Zum Inhalt springen

MKL1888:Riese

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Riese“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Riese“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 13 (1889), Seite 825
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: Adam Ries
Wikipedia-Logo
Wikipedia: Adam Ries
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Riese. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 13, Seite 825. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Riese (Version vom 22.09.2021)

[825] Riese, in der gotischen Architektur der pyramidenförmige Aufsatz der Fiale (s. d.).

Riese, Adam, Rechenmeister des 16. Jahrh., geb. 1489 zu Staffelstein bei Bamberg, lebte als Bergbeamter und Rechenmeister zu Annaberg im sächsischen Erzgebirge und starb 30. März 1559 daselbst. Er verfaßte die ersten methodischen Anweisungen zur praktischen Rechenkunst in Deutschland: „Rechenung auff der linihen“ (Erfurt 1518 oder 1522), „Rechenung (nach der lenge) auff der Linichen vnd Feder“ (das. 1525) und „Ein gerechnet Büchlein, auff den Schöffel, Eimer vnd Pfundtgewicht“ (Leipz. 1536), die bis in die Mitte des 17. Jahrh. öfters aufgelegt wurden. Daher der Ausdruck „nach Adam R.“ als sprichwörtliche Bekräftigungsformel für die Richtigkeit einer Rechnung. Im Juli 1875 wurde R. eine Gedenktafel am Rathaus in Staffelstein gesetzt.