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MKL1888:Abeken

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Abeken“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Abeken“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 1 (1885), Seite 26
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Abeken. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 26. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Abeken (Version vom 11.04.2021)

[26] Abeken, 1) Bernhard Rudolf,[WS 1] Philolog und Schulmann, geb. 1. Dez. 1780 zu Osnabrück, studierte Theologie in Jena, war 1808 Lehrer der Söhne Schillers, ward 1814 Konrektor, 1841 Rektor am Gymnasium zu Osnabrück und starb 24. Febr. 1866 daselbst. Von seinen litterarischen Arbeiten verdienen außer einer Gesamtausgabe der Werke J. Mösers (Berl. 1842-43, 10 Bde.) besondere Erwähnung: „Cicero in seinen Briefen“ (Hannov. 1835); „Ein Stück aus Goethes Leben“ (Berl. 1848); „Goethe in den Jahren 1771–75“ (2. Aufl., Hannov. 1865).

2) Wilhelm, Archäolog, Sohn des vorigen, geb. 30. April 1813, studierte seit 1833 in Berlin Theologie, wandte sich unter Gerhards Leitung der Archäologie zu und machte in Rom Studien über die alte Bevölkerung in Etrurien, Samnium und Umbrien, deren Resultate er in dem Werk „Mittelitalien vor den Zeiten römischer Herrschaft nach seinen Denkmalen dargestellt“ (Stuttg. 1843) niederlegte. Er starb 29. Jan. 1843 in München.

3) Heinrich,[WS 2] geb. 19. Aug. 1809 zu Osnabrück, Neffe von A. 1), studierte 1827–31 in Berlin Theologie, ging 1834 auf Bunsens Veranlassung als preußischer Gesandtschaftsprediger nach Rom, 1841 nach London, begleitete 1842 Lepsius auf dessen Expedition nach Ägypten und Äthiopien und ward nach seiner Rückkehr 1848 im preußischen Ministerium des Auswärtigen angestellt, dem er seit 1853 als Geheimer Legationsrat und vortragender Rat angehörte. Dem Krieg von 1870 bis 1871 wohnte er im Hauptquartier des Königs bei. A. starb 8. Aug. 1872 in Berlin. Litterarisch hat er sich bekannt gemacht durch seine anonym erschienene Schrift gegen die Gräfin Hahn-Hahn: „Babylon und Jerusalem“ (Berl. 1851).

4) Christian Wilhelm Ludwig von, sächs. Justizminister, Neffe von A. 1), geb. 26. Nov. 1826 zu Dresden, studierte 1845–48 in Leipzig und Heidelberg die Rechte, trat in den sächsischen Justizdienst, ward 1856 Staatsanwalt in Borna, 1858 Bezirks-, 1863 Appellationsgerichtsrat in Dresden, 1866 vortragender Rat im Justizministerium und Mitglied der Prüfungskommission, 1871 Justizminister und Mitglied des Bundesrats, 18. Juni 1878 aus Anlaß der silbernen Hochzeit des Königs geadelt.


Jahres-Supplement 1890–1891
Band 18 (1891), Seite 1
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[1] Abeken, 4) Christian Wilhelm Ludwig von, sächs. Justizminister, starb 15. Okt. 1890 in Dresden.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Eintrag in der ADB: Abeken, Bernhard Rudolf
  2. Eintrag in der ADB: Abeken, Heinrich