MKL1888:April
[704] April (lat. Aprīlis, nach Ovid von aperire, öffnen, „weil der Frühling alles öffnet“), nach dem julianischen Kalender der vierte, nach dem altrömischen Kalender der zweite Monat, von Karl d. Gr. Ostermonat genannt wegen des gewöhnlich in denselben fallenden Osterfestes. Er hat jetzt 30 Tage, während er bis Julius Cäsar nur 29 zählte. Die Sonne tritt im A. in das Zeichen des Stiers. Die mittlere Veränderlichkeit der Temperatur, d. h. der Mittelwert von allen in einem möglichst großen Zeitraum für den Monat vorgekommenen Abweichungen von der ihm zukommenden Mitteltemperatur, ist im A. geringer als im März und ungefähr ebenso groß wie im Mai. Sie beträgt für das nordöstliche Europa 1,6, für die baltischen Länder 1,2, für Deutschland 1,6, für Westeuropa 1,3, für England 1,0, für Italien 1,2° C. Für das mittlere und südliche Deutschland kommen durchschnittlich im A. die ersten Gewitter vor.