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MKL1888:Karasu-Basar

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Karasu-Basar“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Karasu-Basar“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 9 (1887), Seite 502
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Karasu-Basar. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 9, Seite 502. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Karasu-Basar (Version vom 08.01.2025)

[502] Karasu-Basar, Stadt im russ. Gouvernement Taurien, am Fluß Karasu, an einer Felsenwand gelegen und von schönen Gärten umgeben, hat 2 griechisch-katholische, eine armenisch-gregorianische und eine römisch-kath. Kirche, 24 Moscheen und Minarets, mehrere jüdische Synagogen und (1880) 11,877 Einw., deren Zahl mit jedem Jahr abnimmt, ebenso wie der nicht unbedeutende Handel, den die Armenier hier früher mit Talg, Wolle, Leder, Früchten, Wein, Tabak und Burkas (Zirkelmäntel aus Kamelhaar) trieben. – K. ist ein sehr alter Ort, wie die im Berg Ackkai befindlichen Höhlen beweisen. Die blühendste Periode der Stadt war unter der Herrschaft der Genuesen, von welchen sie im 15. Jahrh. in die Hände der Tataren überging. Nachdem die Krim Rußland einverleibt worden, ward K. zur Hauptstadt derselben bestimmt, diese jedoch nach fünf Jahren (1784) nach Simferopol verlegt. Bemerkenswert ist der Tasch-Chan, ein mit einer 13 m hohen Steinmauer umgebenes, festungsartiges Kaufhaus.