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MKL1888:Federnreinigungsmaschine

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Federnreinigungsmaschine“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Federnreinigungsmaschine“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 17 (Supplement, 1890), Seite 314
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Federnreinigungsmaschine. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 17, Seite 314. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Federnreinigungsmaschine (Version vom 20.02.2024)

[314]  Federnreinigungsmaschine, Vorrichtung, mit welcher zusammengeballte, dumpfig und schmutzig gewordene Federn, insbesondere Bettfedern, gelockert, vom Staub gereinigt und von Ansteckungsstoffen befreit werden sollen. Zur Reinigung der Federn werden dieselben in der Regel einem mechanischen Schlagprozeß und einem Dämpfen mit nachfolgendem Trocknen, seltener einer vollständigen Waschoperation in Benzin unterworfen. Die F. besteht demnach auch aus einem Schlag-, einem Dämpf- und einem Trockenapparat, auf verschiedene Weise miteinander verbunden. Eine bewährte Ausführung zeigt die Figur. Über dem Feuerraum B befindet sich der Dampfkessel D, mit einem durchlöcherten Aufsatz m in den Dämpfraum D1 hineinragend und durch das Trichterrohr l mit Speisewasser zu versehen. Neben dem Dämpfapparat befindet sich die Vorrichtung C zum Auflockern und Trocknen. In derselben drehen sich drei Paar mit Spitzen besetzte Schlagflügel F, welche den Staub durch den durchlöcherten Boden c in den Kasten a treiben, während aus dem Raum A heiße

Federnreinigungsmaschine.

Luft in C eintritt; zu diesem Zweck wird das Rauchabzugsrohr b des auf dem Ziegeluntersatz h stehenden Ofens B in diesem Raum A hin- und hergeführt, bevor es in einen gewöhnlichen Schornstein eintritt. Die zu reinigenden Federn werden in den Dämpfer D1 geschüttet und in demselben während der Dampfeinwirkung durch einen Rührer ss durcheinander gearbeitet; darauf gelangen sie durch einen verschließbaren Kanal n in den Locker- und Trockenraum und endlich vollkommen trocken durch die Öffnung d in einen untergeschnallten Sack. Ein an der Stirnseite von C angebrachtes, aufzuklappendes Fenster gestattet eine Beobachtung des Vorganges und das Auswechseln des Siebes c. Im Fall die durch die trockne Wärme erfolgende Desinfektion nicht ausreichend erscheint, kann dieselbe vervollständigt werden, indem man dem Wasser Karbolsäure zusetzt oder die heiße Luft über flüchtige, desinfizierende Substanzen (Karbolsäure, Schwefelkohlenstoff etc.) streichen läßt.