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MKL1888:Radegast

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Radegast“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Radegast“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 13 (1889), Seite 537
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Radegast. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 13, Seite 537. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Radegast (Version vom 09.12.2023)

[537] Radegast, Stadt im Herzogtum Anhalt, Kreis Köthen, hat eine neue evang. Kirche, eine Zucker- und eine Windmühlenjalousiefabrik und (1885) 986 Einw.

Radegast (Radihost), 1) Hauptgötze der Wenden, wurde namentlich zu Rethra (s. d.) und zwar als Kriegsgott verehrt und dargestellt als jugendlicher Krieger, auf dessen kraushaarigem Kopf ein Schwan (oder Adler) mit ausgebreiteten Flügeln prangte, während die Brust ein Büffelkopf, von der rechten Hand gleichsam als kurzer Schild vorgehalten, bedeckte. Heilige Pferde wurden ihm wie Swantewit (s. d.) gehalten; auch die Schlange erscheint als sein Symbol. – 2) German. Heerführer, s. Radagaisus.