aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
|
<<< |
>>>
|
Autor: |
Rainer Maria Rilke
|
Illustrator: |
{{{ILLUSTRATOR}}}
|
Titel: |
Mein Geburtshaus
|
Untertitel: |
|
aus: |
Larenopfer. In: Sämtliche Werke, Band I, S. 41-42.
|
Herausgeber: |
Rilke-Archiv in Verbindung mit Ruth Sieber-Rilke, besorgt durch Ernst Zinn
|
Auflage: |
|
Entstehungsdatum: |
|
Erscheinungsdatum: |
1955
|
Verlag: |
Insel-Verlag
|
Drucker: |
{{{DRUCKER}}}
|
Erscheinungsort: |
Frankfurt am Main
|
Übersetzer: |
|
Originaltitel: |
|
Originalsubtitel: |
|
Originalherkunft: |
|
Quelle: |
Scans auf den commons
|
Kurzbeschreibung: |
|
Erstdruck 1895
|
|
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
|
Bild
|
[[Bild:|250px]]
|
Bearbeitungsstand
|
fertig
|
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
|
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
|
[[index:|Indexseite]]
|
|
[41] MEIN GEBURTSHAUS
Der Erinnrung ist das traute
Heim der Kindheit nicht entflohn,
wo ich Bilderbogen schaute
im blauseidenen Salon.
5
Wo ein Puppenkleid, mit Strähnen
dicken Silbers reich betreßt,
Glück mir war; wo heiße Tränen
mir das ›Rechnen‹ ausgepreßt.
Wo ich, einem dunklen Rufe
10
folgend, nach Gedichten griff,
und auf einer Fensterstufe
Tramway spielte oder Schiff.
Wo ein Mädchen stets mir winkte
drüben in dem Grafenhaus …
15
[42] Der Palast, der damals blinkte,
sieht heut so verschlafen aus.
Und das blonde Kind, das lachte,
wenn der Knab ihm Küsse warf,
ist nun fort; fern ruht es sachte,
20
wo es nie mehr lächeln darf.