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MKL1888:Ockel

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Ockel“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 12 (1888), Seite 318
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Ockel. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 12, Seite 318. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Ockel (Version vom 10.05.2021)

[318] Ockel, Eduard, Maler, geb. 1. Febr. 1834 zu Schwante bei Kremmen in der Provinz Brandenburg, begann seine künstlerischen Studien bei Steffeck in Berlin, wo er Porträte und Tierbilder malte, und ging 1858 nach Paris, wo er sich im Atelier Coutures in der malerischen Technik vervollkommte. Doch verdankt er mehr der französischen Natur, die er anfangs in der Normandie und dann im Wald von Fontainebleau studierte, in welchem er sich 1859 eine Zeitlang niederließ. In der naturalistischen Auffassung des Naturobjekts wie in der nach poetischen Wirkungen strebenden malerischen Behandlung schloß er sich an die sogen. Schule von Fontainebleau der französischen Landschaftsmalerei an und malte seit seiner Rückkehr nach Berlin (1861) eine Reihe von Landschaften nach französischen Motiven. Später wählte er seine Stoffe vorzugsweise aus der Mark Brandenburg, deren Seen und Wälder er mit großer malerischer Virtuosität und tiefer poetischer Empfindung, namentlich zur Frühjahrs- und Herbstzeit, zu schildern weiß. Seine Hauptwerke sind: Kühe bei Touques (1861), Hochwild am Feenteich (1863), Sassenwall bei Sonnenaufgang (1864), Herbstabend in der Mark (1865), Hochwild in der Schorfheide (1868), Hochwild bei Hubertusstock (1872), austretende Rehe im Frühjahr (1877), Herbstabend am Garmensee und Am Stinnitzsee in der Mark (1883). Er belebt seine Landschaften gewöhnlich mit Hirsch-, Reh- und Schwarzwild, welches er fein beobachtet hat.