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MKL1888:Trivúlzio

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Trivúlzio“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Trivúlzio“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 15 (1889), Seite 855
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Trivúlzio. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 15, Seite 855. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Triv%C3%BAlzio (Version vom 29.05.2023)

[855] Trivúlzio, berühmte, aus Mailand stammende, besonders im 16. Jahrh. blühende Familie Italiens. Bemerkenswert sind: Gian Giacomo T., Marchese von Vigevano, geb. 1436 zu Mailand, nahm 1466 teil am Zug nach Frankreich, unterdrückte 1476 den Aufstand der Ghibellinen in Genua, trat 1486 in die Dienste des Königs von Neapel, 1494 in französische, eroberte 1499 das Herzogtum Mailand, wurde dafür Marschall von Frankreich, später Statthalter von Mailand. Verdächtigt, mit Venedig und der Schweiz Verbindungen unterhalten zu haben, fiel er bei dem König in Ungnade, und als er behufs seiner Rechtfertigung 1518 bei Hof erschien, ward er so ungnädig empfangen, daß er aus Alteration darüber bald darauf starb. Vgl. Rosmini, Istoria della vita e della gesta di I. G. T. (Mail. 1815, 2 Bde.). Sein Bruder René stand auf seiten der Ghibellinen und starb in venezianischen Diensten. Dessen Neffe Teodoro trat in französische Dienste, ward später Obergeneral der venezianischen Armee, 1524 Gouverneur von Mailand, dann Marschall von Frankreich und Gouverneur von Genua, übergab dieses an Andrea Doria und starb 1531 als Gouverneur von Lyon.