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MKL1888:Typolithographie

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Typolithographie“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Typolithographie“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 15 (1889), Seite 958
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Typolithographie. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 15, Seite 958. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Typolithographie (Version vom 19.04.2021)

[958] Typolithographie (griech.), sowohl der Druck von hoch geätzten Steinen auf der Buchdruckpresse (Tissiérographie, s. d.) als auch der Druck von Umdrucken, die vom Schriftsatz oder von Holzschnitten auf Stein gewonnen wurden, deren Vervielfältigung alsdann auf der Steindruckpresse allein oder mit lithographierten Zeichnungen vereinigt erfolgt; letzteres geschieht meist in Fällen, wo ein wortreicher Text, dessen Herstellung für den Lithographen schwierig und zeitraubend sein würde, bildliche Darstellungen zu begleiten hat. Der Überdruck wird mit starker Farbe auf glattes, festes Papier gemacht, dessen bedruckte Seite man auf den vorgängig mit trocknem Bimsstein geschliffenen lithographischen Stein legt, der nun durch die Presse gezogen wird. Auch ältere Drucke lassen sich vermittelst chemischer Behandlung auffrischen, auf Stein übertragen und vervielfältigen (s. Anastatischer Druck und Reproduktionsverfahren).