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MKL1888:Asplenĭum

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Asplenĭum“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Asplenĭum“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 1 (1885), Seite 950951
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Asplenĭum. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 950–951. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Asplen%C4%ADum (Version vom 28.12.2022)

[950] Asplenĭum L. (Streifenfarn, Strichfarn, Milzfarn), Gattung der Farnkräuter aus der Familie der Polypodiaceen, bei der die Fruchthäufchen in abgebrochenen, geraden Linien stehen und die Schleierchen seitwärts mit dem ganzen äußern Rande dem Nerv angewachsen sind. Diese über die ganze [951] Erde verbreitete, formenreiche Gattung enthält teils kleine, teils sehr ansehnliche Farnkräuter mit meist einfach oder doppelt gefiederten, zum Teil auch handförmig geteilten, bei einigen Arten auch ganzen Wedeln. A. trichomanes L. (Athon, roter Widerthon, rotes Frauenhaar), in ganz Europa an Felsen wachsender zierlicher Farn mit dunkelbraunen Wedelstielen, an welchen die runden, kleinen Fiederabschnitte in einiger Entfernung voneinander sitzen. Das schleimhaltige, gelind adstringierende Laub wurde früher als Heilmittel angewendet und gehörte auch zu den vorgeblichen Hexenkräutern. Eins unsrer gemeinsten Farnkräuter ist A. Filix femina Bernh. (weiblicher Streifenfarn, falscher Wurmfarn). Es hat 0,3–1,25 m hohe, doppelt bis dreifach gefiederte Wedel mit spitz gezahnten Abschnitten und hufeisenförmig gekrümmten Schleierchen. Sein Wurzelstock wird öfters mit dem als Wurmmittel angewendeten von Aspidium Filix mas Swartz verwechselt (s. Aspidium), besitzt aber weit schwächere Wirkung.