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MKL1888:Döbrentey

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Döbrentey“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Döbrentey“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 5 (1886), Seite 17
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Döbrentey. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 5, Seite 17. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:D%C3%B6brentey (Version vom 04.04.2023)

[17] Döbrentey (spr. dö́bbrentäj), Gabriel, ungar. Schriftsteller und Dichter, geb. 1. Dez. 1786 zu Nagy-Szölös im Veszprimer Komitat, studierte seit 1805 in Wittenberg und Leipzig und ließ sich 1820 in Pest nieder. Er war einer der Gründer der ungarischen Akademie und zusammen mit Andreas Fay der erste Direktor des ungarischen Nationaltheaters, als dieses errichtet wurde; in dieser Eigenschaft erwarb er sich durch Bearbeitung und Einführung der Meisterwerke Shakespeares und Schillers nicht unbedeutende Verdienste. Er starb 27. März 1851 in Pest. Seine Dichtungen bestehen in Liedern, Oden, Epigrammen, Elegien etc. und gehören ungeachtet ihrer oft schwülstigen Sprache zu den bessern Erzeugnissen der ungarischen Litteratur; viele derselben, z. B. sein „A havas’ violája“ („Alpenveilchen“) und die „Huszárdalok“ („Husarenlieder“, 1826), wurden in fremde Sprachen übersetzt.