Der Herr und sein Schildknecht (Erk, Variante 1)
Mäßig. | Mündlich, aus der Gegend von Hainau in Schlesien. |
den schmalen Steg, den breiten Weg. :|:
da stand ein schöner Sadelbaum.
die Taub war ihres Gleichen werth.
steig du auf diesen Sadelbaum!“
die Aeste sind dürr, sie halten nicht.‘‘‘
ich steig hinauf den Sadelbaum.“
der Baum der fieng zu brechen an.
schlug ihm das Herz im Leib entzwei.
so bleib ich Armer unbelohnt!‘‘‘
und reit zu meiner Frauen ins Schloß!“
die Frau ist edel, sie begehrt mein nicht.‘‘‘
es ist schon deines Lohnes werth.“
das Schwert ist silbern, es gehört mir nicht.‘‘‘
und peitsch die Hündlein um die Bein!“
die Hündlein sind bös, sie leidens nicht.‘‘‘
und zeuch mit mir ins Paradeis!“
das will ich habn zu meinem Lohn.‘‘‘
zog mit dem Herrn ins Paradeis.
Sâdelbaum, Sâdebaum, Sagebaum etc.; volksmäßig für Säbenbaum, Sêbenbaum, von dem lat. sabina.