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MKL1888:Löw

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Löw“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Löw“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 17 (Supplement, 1890), Seite 539
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Löw. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 17, Seite 539. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:L%C3%B6w (Version vom 11.01.2025)

[539]  Löw, Leopold, jüd. Gelehrter, geb. 22. Mai 1811 zu Czernahora in Mähren, war erst Lehrer des Hebräischen in Proßnitz, studierte darauf seit 1835 in Pest, Preßburg und Wien, wurde 1840 Oberrabbiner in Groß-Kanischa, 1846 in Papa, 1850 in Szegedin, wo er 13. Okt. 1875 starb. Er machte als Anhänger der national-magyarischen Partei den Feldzug der Revolution 1848 mit und büßte dafür mit mehrmonatlicher Haft. L. ist der hervorragendste Vertreter der jüdischen Reformbestrebungen in Ungarn, die er namentlich in seiner Zeitschrift „Ben chananja“ (1858–1867) förderte, besonders um das israelitische Volksschulwesen in Ungarn verdient und als Kanzelredner geschätzt; 1844 führte er zum erstenmal die ungarische Predigt in die Synagoge ein. Er schrieb auch mehrere wertvolle Werke über jüdische Altertumskunde.