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MKL1888:Methylāl

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Methylāl“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Methylāl“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 17 (Supplement, 1890), Seite 567
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Methylāl. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 17, Seite 567. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Methyl%C4%81l (Version vom 17.01.2025)

[567]  Methylāl (Methylendimethyläther) C3H8O2 entsteht bei Destillation von Methylalkohol mit Braunstein und Schwefelsäure und bildet eine farblose, durchdringend aromatisch, nach Chloroform und Essigäther riechende Flüssigkeit vom spez. Gew. 0,855, es siedet bei 42°, löst sich in Wasser, Alkohol und Äther, fetten und ätherischen Ölen, ist nicht leicht entzündlich und gibt mit konzentrierter Schwefelsäure Methylschwefelsäure und Formaldehyd. Innerlich erzeugen geringe Dosen von M. tiefen Schlaf, der aber nicht lange anhält, bei alkoholischem Irresein, beginnenden Psychosen und nächtlichen Aufregungszuständen bleibt die Wirkung aus. Inhalationen erzeugen vollständige Anästhesie, äußerlich dient es als schmerzstillendes Mittel. Es wird auch als Gegengift für Strychnin gebraucht.