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MKL1888:Quecksilberjodīd

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Quecksilberjodīd“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Quecksilberjodīd“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 13 (1889), Seite 504505
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Quecksilberjodīd. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 13, Seite 504–505. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Quecksilberjod%C4%ABd (Version vom 12.02.2024)

[504] Quecksilberjodīd (Zweifach-Jodquecksilber, rotes Jodquecksilber, Jodzinnober, Jodinrot) HgJ2 entsteht beim Verreiben von Quecksilber mit der erforderlichen Menge Jod, am besten beim [505] Schütteln von Quecksilber mit Alkohol, in welchem man nach und nach Jod auflöst, oder durch Fällen von Quecksilberchlorid mit Jodkalium; der scharlachrote Niederschlag löst sich in Jodkaliumlösung, und aus dieser scheidet es sich in roten Kristallen aus. Es löst sich in heißem Alkohol, wenig in Wasser, Äther und fetten Ölen, leicht in Jodkalium und Quecksilberchlorid. Es ist lichtempfindlich, wird beim Erhitzen gelb, schmilzt bei 238°, sublimiert in gelben Kristallen, die beim Liegen allmählich, beim Ritzen oder Verreiben sofort in die rote Modifikation übergehen. Auch aus Lösungen scheidet sich oft zuerst gelbes Q. aus, welches bald rot wird. Mit Jodkalium, Jodammonium, Quecksilberchlorid bildet es kristallisierbare Doppelverbindungen. Man kann es als sehr beständige Ölfarbe benutzen; in der Medizin wird es gegen Syphilis angewandt.