Zum Inhalt springen

Die alte Stadt im Blumenthal

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Jodocus Donatus Hubertus Temme
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Die alte Stadt im Blumenthal
Untertitel:
aus: Die Volkssagen der Altmark
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1839
Verlag: Nicolaische Buchhandlung
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[100]
14. Die alte Stadt im Blumenthal.

Unweit Prötzel im Oberbarnimschen Kreise, ungefähr fünf Meilen von Berlin und anderthalb Meilen von Wrietzen, findet man in einem Walde, welcher der Blumenthal genannt wird, vieles alte Mauerwerk, das, der Sage nach, von einer Stadt herrührt, die in alten Zeiten dort [101] gestanden hat, aber, man weiß nicht auf welche Weise, zu Grunde gegangen ist. Wenn man genauer zusieht, so kann man noch jetzt einzelne Straßen und andere Theile der Stadt an dem Gemäuer entdecken. Man findet nämlich, daß die südliche Seite 190, die nördliche 160, die westliche 80, und die östliche etwa 60 rheinländische Ruthen enthalten hat. Die Stadt hat ferner vier Thore gehabt, eine Hauptstraße, welche in die Richtung nach Straußberg geführt hat, und sechs Quergassen. Eben so findet man noch vier besondere ummauerte Plätze, als wenn daselbst eine Kirche, ein Rathhaus, ein Schloß und ein Kloster gestanden hätten. Mitten in der Stadt sind drei runde Hügel, von denen man sagt, daß es alte Begräbnißplätze seien. Vor ein paar hundert Jahren ist das Mauerwerk überall noch eines Mannes hoch über der Erde gewesen. Jetzt kann man es aber nur noch mit großer Mühe entdecken, und es ist alles mit starken Bäumen bewachsen. - Von der Stadt selbst, die hier gestanden, hat man weiter keine Nachricht; man sagt nur, daß sie Blumenthal solle geheißen haben, und daß davon der Wald noch jetzt seinen Namen führe.

Beckmann histor. Beschr. v. Brandenburg. Th. 1. S. 446. 447.