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MKL1888:Junkaceen

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Junkaceen“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Junkaceen“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 9 (1887), Seite 320
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Junkaceen. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 9, Seite 320. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Junkaceen (Version vom 22.07.2021)

[320] Junkaceen (Simsen, Simsenlilien, Binsengewächse), monokotyle Familie aus der Ordnung der Liliifloren, grasartige Pflanzen mit unscheinbaren, zu Köpfchen oder hochblatttragenden Fächeln oder Sicheln angeordneten, dreizähligen Blüten, die sich von denen der nächstverwandten Liliaceen hauptsächlich durch das spelzenartige Perigon unterscheiden. (Vgl. Buchenau, Beiträge zur Naturgeschichte der J., in „Abhandlungen des Naturwissenschaftlichen Vereins zu Bremen“, Bd. 2.) Die Familie zerfällt in vier Gattungen, deren wichtigste und artenreichste Luzula DC. und Juncus DC. sind, und enthält ungefähr 250 Arten, von denen die meisten den gemäßigten und kältern Zonen der nördlichen Halbkugel angehören; einige sind kosmopolitisch. Sie wachsen teils an feuchten und sumpfigen Stellen, teils auf den Gebirgen. Die J. gehören wegen ihrer Härte und Zähigkeit zu den schlechten Futterkräutern, werden aber wegen dieser Eigenschaften zum Teil zu Flechtwerken verwendet. Fossil sind nur einige Juncus-Arten aus Tertiärschichten bekannt.