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MKL1888:Radagaisus

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Radagaisus“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Radagaisus“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 13 (1889), Seite 536
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Radagaisus. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 13, Seite 536. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Radagaisus (Version vom 06.02.2022)

[536] Radagaisus (Radegast), Anführer eines über 200,000 Mann starken Heers von Sueven, Vandalen, Burgundern etc., das 405 oder 406 n. Chr. über die Alpen einbrach und Oberitalien verwüstete. Schon belagerte R. zum Schrecken Roms mit seinen Horden Florenz, als Stilicho mit einem geringen Heer ihm entgegenzog, die Stadt entsetzte, das Barbarenheer in den Bergen von Fäsulä durch Verschanzungen so einschloß, daß ein großer Teil Hungers starb, und es endlich fast völlig in einer Schlacht vernichtete. R. selbst ward gefangen und enthauptet; einen Teil der Gefangenen verkaufte man als Sklaven. 12,000 auserlesene Krieger nahm Stilicho in Sold.