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MKL1888:Ägǟon

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Ägǟon“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Ägǟon“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 1 (1885), Seite 181
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Ägǟon. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 181. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:%C3%84g%C7%9Fon (Version vom 06.01.2023)

[181] Ägǟon, Sohn des Uranos und der Gäa, einer der Hekatoncheiren (s. d.), ein Riese mit 50 Köpfen, den nach Homer die Götter Briareus (den „Wuchtigen“) nannten. Als einst Hera, Poseidon und Athene den Zeus fesseln wollten, rief Thetis den Ä. zu Hilfe, worauf jene von ihrem Vorhaben abstanden. Nach Hesiod hatte Uranos den Ä. nebst seinen Brüdern Gyges und Kottos, weil sie von Anfang an feindlich gegen ihn gesinnt waren, gleich nach der Geburt in die Tiefen der Erde verborgen. Als aber die Titanen ihren Kampf gegen Zeus begannen, rief sie dieser auf Gäas Rat zu Hilfe. Sie schleuderten immer 300 Felsenstücke zugleich auf die Titanen, die besiegt und in die Tiefen des Tartaros geworfen wurden, wo sie Ä. und seine Brüder (die „Hunderthändigen“) bewachten.