Man muß
Die Impersonalien kamen einst zum Landtage zusammen und faßten ziemlich billige Rathschläge. Das „es ist billig, nützlich, erforderlich, nöthig, es ziemt sich, es pflegt, es ist bekannt, es ist besser, es ist Sitte, Vertrags, Rechtens u. f. sprachen zuerst friedlich mit einander; bis auf Einmal der Minister „Es gefällt“ erschien, seinen Plan vorlegte und darüber in Stimmen zu gehen antrug.
Die Impersonalien geriethen alle in Verlegenheit; sie stellten vor, man müße Verträge der Vorfahren respectiren, auf die Nachkommenschaft Rücksicht nehmen, „es sei schwer, es sei unmöglich.“ Alles vergebens. Der Minister „Es gefällt“ hatte einen Substituten mit sich „Man muß.“ Sogleich hörte alles Ueberlegen auf; das Wollen mußte dem Muß seufzend sich fügen, und alle Impersonalien baten Gott den Herren, daß des leidigen „man Muß“ wegen der Nachwelt nur ihre Namen nicht auch mit Schimpf und Schande genannt werden müßten.