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MKL1888:Mauerquadrant

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Mauerquadrant“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Mauerquadrant“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 11 (1888), Seite 350
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Mauerquadrant. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 350. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Mauerquadrant (Version vom 24.03.2022)

[350] Mauerquadrant, 1) Sternbild zwischen dem Kopf des Bootes, den Füßen des Herkules und dem Schwanz des Drachen, aus kleinen Sternen bestehend. – 2) Astronom. Instrument zur Beobachtung der Kulmination der Gestirne, bestehend aus einem mit Gradeinteilung versehenen Viertelkreis (Quadrant), welcher an einer vertikalen Wand in der Meridianebene befestigt ist, und um dessen Mittelpunkt sich ein mit Dioptern versehenes Lineal oder bei spätern Instrumenten ein Fernrohr mit Alhidade dreht. Er diente zur Beobachtung des Durchgangs der Sterne durch den Meridian und zwar einesteils zur Messung der Kulminationshöhe (also nach Abzug der Äquatorhöhe zur Bestimmung der Deklinationen), andernteils mit Zuhilfenahme einer Uhr zur Bestimmung der Durchgangszeiten (und also der Rektaszensionsdifferenzen). Im Abendland hat Tycho Brahe 1587 den ersten M. konstruiert; jetzt wird derselbe durch den Meridiankreis (s. d.) ersetzt.