Zum Inhalt springen

MKL1888:Chartreuse, La grande

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Chartreuse, La grande“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Chartreuse, La grande“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 3 (1886), Seite 958
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Chartreuse, La grande. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 3, Seite 958. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Chartreuse,_La_grande (Version vom 10.01.2023)

[958] Chartreuse, La grande (spr. schartröhs’, die große Kartause), das älteste Kloster des 1084 vom heil. Bruno gestifteten Kartäuserordens, im französischen Departement Isère, 22 km nördlich von Grenoble in enger Thalschlucht gelegen, von Wäldern und den steil abfallenden Felswänden des Grand Som (2033 m) umgeben, ein großes Gebäude mit Kirche, Kapitelsaal, Bibliothek (6000 Bände), Arkaden und 60 Zellen, das während der Revolution (1793) aufgehoben ward, seit 1816 aber wieder von Mönchen bewohnt ist. 2 km davon befindet sich eine 1820 restaurierte Kapelle, angeblich an der Stelle der Einsiedelei des heil. Bruno. Die Mönche der C. bereiten allerlei Medikamente gegen Zahnschmerzen, Quetschungen etc. Die Fabrikation des berühmten (grünen, gelben und weißen) Kräuterlikörs, welche ihnen früher jährlich ca. 500,000 Frank eingebracht haben soll, wurde ihnen jedoch seit einigen Jahren untersagt.