Des Markgrafen Töchterlein
der hatte drei stolze Töchterlein. :|:
die Andre in den grünen Zweig.
sie zog ihm sieben Jahr lang nach.
brauns Mädchen verlangt in ihr Vaterland.
ach spiel mich in mein Vaterland nein!“
er spielt das Mädchen in ihr Vaterland;
er klopft mit seinem Goldringlein dafür.
der mich so kühn aufwecken kann?‘‘‘
die wollt so gern eure Dienstmagd sein.“
du verführst mir mein lieb Söhnelein.‘‘‘
und daß brauns Mädchen das nicht thät.
und dingt das Mädchen auf sieben Jahr lang.
brauns Mädchen ward gefährlich krank.
und ich weiß nicht dein Vaterland.‘‘‘
und ich hoff, ihr sollt meine Mutter sein.“
du trägst von Gold kein Ringelein.‘‘‘
da liegt von Gold mein Ringlein blank.“
schossen ihr die Thränen die Backen rab.
in Sammet und Seide hättest du solln gehn (gahn)!‘‘‘
viel lieber will ich in Demuth stehn.“
daß ich mit meiner Tochter kann lustig sein!‘‘‘
ich will von Rosmarin ein Kränzelein;
damit so tragt mich zum Thor hinaus!“
2. Die Erste zog ins Baierland (Schwabenland), die Andre auch nicht weit davon. – Die Erste trug ein grünen Zweig, die Andre stieg ins grüne Meer. – 3, 2. und blieb eine Jungfrau vor und nach. – 4, 2. so thät sie nach ihrem Vater verlangn. – 6, 1. Er nahm sie bei ihrer schneeweißen Hand. – 7. Als sie wol an die Pforte kam, klopft sie mit ihrem Goldringlein an. – 11. Ich verführ euch nicht eur Söhnelein, eine Jungfrau will ich bleiben fein. – 12. Sie dingt das Mädchen auf ein halbes Jahr und behielt es sieben langer Jahr. – 12a. ‚‚‚Du mußt mir backen, du mußt mir waschen, du mußt mir sudeln in der Aschen, du mußt mir all mein Arbeit thun!‘‘‘ – 1.1. Ach Mädchen, wenn du krank willst sein, so sag mir, wo deine Eltern sein? – 17. Bei meinem Bett da steht ein Schrein, da liegt von Gold mein Ringelein.