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MKL1888:Chroolĕpus

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Chroolĕpus“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Chroolĕpus“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 4 (1886), Seite 112
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Chroolĕpus. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 4, Seite 112. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Chrool%C4%95pus (Version vom 27.12.2022)

[112] Chroolĕpus Ag., Algengattung aus der Ordnung der Ödogoniaceen, Luftalgen, welche als rote, räschen- oder krustenförmige Überzüge häufig an Baumrinden, Mauern, Felsen u. dgl. leben. Sie bilden kurze, liegende oder aufrechte, ästige Fäden, deren Endzelle ein Spitzenwachstum des Fadens vermittelt, und werden nach dem Absterben graugrün. Alle Arten riechen besonders beim Reiben und auch nach dem Tod nach Veilchen. C. Jolithus Ag. (Veilchenmoos) wächst in Gebirgsgegenden auf Steinen (Veilchensteine). Die Fortpflanzung dieser Algen geschieht durch Schwärmsporen, welche sich aber nur, wenn die Pflänzchen von Wasser benetzt werden, also z. B. nach Regen, ausbilden. Mit den Zellen des C. stimmen vollständig die rot gefärbten Gonidien im Thallus der Baumrinde und Steine bewohnenden Schriftflechten überein (vgl. Flechten).