mossmann, X. † 174.
de Mouy 318.
Much, R. 324.
Muche, E. 160 b.
Müller, G. A. 517.
Müller, H. 330.
Müller, Joh. 381.
Müller, Moriz 83.
Müller, W. 330.
[R19] Müller-Strübing, H. † 593.
Müntz, E. 149
Nádudvár s. Györy.
Namèche, A. J. † 186.
Narducci, E. † 354.
Nathusius-Neinstedt, H. v. 328.
Naudé, A. 150. 320.
Neubauer, Fr. 556.
Neuenstein, K. v. 401.
Neumann, R. 332.
Neumann, W. A. 130. 272.
Nitzsch, F. 481.
Nottebohm, W. 330.
Oberhummer, E. 55. 271.
Oechelhäuser, A. v. 272 c. 325.
Oechsli, W. 322.
Opet, O. 440.
Osswald, P. † 342.
Ottenthal, E. v. 564.
Otto, H. 333.
Paech, H. 330.
Palmieri-Nuti, G. † 625.
Panten, E. † 343.
Papée, F. 157.
Parkman, F. † 611.
Paulsen, Fr. 569.
Paulus, E. 328 a.
Pautz, A. 160 e.
Penck, A. 55.
Perey, L. 318.
Perret, M. † 353.
Peter, K. (Jena) † 452.
Peter, K. (Perleberg) 330.
Petersen, A. 330.
Petrov, P. A. 560.
Pfau, C. 379.
Pfeiffer, Fr. † 594.
Pflugk-Harttung, J. v. 156.
Philippson, M. 563.
Pick, B. 574.
Pogatscher, 492.
Preger, W. 234.
Prutz, H. 11. 13. 23. 25. 29.
Queipo s. Vasquez.
Quidde, L. 19.
Rachfahl, F. 150.
Racinet, A. † 620.
Rahn, J. R. 391.
Rahstede, G. H. † 175.
Ramírez de Arellano, F. 563.
Rangen, J. 160 b.
Rapp, G. † 595.
Rathgeber, J. † 176.
Ratjen, A. 75.
Raydt, J. 331.
Rebelliau, A. 318.
Redlich, F. 157.
Redlich, Osw. 150.
Rehmann, M. 330.
Reichel, W. 367.
Rein, J. 55.
Reitzenstein, H. v. † 177.
Reuss, E. 332.
Richter, P. 156.
Riess v. 486.
Ritter, Chr. 330.
Ritter, M. 148. 444.
Röpell, R. † 596.
Rössler, A. v. † 597.
Roever, N. de † 185.
Rohden, P. v. 575.
Ropp, G. v. d. 148.
Rosenberg, M. 441.
Roth, R. v. 444.
Roux, M. v. 442.
Rübel, K. 160 f. 481.
Sägmüller, J. B. 150.
Saftien, K. 241.
Sala, A. † 626.
Sarrazin, J. 569.
Sauer, A. 514.
Sauer, E. 160 d.
Sauppe, H. 368 † 598.
Scala, R. v. 40.
Schaaffhausen, H. † 178.
Schaff, Ph. † 612.
Schefer, Ch. 131.
Scheffer s. Hoop.
Schellhass, K. 326.
Scheppig, R. 158.
Schlecht, J. 150.
Schletterer, H. M. † 344.
Schlosser, J. v. 328 a.
Schmarsow, A. 325. 394. 441.
Schmid, M. 570.
Schmidt, E. 329.
Schmidt-Weissenfels, E. † 179.
Schmitthenner, W. 332.
Schmitz, G. 160 a.
Schmitz, J. P. 332.
Schmülling, J. 160 f.
Schneiderwirth, F. 572.
Schnerich, A. 443.
Schnitzer, J. 152.
Schöll, R. † 345.
Schottmüller, K. † 346.
Schrauf, K. 156.
Schröder, R. 161.
Schröder, W. 160 f.
Schrötter, F. v. 61.
Schürer, E. 437.
Schultheiss, F. G. 556.
Schultz, O. 324.
Schulz, A. † 347.
Schumann 160 e.
Schuster, H. M. 364.
Schwalm, J. 326. 555.
Schwartz, E. 324.
Schwarzbach s. Beheim.
Schwemann 61.
Schwenke, P. 157.
Sdralek, M. 323 a.
Séché, L. 132.
Seedorf, H. 530.
Seemüller, J. 324.
Seipoldy, K. 330.
Sello, G. 506.
Sering, M. 440.
Sickel, Th. v. 492.
Siegel, H. 364.
Sievers, E. 138.
Smith, W. † 610.
Sommerlad, T. 322.
Spalding, A. 329.
Spannagel, K. 150.
Spiess, A. † 453.
Stäckel, O. 330.
Stallaert, Ch. † 615.
Stamminger, J. B. † 180.
Starzer, A. 442.
Steche, R. † 181.
Steindorff, G. 324.
Steinhausen, G. 400. 504.
Steinwender, Th. 329.
Stettiner, P. 575.
Stevenson, Enr. 275.
Stieda, W. 323.
Stieve, F. 15. 18. 19. 38. 40.
Stöckert, G. 330.
Strack, A. 569.
Strauch, Ph. 324.
Strehl, W. 333.
Striedinger, J. 156.
Strübing s. Müller.
Stumpf, F. 160 a.
Sudendorf, J. † 599.
Suess, E. 356.
Sutter, K. 322.
Sybel, H. v. 294. 554.
Symonds, J. Add. † 352.
Szanto, E. 322.
Taine, H. † 196.
Talamo, S. 135.
Taylor, J. † 352.
Tetzlaff, M. 160 b.
[R20] Teutsch, G. D. † 348.
Theuner, E. 158. 250.
Thimm, R. † 600.
Thode, H. 441.
Thorbecke, A. 150.
Thoumas, Ch. A. † 197.
Thureau-Dangin, P. 149.
Tibus, A. 483.
Tobler, H. 387.
Töpfler, J. 564.
Töppen, M. 159. † 601.
Töws, H. 160 a.
Tomaschek, J. A. 576.
Tommasini, O. 275.
Traut, H. 328.
Treu, G. 399.
Truhelka, C. 393.
Uhle, P. 375.
Undset, J. † 606.
Unruh, L. v. 442.
Vahlen, J. 148.
Vandal, A. 318.
Vasquez-Queipo, V. † 621.
Veesenmeyer, G. 486.
Vischer, R. 325.
Vogeler, E. 481.
Vogt, H. 11. 24. 32.
Vogué, Ch. de 131.
Volkmar, G. † 182.
Waag, A. 153.
Wachter, E. 327.
Wagner, A. 153.
Wahle, J. 332.
Waltz, O. 150. 439.
Wartmann, H. 387.
Wasserrab, K. 151.
Wasserschleben, H. † 349.
Weber, M. 567.
Weber, O. 322.
Wedemann, M. 575.
Wegele, F. X. 576.
Wegener, K. Fr. † 351.
Weiland, L. 219.
Weiss, A. 152.
Wellhausen, J. 148.
Welte, K. M. 159.
Welvaarts, Th. J. † 187.
Wenck, K. 564.
Wenck, W. 161.
Wenzel, K. 328 a.
Westermayer, G. † 602.
Westwood, J. O. † 184.
Wetzer, v. 43.
Wetzold, A. 575.
Wiegand, Fr. 568.
Wiegand, W. 43. 160 e.
Wijnne, J. A. 565.
Wilamowitz-Möllendorf, U. v. 148.
Wild, E. 387.
Wilhelm, A. 367.
Wilmanns, W. 576.
Winter, Georg 571.
Winter, Gustav 14. 25. 364.
Wissowa, F. 157.
Wittmann, P. 43. 45. 572.
Wittneben, A. 331.
Wölfflin, H. 154.
Wolf, R. † 603.
Wolfram, L. 266. 575.
Wüstenfeld, Th. † 350.
Wurzbach v. Tannenberg, C. † 454.
Wyss, G. v. 322. † 604.
Zabel, E. 330.
Zeller-Werdmüller, H. 391.
Zíbrt, V. 150.
Zippel, G. 160 a.
Zschech, O. 160 e.
Zweck, A. 575.
[ *318]
A.: Archiv, Archivio, Archives. – a.: aus. – Abh., Abhh.: Abhandlung(en). – Ac.: Académie etc., The Academy. – ADB: Allg. Dt. Biographie. – AG: A. für G. – AHV: A. des hist. Vereins. – Ak.: Akademie. – AKKR oder AKathKR: A. f. kath. Kirchenrecht. – Alth., Althk.: Alterthum(skunde). – Ann.: Annalen. – Anz.: Anzeiger. – AÖG: A. f. Österr. G. – Archl.: Archäologie, archäologisch etc. – Archv.: Archivalisch. – Ath.: The Athenaeum. – AZtg: Allg. Ztg. (ehem. Augsb.) – BECh: Bibl. de l’école des chartes. – Beil., Beill.: Beilage(n). – Beitr., Beitrr.: Beitrag, Beiträge. – Ber., Berr.: Bericht(e). – Bibl., Biblw.: Bibliothek(swesen). – Bl., Bll.: Blatt, Blätter. – BllLU: Bll. f. liter. Unterhaltg. – Bonner Jbb.: Jbb. d. V. v. Alth.freunden im Rheinlande. – Bull.: Bulletin, Bulletino. – CBl: Centralblatt (Literar.). – CR: Compte rendu (de l’ac. des inscr. et belles lettres). – D (in Zusammensetzgn.): Deutsch. – DLZ: Dt. Lit.-Ztg. – Dt., Dtld.: Deutsch(land). – DZG: Dt. Z. f. G.-Wissenschaft. – DZKR: Dt. Z. f. Kirchenrecht. – EHR: English hist. R. – FBPG: Forschungen zur Brandenb. u. Preuss. G. – G.: Geschichte. – GBll: G.-blätter. – Ges.: Gesellschaft. – GGA: Göttingische gelehrte Anzeigen. – Ggw.: Gegenwart. – GV: G.-Verein. – H (in Zusammensetzgn.): Historisch. – Hdw: Handweiser. – HJb: Hist. Jb. d. Görres-Gesellsch. – HPBll: Hist.-polit. Bll. – Hs., Hss., hs.: Handschrift(en), handschriftlich. – HV: Hist. Verein. – HZ: Hist. Zeitschrift (v. Sybel). – J., JJ.: Jahr, Jahre. – Jb., Jbb.: Jahrbuch, Jahrbücher. – JB: Jahresbericht(e). – JBG: Jahresberr. d. G.wissenschaft. – JbGVV oder JbGesetzg: Jb. f. Gesetzgebung, Verwaltung u. Volkswirthschaft. – Jh., Jhh.: Jahrhundert(e). – Jl.: Journal. – K.: Kirche. – KBl oder KorrBl: Korrespondenzblatt. – KBlGV, KBLWZ: Korr.-Bl. d. Gesammtvereins d. Dt. G.- u. Alth.-Vereine, resp. der Westdt. Z. – Kde.: Kunde. – KLex: Kirchen-Lexicon (Wetzer u. Welte’s). – L (in Zusammensetzgn.): Literatur. – LBl: Literaturblatt. – Lit.: Literatur. – LZ: Literaturzeitung. – M.: Mittheilungen. – MA., ma.: Mittelalter, Moyen-Age etc., mittelalterlich. – Mag.: Magazin. – Mém., Mem.: Mémoires, Memorie. – MHL: M. a. d. hist. Lit. (Hirsch). – MHV: M. d. hist. Vereins. – MIÖG oder MInstÖG: M. d. Instituts f. Oesterr. G.-Forschung. – Ms., Mss.: Manuscript(e), Manuscrit(s) etc. – MtBl: Monatsblatt. – MtSchr: Monatsschrift. – MVG (MVGDBöhmen): M. d. Vereins f. G. (d. Deutschen in Böhmen). – n. (in Zusammensetzgn. N): neu od. neuer, nouveau etc. – NA: Neues A. (d. Ges. f. ältere Dt. G.-Kunde.) – NASächsG: NA f. Sächs. G. – NatZtg: Nationalzeitung. – N. F.: Neue Folge. – NR, NRH: Nouvelle Revue (historique). – N. S.: Neue Serie, Nuova Serie etc. – Num.: Numismatik, numismatisch. – NZ oder NumZ: Numismat. Z. – Ph.: Philologie, philologisch. – PJbb: Preussische Jbb. – Q., Qn.: Quelle(n). – QBl: Quartalblatt. – QR: Quarterly Review. – QSchr: Quartalschrift. – R.: Revue, Review, Rivista (inmitten von Zusammensetzungen auch: Recht). – RC: R. critique. – Ref.: Reformation. – RH: Revue historique. – RN oder RNum: R. numismatique. – RQH: R. des questions historiques. – RQSchr oder RömQSchr: Röm. Quartalschrift. – Rs.: Rundschau. – s.: sæculum, siècle etc. (daneben auch: sein, siehe etc.) – SatR: Saturday R. – SavZ: s. bei ZSavRG. – SB: Sitzungsberichte. – sc.: science(s). – Schr., Schrr.: Schrift(en). – Sep.: Separatabdruck. – StMBCO oder StudMBenedCistO: Studien u. M. a. d. Bened.- und Cisterz.-Orden. – Th: Theologie, theologisch. – ThStK oder ThStudKr: Theolog. Studien u. Kritiken. – Tr.: Transactions. – Urk., Urkk.: Urkunde(n). – V.: Verein. – Verf.: Verfasser, Verfassung. – Verh.: Verhalten, Verhältniss. – Vhdlg.: Verhandlung. – VjSchr, VjSchrVPK (oder VjSchrVolksw): Vierteljahrsschrift (f. Volkswirthschaft, Politik u. Kultur-G.) – WSchr, WSchrKlPh: Wochenschrift (f. klass. Philologie). – WZ: Westdeutsche Z. f. G. u. Kunst. – Z.: Zeitschrift. – ZA: Zeitalter. – ZDA oder ZDAlth: Z. f. Dt. Alth. – ZDPh: Z. f. Dt. Philol. – ZG: Z. f. (die) Geschichte. – ZGOberrh: ZG. d. Oberrheins. – ZHG oder ZHGes: Z. d. hist. Ges. – ZKG: Z. f. Kirchen-G. – ZKathTh: Z. f. kath. Theol. – ZN oder ZNum: Z. f. Numismatik. – ZSavRG: Z. d. Savigny-Stiftung für Rechts-G. – Ztg.: Zeitung. – ZVG: Z. d. Vereins f. G.
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Siehe Berichtigungen auf S. 394.
- ↑ Die Referenzzählung setzt diejenige in der DZfG Bd. 9 fort. Bei Verweisen im Text auf Referenzen bis 355 sind die Belegstellen dazu in den Nachrichten und Notizen des 9. Bandes zu finden.
- ↑ Vorlage: Archive
- ↑ Vorlage: puissames
- ↑ Siehe Berichtigungen auf S. 394.
- ↑ Vorlage: et la prequ’île
- ↑ Vorlage: 1992
- ↑ Siehe Berichtigungen auf S. 394.
- ↑ Vorlage: des
- ↑ Vorlage: Experiance
- ↑ Vorlage: Schließende Klammer fehlt.
- ↑ Vorlage: chaleographica
- ↑ Vorlage: Schulaltlas
- ↑ Vorlage: 306305