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MKL1888:Chrudim

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Chrudim“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Chrudim“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 4 (1886), Seite 112
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Chrudim. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 4, Seite 112. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Chrudim (Version vom 02.06.2021)

[112] Chrudim, Stadt im östlichen Böhmen, liegt in fruchtbarer Gegend an der Chrudimka, welche oberhalb Hlinsko entspringt und nach 82 km langem Lauf bei Pardubitz in die Elbe mündet, und an der Nordwestbahn (Linie Deutschbrod-Pardubitz), ist gut gebaut, hat 5 Kirchen, ein Kapuzinerkloster und (1880) 11,886 Einw. Die ziemlich rege Industrie beschäftigt eine Zucker-, eine Spiritus-, eine Kunstdünger-, eine Drahtstiftfabrik, mehrere Dampf- und Kunstmühlen, eine große Bierbrauerei mit Malzfabrik, eine Dampfsäge, eine Fabrik für landwirtschaftliche Maschinen und ausgebreitete Lohgerbereien. Auch werden hier größere Pferdemärkte abgehalten. C. hat ein Oberrealgymnasium, eine Ackerbauschule, eine Fachschule für Holzindustrie, eine Handelslehranstalt und ist Sitz einer Bezirkshauptmannschaft, eines Kreisgerichts und einer Finanzbezirksdirektion. Es ist Geburtsort des Erfinders der Schraubendampfschiffe, J. Ressel.