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MKL1888:Peisándros

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Peisándros“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Peisándros“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 12 (1888), Seite 807
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Peisándros. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 12, Seite 807. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Peis%C3%A1ndros (Version vom 14.01.2023)

[807] Peisándros (Pisander), 1) Demagog zu Athen, aus Acharnä, ein weichlicher Schlemmer, aber Meister der Verstellung und des Ränkespiels, betrieb mit großem Eifer die Untersuchung des Hermenfrevels (415 v. Chr.), um Alkibiades zu stürzen und den Staat in Verwirrung zu bringen. 411 nahm er an der oligarchischen Verschwörung im Heer zu Samos zum Umsturz der Verfassung teil und bewirkte, vom Hauptquartier zu Samos nach Athen gesendet, um über die Rückberufung des Alkibiades zu verhandeln, eine Umgestaltung der Verfassung im oligarchischen Sinne, namentlich die Einsetzung der Regierung der Vierhundert, an deren Spitze er mit stand. Bei der bald herbeigeführten Auflösung derselben entwich er zu den Lakedämoniern nach Dekeleia. In der Folge ward sein Vermögen konfisziert.

2) Schwager des Agesilaos, lakedämonischer Nauarch, verlor 394 v. Chr. bei Knidos gegen Konon Sieg und Leben.