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MKL1888:Stieda

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Stieda“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Stieda“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 17 (Supplement, 1890), Seite 776
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Stieda. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 17, Seite 776. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Stieda (Version vom 11.04.2021)

[776]  Stieda, Wilhelm, Volkswirt, geb. 1. April 1852 zu Riga, wohin sein Großvater 1800 aus Dannheim in Thüringen eingewandert war, studierte 1869–75 in Dorpat, Berlin und Straßburg, promovierte in Tübingen mit der Dissertation „Das Sexualverhältnis der Gebornen“ (Straßb. 1875), habilitierte sich 1876 in Straßburg, war 1878–82 Professor in Dorpat, folgte dann einem Ruf als Regierungsrat an das kaiserliche Statistische Amt des Deutschen Reichs in Berlin und 1884 als Professor der Staatswissenschaften an die Universität Rostock. Seine wissenschaftlichen Arbeiten, von denen eine große Zahl in verschiedenen Zeitschriften veröffentlicht wurde, erstrecken sich auf das Gebiet der Wirtschaftsgeschichte, der Nationalökonomie und der Statistik. Von selbständig erschienenen Schriften sind noch zu nennen: „Zur Entstehung des deutschen Zunftwesens“, Habilitationsschrift; „Das Verfahren bei Enqueten über soziale Verhältnisse“, Gutachten (Bd. 13 der Schriften des Vereins für Sozialpolitik 1877); „Die Eheschließungen in Elsaß-Lothringen 1872–76“ („Statistische Mitteilungen über Elsaß-Lothringen“, Heft 12, 1879); „Litteratur, heutige Zustände und Entstehung der deutschen Hausindustrie“ (in Bd. 39 der Schriften des Vereins für Sozialpolitik, Leipz.1889); „Revaler Zollbücher und -Quittungen“ (Bd. 5 der „Hansischen Geschichtsquellen“, Halle 1887).