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MKL1888:Harsdörfer

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Harsdörfer“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Harsdörfer“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 8 (1887), Seite 180
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Harsdörfer. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 8, Seite 180. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Harsd%C3%B6rfer (Version vom 01.10.2022)

[180] Harsdörfer, Georg Philipp, deutscher Dichter des 17. Jahrh., geb. 1. Nov. 1607 zu Nürnberg, studierte in Altdorf und Straßburg die Rechte, bereiste Holland, Frankreich, England und Italien und starb als Mitglied des Rats 22. Sept. 1658 in Nürnberg. Polyhistor und Poet im Sinn seiner Zeit, gründete er mit Joh. Klaj 1644 zu Nürnberg den Pegnitzorden, in welchem er den Namen Strephon führte. Seine deutschen und lateinischen Schriften des verschiedenartigsten Inhalts füllen gegen 50 Bände. Wir erwähnen davon nur den „Poetischen Trichter“ (Nürnb. 1650–55, 3 Bde.); die „Frauenzimmergesprächspiele“ (neue Aufl., das. 1641–49, 8 Bde.), eine Art Encyklopädie aller möglichen nach des Verfassers Meinung wissenswürdigen Dinge in Gesprächsform; „Nathan, Jotham und Simson, oder geistliche und weltliche Liederdichter“ (das. 1650–51, 2 Bde.). Eine Auswahl seiner formell interessanten Gedichte enthält Müllers „Bibliothek deutscher Dichter des 17. Jahrhunderts“, Bd. 9 (Leipz. 1826). Sein Leben beschrieb Widmann (Altdorf 1707). Vgl. Tittmann, Die Nürnberger Dichterschule (Götting. 1847).