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MKL1888:Nuñez de Arce

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Nuñez de Arce“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Nuñez de Arce“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 12 (1888), Seite 281
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Nuñez de Arce. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 12, Seite 281. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Nu%C3%B1ez_de_Arce (Version vom 16.02.2025)

[281] Nuñez de Arce, Gaspar, span. Dichter, geb. 4. Aug. 1834 zu Valladolid, widmete sich in Toledo philosophischen Studien und bekam daselbst bereits 1849 für ein Drama das Ehrenbürgerrecht. Darauf ging er nach Madrid, wo er, teils mit Antonio Hurtado, verschiedene Dramen schrieb, von denen „Déndas de honra“, „Quien debe, payn“, „Justicia providencial“ und „El haz de leña“ den meisten Beifall fanden. Als Korrespondent der Madrider „Iberia“ beschrieb er den spanisch-marokkanischen Krieg. 1874 wurde er Mitglied der spanischen Akademie. Seinen Ruf als Lyriker begründeten die „Critos del combate“ (Madr. 1875, 1879 u. 1884), denen von andern Dichtungen folgten: „Ultima lamentacion de Lord Byron“ (das. 1879); „La selva oscura“ (das. 1879); „El vertigo“ (das. 1879, 16. Aufl. 1883); „El ateo“ und „La vision de Fray Martin“ (das. 1880; deutsch von J. Fastenrath, Leipz. 1881), worin Luthers Abfall von Rom zum erstenmal von einem Spanier mit unparteiischer Objektivität geschildert wird. Nuñez de Arces Werke zeichnen sich durch Schwung der Phantasie, Energie des Ausdrucks und geistige Vertiefung aus. Er ist auch Politiker und gehört seit 1865 den Cortes an, wo er zu den hervorragendsten Parteigenossen Sagastas zählte; 1882 wurde er zum Minister der überseeischen Angelegenheiten ernannt.