Erguß im Liede
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Erguß im Liede.
1811.
Vor meinem Auge flieht das deine,
Verbeutst du deiner Hand die meine,
Und meinen Lippen deinen Mund?
So fahrt denn wohl, ihr süßen Blicke,
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Ihr weichen, seel’gen Händedrücke,Und du der Lippen heil’ger Bund!
Laß alles müssige Verlangen,
Und was du immer kannst erlangen,
Vertrau dem Griffel, arme Hand!
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Und was du klagend aufgeschrieben,Dran sollen sich die Augen üben,
Aus ihrem Angesicht verbannt.
Der Mund, nicht schmachtend mehr nach Küssen,
Singt dann in traurigen Ergüssen
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Was Hand geschrieben, Auge liest.So nähren sich Mund, Blick und Hände
Von der Erinnrung trüber Spende,
Die ewig aus dem Herzen fließt.
Und kommt das arme Lied am Ende
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Ihr vor das Aug’ und in die Hände,Vielleicht gar auf den holden Mund: -
Wer weiß, ob nicht in Reuethränen
Ihr Aug’ sich meinem wird versöhnen,
Und Lipp’ und Hand und Herz gesund?
Gustav Schwab.