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Die Huldgöttinnen

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Textdaten
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Autor: Gustav Schwab
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Titel: Die Huldgöttinn
Untertitel:
aus: Taschenbuch von der Donau. Auf das Jahr 1824, S. 267–268
Herausgeber: Ludwig Neuffer
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1823
Verlag: Stettinische Buchhandlung
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Erscheinungsort: Ulm
Übersetzer:
Originaltitel:
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Originalherkunft:
Quelle: Exemplar der HAAB Weimar auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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[267]

Die Huldgöttinnen.

Einer Schönen thät ich dienen
Und ich forscht’ in ihren Mienen,
Ob sie, nickend, mein Gelüste
Billigt’, und ich sie eins küßte?

5
Lächelnd schien sie sich zu schämen,

Ließ mich doch die Freiheit nehmen,
Und sie küssend auf die Lippen,
Sprach ich: will noch einmal nippen!
Sie gehorcht, zum zweiten regen

10
Mir die Lippen sich entgegen;

Doch im zweiten Küßchen bitte
Kecklich gar ich um das Dritte.
„Nun denn, spricht sie, nimm auch diesen!
Aber erst sey dirs verwiesen,

15
Nimm’s nicht übel, solchem frechen

Brauch kann ich das Wort nicht sprechen!“

[268]

„Licht! Vergib mir meine Schulden,
Sprach ich, und zu den drei Hulden
Wollest auch die vierte fügen,

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Sieh, dann laß ich mich begnügen!“


Aber eh ich’s konnte wagen
War ich auf den Mund geschlagen.
Drei Huldinnen, spricht sie, seyen; –
„Goldner, bleib’ auch du bey dreien.“

 Aus dem Neugriechischen des Christopulo, von
 G. Schwab.