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MKL1888:Kamburg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Kamburg“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Kamburg“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 9 (1887), Seite 418
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Kamburg. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 9, Seite 418. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Kamburg (Version vom 18.02.2023)

[418] Kamburg (Camburg), Stadt im Herzogtum Sachsen-Meiningen, Kreis Saalfeld, auf einer von Weimar und Preußen eingeschlossenen Enklave, an der Saale und der Linie Großheringen-Saalfeld der Saalbahn, 135 m ü. M., hat ein Amtsgericht, eine Zuckerfabrik, eine große Handelsmühle, Fabrikation landwirtschaftlicher Maschinen, Dampfmolkerei und Käserei, Bierbrauerei, Holz- und Getreidehandel, besuchte Viehmärkte und (1885) 2534 evang. Einwohner. Über der Stadt ein Turm als Rest eines Schlosses und in der Nähe die Trümmer eines Klosters (Cyriakskloster). – K. war ehedem Hauptort einer Grafschaft, die im 11. Jahrh. den Markgrafen von der Lausitz gehörte und 1261 an Bosso Vitzthum v. Eckstädt kam. Nachdem im sächsischen Bruderkrieg um 1450 das Schloß zerstört worden war, verloren die Vitzthum auch die Grafschaft, die nun zu Thüringen geschlagen und bei der Teilung unter Ernsts des Frommen Söhne 1682 an Eisenberg, 1707 aber an Gotha kam und mit Altenburg vereinigt wurde. Seit 1826 gehört sie zu Sachsen-Meiningen. Vgl. Hölzer, Historische Beschreibung der Stadt K. (1876).