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MKL1888:Galimbérti

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Galimbérti“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Galimbérti“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 17 (Supplement, 1890), Seite 358
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Galimbérti. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 17, Seite 358. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Galimb%C3%A9rti (Version vom 07.03.2024)

[358]  Galimbérti, Luigi, päpstl. Diplomat, geb. 1838 zu Rom, wurde im Priesterseminar daselbst erzogen und ausgebildet und erwarb in der Theologie, Jurisprudenz und Philosophie den Doktorgrad. Er lehrte darauf Kirchengeschichte am Collegium de propaganda fide und Theologie am Priesterseminar und an der Universität. 1868 wurde er von Pius IX. zum Domherrn an der Laterankirche und später zum Hausprälaten ernannt. Leo XIII. beförderte ihn zum Prelato votante di segnatura e giustizia papale, zum Domherrn an der Peterskirche und zuerst zum Vizesekretär, dann zum Sekretär der Kongregation für die außerordentlichen kirchlichen Angelegenheiten. Er hatte hervorragenden Anteil an den Ausgleichsverhandlungen zwischen Preußen und dem päpstlichen Stuhl und bearbeitete die Aktenstücke für die schiedsrichterliche Entscheidung des Papstes in der Karolinenfrage. Nachdem er im März 1887 als außerordentlicher Gesandter Kaiser Wilhelm I. die Glückwünsche des Papstes zu seinem 90. Geburtstag überbracht hatte, wobei er sich in Berlin befriedigt über die neuen Kirchengesetze aussprach und den rohen, staatsfeindlichen Ton der Kaplanspresse entschieden tadelte, erhielt er den wichtigen Posten des apostolischen Nunzius in Berlin.